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Wahrnehmungsmodell

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Wahrnehmungsmodell Umwelt ⇓ ⇓ Phänomen (Erscheinung) ⇓ Gefühl (originär) ⇓ Interpretation ⇓ Bewertung ----- > Gefühl (derivat) (Heimwerkergefühl) ⇓ Ich ...


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Alt 22.09.2010, 11:30   #1
"Flying Soul"
 
Registriert seit: 25.02.2009
Beiträge: 847
Standard Wahrnehmungsmodell

Wahrnehmungsmodell


Umwelt


⇓ Phänomen (Erscheinung)
⇓ Gefühl (originär)
⇓ Interpretation
⇓ Bewertung ----- > Gefühl (derivat) (Heimwerkergefühl)

Ich


Hab das gestern von meinem ambulanten Betreuer gelernt und fand das ganz interessant.
Franzi19 ist offline  
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Alt 22.09.2010, 15:20   #2
nam
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Registriert seit: 27.04.2009
Ort: leider noch deutschland
Beiträge: 615
Standard @franzi

und die kernbotschaft.........

abgesehen davon, dass die wahrnehmung etwas sehr, seeeeehr subjektives sein kann (und es in der regel auch ist) ?

lg nam
__________________
Der Barbar, erkennen wir, hat es leicht gesund zu sein, für den Kulturmenschen ist es eine schwere Aufgabe. Sigmund Freud
nam ist offline  
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Alt 22.09.2010, 23:45   #3
nam
Stammgast
 
Benutzerbild von nam
 
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: leider noch deutschland
Beiträge: 615
Standard @franzi

habe nochmal nachgedacht..... wenn du das (sicherlich) nicht so allgemein fasst........ gehe ich mal davon aus, dass der bereich der kognitiven psychose berührt werden darf/soll.....

mir ist da folgendes zu eingefallen:

in psychotischen krisen können z.b. geräusche oder stimmen zu hören, bilder zu sehen oder seltener berührungen der haut zu spüren sein (meinst du das mit gefühl?), ohne das es dafür einen entsprechenden reiz von aussen gibt. das bedeutet nicht, dass die sinnesorgane beschädigt sind. nur etwa ein drittel der nervenbahnen, die zu seh-und hörzentrum im hirn führen, kommen von auge und ohr!!!!

viele andere hirnregionen sind an unserer wahrnehmung beteiligt. unser gehirn, das alle eingehenden informationen vernetzt und deutet , ist verantwortlich für die e i g e n d y n a m i k der sinne..... so gesehen ist es erstaunlich, dass nicht viel mehr menschen stimmen hören oder visionen haben.

diese e i g e n d y n a m i k entsteht vor allem dann,

- wenn von aussen entweder zu wenig (z.b. aufgrund sozialer isolation oder gehörlosigkeit) oder wenn zu viele informationen auf einmal das fassungsvermögen sprengen und

- wenn in krisenzeiten aus dem unbewussten zu viele eindrücke auf einmal ins bewusstsein drängen, sodass unsere verdrängung- und verarbeitungskapazitäten (bedenken, vergessen, träumen...) nicht mehr ausreichen.

es gehört vom thema (also das der wahrnehmung) sicher mit zu der frage einer psychotischen krise dazu...... liegt aber doch eher peripher...... in akuten krisen ist sicherlich ein anderer komplex zu klären......

ausserdem ist das thema (sofern man vom breitenwissen in die tiefe gehen will) eher nicht für eine en passant frage geeignet...wenn man sie dann entsprechend beantwortet wissen will.

lg vom ahnungslosen nam
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Alt 23.09.2010, 09:01   #4
"Flying Soul"
 
Registriert seit: 25.02.2009
Beiträge: 847
Standard

Hallo nam,

hm... mal ein Beispiel zu dem Modell:

Schule: Wir bekommen eine Aufgabe. Zum Thema Ernährung sollen wir zum jedem Buchstaben ein Wort finden. Ich gebe mir mühe, um besonders gute Antworten zu finden. Bsp: Bei B habe ich Ballaststoffe. Die anderen Mitschüler haben da Banane und sowas. Es sind also beide Antworten richtig.

