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Arztwechsel

Dies ist ein Beitrag zum Thema Arztwechsel im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo, meine Mutter wurde von einer Ärztin aus einer Gemeinschaftspraxis, die ins Heim kommt, betreut. Mit dieser Ärztin war ich ...


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Alt 30.07.2018, 11:09   #1
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 23.06.2011
Beiträge: 30
Standard Arztwechsel

Hallo,

meine Mutter wurde von einer Ärztin aus einer Gemeinschaftspraxis, die ins Heim kommt, betreut. Mit dieser Ärztin war ich sehr zufrieden.

Nun habe ich durch Zufall erfahren, dass diese aus der Gemeinschaftspraxis ausgeschieden ist. Jetzt ist die Gemeinschaftspraxis keine Gemeinschaftspraxis mehr (das ist mir eigentlich wegen Betriebsferien usw. wichtig) und meine Mutter wird von einem anderen, als dem gewählten, Arzt medizinisch betreut.

Hätte man mir das als Betreuerin nicht mitteilen müssen?

Wer muss mich überhaupt über med. Angelegenheiten informieren? Heim oder Arzt?
Ein Mitbestimmungsrecht habe ich dabei ja ohnehin nicht. aber informiert möchte ich schon werden.
Kassandra24 ist offline  
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Alt 30.07.2018, 16:57   #2
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,593
Standard

Moin moin

Kommt darauf an, ob Du als Betreuerin den Aufgabenkreis der Gsundheitssorge hast oder nicht.
Hast Du den Aufgabenkreis, dann sollte das Heim Dich über laufende Angelegenheiten bzgl. der Gesundheit informieren. Der Arzt muss Dir ebenfalls Aukunft geben, wenn Du diese einforderst.

Ohne Gesundheitssorge hast Du keinen Anspruch daurauf.

Mit Gesundhietssorge hast Du schon ein Mitbestimmungrecht. Soweit Deine Mutter noch durchblickt, was gesundheitlich so ansteht, sollte sie selber entscheiden. Wenn sie diese Sachen nicht mehr durchblickt, dann bist Du die Ansprechpartnerin und niemand sonst.

MfG

Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
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Alt 30.07.2018, 17:00   #3
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Wer muss mich überhaupt über med. Angelegenheiten informieren? Heim oder Arzt?
Du als Betreuerin bis verpflichtet dir diese Infos zu beschaffen und entscheidest selbst was dir dabei wichtig.
Als Betreuerin erwarte ich nicht über jeden Schnupfen meiner Betreuten informiert zu werden.


Wenn Ärzte aus einer Praxis ausscheiden gibt es manchmal dazu Bekanntmachungen, ab und an sogar in der Zeitung. Die Patienten, Angehörigen oder Betreuer werden desegen nicht extra angeschrieben, das wäre ehrlich gesagt auch viel zu aufwändig.


Auf bestimmte Dinge habe ich einen Infoanspruch den ich auch ernst nehme, aber meine Erwartungshaltung ginge nicht so weit wie deine in dem Fall.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 30.07.2018, 21:20   #4
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 23.06.2011
Beiträge: 30
Standard

Danke Imre!

Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Als Betreuerin erwarte ich nicht über jeden Schnupfen meiner Betreuten informiert zu werden.
Als (Berufs)betreuerin und/oder Schnupfen sicherlich nicht. Aber als Tochter und bei z.B. signifikanten Änderungen einzelner Blutwerte oder einer Durchfallerkrankung von mehr als 1 Tag schon.


Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Wenn Ärzte aus einer Praxis ausscheiden gibt es manchmal dazu Bekanntmachungen, ab und an sogar in der Zeitung. Die Patienten, Angehörigen oder Betreuer werden desegen nicht extra angeschrieben, das wäre ehrlich gesagt auch viel zu aufwändig.
Nun ja, es ist ja nicht so, dass jede Woche Ärzte aus der Gemeinschaftspraxis austreten und diese alle dann auch noch 100 hochgradig demente und deshalb betreute Patienten haben. "Normale" Patienten kriegen das ja spätestens beim nächsten Arztbesuch mit und Angehörige werden dann sicherlich auch von ihren Angehörigen dahin gehendinformiert. Aber bei Patienten, die selbst nichts mehr weitergeben können sollte doch, auch im Hinblick auf die freie Arztwahl, eine Info an den Betreuer erfolgen, Ich finde das nicht zu aufwändig. Könnte ja auch das Heim machen.
Soweit die moralische Seite. Wenn ich Imre richtig verstehe, dann habe ich auch einen rechtlichen Anspruch auf diese Info.

Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Auf bestimmte Dinge habe ich einen Infoanspruch den ich auch ernst nehme, aber meine Erwartungshaltung ginge nicht so weit wie deine in dem Fall.
Natürlich nicht. Du bist Berufsbetreuer. Ich bin Tochter, deshalb ist naturgemäß mein Infobedürfnis etwas größer.
Kassandra24 ist offline  
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Alt 31.07.2018, 07:00   #5
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Aber bei Patienten, die selbst nichts mehr weitergeben können sollte doch, auch im Hinblick auf die freie Arztwahl, eine Info an den Betreuer erfolgen, Ich finde das nicht zu aufwändig. Könnte ja auch das Heim machen.
Zitat:
Soweit die moralische Seite. Wenn ich Imre richtig verstehe, dann habe ich auch einen rechtlichen Anspruch auf diese Info.
Du hast mich leicht falsch verstanden.
Als Betreuerin rede ich öfter mit dem Arzt, auch mit dem Heim, man ist ja ständig im Kontakt. In solchen Gesprächen wird mir dann z.B. natürlich auch die Info über das Ausscheiden oder Abgeben einer Praxis mitgeteilt.


Ich hatte dich so verstanden dass du erwartest dass du grundsätzlich angerufen und informiert werden willst. Das kenne ich als Betreuerin so nicht.
Nicht weil es nicht meine Eltern sind sondern weil das im Alltag regelmässig zu viel wäre.Wenn ich etwas wissen will frage ich nach bzw. ca. alle 3 bis 4 Monate rufe ich dort an um nachzufragen ob es etwas zu besprechen, zu klären gibt.



Imre hatte dir den allgemeinen Grundsatz beschrieben, nämlich dass du Anspruch auf Infos im Rahmen der Gesundheitssorge hast.

Dazu, dass das von Arzt oder Heimseite aus automatisch erfolgen müsste steht da nichts.
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michaela mohr ist offline  
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Alt 31.07.2018, 09:44   #6
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 23.06.2011
Beiträge: 30
Standard

Okay, dann hab ich das falsch verstanden.
Ich bin davon ausgegangen, dass ich, wenn es nötig wird, informiert werde. Nicht das ich mir die Info besorgen muss.

Meine Tochter war als Kind relativ lange in der Klinik. Da wurde ich automatisch von der Klinik informiert, wenn irgend etwas außergewöhnliches war. Bin halt davon ausgegangen, dass eine demente Mutter ähnlich gehandhabt wird, wie ein Kind. Offensichtlich nicht.

@Michaela

das ist mir jetzt schon oft aufgefallen. Du gehst immer von Deiner Stellung aus. Aber bedenke folgendes

Du bist Berufsbetreuer, das heißt es ist dein Beruf. Du bist wahrscheinlich 1 bis 2 mal im Monat bei deinen Klienten.

Ich bin Tochter und habe noch einen Beruf.

Das du dir die Info besorgst ist okay.
Du machst das während Deiner Arbeitszeit.

Aber ich hab zwischen 8.30 und 11.30 bzw. 14.00 bis 16.00 Arbeitszeit und nicht unbedingt die Möglichkeit privat zu telefonieren. Zumal man dann noch 5 mal probieren, ewig lange warten und jeden Wurm einzeln aus der Nase ziehen muss.

Du wirst bezahlt. Ich zahle.

Deshalb denke ich, dass die betreuenden Angehörigen automatisch informiert werden sollten. Das kann gerne das Heim übernehmen.
Ich bin ja 1 bis 2 mal pro Woche dort.

