Diskussionsforum zum Thema

AndreasLübeck · 13.02.2015, 13:56

Hallo,

es ist ganz furchtbar, was in Dresden 1945 passierte. Wir haben die Stadt vor 2 Jahren besucht, Hut ab, was da aufgebaut wurde.

Trotzdem bleibt ein zwiespältiges Gefühl. Eine Stadt, die jeden Tag aus diesem Elend der Bombardierung Kapital schlägt und zu einem beträchtlichen Teil davon lebt - merkwürdig.

Hamburg, Berlin, Köln usw. wurden auch fürchterlich zerstört. Aber nur in Dresden wird man ständig und immer wieder auf die schrecklichen Bombennächte (in den genannten Städten waren es viel mehr) hingewiesen.

Muss das sein ? Irgendwann könnte damit doch mal Schluss sein. Reicht nicht die Kultur ?

Gruss

Andreas

Caspar · 02.03.2015, 12:23

Hallo Andreas,

eine Wichtigkeits-Rangliste zerstörter Städte von 1945 (und davor/danach) will ich nicht aufstellen. Auch in anderen Städten wird auf die Zerstörung hingewiesen. Besonders in Berlin - da finde ich die Geschichte aber auch noch viel lebendiger, aber auch in Frankfurt a.M. etc.

Und dort finde ich es nicht weniger erschütternd.

Du läufst nicht durch Dresden und musst an jeder Ecke einen verkohlten Steinklumpen kaufen, der früher mal ein Ziegel war oder anderen (makaberen) Touristenklimbim, wie Zerstörungstaschen oder Trümmertassen. So etwas ist mir jedenfalls nicht aufgefallen.

Deshalb verstehe ich auch deine Ansicht der Kommerzialisierung nicht. Was genau meinst du damit?

Es gibt immer mal Ausstellungen (auch ohne Eintritt!), die ich besonders Jugendlichen empfehle. Die Erinnerung daran ist wichtig und die Aufarbeitung sowieso. Das ist einfach auch eine Pflicht an nachwachsende Generationen - nicht nur in Dresden.

Viele Grüße
Caspar

13.02.2015, 13:56	#1
AndreasLübeck Ehrenamtlicher Betreuer Registriert seit: 23.02.2004 Ort: im Norden Beiträge: 1,692	Dresden Hallo, es ist ganz furchtbar, was in Dresden 1945 passierte. Wir haben die Stadt vor 2 Jahren besucht, Hut ab, was da aufgebaut wurde. Trotzdem bleibt ein zwiespältiges Gefühl. Eine Stadt, die jeden Tag aus diesem Elend der Bombardierung Kapital schlägt und zu einem beträchtlichen Teil davon lebt - merkwürdig. Hamburg, Berlin, Köln usw. wurden auch fürchterlich zerstört. Aber nur in Dresden wird man ständig und immer wieder auf die schrecklichen Bombennächte (in den genannten Städten waren es viel mehr) hingewiesen. Muss das sein ? Irgendwann könnte damit doch mal Schluss sein. Reicht nicht die Kultur ? Gruss Andreas

02.03.2015, 12:23	#2
Caspar Einsteiger Registriert seit: 09.01.2013 Beiträge: 12	Dresden Hallo Andreas, eine Wichtigkeits-Rangliste zerstörter Städte von 1945 (und davor/danach) will ich nicht aufstellen. Auch in anderen Städten wird auf die Zerstörung hingewiesen. Besonders in Berlin - da finde ich die Geschichte aber auch noch viel lebendiger, aber auch in Frankfurt a.M. etc. Und dort finde ich es nicht weniger erschütternd. Du läufst nicht durch Dresden und musst an jeder Ecke einen verkohlten Steinklumpen kaufen, der früher mal ein Ziegel war oder anderen (makaberen) Touristenklimbim, wie Zerstörungstaschen oder Trümmertassen. So etwas ist mir jedenfalls nicht aufgefallen. Deshalb verstehe ich auch deine Ansicht der Kommerzialisierung nicht. Was genau meinst du damit? Es gibt immer mal Ausstellungen (auch ohne Eintritt!), die ich besonders Jugendlichen empfehle. Die Erinnerung daran ist wichtig und die Aufarbeitung sowieso. Das ist einfach auch eine Pflicht an nachwachsende Generationen - nicht nur in Dresden. Viele Grüße Caspar