Dies ist ein Beitrag zum Thema Sterbebegleitung bei Islamischem Glauben im Unterforum Todesfälle/Erb- und Bestattungsfragen , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Moin moin
Ich habe eine Betreute islamischen Glaubens, die extrem magersüchtig ist und die Gefahr besteht, dass sie daran bald ...
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29.09.2016, 20:50 | #1 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,592
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Sterbebegleitung bei Islamischem Glauben
Moin moin
Ich habe eine Betreute islamischen Glaubens, die extrem magersüchtig ist und die Gefahr besteht, dass sie daran bald verterben wird. Kann mir jemand etwas zu Sterbebegleitung im Rahmen bei Menschen islamischen Glaubens schreiben? Es gibt eine Familie dazu, die aber sehr ambivalent ist bzw. sehr ambivalent zu der Betreuten steht. Für mich stellt sich daher die Frage: Wen und wie weit kann ich die Familie in die Sterbebegleitung einbeziehen und wie kann eine Sterbebegleitung in diesem Fall aussehen? MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
29.09.2016, 20:58 | #2 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,186
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Du kannst die Familie verständigen und sie in Absprache mit der Betreuten (sofern möglich) ggf. dazu einladen, den Prozess zu begleiten. Sie werden das dann schon auf ihre Weise machen, wenn sie es machen.
Sollte die Familie außen vor bleiben wollen, kann man sicherlich den örtlich zuständigen Imam fragen, ob er etwas organisieren möchte, sofern die Betreute das wünscht. Aktiv mache ich solches immer nur, wenn Betreute aktiv danach fragen oder wenn irgendwelche Kirchengemeinden ohnehin schon im näheren Umfeld der Betreuten in Erscheinung getreten sind. Will die Betreute überhaupt eine explizit islamisch geprägte Sterbebegleitung? Ansonsten gibt es ja auch christliche und weltanschaulich neutrale Hospizdienste. |
30.09.2016, 07:00 | #3 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Hallo Imre.
Zur Sterbebegleitung weiß ich nichts. Aber ich hatte mal eine muslimische Betreute, bei der es um die Frage lebenserhaltende Maßnahmen ging. Ich habe dann in der islamischen Gemeinde unserer Stadt angerufen und sehr gute Unterstützung und Informationen bekommen. Einen Anruf dort kann ich dir daher nur empfehlen. Lg Boomer |
04.10.2016, 09:22 | #4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 25.05.2016
Ort: Augsburg
Beiträge: 77
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Zur Sterbebegleitung im Islam:
Begleitung durch einen Geistlichen (Imam) gibt es im Islam oft nicht, da das Verständnis dafür noch nicht groß ist. Der Imam wird dann wichtig, wenn jemand bereits verstorben ist. Dieses Seelsorgsverständnis fand sich auch im Christentum recht lange, leider manchmal auch heute noch. Ansonsten hängt es sehr von der Familie ab, ob sie den Prozess begleiten möchte oder nicht. |
04.10.2016, 10:55 | #5 |
Einsteiger
Registriert seit: 19.09.2016
Beiträge: 14
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Sterbebegleitung
Hallo
also das beste ist wirklich die Islamische Gemeinde anzurufen. Gibt viel zu beachten. Von der Waschung, den gebeten bis zu den Kleidern die der Verstorbene anziehen soll. Und im Islam dürfen die keine Urnenbestattung haben. Nur normale Bestattung. Gruß
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Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen. |
04.10.2016, 11:21 | #6 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 25.05.2016
Ort: Augsburg
Beiträge: 77
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Korni, das stimmt. Allderdings ist dies nicht Aufgabe des Betreuers, so hart es klingt. Dies muss die Familie dann in die Wege leiten.
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08.10.2016, 09:46 | #7 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 05.10.2016
Ort: RheinMain
Beiträge: 92
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Für mich stünde an erster Stelle der Wille der Betreuten. Will sie überhaupt die Familie dabei haben? Gibt es eine Bestattungsvorsorge oder könnte noch eine gemacht werden? Gibt es noch soziale Kontakte?
Gibt es die Möglichkeit eines Hospizes oder kann ein palliativteam eingesetzt werden. Die wissen dann vermutlich auch Bescheid, wie man das mit dem religiösen Hintergrund am besten organisiert. Gruß Manavgat |
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