Geändert von Kassandra24 (31.07.2018 um 09:59 Uhr)
Kassandra24 ist offline  
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Alt 31.07.2018, 10:59   #7
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Da wurde ich automatisch von der Klinik informiert, wenn irgend etwas außergewöhnliches war.
Bei Kindern und wirklich bedenklichen Auffälligkeiten ist das auch normal. Zumal Kinder keine eigenen Entscheidungen treffen können und Eltern oft als "Übersetzer" der Beschwerden und Äusserungen fungieren.


Zitat:
Du gehst immer von Deiner Stellung aus.
Meine privaten Wünsche und Vorstellungen sind hier nicht das Thema und bringen letztendlich auch keinen weiter wenn es um Schwierigkeiten geht. Wenn ich Rahmen von gesetzlichen Betreuungen schreibe/rate/agiere muss ich also auch genau das zur Grundlage nehmen.


Zitat:
Aber ich hab zwischen 8.30 und 11.30 bzw. 14.00 bis 16.00 Arbeitszeit und nicht unbedingt die Möglichkeit privat zu telefonieren. Zumal man dann noch 5 mal probieren, ewig lange warten und jeden Wurm einzeln aus der Nase ziehen muss.
Das beschreibt gut die Gesamtsituation- auch für eine beruflich tätigen Betreuer.


Zitat:
Das kann gerne das Heim übernehmen.
Ich bin ja 1 bis 2 mal pro Woche dort.
Genau dafür schreibe ich ständig über die Wichtigkeit von Kommunikation.

Wenn ich, ob als Betreuer oder Angehöriger, alleine nur meine Kunden besuche und nicht gleichzeitig auch im Stationszimmer vorbeischaue, mir mal die Doku zeigen lasse, frage ob es etwas zu berichten gibt, dann habe ich auch keine Infos.

Das meinte ich damit wenn ich sage, man sollte sich selbst darum kümmern auf dem Laufenden zu bleiben.
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Alt 31.07.2018, 11:34   #8
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 23.06.2011
Beiträge: 30
Standard

Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Bei Kindern und wirklich bedenklichen Auffälligkeiten ist das auch normal. Zumal Kinder keine eigenen Entscheidungen treffen können und Eltern oft als "Übersetzer" der Beschwerden und Äusserungen fungieren.
Wo ist denn der Unterschied zwischen einem Kind und einem Dementen?


Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen


Wenn ich, ob als Betreuer oder Angehöriger, alleine nur meine Kunden besuche und nicht gleichzeitig auch im Stationszimmer vorbeischaue, mir mal die Doku zeigen lasse, frage ob es etwas zu berichten gibt, dann habe ich auch keine Infos.
"Dafür bin ich nicht zuständig." "Da müssen sie die Fachkraft fragen." "Ich bin von einer anderen Firma." "Nix verstehen" "Meine Schicht hat grad erst angefangen" "Ich war jetzt 2 Wochen nicht hier" "Ich hab grade erst hier angefangen."

Vergiß nicht, Berufsbetreuer werden respektiert. Angehörige - auch wenn sie Betreuer sind - sind lästig.
Kassandra24 ist offline  
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Alt 31.07.2018, 13:14   #9
Routinier
 
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Beiträge: 1,882
Standard

Zitat:
Zitat von Kassandra24 Beitrag anzeigen


"Dafür bin ich nicht zuständig." "Da müssen sie die Fachkraft fragen." "Ich bin von einer anderen Firma." "Nix verstehen" "Meine Schicht hat grad erst angefangen" "Ich war jetzt 2 Wochen nicht hier" "Ich hab grade erst hier angefangen."

Vergiß nicht, Berufsbetreuer werden respektiert. Angehörige - auch wenn sie Betreuer sind - sind lästig.
Da liegt der große Irrtum. Diese Sprüche hören wir genauso oft , wir müssen uns genauso durchfragen und auch auf die Fachkraft warten. Und bekommen im der Regel 2 Stunden im Monat bezahlt. Da ist das alles mit abgegolten. Bei uns geht das auch alles nicht schneller
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören
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