Kostenübernahme betreutes Wohnen

[ShirleyS]

Hallo liebe Forenteilnehmer,

ich hoffe, dass dieser Beitrag hier in der richtigen Kategorie ist und mir jemand helfen kann.
Ich betreue zurzeit meine 83 jährige Pflegemutter bei mir zuhause. Wir wohnen auf dem Dorf und deshalb kann ich mir eine große Wohnung leisten. Ich möchte jedoch jetzt aus beruflichen und privaten Gründen nach Nürnberg ziehen. Dies ohne meine Pflegemutter, die keine weiteren Angehörige hat, zu tun ist jedoch keine Option. Wir beide denken über einen Platz im Betreuten Wohnung oder in einer Seniorenwohnung angrenzend an einem Seniorenzentrum nach.
Meine Pflegemutter ist noch relativ mobil und hat Pflegestufe 1. Pflegerische Tätigkeiten werden vollkommen von mir übernommen.
Sie bekommt Grundsicherung, hat also nur sehr wenig Geld zur Verfügung.

Soo wer bis hierher gelesen hat schonmal vielen Dank! Wir kommen zu meiner Frage: Solch Wohnungen sind ja vorallem in der Stadt wirklich nicht billig. Wer übernimmt das? Meine Pflegemutter kann dies mit ihren 600 Euro im Monat nicht und alleine, in einer normalen Wohnung wohnen kann sie nicht. Und ein betreutes Wohnen geht auch nur dank meiner Pflege.
Wenn ich also nicht wäre, müsste meine Pflegemutter in ein Altenheim was den Staat ja wesentlich teurer kommen würde...

Ich hoffe meine Frage wurde verstanden und vielleicht weiß ja jemand wo man sich in solchen Fällen hinwenden kann!

Vielen Dank und viele liebe Grüße
Shirley

[gabyhp]

Hallo Shirley,

betreute Wohnungen sind meist in eine Wohnanlage integriert, sind barrierefrei und altersgerecht. Gedacht ist diese Wohnform für Senioren die noch relativ selbständig leben können, noch nicht eingestuft sind, die die Sicherheit eines angeschlossenen Pflegedienstes schätzen und dies alles auch bezahlen können. Die Kosten für die Vorhaltung des Pflegedienstes und diverse Serviceleistungen variieren beträchtlich. Hier wird es mit der Kostenübernahme durch das Sozialamt schwierig.

Wenn deine Pflegemutter weiterhin von dir gepflegt werden soll kannst du bei den ortsansässigen Wohnungsbaugesellschaften nachfragen die speziell behindertengerechte Wohnungen für Senioren anbieten, da gibt es ein paar in Nürnberg. Die Kosten halten sich im Rahmen und werden bis zur Mietobergrenze vom örtlichen Sozialhilfeträger übernommen. Das Sozialamt kommt gegebenenfalls auch für die Kosten ambulanter hauswirtschftlicher Dienstleistungen auf.

Gruß

gabyhp

[tom b.]

Ich habe bisher auch die Erfahrung gemacht, dass diese meist an Pflegeheime angrenzenden Wohnungen sehr teuer sind und selber finanziert werden müssen. Ehepaare machen das zB. auch oft.

Barrierefreie Wohnungen gibt es, wie auch die Vorrednerin schreibt, meist in allen größeren Städten und können da (mit Wartezeiten meist) über die Wohngesellschaften bekommen werden. Viel Erfolg! Tom