Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuer ist schuld bis hin zum Forumsaufbau im Unterforum Off Topic Bereich , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Den Teil wo es um Inhalte/Aufbau des Forums geht habe ich verschoben nach hier da er unter der anderen Rubrik ...
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14.06.2016, 10:07 | #1 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,181
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Betreuer ist schuld bis hin zum Forumsaufbau
Den Teil wo es um Inhalte/Aufbau des Forums geht habe ich verschoben nach hier da er unter der anderen Rubrik und zum Threadthema nicht mehr so wirklich passte.
Bei Bedarf kann es hier weitergehen. M. Mohr Zum Themenkomplex "Fortbildung, Standardisierung, Professionalisierung und Berufsverbände" klebe ich jetzt mal meine Tapete an die Wand: Den Gedanken an eine standardisierte Professionalisierung finde ich -soweit diese nicht durch Anforderungen von Gerichten, Behörden etc. ohnehin passiert- abwegig und destruktiv. Wir sind hier im Betreuungswesen und nicht in der Fabrik. Wir sind ein den freien Berufen gleichgestellter Beruf, d.h. wir entscheiden halbwegs frei über unsere Handlungs- und Vorgehensweisen. Und nur so geht es. Standards werden -manchmal auch in durchaus bedenklicher und ausufernder Weise- hauptsächlich von außen gesetzt. Behördlicherseits hat man die Betreuung im Blick und definiert immer genauer, was man von Berufsbetreuern erwartet. Bei der Betreuerauswahl findet inzwischen durchaus Professionalisierung statt und das begrüße ich. Von jedem Betreuer wird zurecht erwartet, dass er die gerichtlichen Verfahrensgänge kennt und jegliche inhaltliche Frage, die der einzelne Betreuungsfall aufwirft dadurch erledigt, dass er seine Sachkenntnis benutzt oder solche augenblicklich erwirbt. Zu glauben, man könnte über die Verfahrens- und Sozialrechtsangelegenheiten hinaus viel standardisieren, vergisst unsere Klientel und die Aufgabe, die wir für sie erfüllen. Wir sind mitnichten ein staatliches Korrekturelement für aus der Spur geratene Personen, die wir per Schema F gesellschaftlicher Konformität zuführen. Wir sind hingegen jene, die teilweise sehr besonderen, mit Schwierigkeiten behafteten Individuen dazu verhelfen, mit ihren Besonderheiten einen Platz in der Gesellschaft zu bekommen/behalten und in den Vollbesitz ihrer rechtlichen Ansprüche zu gelangen. Und dies in jedem Einzelfall, in jeder Konstellation mit Klient, Betreuer, Erkrankung/Behinderung, Umfeld, Lebensgeschichte, Gericht, Behörden etc., anders und individuell. Hier kommt es in unserem Beruf auf eine Form von Professionalität an, die man nicht unbedingt lernen kann. Wir müssen bereit sein, für jeden Klienten augenblicklich seine rechtlicher Situation zu sondieren und was wir nocht nicht wissen, in Erfahrung zu bringen. Das ist häufig Instant-Fortbildung on the job. Und hierfür sollten wir große Sorgfalt und Zeit aufwenden. Jegliche andere Art der Fortbildung wäre mir zu unspezifisch. Natürlich immer vorausgesetzt, dass man die Grundlagen und einiges darüber hinaus kennt und beherrscht. Ich finde das bestehende Betreuungswesen immer nocht gut so wie es ist. Einige Auswüchse stimmen mich bedenklich, vor allem, was -dem Thema des Threads entsprechend- die allgemeine Anspruchshaltung gegenüber Betreuern von allen Seiten betrifft. Insbesondere die Gerichte müssten hier einiges überdenken. Hierzulande wird neuerdings der Betreute im Schreiben, ob er die Verlängerung der Betreuung wünscht, gefargt, ob er einen Betreuerwechsel für notwendig hält. Das ist ja gut und recht und soll sicherlich die Rechte der Betreuten stärken. Aber es setzt uns auf eine Art Schleudersitz, der uns in einigen Fällen fast unmöglich macht, dem Betreuten auch mal unangenehme Maßnahmen zu seinem Wohl zu vermitteln. Bei so etwas und bspw. bei der Aufklärung des Gesundheitswesens über die gesetzliche Betreuung (hier wird es auch immer hanebüchener, große industrialisierte Arztpraxen neigen bspw. inzwischen dazu, betreute Menschen nicht mal mehr zu untersuchen, wenn nicht der rechtliche Betreuer anwesend ist) würden wir die Berufsverbände brauchen. Außendarstellung, Aufklärung, Sprachorgan gegenüber Gerichten und Behörden, das wären Aufgaben für Berufsverbände. Und natürlich auch Vergütungssachen :-)). Das Fortbildungswesen der Berufsverbände ist in meinen Augen tatsächlich nichts anderes als -der natürlich legitime- Versuch, Geld zu verdienen. Fortbilden muss sich jeder von uns andauernd. Und zwar in der Art und Weise, dass er über gute Grundlagen hinaus für jeden einzelnen seiner Klienten nichts verpasst und gute Lösunggen findet. Das lässt sich nicht standardisieren. Ein sehr gutes Instrument zur dauerhaften Instant-Fortbildung kann zum Beispiel auch dieses Forum sein. Daher würde ich mir sehr wünschen, dass hier mehr