Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuung eines Korsakow Patienten im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Zitat:
Zitat von Imre Holocher
Moin Expfleger
Du hasst wohl schon recht. Irgendwann ist bei jedem Korsakow-Patienten die Erkrankung so ...
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31.03.2014, 19:58 | #21 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 18.11.2013
Beiträge: 76
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Zitat:
Da gehe ich Dankend mit... |
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31.03.2014, 20:10 | #22 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Zitat:
Die Erfahrungen die jemand in seinem Berufsleben macht sind sicher prägend aber stehen letztendlich auch nur für einen Ausschnitt aus einem weitaus breiteren Spektrum an Sachlagen. Wenn der Threaderöffner berichtet dass der Betroffe an einem schwach ausgeprägten Korsakowsyndrom leidet dann gehts nicht um Grundsatzdiskussionen sondern darum dass der Zuständige nach möglichen Hilfen suchen sollte die es definitiv gibt und die einen Nuzen haben.
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01.04.2014, 07:21 | #23 |
Forums-Geselle
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Beiträge: 76
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...dann liebe Michaela, berichte doch bitte über die Hilfen.Aus deiner ganz persönlichen Berufserfahrung. Wie haben sich deine Betroffene entwickelt, wie lange konnte das fortschreiten der Krankheit thearpeutisch eingeschränkt werden? Welche Art der Kommunikation übst du mit ihnen aus?
Mit welchen Schnittstellen stehst du im Kontakt, kennst du erfahrene Ärzte auf diesem Gebiet? Ich findes es dem Threatstarter gegebüber einfach nicht gerecht, zu schreiben, welche Hilfen er jetzt, in einem leichtem Stadion der Krankeit einfordern kann. Bereitet ihn doch darauf vor, wie sich die Krankheit weiterentwickeln wird ( individuell ganz verschieden ) und was Schlußendlich die konzequenz ist. Er sollte doch wissen, was ihn erwartet und nach welchen Kritikpunkten er eine passende Einrichtung aussuchen sollte, was er beobachten muß. Wir müssen hier nicht von Überheblichkeiten sprechen. Ich berichte nur ganz nüchtern, ohne etwas zu verschönigen. |
01.04.2014, 08:21 | #24 | |||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
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Zitat:
Zitat:
Bei anderen kam es durch das Training zu so deutlichen Verbesserungen im Laufe von 6 Jahren dass die therapeutische Einrichtung jetzt verlassen werden kann und Betreutes Wohnen mit einer hohen Stundenanzahl als Alltagshilfe gepaart mit einer externen Tagesstruktur möglich ist. Ein dritter den ich seit 11 Jahren betreue ist zuindest in der Krankheit sehr verlangsamt. Die Einrichtung wird er nie mehr verlassen können aber da es sich dabei im ein kleines Dorf handelt ist es ihm zumindest immer noch möglich ohne Begleitung z.B. den Weg zur Kasse und dem Kiosk zu finden. Und alle hatten ein Korsakow Syndrom- allerdings in unterschiedlichen Stadien. Zitat:
Nicht zuletzt ist mein Mann Neurologe mit 35 Jahren praktischer Erfahrung in der Suchtarbeit- sei sicher, dass hier keine Diagnose ungeprüft einfach mal durchrutscht oder "eben so" hingenommen wird. Ich halte auch nichts davon Zukunftsängste bei Menschen zu schüren. Ich arbeite Schritt für Schritt und immer direkt am jeweiligen Stand. Die Entwicklung einer Krankheit kann man vermuten, aber nie mit Sicherheit vorhersehen - ob im Guten oder Schlechten.
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01.04.2014, 17:11 | #25 |
Forums-Geselle
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Für diesen Beitrag danke ich Dir.
