Kosten für Fahrten zum Arzt zu hoch

[Flo_B]

Hallo zusammen,

ich habe die Suchfunktion im Forum benutzt und einiges zum Thema gefunden - die letzte schlüssige Aussage fehlt mir aber doch noch, deswegen jetzt ein neuer Thread.

Ich habe eine Betreute, für die in den letzten Wochen verstärkt Arzttermine anfallen (Neurologe, Schmerztherapie, Orthopäde...).

Öffentliche Verkehrsmittel kann sie nicht nutzen (Schmerzen, Schwindel) - und für ein Taxi fehlt ihr definitiv das Geld. Die Krankenkasse lehnt die Übernahme der Kosten mit der immer gleichen Begründung ab (übernommen werden die Fahrtkosten für: Notfälle - wobei dann ja gleich der Notarzt gerufen werden könnten; Fahrten zur Bestrahlung oder Dialyse).

Ich bin jetzt tatsächlich schon das eine oder andere Mal mit ihr zu den Ärzten gefahren, weil bei ihr krankheitsmäßig auch das eine auf das andere aufbaut und ich sie einfach nicht krank und leidend zuhause sitzen lassen will und kann. Das kanns auf Dauer aber nicht sein - ich habe noch zahlreiche andere Betreuungen (wo ich das Problem auch schon hatte; wenn auch nicht so kraß).

In anderen Threads hatten Forenteilnehmer vorgeschlagen, sich an karitative Einrichtungen oder an Stiftungen zu wenden. Gute und kreative Vorschläge - nur: Wenn hier tatsächlich nichts greift?

Ich habe den Verdacht, daß das Kalkül von Gesetzgeber / Krankenkassen ist; daß der Betreuer als "Pschoale" (Achtung, Dialekt incoming: Das ist schwäbisch und bezeichnet einen "gutmütigen Trottel") sich schon drum kümmern wird.

Zusammen gefaßt: Wie kommt meine Betreute zu ihren Arztterminen, ohne daß es sie etwas kostet - und ohne daß der Betreuer sie fährt?

Wenn jemand noch einen Rat hat, der über das bereits (in anderen Threads) Kommunizierte hinausgeht, bin ich sehr dankbar.

Vielen Grüße


Florian

[Neuling123]

Oh ja, ein leidiges Thema, hatte ich zuletzt selbst bei zu B. Im heim. Wo kommst du denn genau her? Manche Gemeinden bieten ein kostenloses Bürgerauto an...oder auch ehrenamtliche zur Begleitung ? Falls PG vorliegt, lässt es sich doch auch über PD abrechnen (pflegesachleistungen)
darüber hinaus habe ich auch schon Fahrtkosten (Betrag von ca 250€ ) über eine Stiftung für mittellosen zu B. Erhalten (auch BW) - habe 3 Stiftungen nach Schilderung des Falles und entsprechender Begründung angeschrieben- hat zumindest bei einer geklappt. Da macht es aber natürlich eher Sinn, wenn die Rechnungen offen sind, nicht, wenn sie bereits beglichen sind 😏

[Imre Holocher]

Moin moin

Häufig wiederkehrende Arztbesuche von Heimbewohnern habe ich auch schon über das Sozialamt abgerechnet.
Bei Menschen in eigener Wohnung könnte das auch über das Persönliche Budget oder Teilhabe beantragt werden. Notfalls über Betreutes Wohnen, dass auch die aufgabe bekommt, Arztbesuche zu begleiten.

Und sonst:
Wieso erinnert mich das "Pschoale" eigentlich so an Pauschale?!?

MfG

Imre

[Sabine88]

Hallo Flo,


auch ich habe in Ba-Wü schon gute Erfahrungen mit dem Bürgerauto gemacht. Ist jetzt halt die Frage ob das bei Dir in der Gegend auch vorhanden ist.
Bei meiner Betreuten hat das sehr gut geklappt.


LG Sabine

[Flo_B]

Hallo ihr 3,

danke für eure Antworten. Da sind auf jeden Fall ein paar Ansatzpunkte dabei, die ich weiterverfolgen werde. Im Erfolgsfall werde ich berichten.

Viele Grüße

Florian