Anfragen auch einfachster Natur und auch zum wiederholten Male zugelassen und nicht mit dem Verweis auf bereits bestehende Threads abgebügelt werden. Jeder Fall ist neu, oft sind die Betreuer neu und es bleiben beim Studium der alten Threads kleine Zweifel, ob das nun so genau auf die eigene Fallkonstellation zutrifft. Diese Zweifel sind immer berechtigt, da alles im Fluss ist, sich viele Bestimmungen oder deren Handhabung immer wieder verändert und da letztendlich im Betreuungs- wie auch im Sozialrecht große regionale Unterschiede bestehen und speziell im gerichtlichen Teil, Angelegenheiten sogar innerhalb ein und desselben Gerichts von unterschiedlichen Funktionsträgern unterschiedlich gehandhabt werden. Mein Appell: lasst jede Frage zu. Es sind hier sehr viele kompetente Leute, die sie sicherlich gerne beantworten, auch wenn sie schon zum x-ten Male auftaucht. Gebt diesen Leuten die Chance, neuen unerfahrenen Kollegen mit ihrer Erfahrung zur Seite zu stehen. Ferner würde ich mir für die Forumskultur wünschen, dass jeder Antwortende davon ausgeht, dass er nur auf Basis seiner bisherigen Kenntnis und Erfahrung antwortet und entsprechend vorsichtig formuliert. Unser Tätigkeitsfeld lässt nur sehr selten absolute Eindeutigkeit zu. Daher können die meisten Fragen lediglich fachlich diskutiert und beraten werden. Regelrechte unumstößliche Antworten kann man relativ selten geben. Wichtig ist der fachliche Austausch, ohne sich gegenseitig zu sehr zu korrigieren und ohne den Anspruch, es selbst hundertprozentig genau zu wissen. Das kann man bei uns nämlich nicht und das macht unseren Beruf so spannend und vielfältig. Und das macht es schier unmöglich, diesen Beruf per Fortbildung und Standardisierung zu lernen. Wir müssen eine gewisse Schwammigkeit aushalten können und immer wieder gewillt und in der Lage sein, örtlich auftretenden Bodennebel entweder zu durchqueren oder zu lichten. Dafür brauchen wir den Wissens- und Erfahrungsaustausch, bswp. in diesem Forum aber auch im Zusammentreffen mit Kollegen. Vor allem wenn dabei auch mal das eine oder andere Bier fließt. Ähem. |
14.06.2016, 13:51 | #2 | |||||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Eine sehr gehaltvolle Tapete der ich mich in weiten Teilen gerne und gut anschliessen kann.
Nicht in allem, z.B. hier: Zitat:
Zitat:
Meine Möglichkeiten enden auch immer genau da wo die Grenzen des anderen anfangen. Deine Forderung unterstütze ich prinzipiell gerne, aber nicht auf meine Kosten indem ich Unmögliches auch noch zu vollbringen und umzusetzen hätte. Zitat: ......augenblicklich seine rechtlicher Situation zu sondieren und was wir nocht nicht wissen, in Erfahrung zu bringen...... Augenblicklich? Nö, ganz bestimmt nicht, sage ich dazu ganz bewusst. Sich z.B. Zeit zum Nachdenken zu nehmen, Zusammenhänge herstellen, Irrtümer sondieren um einen gedanklichen Fehllauf zu vermeiden, Überinterpretationen sein lassen zu können und den wirklichen "roten" faden zu finden kann ich z.B. nicht "augenblicklich" Meinen Job verstehe ich auch so, das Grosse und Ganze, den Überblick auf der Platte zu haben. Nix also mit augenblicklich. Mag aber auch am Alter liegen Zitat:
Ich habe zwei Berufe erlernt/studiert. Ich werde mich um meiner selbst Willen auf keinen Fall bemühen noch weitere 8 Berufsfelder beherrschen zu wollen. Ich bemühe mich immer um Wissen und um Weiterbildung aber ich erkenne auch dabei die Möglichkeitsgrenzen an. In dieser formulierten Absolutheit habe ich einfach zu viel Angst um mich selbst und um meine Gesundheit um dieses Postulat so unterschreiben zu wollen. Auch Limittierungen im Job haben ihre Berechtigung- nämlich die bei der eigenen Sozial- und Arbeitshygiene. Hier einen gewissen Grenz-Standard zu setzen wäre nicht ungesund meiner Meinung nach. Ich möchte mich nicht im Arbeitsurwald befinden! Zitat:
Als BB muss ich schnell lernen alle Resourcen zu nutzen, und nicht nur die nächsten. Dumpfe und ständige Wiederholungen erhöhen nicht den Lerneffekt sondern langweilen meistens, z.B. die "Alten" hier. So sehr eifrig werden deshalb verständlicherweise gerade von "alten" Mitgliedern hier die immer kommenden Wiederholungsfragen auch nicht gerade beantwortet. Zitat:
Und die sollte sich zu aktuellen Fragen und Änderungen natürlich auch immer wieder neu definieren, Standards sind alleine schon deswegen nicht in dieser Absolutheit möglich, aber teilweise auch erforderlich und zwingend. An der Stelle bin ich also ganz schnell wieder bei dir und dem Bier
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18.06.2016, 20:17 | #3 |
Gesperrt
Registriert seit: 17.06.2016
Beiträge: 4
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Ich halte es für erbärmlich, sich für ein paar Kröten, an den Rechte der Betreuten, die sich zum Teil gar nicht erst wehren können zu bedienen und sich damit an deren Menschwürde vergreifen.