Damit hast du doch Betreuerwelt alles mitgeteilt was wichtig ist. Eine gute sozialtherapeutische Einrichtung, engmaschiges Netzwerk und gute Ärzte. Schritt für Schritt, da man nicht weiß wo es unbedingt hingeht. Es ist absolut toll, wenn Betreuer dies so organisieren können. Wenn dein Mann noch Neurologe ist, stehst du ja auf der "Pole position" Und ich möchte keine Zukunftsängste schüren, sondern mitteilen, das nicht alle Therapien zum Erfolg führen und diese Krankheit sehr negative Entwicklungen mit sich bringen kann. Aber eine abschließende Bitte habe ich....der Begriff Alkis ist nicht unbedingt vorteilhaft.... |
01.04.2014, 20:00 | #26 | |
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Zitat:
Das kannst Du drehen, wie Du willst: Gib dem Kind einen Namen und es findet sich immer einer, der drauf spuckt. Ich schere mich nicht mehr um den Begriff selber, sondern achte lieber drauf, wer ihn und wie er ihn verwendet. Darin liegt viel mehr die Achtung oder auch Verachtung versteckt. MfG Imre
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03.04.2014, 14:13 | #27 | |
Ich bin neu hier
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Hallo Zusammen,
ich wollte keinen verbalen Schlagabtausch provozieren..... finde aber die unterschiedlichen Ansäze und Äusserungen interessant. Auf der eine Seite haben ich die Hoffnung das noch was geht in Sachen Besserung, auf der anderen Seite bekomme ich Angst wenn ich lese wie die Krankheit weiter verlaufen könnten. Ist es denn zwangsläufig so das sich der Zustand verschlechtert, oder kann dann die Verschlechterung verlangsamt oder gar gestoppt werden? Wenn ioch lese das jemand von einem Minutengedächtnis auf einige Tage gebracht wurde.....sind das Einzelfälle? Beste Grüße Betreuerwelt Zitat:
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03.04.2014, 21:34 | #28 | ||
Admin/Berufsbetreuer
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Moin Betreuerwelt
Zitat:
Eine Verbesserung ist bestenfalls zwischenzeitlich drin. Stell Dir vor, Dein Gehirn wird mürbe, wie ein alter Stiefel. An manchen Stellen schneller, an anderen weniger schnell. Des weiteren: Du nutzt Dein Gehirn nicht an allen stellen, genauer gesagt, benötigst Du es vielleicht zu 20 %, der Rest ist durchaus zum Denken fähig, wird aber nicht so recht genutzt. Wird ein Teil des Gehirns wg. der Demenz mürbe, kannst Du mit viel Übung andere bisher nicht so genutzte Teile aktivieren. Das ergibt die phasenweise Verbesserung. Denk aber daran: Bis endlich mal eine Demenz auftritt, sind aber auch schon alle Teile des Gehirns alt (oder versoffen) und nicht mehr so lernfähig wie ein junges gesundes Gehirn. Insgesamt: Aufgrund einer Demenz (egal welcher) geht jeder Betroffene zu Grunde. Aber zuerst verabschiedet sich das Gehirn. Der Körper, die Organe etc. können noch lange Zeit fit sein, was das Ganze nicht gerade angenehm macht. Wenn ich Expfleger richtig verstanden habe, dann hat er lange Zeit in einer Einrichtung gearbeitet, in der Korsakow-Patienten versorgt wurden. Wer in einer darauf spezialisierten Einrichtung landet muss nicht alt sein, aber die Schädigung durch den Alkohol ist üblicherweise so weit fortgeschritten, dass so gut wie nichts mehr geht. Deshalb hat er in seinem Beitrag auch auf die Feststellung "in frühen Phasen..." (geht vielleicht noch was) Wert gelegt. Bei seinen Patienten aber wahrscheinlich wirklich nichts mehr. ... und das ist dann heftig belastende Arbeit für die PflegerInnen. Zitat:
Bei Korsakow-Patienten ist eine Verbesserung schon allein durch das fehlen von Alkohol möglich. Man sollte aber nicht hoffen, dass man einen Heimaspiranten einfach nur durch Trockenlegen wieder fit genug für ein eigenständiges Wohnen bekommt. Das wäre wohl absolute Ausnahme und ich würde es mir für so manch eine/n wünschen, traue mich aber nicht, es zu hoffen. MfG Imre
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04.04.2014, 09:53 | #29 | |
Ich bin neu hier
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Beiträge: 9
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Hallo Imre,
vielen Dank für deine Aufführung. Ich habe Hoffnung..... Unser Freund trinkt nicht seit Oktober 2013, er kann den Gesprächen folgen (obwohl ich da immer über die Vergangenheit beginne), ich will ihn nur nicht überfordern. Nur wenn ich es nicht versuche gewisse Dinge zu regeln (andere Betreuung, Therapie usw. ) kann ich nicht herausfinden ob es ihm dann besser geht. Werde nun ein Gespräch mit dem Wohnheim führen. Beste Grüße Betreuerwelt Zitat:
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05.04.2017, 13:38 | #30 |
Forums-Geselle
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Medikamenten Wirkung
Nachtfalke,
das sehe ich auch so. Außerdem sollte dringend eine Berichtigung der Pflegestufe erfolgen, zum Einen erhält er Plegestufe 0, die beantragt werden muss, hABEN SIE DIE ? und ein Korsakow Patient , ist niemals in der Lage, sich selbst zu waschen, er wird es nicht tun. Auch Depressive werden sich nicht regelmäßig waschen können, jedoch verweigern Außerdem empfehle ich Ergotherapie , dort wird Gehirin Training gemacht, leider muss man hierfür den Arzt überzeugen. Meine Augen können das manchmal nicht korrigieren, sorry. In einem Pflegeheim, muss ein Patient tagelang vor Schmerzen brüllen, bis dass er in ein Krankenhaus kommt. Niemand hat sich um ihn gekümmert, wenn er in der Nacht schrie, was man durch den ganzen Flur hörte. Die Nachtschwester war nicht informiert, um wen es sich handelte. Es ist grausam in manchen Pflegeheimen. Man sollte evtl. die Nachbarn des Patienten befragen. mfg |
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