Eurokrise

[Rudi]

Wenn ihr ne halbe Stunde Zeit habt, schaut euch doch mal diesen interessanten Vortrag an. Er ist mindestens schlüssiger, als das was uns Schäuble, Merkel und Konsorten seit Monaten weis machen wollen.

Gr. R

Internationale Währungs- und Finanzpolitik (Prof....

[Imre Holocher]

Hallo Rudi

Der Vortrag ist tatsächlich interessant, hörenswert und weiterzuempfehlen.
Einige Erläuterungen, z.B. warum auf einmal €-Krise ist, wo der € doch gerade noch so stark war, dass China lieber in € als in $ investiert hat, sind durchaus einleuchtend. (Ich will jetzt aber nicht den ganzen Vortrag hier schriftlich kommentieren)

Was man allerdings berücksichtigen sollte ist die intellektuelle Herkunft des Professors: Er gehört zur nationalliberalen Intelligentia, also erzreaktionären Kreisen. Die Zielsetzung des Professors ist sicherlich eine völlig andere, als sich 98% der erst mal erfreuten Hörer vorstellen.

In Wikipedia nach ihm suchen oder z.B. nach "Stimme der Mehrheit" oder "Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V." läßt einen ganz schnell wach werden.

MfG

Imre

[Rudi]

Zitat von Imre Holocher

Was man allerdings berücksichtigen sollte ist die intellektuelle Herkunft des Professors: Er gehört zur nationalliberalen Intelligentia, also erzreaktionären Kreisen. Die Zielsetzung des Professors ist sicherlich eine völlig andere, als sich 98% der erst mal erfreuten Hörer vorstellen.

Hallo Imre

Da hast du völlig recht. Ich habs auch erst nach meinem Posting gemerkt.
Es bleibt aber dabei, dass er - ideologische Herkunft Hin oder Her (ein Glück ist er ja in dem Vortrag nicht ideologisch geworden sondern beim Sachthema geblieben) - Wahrheiten sagt, die uns "unsere" Obrigkeit aus hier durchsichtig werdenden Gründen verschweigt und makroökonomische Zusammenhänge bringt, die ich gut nachvollziehen kann (ohne rechtslastig zu werden).

Gr. Rudi

[Imre Holocher]

Moin Rudi

"...Es bleibt aber dabei, dass er - ideologische Herkunft Hin oder Her (ein Glück ist er ja in dem Vortrag nicht ideologisch geworden sondern beim Sachthema geblieben) - Wahrheiten sagt, die uns "unsere" Obrigkeit aus hier durchsichtig werdenden Gründen verschweigt und makroökonomische Zusammenhänge bringt, die ich gut nachvollziehen kann (ohne rechtslastig zu werden)..."

Sehe ich auch so.
Solange jemand inhaltlich beim Thema bleibt und keine Dogmatik verbreitet, sollte man ihn anhören, egal ob der Mensch sonst rechts, links, oben, unten, vorne oder hinten ist.
Weghören, weil jemand nicht auf der eigenen Welle schwimmt ist falsch und dumm.

MfG

Imre

[bernd wießner]

danke für diesen guten beitrag!
er spricht einem direkt aus der seele, wenn man sich schon eine ganze zeit lang damit beschäftigt, wie es durch die hohen verschuldungen noch weitergehen soll und wer irgendwann deutschland retten soll, wenn es selbst nichts mehr besteuern kann. als bürger hat man zunehmend das gefühl, weniger und weniger mitspracherechte zu haben. die demokratie ist längst keine mehr. und wenn ich mich im privaten umfeld so umschaue - weshalb ich mich auch hier angemeldet habe, so frage ich mich auch, wie wir uns später finanzieren sollen, wenn unsere eltern schon ihre betreuung kaum noch stämmen könne und angst haben, in irgendeinem heim zu vergammeln, dass nur noch das nötigste tut, weil für mehr kein geld mehr da ist. eine nicht sehr zukunfstbejaende einstellung - ich weiß, aber die umstände lassen kaum anderes zu.

[AndreasLübeck]

Hallo,

ich bin ja kein wirklicher Pessimist, aber bei dem Thema "Euro-Krise" bekomme ich langsam selbst die Krise.

Bisher habe ich ja gerne in "Spiegel online" gelesen, aber ich kann das bald nicht mehr. Überall nur noch Schreckensszenarien, manche angeblich schlauen Menschen geben dem Euro nur noch 8 Tage (bzw. inwischen noch 7) - ich mag nicht mehr. Das kann ich nicht mehr hören, da schalte ich jetzt ab.

Gruss

Andreas

[Rudi]

Ich lese immer noch Spiegel-Online.

Heute stand ne Meldung drinn, dass erstmals seit Jahren die Steuereinnahmen zurückgegangen sind.
Ja bitteschön, wo solls denn herkommen, wenn der europäische Markt zusammenbricht und die Binnenkaufkraft niedrig gehalten wird.
Gleichzeitig wurde gestern gemeldet, dass Dt. soviel Millionäre hat wie noch nie.

Ich frag mich, wie weit die da oben von der Realität weg sind und sich über diese Entwicklung wundern.
Ich muss kein Ökonom sein um zu wissen, dass da was voll schief gewickelt ist.

Gr. R

[michaela mohr]

solange alle sich wie Schlachtvieh zur Bank führen lassen ohne zu mucken muss sich keiner wundern.

[Rudi]

Zitat von michaela mohr

solange alle sich wie Schlachtvieh zur Bank führen lassen ohne zu mucken muss sich keiner wundern.

In der Mentalität des dt. Michel ist kein Platz zum Aufmucken. Er hat nicht bspw. das französische Selbstbewusstsein - der schreit lieber nach dem starken Mann, wenn es ihm zu eng wird.

Vieles von dem, was jetzt hier abgeht, erinnert mich an die Weimarer Republik. Die Entdemokratisierung der bundesdeutschen Politik z.B.
Sehr bezeichnend, dass das BVerfG die Rechte des Parlamentes schützen muss oder es den Bundespfarrer auffordert, das Gesetz über den Fiskalpakt zunächst nicht gegenzuzeichnen.

Ich weiss nicht, wo das noch hinführen soll. Aber die "Krise", die Andreas für sich in Anspruch nimmt, kriege ich langsam auch.

R.