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23.06.2016, 19:45 | #4 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 25.02.2016
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 129
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Zitat:
Als Neuling in der Betreuung (warte momentan auf den ersten Fall) kann ich mich besonders dem Appell anschließen, den Austausch im Forum nicht so schnell abzuwürgen, wenn sich nach Meinung eines Admins mal etwas wiederholt. Ich glaube das Forum ist doch für die Anfänger unter uns besonders wichtig. Und oft lese ich in einem neuen Thread mit großem Interesse oder wird eine Frage gestellt, mit der mir aus dem Herzen gesprochen wird, und dann: Der ewige Verweis auf die Suchfunktion. |
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24.06.2016, 08:21 | #5 | |||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
was ist denn so schön oder so nützlich daran eine sich ständig wiederholende Frage 15 Mal zu lesen, einschliesslich der stereotypen Antwort? Ich fände es nett wenn die Befürworter dieser Daueraktion sich zum Nutzen einer solchen Forderung mal äussern möchten? Das Argument, dass es minimalste Verschiebungen in der Art der Fragestellung gibt ist dabei aber dann mal keines. Wer sich die Forenbeitragsliste anschaut wird das recht schnell feststellen können. Zitat:
Zitat:
Anfängerfragen sind wichtig, zweifelsohne, aber detailliertere Fragen/Diskussionen der "Fortgeschrittenen" ebenso. Beide Gruppen wollen und sollen bedient werden. Die scheinbar weit gestreute Abneigung gegen die Suchfunktion will mir auch nicht wirklich in den Kopf. In jedem Link zu einem Thema/einem Bereich ausserhalb des Forum`findest du das in aller Selbstverständlichkeit- und es ist hilfreich Warum ist das hier ein Problem?
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24.06.2016, 13:29 | #6 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 25.02.2016
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 129
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Zitat:
Ich nutze übrigens die Suchfunktion sehr intensiv, werde aber nicht immer fündig bzw. das Gefundene ist nicht immer aktuell. Dann wäre manchmal eine kurz und knappe Antwort eines Profis auf meine Frage genauso schnell wie der Verweis auf die Suche verfasst. Aber ich bin dankbar, dass es dieses Forum überhaupt gibt und habe großen Respekt vor der ehrenamtlichen Arbeit der Verantwortlichen. Daher steht mir es sicherlich nicht zu, Kritik zu üben und selbstverständlich akzeptiere ich die Absichten und Ansichten der Initiatoren. |
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25.06.2016, 10:52 | #7 |
Routinier
Registriert seit: 17.07.2015
Ort: RLP
Beiträge: 1,057
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Guten Morgen,
hier noch ein paar Bemerkungen zum Thema:
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25.06.2016, 13:15 | #8 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Das mit der Suchfunktion kann ich bestätigen.
Gebe ich hier Forum in der Suche den Begriff "abcd" ein, kommt kein Suchergebnis. Gebe ich den gleichen Begriff im Google ein, erscheinen oft Suchergebnisse mit direktem Link zu diesem Forum. Da ich aber ne technische Niete bin, habe ich keine Ahnung woran das liegt und und ob und was man da überhaupt verbessern könnte. |
25.06.2016, 19:13 | #9 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Welches Ergebnis soll in der SuFu denn bei der Eingabe von "abcd" kommen? Das ist ja irre Mit Hilfe der Suchfunktion können Themen die hier im Forum bereits bearbeitet wurden gefunden werden an Hand von Stichwörtern. abcd ist bestimmt kein relevantes Stichwort aus dem Betreuungsrecht
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25.06.2016, 22:08 | #10 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Äääääähm
Michaela. ... Jetzt veralberst du mich aber, oder? Runter vom Schlauch "Abcd" kannste auch durch "xyz" ersetzen. Das war nur eine lose Buchstabenkombination, weil mir auf Anhieb nicht mehr einfällt, was genau ich da mit welchem Suchbegriff gesucht habe. Natürlich habe ich nicht abcd als Suchbegriffrüher eingegeben. Deshalb die " " |
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