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Wie finde ich Hilfe und in welcher Form ?

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Hallo Community ich habe mich in diesem Forum angemeldet, da ich wirklich Hilfe brauche - ich weiss nur nicht, in ...


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Alt 17.02.2017, 11:14   #1
Neuer Gast
 
Registriert seit: 09.12.2016
Beiträge: 2
Standard Wie finde ich Hilfe und in welcher Form ?

Hallo Community

ich habe mich in diesem Forum angemeldet, da ich wirklich Hilfe brauche - ich weiss nur nicht, in welcher Form.

Kurz zu mir:
ich bin etwas über 60 Jahre alt, leide seit vielen Jahren an seelischen Störungen und bin mit manchen der mir ungewollt/aufgedrängten gestellten Aufgaben einfach überfordert.

Weil ich in den letzten Jahren gravierende Vertrauensbrüche miterleben musste ( von Geschwistern und einem Rechtsanwalt ), habe ich grosse Probleme damit, dem Rat der Ärzteschaft zu folgen und einfach "loszulassen" und alle meine Angelegenheiten, die ich nicht mehr ohne Hilfe schaffe , einem Betreuer zu übergeben.

Wobei ich aber anmerken muss, dass ich Anfang 2016 schon so weit war, dass ich mir selbst einen Betreuer ausgesucht habe, welcher ein Rechtsanwalt ( Dr. Jur. ) war, dieser aber die Annahme weiterer Betreuungen abgelehnt hat.

Ich hatte Betreuer und Rechtsanwalt durch einen Mitpatienten in der Psychiatrie persönlich kennengelernt und er erschien mir ausserordentlich redlich und korrekt zu sein.

Ich erlebe seit dieser Zeit folgendes:
wenn ich mich zu stark aufrege, gehen mir die Nerven durch, und ich nehme zunehmend höhere Dosen an Medikamenten und suche letztendlich stationäre Hilfe in der Psychiatrie

Nun stelle ich mir die Frage, wie ich denn weiter machen soll?
Ich weiss einfach nicht mehr weiter...

Brauche ich "nur" eine Person, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht ? Welche Person oder Personenkreis käme dafür in Frage ?

Welche andere Formen der Hilfe könnten für mich in Frage kommen?

Ich werde mich über jeden Betrag freuen
hansmartin ist offline  
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Alt 17.02.2017, 12:35   #2
"Nervensäge" vom Dienst
 
Benutzerbild von MurphysLaw
 
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 755
Standard

Hallo!

Für welche Bereiche benötigst du denn (gesetzliche) Betreuung bzw. was sind diese Aufgaben, die dich überfordern?

Gruss,
MurphysLaw
MurphysLaw ist offline  
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Alt 17.02.2017, 12:48   #3
Neuer Gast
 
Registriert seit: 09.12.2016
Beiträge: 2
Standard

In erster Linie sind meine Hauptprobleme rechtlicher Natur - darum lag für mich bei meinem 5 monatigem stationären Aufenthalt 2016 in der Psychiatrie es verständlicherweise nahe, dass ich wohl einen Betreuer benötige, welcher selbst Rechtsanwalt ist...

Geändert von hansmartin (17.02.2017 um 12:59 Uhr)
hansmartin ist offline  
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Alt 17.02.2017, 13:16   #4
agw
Admin/ Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von agw
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,807
Standard

Zitat:
In erster Linie sind meine Hauptprobleme rechtlicher Natur
Das klingt ja eher danach als ob du einen Anwalt benötigst anstatt eines Betreuers.
Ein bestellter Betreuer übernimmt keine anwaltlichen Aufgaben für dich.

Falls du eine Beratung zu Hilfsmöglichkeiten benötigst kannst du dich an deine örtliche Betreuungsbehörde (meistens an der Kreisverwaltung angesiedelt) wenden.
__________________
----------------
agw ist offline  
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Alt 17.02.2017, 13:49   #5
Einsteiger
 
Registriert seit: 05.02.2017
Ort: Bremen
Beiträge: 12
Standard

Ein Betreuer kennt sich mit anwaltlichen Fragen nicht aus. Anwaltliche Fragen sind nicht sein Ding.
Maye ist offline  
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Alt 17.02.2017, 14:18   #6
"Nervensäge" vom Dienst
 
Benutzerbild von MurphysLaw
 
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 755
Standard

Wenn mit "Rat und Tat zur Seite steht" ausschliesslich die Vertretung vor Gericht gemeint ist, dann ist die gesetzliche Betreuung hierfür ungeeignet.