Phänomen (Erscheinung):
Wir bekommen eine Aufgabe.


Gefühl (originär):
Ich bin hinterher stolz auf meine Antworten. Freue mich einfach.


Interpretation:
Meine Antwort ist nicht mehr wert als die der anderen, obwohl ich mir mehr mühe gegeben habe. Gibt also keinen extra Punkt.


Bewertung:
Warum gebe ich mir so viel mühe etc.


----- > Gefühl (derivat) (Heimwerkergefühl):
Ich bin wütend, ärgerlich, enttäuscht, weil meine Anwort nicht mehr "wert" ist (obwohl ich mir mühe gegeben habe und die anderen nicht)


Das originäre Gefühl hält also nur kurz an. Es is ein schneller Ablauf.


Verstehst jetzt was ich meine? Hat nichts mit psychotisch und so zu tun.

Liebe Grüße, Franzi
Franzi19 ist offline  
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Alt 23.09.2010, 13:03   #5
mungo
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Interessanter Ansatz.
Allerdings sind hier IMHO die zwei "Gefühle" - Originäres und Derivat - sehr diffus, und ich bekomme aus dem Modell keinen Hinweis auf die Qualität des Ergebnisses.

Nehmen wir die Schul-Situation:
Eine Aufgabe zu bekommen, bildet sich bei jedem anders ab.
Der eine ist ausgeschlafen und hat Lust, gefordert zu werden; der andere ist vielleicht sowieso schlecht in dem Fach und hat auch noch Streß mit der Freundin, interessiert sich also eigentlich (...) gar nicht für die Angelegenheit.

Beste Ausgangsvoraussetzungen für den Ersten.

Nun kann dabei aber herauskommen, daß der Ausgeschlafene die falsche Antwort gibt (weil er in seiner Begeisterung vielleicht die Fragestellung nicht genau beachtet hat) und ein negatives Gefühl bekommt, der Genervte aber (intuitiv) die richtige Antwort findet und gelobt wird.

Dumm gelaufen, denn der Ausgeschlafene hat nicht das positive Ergebnis, der Genervte hingegen schon - entgegen der grundsätzlichen Erwartung.
Insofern ist das "Wahrnehmungsmodell" tatsächlich ein Empfindungsmodell, denn die betrachtete Variable ist das Gefühl.

Was Wahrnehmung angeht, sehe ich drei Ebenen:
  • Realität
  • Wirklichkeit
  • Wahrheit
"Realität" (von lat. "res": Sache, Ding) ist alles, was wir bezeichnen, dem wir einen Namen geben können.
Also alle Sachen, Menschen, aber auch der Traum von letzter Nacht und sonstige "undingliche" Sachen, von denen wir sprechen können.

"Wirklichkeit" ist alles, was wirkt.
Also auch der Traum, von letzter Nacht, an den wir uns nicht erinnern, der aber vielleicht die Ursache dafür war, mit welchem Gefühl wir aufgewacht sind - Wirkung eben, nicht bewußt.
Oder daß es gerade in Australien regnet; ob wir es wissen oder nicht - es ist naß. Und wenn wir jetzt in Australien anrufen und fragen, wird es für uns real.

"Wahrheit" ist die Gesamtheit aller möglichen Wirklichkeiten.

Erkenntnis läuft für mich eher so ab:
  • akzeptieren -> verstehen -> urteilen
Implikationen:
- Es ist nicht möglich, etwas zu verstehen, was nicht akzeptiert ist
- Es ist nicht möglich, etwas zu beurteilen, was nicht verstanden ist
- Wird die Reihenfolge nicht eingehalten, entstehen Fehlurteile

Philosophieren, am hellichten Tag...
Was für ein Luxus!
 
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