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Sexuelle Übergriffigkeit

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Guten Morgen zusammen, Rudi hat alles wesentliche zu Antonias Frage schon gesagt. Einen Satz dabei empfinde ich als etwas "unglücklich", ...


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Alt 05.02.2011, 07:18   #1
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard Sexuelle Übergriffigkeit

Guten Morgen zusammen,

Rudi hat alles wesentliche zu Antonias Frage schon gesagt.
Einen Satz dabei empfinde ich als etwas "unglücklich", um es dezent zu formulieren.
Zitat:
Nicht ganz unbegründet will ich dir dazu noch sagen: Vorsicht! Nicht alle sexuelle Übergriffe sind auch solche. Sie werden oft auch provoziert. So weit zum Thema "Magnet".
Einer fühlt sich durch einen offenen Blusenknopf provoziert und hält das für ein eindeutiges Signal, bei einem anderen ist es der zu enge Rock usw. Aber Vorsicht, auch ein durchsichtiges Negligee ist nicht gleichzusetzen mit dem Satz: ich will Sex.
Ein Nein ist und bleibt ein Nein.

Aber vielleicht kann Rudi das bitte noch mal näher erläutern.

Gruss Michaela
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michaela mohr ist offline  
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Alt 05.02.2011, 07:37   #2
Berufsbetreuer / Verfahrenspfleger
 
Benutzerbild von Rudi
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 1,404
Standard

Kann ich.

Wie n Anbahnungsprozess einer erstmaligen sex. Begegnung verläuft, brauch ich dir ja nicht zu erklären - oder doch?
Das hat mitunter auch was mit Koketterie zu tun und nicht gleich mit einem Losbrüllen: Ich will.
Letztlich haben die Beteiligten immer die Entscheidung von dem Vorhaben zurückzutreten - was für den anderen nicht immer gleich erkennbar ist.
Mitunter wird hinterher auch behauptet, die Sache sei ne Vergewaltigung gewesen (s. der undurchsichtige Kachelmann-Prozess), z.B., um jemanden eine Auszuwischen oder weil hinterher die Angst davor kommt, worauf man sich da eingelassen hat.
Die Strafrechtskommentare sind voll von Abrenzungsentscheidungen.
... und mitunter wird Sexualität auch dazu benutzt, um irgendwas zu erreichen. Man nennt das wohl Verführung.
Michaela, komm mir jetzt nicht mit irgendeinem perfiden Feminismus. Ich habe solche Frauen kennengelernt.
... und wenn ich da was von "Magneten" lese, dürfen mir solche Überlegungen ja wohl erlaubt sein.

Zu der Betreungskiste habe ich mich ja wohl klar positioniert.
Eine Betreute (Borderline, promiskuitär), anfang 20, üppige weibliche Reize, hat mich mal in durchscheinendem Negligé zu Hause empfangen, nachdem ich dort - angemeldet - aufkreuzte.
Ich hab ihr gesagt, sie soll sich was anziehen und ich sei in´ner Viertelstunde wieder da, hab auf der Türschwelle kehrt gemacht.
Die Sache hab ich dem AG gemeldet, um mich selbst zu schützen.

Jahres später, hat mir die Betroffene "gestanden", das inszeniert zu haben, um mich dazu zu bringen, etwas so zu entscheiden, wie sie es haben wollte.

Gr. Rudi
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"Wenn jeder akzeptiert, was ich tue, mache ich irgendwas falsch!"

Geändert von Rudi (05.02.2011 um 07:49 Uhr)
Rudi ist offline  
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Alt 05.02.2011, 08:12   #3
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

ich hab das mal hierher verschoben weil es mit Antonias Frage weniger zu tun aber grundsätzlich vielleicht doch interessiert.

Das sind verschiedene Dinge die hier in einen Topf geworfen werden. Es geht und ging nicht um die spätere strafrechtliche Würdigung noch um evtl. Hintergründe des reisserischen Kachelmann Prozess.

Es geht alleine um zwischenmenschliche Verhaltensweisen, und ob das jetzt für einen Mann perfider (und falsch verstandener) Feminismus ist interessiert im Grunde auch nicht. Es braucht kein besonderes Etikett um zu verstehen, auch unabhängig davon was vorher gelaufen, ist: ein Nein ist ein Nein und zu respektieren! Und das an jeder beliebigen Stelle der Entwicklung!

Gruss Michaela
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michaela mohr ist offline  
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Alt 05.02.2011, 08:15   #4
Berufsbetreuer / Verfahrenspfleger
 
Benutzerbild von Rudi
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 1,404
Standard

Michaela,

ich glaube du hast mein Posting in deiner Antwort unzulässigerweise verkürzt.
Ich denke aber, die Sache ist hier öffentlich nicht auszudiskutieren, weils an eigene Befindlichkeiten geht.

