Dies ist ein Beitrag zum Thema Banken und neue Geschäftsidee im Unterforum Off Topic Bereich , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
ich will nicht meckern, nur kurz etwas schreiben.
Gestern war ich bei einem Richter, es ging um die Verlängerung ...
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14.12.2011, 14:29 | #1 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,691
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Banken und neue Geschäftsidee
Hallo,
ich will nicht meckern, nur kurz etwas schreiben. Gestern war ich bei einem Richter, es ging um die Verlängerung einer Betreuung. Einfache Aussage: die Banken haben nach seiner Erfahrung alle keine wirkliche Ahnung von Betreuungen. Vielleicht sollten wir uns ein zweites geschäftliches Standbein zulegen und gegen Entgelt Beratungen und Schulungen von BankmitarbeiterInnen anbieten ? Bedarf sollte doch reichlich vorhanden sein. Gruss Andreas |
19.12.2011, 20:15 | #2 | |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,643
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Zitat:
wenn dies nur das einzigste wäre, wovon die keine Ahnung haben (Stichwörter zB: Banken- und Schuldenkrise, etliche Falschberatungen, völlig überhöhte Überziehungszinsen, dafür kaum noch Guthabenzinsen usw.) Aber: Natürlich gibt es auch viele fähige und kundenfreundliche Banker, die - wie wir Betreuer gelegentlich auch - unter den schwarzen Schafen der Branche zun leiden haben (bei den Bankern gibt es da aber vermutlich mehr als bei uns....) mfg |
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19.12.2011, 20:28 | #3 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Hallo Carlos,
halt ein, halt inne.... QUOTE]wenn dies nur das einzigste wäre, wovon die keine Ahnung haben (Stichwörter zB: Banken- und Schuldenkrise, etliche Falschberatungen, völlig überhöhte Überziehungszinsen, dafür kaum noch Guthabenzinsen usw.) /QUOTE] das ist doch nun wirkliic nicht die Schuld und liegt auch nicht in der Verantwortung des einzelnen Sachbearbeiters. So ist Kapitalismus. Gruss Michaela
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
20.12.2011, 11:31 | #4 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,691
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Ha ha, liebe Michaela !
Wenn ich - wie selbst erlebt - mit einer fast 80-jährigen Betreuten bei der Sparkasse bin und sie eine Erklärung unterschreiben soll, dass sie spezielle Kenntnisse im Wertpapiergeschäft hat, dann kann ich mir nur an den Kopf fassen. Sie wollte mündelsichere Kommunalobligationen kaufen, und keine Anleihen von Turkmenistan. Und da liegt es nach meiner Meinung sehr wohl und ganz gezielt bei dem einzelnen Berater. Ich habe ja im Grunde nichts gegen Kapitalismus. Aber was bitteschön hat es mit Kapitalismus zu tun, wenn bei Beratungsgesprächen geschwindelt wird, dass sich die Balken biegen ? Das ist im schlimmsten Fall Betrug, auf jeden Fall aber Falschberatung. Und das liegt nicht nur am System, sondern am Charakter des Bankmenschen. Wenn die Gier überhand nimmt (Provision), dann wird eben auf Teufel-komm-raus der größe Mist verkauft. Gruss Andreas |
20.12.2011, 19:04 | #5 |
Stammgast
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: leider noch deutschland
Beiträge: 615
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Diese "Geschäftsidee" gibt es schon in Form von in - und externen Weiterbildungen bei den Kreditinstituten.
Standardfragen klären in der Regel die jeweiligen Rechtsabteilungen der Kreditinstitute (leider sind die meisten Mitarbeiter im Schalterbereich nicht in der Lage dort mal "schnell anzurufen" wenn diese nicht weiterwissen). Wer bei einem Kreditinstitut solche Seminare durchführen möchte, sollte sich im klaren sein: 1. Es gibt schon qualifizierte Konkurrenz mit Referenzen (i.d.R. Juristen mit entsprechender Qualifikation.... ) 2. Alleine die Kenntnis zum Betreuungsrecht wird nicht (aus-)reichen. Man muss das Betreuungsrecht im Kontext zu den Abläufen und rechtlichen Bedingungen (Kredit-,Anlage-, Auslandsgeschäft, etc.) in einem Kreditinstitut sehen (können). 3. Nicht jeder kommt ohne weiteres in interne Abteilungen... ohne entsprechende Prüfungen und/oder Referenzen (Schutz des Bankgeheimnisses z.B.)
