Dies ist ein Beitrag zum Thema Ein paar Fragen zum Einstieg. im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
ich bin 30 Jahre alt, männlich und habe 2 Kinder. Außerdem bin ich seit 9 Jahren Krankenpfleger und Rettungssanitäter. ...
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25.07.2014, 13:40 | #1 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 24.07.2014
Beiträge: 3
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Ein paar Fragen zum Einstieg.
Hallo,
ich bin 30 Jahre alt, männlich und habe 2 Kinder. Außerdem bin ich seit 9 Jahren Krankenpfleger und Rettungssanitäter. In beiden Berufen habe ich mehrere Jahre gearbeitet, davon die letzten 4 1/2 Jahre in einer geschützten Akutpsychiatrie. Momenten studiere ich parallel zu meiner 50% Stelle in der Uniklinik Medizinökonomie. Beruflich hab ich immer wieder mit dem Thema Betreuung zu tun. In den letzten Monaten überlege ich verstärkt, mich als Berufsbetreuer zu etablieren. Bevor ich aber Seminare besuche und es konkret werden lasse, hier einige Fragen die mich beschäftigen. 1. Ist es realistisch, dass ich als Betreuer (hinsichtlich Alter, beruflicher Qualifikation) in Frage komme. 2. Welches Institut könnt ist empfehlenswert IFB oder Weinsberg Forum? 3. Reicht ein abgeschlossenes Studium der Medizinökonomie für die höchste Vergütungsstufe. Im Forum habe ich gelesen, dass BWL eben nicht reichen würde. 4. Wie sieht es mit dem Bedarf jetzt und in Zukunft von Betreuern aus. Vielleicht kann diesen jemand sogar für den Raum Köln/Bonn einschätzten. Ich freue mich auf Antworten und danke euch schon mal! Liebe Grüße! David |
25.07.2014, 14:01 | #2 |
Admin/ Berufsbetreuer
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,805
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Hallo,
Zu 1.: Vom Alter her spricht nichts dagegen und die berufliche Qualifikation bringt zumindest schon mal Vorteile im Bereich der Gesundheitssorge. Zu 2. : k. A. Zu 3. : Da wird man sich sehr genau die Studieninhalte anschauen müssen welche, für die Rechtliche Betreuung, nutzbaren Kenntnisse vermittelt werden. Zu 4.: Die Glaskugel ist gerade nicht zur Hand. Gruß, Andreas
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25.07.2014, 23:50 | #3 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 15.12.2012
Ort: NRW, Ruhrpott
Beiträge: 220
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Ich habe die höchste Stufe mit BWL Studium in Kombi mit einer vorangegangenen Ausbildung zur REFA-Angestellten.
Ich denke, das lässt sich nicht verallgemeinern. In einem anderen Kreis wollten sie das nicht einfach so anerkennen. Ich bin gegen den Vergütungsbeschluss in Beschwerde gegangen und das LG hat mir mehr als Recht gegeben.
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26.07.2014, 02:18 | #4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 23.01.2014
Ort: Niederrhein
Beiträge: 182
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Hallo Tantow,
grundsätzlich kann ich agw nur zustimmen. Aber die Glaskugeln lässt sich durchaus ersetzen. Ein paar Gespräche mit Betreuungsbehörde, Rechtspflegern und Ärzten gibt, wenn auch manchmal ein widersprüchliches, so doch ein Bild. Mein erster Anruf bei der BB hätte durchaus als Motivation zum "bleibenlassen" ausgereicht. Wollte ich aber nicht. Und jetzt hab ich nach 2 Monaten nach dem Start 6 Betreute und 2 Termine für Anhörungen. Aber das war hier so, bei Anderen im Forum lief es anders. Also scheinbar doch Glaskugel. Ist halt schon früh/spät ..... Beste Grüße und Glück auf dem Weg Andrew PS: Fara verweist immer auf die Suchfunktion, ich schließ mich hier mal an
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Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind.
Karl Valentin Geändert von Andrew (26.07.2014 um 02:21 Uhr) |
26.07.2014, 16:00 | #5 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 24.07.2014
Beiträge: 3
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Vielen Dank für euren schnellen Antworten!