Ich bleibe jedenfalls bei dem, was ich geschrieben habe.

R
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Rudi ist offline  
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Alt 05.02.2011, 19:51   #5
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Bonsoir Rudi,

dann sei so nett und hole den Deiner Meinung nach verkürzten Teil auch noch kopiermässig nach hier.

Salut(es war ja soooooooo lecker)
Michaela
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Alt 05.02.2011, 23:25   #6
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 15.08.2010
Ort: 38384 Gevensleben
Beiträge: 45
Standard

entschuldigt,
wenn ich mich in euer Gespräch einmische: für mich habt ihr beide Recht: @Michaela natürlich bleibt ein Nein ein Nein und Koketterie oder "reizende Kleidung" gibt einem Mann nicht das Recht zur Grenzüberschreitung- @Rudi -aber ebenso wahr ist, dass ein Teil der mißbrauchten Mädchen später genau dies einsetzen, weil sie es nicht anders gelernt haben oder/ und sich an den Männern rächen wollen. Manchmal wird das von diesen Frauen sehr bewusst eingesetzt, um zu manipulieren, manchmal geschieht es unbewußt und dient der Reinszenierung des ursprünglichen Traumas. Aber egal ob bewusst oder unbewußt - Darauf einzugehen ist die Wiederholung des Mißbrauchs!
Grüsse
Sikoba
Sikoba ist offline  
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Alt 06.02.2011, 00:08   #7
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 17.08.2010
Beiträge: 26
Standard wie spannend – hier geht es weiter. :-)

Ich habe eine sehr persönliche Geschichte zu dem Thema, weil mein Sohn im Alter von fünf Jahren Opfer eines sexuellen Missbrauchs geworden ist – bei Söhnen denkt man gar nicht so an das Thema.

Erst war lange unklar, von wem der Übergriff ausgegangen war, aber mein Sohn zeigte dermaßen sexualisiertes Verhalten, dass meine Freunde mich drauf stießen und die zwei Beratungsstellen und schließlich die Therapeutin mit ihm herausfand, dass es ein anderes Kind aus der Hausgemeinschaft war, grade zwei Jahre älter. Wir sind dann umgezogen und er war länger in Therapie (was gut war!).

Warum ich das erzähle?

Ich habe ein gewisses Verständnis dafür, warum meine Klientin (so vermute ich – kenne sie ja bislang nur von einem Gespräch) sexualisiertes Verhalten zeigen wird, weil sie früher Opfer war. Die Wohn-Betreuerin sagte, der vorherige Betreuer und sie hätten ein sehr vertrauensvolles und enges Verhältnis gehabt.

Ich kann mir schon vorstellen, dass jemand, mit „unbehandeltem“ Missbrauch auch nicht anders kann, als über Sexualität zu kommunizieren, in gestörter Form. Da kommt es dann zum Magnet-Effekt und der tollste Betreuer kann in Situationen kommen (wie von Rudi beschrieben) die von beiden Seiten unterschiedlich besetzt werden können.

Entscheidend für das Erleben einen Übergriffs ist nicht unbedingt, wie weit der andere geht, sondern es wird eine Grenze überschritten.
Antonia ist offline  
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Alt 06.02.2011, 07:58   #8
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Guten Morgen zusammen,

@Sikoba, Du hast das sehr gut auf den Punkt gebracht und entschuldigen wegen einer "Einmischung" musst Du Dich auch nicht. Ich hatte das nur verschoben weil ich dachte das es im Ursprungsthread zu weit von den anderen Fragen abweicht.

schönen Sonntag, Grüsse
Michaela
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michaela mohr ist offline  
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Alt 06.02.2011, 08:33   #9
Berufsbetreuer / Verfahrenspfleger
 
Benutzerbild von Rudi
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 1,404
Standard

Zitat:
Zitat von Antonia Beitrag anzeigen
Entscheidend für das Erleben einen Übergriffs ist nicht unbedingt, wie weit der andere geht, sondern es wird eine Grenze überschritten.
Volltreffer.

In der Natur des Geschehens liegt es, dass diese Grenzen nicht statisch sind, sondern situativ, individuell und im Bezug auf den Partner dynamisch fließend - bis ins "Hinterher" (Oh Gott, worauf hab ich mich da eingelassen.)
... und es wird mit ihnen (ich schreib mal) lustvoll gespielt. (Koketterie)

Weil Menschen mit Einschränkungen mitunter Probleme haben, mit diesen Grenzen umzugehen, ist Sexualität mit Abhängigen auch völlig indiskutabel und durch das Strafrecht absolut tabuisiert.

Gr. R
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Rudi ist offline  
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