Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuung dementer Person im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo liebe Forengemeinde,
am Wochenende bin ich auf dieses Forum gestoßen und dachte, ich melde mich mal an, um meine ...
|
Registrieren | Hilfe | Benutzerliste | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
18.05.2016, 20:00 | #1 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 16.05.2016
Beiträge: 3
|
Betreuung dementer Person
Hallo liebe Forengemeinde,
am Wochenende bin ich auf dieses Forum gestoßen und dachte, ich melde mich mal an, um meine Fragen stellen zu können. Es geht um meine demente (Anfangsstadium) Oma. Oma kann nicht mehr wirklich selbst entscheiden. Sie hat zwar ihre Meinung aber ist sich der Tragweite ihrer Entscheidungen nicht wirklich bewusst. Es gibt einige Verwandte, die Omas finanzielle Lage nicht kennen und die das Ersparte zum Fenster rausschmeißen, ohne sich über die zukünftigen finanziellen Situation bewusst zu sein. Zuletzt habe ich mich um die ganze Bürokratie gekümmert. Also kenne ich ihre Situation genau. Deshalb ist es mir wichtig, diese Verwandten irgendwie zu stoppen und hierzu habe ich einige Fragen: 1. Wo beantrage ich eine vorläufige Betreuung und wie schnell geht so etwas? 2. Was ist, wenn genau diese Verwandten über eine Vorsorgevollmacht oder eine Bankvollmacht verfügen? Mir ist zwar dergleichen nichts bekannt, aber man weiß ja nie. 3. Wie kann ich es unterbinden, dass diese Verwandten Omas Geld raushauen? Sie gehen einfach persönlich mit Oma zur Bank, sie sagt meist zu allem "ja". Ob das Geld dann für Oma verwendet wird oder sie es nehmen, kann ich derzeit nicht beurteilen. 4. Welchen Pflichten würde ich als Betreuer unterliegen? 5. Heute wurden einige komische Verträge in Omas Namen gemacht, könnte ich diese widerrufen? Das sind einige Fragen, die mir direkt einfallen. Würde mich sehr über Hilfe freuen, da ich momentan sehr ratlos bin. Möchte nur das beste für Oma Viele Dank und viele Grüße |
18.05.2016, 21:16 | #2 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,574
|
Moin moin
Du kannst eine Betreuung für Deine Oma bei dem für Deinen Ort zuständigen Amtsgericht anregen (so heißt das...). Dafür wäre es gut, wenn Du Dich auch erst mal mit Deiner Oma darüber unterhalten würdest. Vielleicht kannst du ihr ja die Betreuung schmackhaft machen, und ise kommt gleich mit. Wenn Sie dich als Betreuer haben möchte, dann hast Du gute Chancen es auch zu werden. Ferner ist es von Vorteil, wenn Du vom Hausarzt ein entsprechendes Attest bzgl. der Demenz und einer Empfehlung für eine Betreuung bekommen würdest. Vielleicht auch sogar mit einem Hinweis auf die Dringlichkeit. Auf jeden Fall setzt Du einen "Vorgang" in Gang, der in einer Entscheidung über eine Betreuung mündet. Das kann durchaus einige Monate dauern, bis es so wiet ist. (Deshalb die Tipps mit Oma schon vorher davon überzeugen und das Attest vom Arzt mitbringen - das beschleunigt die Sache) Du solltest Dir aber auch darüber im Klaren sein, dass die Betreuung nicht nur ein Vergnügen werden wird. Deine Verwandten werden Dir haufenweise Messer ins Kreuz werfen, wenn Du sie von Omas Geld fernhalten willst. Und Oma wird Dich dafür auch noch ausschimpfen. Sie will ja gerne die gute und spendable sein - und Du bist dann der Böse, der das nicht zulassen will.... Trotzdem wünsche ich Dir viel Glück, Erfolg und gute Nerven MfG Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
19.05.2016, 14:01 | #3 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 16.05.2016
Beiträge: 3
|
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Leider arbeite ich derzeit ganztags im Einzelhandel. Das bedeutet ich muss anfangen, wenn noch alles geschlossen ist und komm heim, wenn schon wieder geschlossen ist.
Auch wird vom Ersparten nichts mehr übrig sein, wenn es mehrere Monate dauert. Sogar ein paar Wochen empfinde ich schon als kritisch. Sie ist in einer Situation, in der sich so schnell wie möglich etwas ändern müsste. Gibt es noch eine Lösung? Vielen Dank |
19.05.2016, 14:49 | #4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 06.09.2015
Beiträge: 76
|
Wenn die Dringlichkeit dargelegt wird, kann vor der endgültigen Entscheidung bereits eine vorläufige Betreuung angeordnet werden.
Gelöst wird das Problem der Abhebungen nur, wenn ein Einwilligungsvorbehalt in Vermögensangelegenheiten angeordnet wird. Der hätte u.a. zur Folge, dass deine Oma nicht mehr ohne den Betreuer an ihr Geld kommt. Da kannst du dich schon mal auf Streit gefasst machen. |
19.05.2016, 21:34 | #5 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 16.05.2016
Beiträge: 3
|
Hallo Hastur,
vielen Dank für die Antwort. Da hast du wohl recht und es ist auch nicht Sinn der Sache, dass Oma darunter leidet, weil sie dann gar nichts mehr kann. Ehrlich gesagt, weiß ich momentan nicht weiter. Egal wie man es anpackt, wird es nicht gut ausgehen. |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|