Dies ist ein Beitrag zum Thema Probleme mit dem Hausarzt im Unterforum Gesundheitssorge - Arzteinwilligungen - Krankenkasse , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Hallo,
ich bin ehrenamtlicher Betreuer für eine geistig Behinderte. Sie kann sich selber im öffentlichen Raum bewegen, d.h. auch selber ...
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01.12.2016, 12:12 | #1 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 30.11.2016
Beiträge: 3
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Probleme mit dem Hausarzt
Hallo,
ich bin ehrenamtlicher Betreuer für eine geistig Behinderte. Sie kann sich selber im öffentlichen Raum bewegen, d.h. auch selber Arzttermine wahrnehmen. Leider kann sie aufgrund ihrer Behinderung - hauptsächlich im Bereich Sprache - den Befund mir nicht wiedergeben. Mein Problem ist, dass der Hausarzt (alle anderen Ärzte machen keine Probleme) mir keine telefonische Auskunft wegen Datenschutz geben möchte. Wenn ich eine schriftliche Auskunft (oder persönliche Auskunft vor Ort) anfordere rechnet der Hausarzt diese mit MIR und nicht mit meiner Betreuten als privatärztliche Leistung für jeweils rd. 18,00€ ab. Ich sehe das irgendwo nicht ein, weil ich als Betreuer über den Gesundheitsstatus meiner Betreuten informiert werden muss (Gesundheitsfürsorge ist in meiner Urkunde enthalten) und von der "riesigen" Betreuervergütung das nicht auch noch zahlen möchte. Meine Frage daher - muss ich oder meine Betreute das Zahlen? Wie kann ich den Hausarzt zu einer kostenfreien Auskunft bekommen? |
01.12.2016, 17:53 | #2 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,593
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Moin moin
Im Notfall dadurch, dass Du ihn wechselst. Und vorher: Ruf doch mal bei der kassenärztlichen Vereinigung an und frage nach, ob das denn so in Ordnung ist. Insbesondere die privatärztliche Rechnungsstellung sollte zu hinterfragen sein. Ich gehe davon aus, dass es das nicht ist. Der Arzt wird von den sprachslichen Problemen der Patientin wissen und er sollte auch wissen, dass Du als Betreuer die selben Rechte hast, wie die Betreute. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
01.12.2016, 19:50 | #3 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 30.11.2016
Beiträge: 3
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Hausarzt wechseln ist einfacher gesagt als getan... meine Betreute ist das was Dickköpfig, weil das ein guter "Doc Holiday" ist...
KVärztliche Vereinigung sagt, dass der rechnungsposten korrekt dargestellt ist - Pos. 75 schriftlicher Befundbericht wie das bei einem Betreuer ist, kann man mir nicht genau sagen....... |
01.12.2016, 21:07 | #4 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Wenn sie etwas nicht richtig wiedergeben kann, kann sie aber auch vorher dem Arzt keine richtigen Angaben über ihre ......(Beschwerden) gemacht haben. Wie erhebt er denn dann eine genaue Diagnose? Die hängt doch von den sprachlichen Vermittlungsmöglichkeiten ab? Wem vermittelt denn die Betreute dann die evtl. notwendigen Folgeuntersuchungen, Behandlungsmöglichkeiten usw? Dass sie sich rein körperlich gesehen zum Arzt begeben kann heisst doch nicht dass es so einen wirklichen Sinn macht. Sie bräuchte doch tatsächliche weitere Hilfen dabei. Es kann ja nicht sein, dass jemand zum Arzt geht der sagt: machen sie jetzt mal dies und das drei Mal am Tag und vereinbaren sie noch einen Termin beim Facharzt dazu z.B. Die Betreute kann das ja scheinbar nicht und wenn sie zur Nachuntersuchung geht sagt der Arzt: aha, hat sich nichts geändert oder wie?
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
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02.12.2016, 11:42 | #5 | |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 30.11.2016
Beiträge: 3
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Zitat:
Genau das ist ja mein Problem, sie rennt einfach allein hin - der Doc versteht sie, weil er sie seit klein auf kennt. Nur ich muss ja wissen, was verodnet wurde, wie es einzunehmen ist usw. um ggf. auch einen Pflegedienst zu beauftragen, wenn z.B. Verbände gewechselt werden müssen. Und um das zu erfahren will der Doc Geld... |
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02.12.2016, 18:56 | #6 | |
Einsteiger
Registriert seit: 25.11.2016
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 14
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Zitat:
Wenn die Betreute alleine zum Arzt geht und die Anordnungen zur Medikamenteneinnahme versteht und z.B. Verbände selbstständig wechseln kann ist alles okay. Wenn nicht, halte ich es für eine gute Idee einen Pflegedienst zu installieren. Die bekommen dann eine Verordnung vom Hausarzt, die genau besagt was zu tun ist. |
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Stichworte |
gesundheitsfürsorge, hausarzt |
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