Diese ist z.B. gedacht für Menschen in (finanziellen) Notlagen, wenn z.B. aufgrund von psychischer Krankheit und deren Folgen keinerlei Anträge zur Grundversorgung beim Amt gestellt werden (können) und z.B. bereits eine Wohnungskündigung vorliegt.

Oder bei intelligenzgeminderten Behinderten, welche nicht erfassen können, was von ihnen beim Amt in Anträgen etc. verlangt wird.

Oder bei einem bipolar Erkrankten, der sich und seine Familie in manischen Phasen ruiniert, keinerlei Krankheitseinsicht hat und dann in suizidale Situationen gerät

Oder oder oder. Meine Auflistung ist KEINESFALLS abschliessend!

Wenn es alleine um Schadensersatzforderungen geht, insbesondere gegen Zivilpersonen, ist eine normale Anwaltliche Vertretung vorgesehen.

Zu Fragen bezüglich Formalitäten rund ums Recht empfehle ich zunächst (auch zwecks Eigenrecherche sehr geeignet!) Rechtsberatung online. So einfach kann Recht sein. 123recht.net

Viele Grüsse,
MurphysLaw

P.S.: Damit das nicht falsch rüberkommt, hier will dich niemand "abschieben", es soll nur klar sein, was eine gesetzliche Betreuung leisten kann/sollte und was nicht!
MurphysLaw ist offline  
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Alt 17.02.2017, 20:00   #7
Forums-Azubi
 
Benutzerbild von pelotte
 
Registriert seit: 23.10.2016
Beiträge: 52
Standard Wie finde ich Hilfe

Moin moin,

dein Beitrag liest sich für mich eher so,als sie eine Psychische Erkrankung die Ursache für die Probleme. Woraus sich dann natürlich auch Rechtliche Schwierigkeiten ergeben können.

Und da du ja letztlich Stationäre Hilfe anstrebst wie du schreibst, würde ich mich hinterfragen ob nicht erst die Psychische Verfassung mit einem Arzt besprochen werden sollte,und dann auch entsprechend gehandelt werden sollte.

Mann kann sich ja mehrere Meinungen einholen.
Ich kann das nur mutmaßen,letztlich kommt es immer auf einen selber an.

Gruß
pelotte
pelotte ist offline  
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Alt 18.02.2017, 09:52   #8
Held der Arbeit
 
Registriert seit: 28.02.2010
Beiträge: 432
Standard

Zitat:
Zitat von hansmartin Beitrag anzeigen
Hallo Community

ich habe mich in diesem Forum angemeldet, da ich wirklich Hilfe brauche - ich weiss nur nicht, in welcher Form.

Kurz zu mir:
ich bin etwas über 60 Jahre alt, leide seit vielen Jahren an seelischen Störungen und bin mit manchen der mir ungewollt/aufgedrängten gestellten Aufgaben einfach überfordert.

Weil ich in den letzten Jahren gravierende Vertrauensbrüche miterleben musste ( von Geschwistern und einem Rechtsanwalt ), habe ich grosse Probleme damit, dem Rat der Ärzteschaft zu folgen und einfach "loszulassen" und alle meine Angelegenheiten, die ich nicht mehr ohne Hilfe schaffe , einem Betreuer zu übergeben.

Wobei ich aber anmerken muss, dass ich Anfang 2016 schon so weit war, dass ich mir selbst einen Betreuer ausgesucht habe, welcher ein Rechtsanwalt ( Dr. Jur. ) war, dieser aber die Annahme weiterer Betreuungen abgelehnt hat.