Das hilft mir schon mal gut weiter. Bzgl. der Studieninhalte habe ich hier meine Fächer ausgelistet: Einführung in das deutsche Gesundheitssystem, Anatomie, Biochemie, Physiologie, Wirtschaftsmathematik, Einführung in die BWL und Produktionswirtschaft, Grundlagen der VWL und Wirtschaftspolitik, Rechnungswesen, Grundlagen der Statistik, Personalwirtschaft, Finanzierung und Investition, Arzneimittel und Apothekenrecht, Pharmakologie I und II, Business English, Philosophie und Ethik, Rhetorik Verhandlungs- und Präsentationstechnik, Grundlagen des Sozialversicherungsrecht, Wirtschaftsrecht I und II, Grundalgen der Biometrie, Grundlagen der Arzneimittelentwicklung und klinische Studien, Kommunikationsmanagement, Informationsmanagement + E-Health, Grundlagen der Ökonomie im Krankenhaus und der niedergelassenen Ärzte, Unternehmensführung/Controlling, Qualitätsmanagement, Innere Medizin Geriatrie, Gynäkologie Geburtshilfe und Pädiatrie, Nervenheilkunde und Neurochirurgie, Chirurgie und Orthopädie, Medizinesche Dienstleister I und II, HMM Fallstudien, Evidenced Based Medicine. Für mich sieht das so aus als ob ich davon einen Großteil für den Beruf das Betreuers gebrauche kann. Oder liege ich falsch? Was meint ihr? Liebe Grüße! |
29.07.2014, 08:30 | #6 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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was dir nützen wird ist:
Einführung in das deutsche Gesundheitssystem+ Grundlagen des Sozialversicherungsrecht+ Nervenheilkunde und Neurochirurgie. Alles andere ist meiner Meinung nach viel zu sehr in der Richtung Wirtschaft angesiedelt. Aber das denke jetzt nur ich, wie es tatsächlich gewertet wird hängt von eurem Gericht ab. Ganz wichtig sind Kenntnisse über unsere sog. Sozialen Systeme und die dazugehörige Gesetzgebung, Rechtskenntnisse der eher allgemeineren Natur und vor allem zumindest erste (Er)kentnisse über das Thema rechtliche Betreuung. Betreuungen werden nicht "aussterben" , je schlechter das System funktioniert, je komplizierter alles wird desto mehr Hilfe wird gebraucht werden. Ob die dann aber wirklich noch 30 Jahre lang, im Hinblick auf dein Alter, auch noch gezahlt wird muss man dahin stellen. Schau dir die allgemeinen gesellschaftlichen Tendenzen an und überleg dir das entsprechend. Für meine Begriffe steuern wir klar auf "amerikanische" Lebensverhältnisse zu aber auch das ist relativ, ich gehöre inzwischen einer vollkommen anderen Gereneration an als du und sowas prägt natürlich auch. Man sollte sich überlegen ob man den "Mut zur Lücke" hat, eine Selbstständigkeit in einem, an das Soziale angrenzenden Bereich ist immer mit erheblichen Risiken und Unsicherheiten verbunden.Das ist nicht jedermanns Sache. Vielleicht ist eine halbe/halbe Lösung die Richtig. Einige, und inzwischen sehr viel mehr als früher, arbeiten halb als Betreuer und halb in einem anderen, teilweise "sicheren" Bereich. Vielleicht für einen Familienvater mit kleinen Kindern gar nicht so schlecht?
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
29.07.2014, 16:49 | #7 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 31.07.2012
Ort: Sachsen
Beiträge: 213
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Hallo,
meine familiäre Konstellation ist ähnlich deiner Tantow. 2 Kids im Alter von 5 und verheiratet, Studium zum Dipl. Pflegewirt (FH) und ein wenig Älter . Die Entscheidung Betreuer werden zu wollen sollte wenig nach dem finanziellen Aspekt ausgerichtet sein sondern eher nach dem persönlichen Credo. Für mich war es wichtiger "frei" zu sein als irgendwo als Heimleiter oder was weiß ich vorstellig zu werden. Viele meiner Kommilitonen haben ganz tolle Posten in richtig schicken Büro´s die sie 3 mal am Tag verlassen dürfen/können/wollen. Das ist nicht meins, Kreativität, Selbstverwirklichung nicht erwünscht. Wenn Du es machen willst, dann los! Ich hab fast 1 jahr gewartet, aber nun gehts los und die Freude ist groß. Gruß der_andre |
29.07.2014, 21:37 | #8 | |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 31.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,642
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Zitat:
Daneben ist natürlich jedes weitere Wissen wertvoll - man bekommt es bei der Arbeit schließlich mit allem und jedem zu tun. Und: Learning by doing. mfg |
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30.07.2014, 02:53 | #9 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 15.07.2014
Beiträge: 156
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Zu Deinen Studieninhalten...
kann ich nur sagen, dass die bei mir vorliegenden Kenntnisse in Rechnungswesen, Unternehmensführung und Ökonomie der verschiedenen Anbieter mittlerweile sehr dazu beitragen mir Fälle zu übertragen, bei denen gerade Kenntnisse in diesen Bereichen gefragt sind. Da das meistens - wirtschaftlich - komplizierte Fälle sind, wo dann gerade die Kollegen mit anderen Schwerpunkten mit weniger Begeisterung ran gehen, habe ich es sehr schnell auf eine gute Fallzahl mit einem auskömmlichen Einkommen gebracht.
Und zu Deinem bisherigen beruflichen Werdegang: Einen ähnlichen Weg (erheblich länger) habe ich auch zurückgelegt, diese Erfahrungen sind häufig fruchtbar und wenn Du tatsächlich als Rettungssanitäter unterwegs wars, hast Du ja schon fast alle menschlichen Lebensweisen gesehen, das ist günstig ;-) . Allerdings musst Du dann ein Wenig daran arbeiten die schnelle Rettung zum Dreh- und Angelpunkt Deines Handelns zu machen ... Viel Erfolg blindfisch und @ andrew jau, Deine Entscheidung kann ich gut nachvollziehen...
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"Nun sieh mal was DU mich hast anrichten lassen" Geändert von der blindfisch (30.07.2014 um 03:01 Uhr) |
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