Dies ist ein Beitrag zum Thema Welche Erfahrungen habt ihr? im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo und lieben Gruß an alle,
ich bin Betreuerin nach § 87 b und derzeit angestellt in einem Altenheim.
Ich ...
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07.11.2015, 11:49 | #1 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 03.11.2015
Beiträge: 3
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Welche Erfahrungen habt ihr?
Hallo und lieben Gruß an alle,
ich bin Betreuerin nach § 87 b und derzeit angestellt in einem Altenheim. Ich habe auch eine Ausbildung im Kaufmännischen Bereich und möchte gerne Gerichtliche Berufsbetreuerin werden, aber ich möchte mich vorab informieren, damit ich auch alles unter einen Hut bekomme. Welche Erfahrungen habt ihr bisher gesammelt, würde ich es mit einem Kind, das vor allem bei den Hausaufgaben viel Hilfe braucht schaffen? Vor der Arbeit selber habe ich keine Angst, meine Gedanken gehen dahin, ob ich immer gleich zur Stelle sein muss, oder ob ich mir die Zeit einteilen kann? Vielen Dank für Eure Antworten Tinaina |
07.11.2015, 12:36 | #2 |
Schwaadlappe
Registriert seit: 14.04.2014
Ort: Köln
Beiträge: 316
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Es kommt ein wenig drauf an...
Wieviel musst Du denn verdienen um Dich und Dein Kind über die Runden bringen zu können? Dementsprechend kannst Du ja die Menge an Betreuungen selbst regulieren. Der Vorteil der Selbstständigkeit ist ua. die freie Zeiteinteilung. Wobei es immer mal passieren kann das man relativ schnell mal weg muss, Einwilligung zu einer Not-OP um nur mal ein Stichwort zu gebrauchen. Wenn da Dein Fax nicht mit dem im Krankenhaus "kooperiert" dann muss man halt schnell mal hin... Ansonsten mache ich meine Termine alle selbst, Ausnahme bei der Rentenversicherung, aber die sind immer gut weit in der Zukunft, so kann man auch planen. Von wo kommst Du denn? Wäre es nicht eine Alternative sich als Alltagsbegleiterin selbstständig zu machen anstatt den Job in einem Heim auszuüben? In Köln zB. hätte ich alleine schon Bedarf an Alltagsbegleitern, die beiden die ua. für meine Klienten arbeiten sind leider bis unters Dach voll...
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Ich hab jetzt weder die Zeit noch die Buntstifte um Dir das genau zu erklären. |
07.11.2015, 12:49 | #3 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Hallo.
Ich hab selbst zwei Kinder und bin seit Juli dabei. Habe nun 14 Klienten und man kann sich ausrechnen, dass diese knapp 3 Monate sehr stressig waren. Hier ist ein riesiger Bedarf an Betreuern und teilweise kamen 3 Neubestellungen in 2 Tagen. Man muss aber sagen, dass das wohl nicht der Standard ist und aktuell nur der Situation in unserem Bezirk geschuldet ist. Ich rotiere ganz schön und muss sagen : ohne Oma in der Nähe, die jederzeit einspringen kann, wäre es nicht machbar. Nicht alle Termine lassen sich auf den Vormittag legen, wenn die Kinder in Schule und Kindergarten betreut sind. Manchmal kommen auch eilige Sachen rein, bei denen man zügig los muss. Nichtsdestotrotz ist man wesentlich flexibeler als im Angestelltenverhältnis. Vieles lässt sich gut planen und den eigenen Bedürfnissen anpassen. Letzte Woche war mein Kleiner krank und es war kein Problem, Termine zu verschieben und mir nen Tag frei zu schaufeln. Als Angestellte war das trotz aller theoretischen Möglichkeiten (Kinderkrankentage etc) immer ein Ding der Unmöglichkeit. Mein Fazit : ich möchte nicht mehr zurück ins Angestelltenverhältnis. Aber ohne soziales Netzwerk, welches mal einspringen kann für die Kinder, wäre es hier nicht machbar. Dazu noch ne Stelle im Krankenhaus würde ich nicht schaffen. Lg Boomer |
07.11.2015, 13:36 | #4 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 03.11.2015
Beiträge: 3
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Hallo,
ich komme aus dem Raum Aurich, im Moment verdiene ich Netto ca. 1000 EUR, bei einer 30 Stunden Woche die muss ich auf jeden Fall haben. Vielen Dank für die Antworten LG Tinaina |
07.11.2015, 13:40 | #5 | |
Schwaadlappe
Registriert seit: 14.04.2014
Ort: Köln
Beiträge: 316
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Zitat:
Ich zB. habe zur Zeit 13 Betreuungen. die ergeben bei mir einen Durchschnitt von 3,65 vergütete Stunden, was wiederum einen Monatsumsatz von 1281,15€; 1589,64€; 2087,80€ je nach Vergütungsstufe bringen würde. Davon musst Du natürlich noch Deine Kosten abziehen...
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Ich hab jetzt weder die Zeit noch die Buntstifte um Dir das genau zu erklären. Geändert von Kölsche Jung (07.11.2015 um 13:55 Uhr) |
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07.11.2015, 14:07 | #6 | |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Zitat:
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07.11.2015, 14:09 | #7 |
Schwaadlappe
Registriert seit: 14.04.2014
Ort: Köln
Beiträge: 316
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...was für mich auch Kosten sind
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Ich hab jetzt weder die Zeit noch die Buntstifte um Dir das genau zu erklären. |
07.11.2015, 14:13 | #8 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Ok
Wichtig ist: beachte, dass du pro Fall nur alle 3 Monate eine Vergütung beantragen kannst. Plus ein paar Wochen Bearbeitungszeit, bis das Geld auf deinem Konto ist. Du hast also nicht jeden 1. pünktlich Geld auf dem Konto. Die ersten 3 Monate kommt gar nichts, dafür hast du am Anfang eine Menge Ausgaben. Diese Zeit muss mit genügend Eigenkapital überbrückt werden. Dann startet es normalerweise langsamer als aktuell bei mir. Im Schnitt sagt man : normal ist eine neue Bestellung pro Monat. Das haut natürlich nicht immer hin. Mal kommen einige gleichzeitig, dann wieder wochenlang nichts. Je nach Region und Bedarf braucht es also gute ein bis zwei Jahre bis es läuft und man relativ regelmäßig Vergütungsanträge stellen kann. |
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