Ich hatte Betreuer und Rechtsanwalt durch einen Mitpatienten in der Psychiatrie persönlich kennengelernt und er erschien mir ausserordentlich redlich und korrekt zu sein.

Ich erlebe seit dieser Zeit folgendes:
wenn ich mich zu stark aufrege, gehen mir die Nerven durch, und ich nehme zunehmend höhere Dosen an Medikamenten und suche letztendlich stationäre Hilfe in der Psychiatrie

Nun stelle ich mir die Frage, wie ich denn weiter machen soll?
Ich weiss einfach nicht mehr weiter...

Brauche ich "nur" eine Person, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht ? Welche Person oder Personenkreis käme dafür in Frage ?

Welche andere Formen der Hilfe könnten für mich in Frage kommen?

Ich werde mich über jeden Betrag freuen

Guten Morgen,

es ist gewagt anhand einer kurzen Problemfelder-Beschreibung einen guten Ratschlag zu erteilen. Ich habe deinen Beitrag zitiert und einige Passagen hervorgehoben.

Allgemein gesagt ist für jede Art der Betreuung (sozial, medizinisch, rechtlich, stellvertretend) Voraussetzung, sich an eine fremde Person wenden zu wollen/können.

D.h. man muss ein Quäntchen Urvertrauen noch besitzen, um Dinge abgeben zu können. Das heißt nicht, dass eine fremde Person für und gegen dich entscheiden kann, sondern im Idealfall mit dir gemeinsam herausfindet, was du an Hilfen brauchst. Das könnte ein rechtlicher Betreuer sein, muss es aber nicht.

Ein rechtlicher Betreuer übernimmt stellvertretend für dich Handlungen, die du aufgrund deiner Krankheit nicht mehr selbst erledigen kannst. Das kann die Mandatierung eines Anwalts sein, der für dich die rechtlichen Angelegenheiten klärt und vertritt. Das kann die Organsation einer sozialen Betreuung sein, die dich bei den Dingen, die du noch selber erledigen kannst, nur begleitet und berät. Und im äußersten Fall kann ein rechtlicher Betreuer, sofern er die Gesundheitsfürsorge und Aufenthaltsbestimmung als Aufgabenkreise erhält, die Unterbringung in ein psychiatrisches Krankenhaus anregen, wenn akute Selbstgefährdung vorliegt.

Ein rechtlicher Betreuer hat eine Besprechungspflicht, führt aber keine psychosozialen Entlastungsgespräche. Er übernimmt keine soziale Betreuung und begleitet dich überall hin. Das ist Aufgabe des Ambulant Betreuten Wohnen. Ein rechtlicher Betreuer ist nicht der Notruf, dass ist der RTW, Polizei und Feuerwehr. Der rechtliche Betreuer ist kein Therapeut und Arzt. Der rechtliche Betreuer ist kein Aufpasser und Freund. Ein rechtlicher Betreuer bespricht deine Wünsche und sofern sie nicht Entgegen deinem Wohl sind, versucht er diese zu organisieren. Dabei kann er sich aber auch nur an die örtlichen, finanziellen und vorhandenen Hilfsangeboten vor Ort orientieren. Er kann nicht zaubern, hellsehen. Hingehen und die Hilfen ausprobieren, musst du schon selber.

Ganz wichtig: Ein rechtlicher Betreuer kann nichts ausrichten, wenn der Betreute einen freien Willen hat und nichts annehmen kann. Eine solche Betreuung könnte dein gravierendes Vertrauensproblem noch mehr verstärken.

Sofern deine Grundversorgung - Lebensexistenz nicht gefährdet ist, würde ich mich an deiner Stelle erst einmal an die Institutsambulanz der nächsten Psychiatrie wenden. Ich würde genau das, was du hier schreibst dort besprechen. Die Fachärzte in der Ambulanz sind in der Lage, dir im Rahmen der örtlichen sozialpsychiatrischen Versorgungslandschaft geeignete Hilfen aufzuzeigen und anzubieten.

Ich wünsche dir alles Gute!
bt-nrw2010

Geändert von bt-nrw2010 (18.02.2017 um 10:15 Uhr)
bt-nrw2010 ist offline  
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