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Der Barbar, erkennen wir, hat es leicht gesund zu sein, für den Kulturmenschen ist es eine schwere Aufgabe. Sigmund Freud |
21.12.2011, 10:50 | #6 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,691
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hast ja recht...
Aber momentan bringt so eine Sachbearbeiterin mich wieder auf die Palme. Betreuter verstorben, ich kümmere mich um die Witwe, über 80 Jahre alt. Wir sind zur Bank gegangen, die Konten des Ehemannes sollen aufgelöst und auf ihr Konto übertragen werden. Ich habe Kontovollmacht erhalten und sollte eine Kontokarte sowie Zugang zum Onlinebanking bekommen. Das war am 02.12.2011. Rate mal, was bis gestern (20.12.) passiert ist ? Genau, gar nichts. Bin ich von dieser Bank eigentlich überhaupt nicht gewohnt... Aber wenn die Sachbearbeiterin, die vorher für Baufinanzierung in der Hauptstelle zuständig war, plötzlich als "einfache" Sachbearbeiterin in einer kleinen Filiale tätig ist, dann mache ich mir doch schon so meine Gedanken... Gruß Andreas |
21.12.2011, 14:01 | #7 |
Stammgast
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: leider noch deutschland
Beiträge: 615
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@andreas-lübeck
Das Volk der allgemeinen Bankkaufleute wird im allgemeinen "überbewertet", was den Wissenstand zu dem gesamten Geschäftsmodell "Bank" angeht. Tagesgeschäft ist eben was anderes (normales Aktiv/Passiv-Geschäft) - und "besondere" Kunden bekommen eh eine "besondere" Beratung.
Bereiche wie Betreuungsrecht oder Erbrecht... sorgen am Kunden-schalter eben für leichte Panik... weil die meisten nicht wissen, was Phase ist. Der kleine Sachbearbeiter am Schalter hat in der Regel eine gewisse Aversion gegen nicht alltägliches...... dazu herrscht in einer Bank in der Regel das "Vier-Augen-Prinzip"..... bedeutet: Man benötigt die zweite Unterschrift eines Kollegen oder Vorgesetzten....wenn man den mit einer Sachlage "nervt", die man selbst nicht erklären kann.....tja.......peinlich. Geht was "in die Hose"...... müssen sich diejenigen der Revision gegenüber erklären.... die den Geschäftvorfall abgenickt haben. Auch so ein "Angstfaktor". Anstatt zu sagen: "Keine Ahnung, aber ich mache mich schlau....." wird auf kompetent getan und erstmal alles verlagert...... dann dauert es eben bis man ein Ergebnis hat, mit dem man arbeiten kann. In der Rechtsabteilung (zumindest größerer Kreditinstitute) sitzen meistens wirklich "Premium-JuristenInnen".... die gut bewandert sind.
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Der Barbar, erkennen wir, hat es leicht gesund zu sein, für den Kulturmenschen ist es eine schwere Aufgabe. Sigmund Freud Geändert von nam (21.12.2011 um 14:06 Uhr) |
21.12.2011, 17:22 | #8 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,691
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Hallo,
ich hatte vor einiger Zeit geschrieben, dass eine Sparkasse irrtümlich meinem Betreuten (mit EV) Kundenkarte und PIN ausgehändigte und dieser das Konto um ca. 800 Euro erleichterte. Nach Einschaltung eines Rechtsanwaltes wurde der Schaden komplett ersetzt. Die Sachbearbeiterin war wohl schon etwas höher auf der Hühnerleiter, ca. stellvertretende Filialleitering. Was passiert so jemandem eigentlich, wenn man aus völliger Dussligkeit 800 Euro Schaden zu Lasten der Bank verursacht ? Ich merke, ich habe völlig nebulöse Vorstellungen über die Abläufe in einer Bank, Hierarchien usw. Gruß Andreas |
12.01.2012, 14:40 | #9 |
Gesperrt
Registriert seit: 05.01.2012
Beiträge: 5
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Die lernen das dann einmal und wollen es danach bestimmt selbst inhouse machen :P Man muss es so auslegen, dass man immer zurückgreifen muss :P
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