Dies ist ein Beitrag zum Thema Krankenhauspersonal im Unterforum Off Topic Bereich , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
ich habe gestern meinen Betreuten im Krankenhaus besucht (der arme Mensch liegt im Wachkoma).
Was gleich nervte: mir hatte ...
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03.01.2013, 07:54 | #1 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,691
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Krankenhauspersonal
Hallo,
ich habe gestern meinen Betreuten im Krankenhaus besucht (der arme Mensch liegt im Wachkoma). Was gleich nervte: mir hatte niemand mitgeteilt, dass er inzwischen auf eine andere Station verlegt wurde. Na ja. Die anwesende Ärztin konnte mit überhaupt keine Auskunft geben, das würde ihre Kollegin machen. Diese Kollegin war natürlich vor wenigen Minuten gegangen. Eine andere Dame besuchte auch ihren Vater, der kurz zuvor eingeliefert worden war. Auch sie erhielt keine Auskunft und wurde auf morgen vertröstet, bis die Ärztin da ist. Das kann doch irgendwie nicht sein, oder ? Dann habe ich eine Krankenschwester gesucht und nach den Wohnungsschlüsseln und evtl. vorhandenen Wertsachen gefragt. Antwort: weiß sie nicht, und ob ich nicht schon selbst im Schrank nachgesehen hätte. Mensch Meier, ich gehe doch nicht einfach in ein Krankenzimmer und durchwühl den Schrank ? Freundlichkeit oder etwas Entgegenkommen war auch ein Fremdwort. Ich bekam gesagt, dass ich warten muss, sie (die Schwester) hat dann ihre Liste abgearbeitet, bis endlich das Zimmer dran war, in dem mein Betreuter zusammen mit einem anderen Herrn lag. Meine Güte, die können doch auch etwas freundlicher und hilfsbereiter sein. Ich stehe da als ehrenamtlicher Betreuer und opfere meine Freizeit. Ob die Schwestern das bei gleicher "Bezahlung" auch machen würden ? Für 323 Euro im Jahr, also weniger als einem Euro pro Tag ? Und bei allem Verständnis für die Belastung der Pflegekräfte, ein wenig mehr Freundlichkeit wäre schon angebracht. Wie ist denn hier so die Erfahrung ? Gruss Andreas |
03.01.2013, 17:55 | #2 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 16.02.2012
Ort: Wolfratshausen
Beiträge: 260
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Hallo Andreas,
das mit dem Respekt, der einem entgegengebracht wird, ist so ne Sache. Ich könnte jetzt sagen, mir passiert das nicht, und das wäre sogar wahr; aber als ich anfing in dem Job, gings mir oft genauso. Als Betreuer - zumal als Ehrenamtlicher oder als Neuling - vergisst man gelegentlich, daß man nicht nur stellvertretend für den Betreuten handelt, sondern auch als solcher auftritt. Wenn mir eine Schwester im Krankenhaus sagt, ich soll warten, bis sie mit ihrer Runde fertig ist, dann weise ich sie ausnehmend freundlich, aber sehr bestimmt darauf hin, daß mein Anliegen - kein Notfall seitens der Schwester mal vorausgesetzt) vorgeht und mir die Zeit fehlt, bis zum Ende ihrer Runde zu warten. Ist kein Arzt da, dann bitte ich die Schwester oder den anwesenden Arzt, mir einen Kollegen zu suchen, der mir Auskunft geben kann. Darüber hinaus verdeutliche ich halt auch, was ich mir unter Kooperation vorstelle: Mitteilung über Verlegungen gehören da eigentlich auch dazu. Klappt das alles nicht, marschiere ich halt in die Verwaltung und bringe mein Anliegen dort vor. Es hat eine Zeit gedauert (eine länger Zeit, um ehrlich zu sein), bis ich meine Scheu, meine Anliegen notfalls auch eindringlich einzufordern, abgelegt habe und mir bewusst wurde, daß mein Job ja keinen Deut weniger wert ist als der des Krankenhauspersonals. Ist halt auch eine Persönlichkeitsfrage. Letztlich läufts da wie im übrigen Leben sonst auch: Man kann Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht erzwingen, aber man kann lernen, seine Position (und den Wert seines Anliegens) entsprechend zu verdeutlichen. Beim nächsten Klienten im selben Krankenhaus geht man dann schon anders mit Dir um - alles eine Frage der Erziehung
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Warum nicht mal nett sein... |
04.01.2013, 12:39 | #3 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.11.2011
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 195
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Krankenhauspersonal usw.
Es ist nicht immer so "wie es in den Wald hineinschallt .......usw.
Konkret kann ich einige Geschichten erzählen über Krankenhauspersonal, Ärzte usw. nur 1 Beispiel : in der Notaufnahme mit meinem Vater sagte man mir nach 5 Stunden warten, ich sollte nicht bei ihm bleiben - man hätte meinen Vater untersucht. Nur: Dass er einen Blasenkatheder anhängen hatte mit Beutel hatten die nicht bemerkt. In den meisten Kliniken herrscht tatsächlich schlichtweg Personalmangel. Deshalb wirklich immer an der richtigen Stelle Schwachstellen die man bemerkt auch wirklich angehen und ansprechen. Die Kranken und Alten können das nicht. Wir müssen das für sie tun! Egal als Begleiter, Betreuer oder sonst. Angehöriger! Danke ! Motzerella |
28.03.2013, 14:32 | #4 | |
Einsteiger
Registriert seit: 17.03.2013
Beiträge: 17
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Zitat:
Ich vermute, dass die Ursache neben einer beruflichen Überlastung und einem häufig anzutreffenden Arbeitsklima „wie auf dem Hühnerhof“ auch darin zu suchen ist, dass der Begriff rechtlicher Betreuer im Lernzielkatalog von Pflegeberufen nicht vorkommt. Und wenn doch, dann ist es in einem Fach, das für sie -*gähn*- nicht wirklich spannend war. Und plötzlich steht die Bildungslücke in Fleisch und Blut vor Ihnen! Die wissen also gar nicht wirklich, wer da etwas von ihnen will, warum und ob der das überhaupt darf. Und ziehen sich verunsichert auf ihre Kernkompetenzen zurück. Da hilft auch der Betreuerausweis wenig, außer, sich von der „betreuenden“, aber nur hilfsbereiten Nachbarin zu unterscheiden. Wie wäre die Idee – in kleineren Gemeinden könnte ich mir das vorstellen – an den Krankenhausträger heranzutreten, um gegen ein entsprechendes Honorar eine Fortbildungseinheit für Pflegeberufe anzubieten? Das würde die Zusammenarbeit für alle Zeit und auch für Kollegen verbessern! Herzliche Grüße 3annesi
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25.09.2013, 02:35 | #5 |
Gesperrt
Registriert seit: 20.09.2013
Beiträge: 4
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hi
also ich habe im Prinzip fast nur gute Erfahrungen mit Krankenhauspersonal gemacht, klar bekommt man manchmal eine patzige Antwort, aber dafür habe ioch Verständnis. Aber wenn man mal jemand antrifft der gerade Zeit hat kann man sich super Unterhalten, man muss halt auch selber immer positiv sein. Ich habe durch meine lange Zeit im KH einen super Pfleger bekommen, den ich am Ende meiner Zeit im KH sogar nen lustiges Geschenk geholt habe. Ich habe ihm so einen Totenkopf Glas gekauft, wie ...... (Werbung nicht erlaubt) Als Rocker hat er sich natürlich gefreut und mich auch Liebe Grüße Mole |
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