Dies ist ein Beitrag zum Thema Außer Spesen nix gewesen im Unterforum Off Topic Bereich , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Ich habe die Tage Post von Kostenträger bekommen bezüglich einer recht jungen Komapatientin, die ich betreue. Er fordert mich in ...
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28.06.2014, 08:46 | #1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 16.03.2012
Beiträge: 253
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Außer Spesen nix gewesen
Ich habe die Tage Post von Kostenträger bekommen bezüglich einer recht jungen Komapatientin, die ich betreue. Er fordert mich in einen wie ich finde recht ungehaltenem Ton auf, die Rentenanpassung für meine Betreute vom 01.07.2014 bis zum 30.07.2014 einzureichen, ansonsten würde er wegen Missachtung der Mitwirkpflicht die Leistung für die Heimunterbringung beenden.
Nun habe ich meine Unterlagen gewälzt, keinerlei Rentenunterlagen. Dann habe ich beim Heim angefragt, auch von dort die Auskunft: kein Rentenbezug. Dann habe ich in den alten Kostenbescheid geschaut: Kein Rentenbezug. Nach drei Tagen habe ich tatsächlich den Sachbearbeiter ans Telefon bekommen. Ich schilderte den Fall, er guckt nach und stellt fest: die Betreute erhält keine Rente. Auf meine Frage, was ich mit dem Schreiben dann machen soll, ob er irgendein Schriftstück braucht, meint er nein. Das Schreiben käme alle zwei Jahre, wäre aber gegenstandslos für meine Betreute. Irgendwie fühle ich mich vom Kostenträger gerade auf den Arm genommen vor. Gruß Lotte |
28.06.2014, 19:12 | #2 |
Admin/Berufsbetreuer
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Hallo Lotte
Ab und zu kommen irgendwelche Behörden (nicht nur Kostenträger) auf den komischen Gedanken und schicken sehr unhöfliche Briefe. Die GEZ und das Finanzamt schaffen das nicht nur ab und zu, sondern als Standard. Das liegt daran, dass Mitarbeiter die Texte nicht mehr selber erfinden sondern sich an Textvorlagen zu halten und diese zu nutzen haben. In vielen Fällen wissen die Sachbearbeiter das noch nicht einmal, weil (Standard-)Briefe auch automatisiert von Computern geschrieben und versendet werden. Da steht dann z.B. drauf, dass der Brief auch ohne Unterschrift gültig ist. Die dabei genutzten Formulierungen sind den Mitarbeitern oft auch selber peinlich. Dafür gibt es aber auch eigene Textbausteine wie z.B.: Ich bitte Sie dafür Sorge zu tragen, dass die Erfinder der Textbausteine eine Fortbildung in höflichen Umgangsformen erhalten... So was (oder so was ähnliches) hilft ungemein, den eigenen Frust zu begrenzen - und ich habe bisher noch nicht eine einzige negative Reaktion darauf erhalten. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
30.06.2014, 19:40 | #3 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 16.03.2012
Beiträge: 253
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Danke für die Antwort,
Ich habe den Beitrag auch extra unter offtopic geschrieben, da ich einfach etwas Frust hatte, da fragt man bei Heimen nach, kramt Unterlagen durch und das alles für nix. Ich bleibe normalerweise auch gegenüber den Sachbearbeitern höflich, auch in diesem Fall, aber ein fader Beigeschmack bleibt eben. Gruß Lotte |
30.06.2014, 19:46 | #4 |
Admin/Berufsbetreuer
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Moin Lotte
Ich bin manchmal auch sauer, wenn wieder so ein schräges Ding läuft. Aber seit dem ich angefangen habe so ein Schreiben erst mal in die Ecke zu werfen und eine Nacht drüber zu schlafen, ist es besser geworden. Und dann abzuwarten, bis ich gute Laune habe und meine drolligen fünf Minuten für eine passende Antwort abzuwarten, hat sich gelohnt. Es ist allerdings ganz gut, wenn man noch jemanden hat, der sich die Antwort noch mal durchliest. Die sollte den Knack auf den Punkt bringen, aber immer oberhalb der Gürtellinie bleiben. Am schönsten ist die Antwort dann, wenn sich der Adressat erst und auch nur deshalb blamiert, wenn und weil er sich darüber aufregt. MfG Imre
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