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Probleme mit dem Hausarzt

Dies ist ein Beitrag zum Thema Probleme mit dem Hausarzt im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo Leute, ich habe momentan ein Problem mit dem Hausarzt einer Betreuten. Einer meiner Betreuten ging es psychisch nicht gut. ...


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Alt 08.05.2017, 21:49   #1
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 13.08.2015
Beiträge: 41
Standard Probleme mit dem Hausarzt

Hallo Leute,

ich habe momentan ein Problem mit dem Hausarzt einer Betreuten. Einer meiner Betreuten ging es psychisch nicht gut. Ich war mit ihr in der psychiatrischen Ambulanz, wo ihr zwei Medikamente verschrieben wurden. Einmal Risperidon und Mitrazapin. Beide Medikamente helfen der Betreuten. Der Psychiater hat dem Hausarzt im Arztbrief das alles niedergeschrieben. Auch ich habe einen Medikamentenplan auf die Hand bekommen, inkl. Stempel und Unterschrift. Der Psychiater in der Klinik meinte, dass der Hausarzt nun zuständig ist, die Medikamente zu verschreiben. Bzw. später der normale Psychiater - Termin ist erst in 3 Monaten.

Heute rief mich die Mutter der Betreuten an. Sie war beim Hausarzt um ein Folgerezept für die Mittel zu erhalten. Das Mitrazapin hat er verschrieben, das Risperidon jedoch nicht. Er meinte, dass er das nicht verschreiben kann.

Morgen werde ich da mal anrufen. Wenn ich es richtig verstehe, dann kann der Arzt sehr wohl alle möglichen Medikamente verschreiben. Nur könnte es sein, dass es bei manchen Medikamenten Rückfragen der Krankenkasse gibt und er sich rechtfertigen muss. Und im Worst Case die Medikamente aus eigener Tasche zahlen muss. Seine Haltung kein Rezept für die Medikamente auszustellen ist deshalb mehr oder weniger aus reiner Bequemlichkeit.

Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich mit dem Arzt umgehen soll? Und was ich da für Druckmittel habe?
LL0rd ist offline  
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Alt 08.05.2017, 22:41   #2
Gesperrt
 
Registriert seit: 30.07.2016
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 195
Standard

Hallo,
warte doch erst einmal ab, was der Hausarzt sagt und geh nicht gleich in die "Hab-Acht-Stellung" und denke nicht über "Druckmittel" nach. Die hast Du letztendlich nicht. Die psychiatrische Ambulanz ist auch nur eine erste Station, die eine vorläufige Diagnose erstellt hat. Sie kann für die Wirksamkeit ihrer Medikamentation nicht garantieren. Jetzt ist es wichtig, den Termin beim Psychiater wahrzunehmen und die Argumente des Hausarztes abzuwarten um die Situation beurteilen zu können.
Hein Klein ist offline  
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Alt 09.05.2017, 07:02   #3
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 13.08.2015
Beiträge: 41
Standard

Zitat:
Zitat von Hein Klein Beitrag anzeigen
Hallo,
warte doch erst einmal ab, was der Hausarzt sagt und geh nicht gleich in die "Hab-Acht-Stellung" und denke nicht über "Druckmittel" nach. Die hast Du letztendlich nicht.
Hey, na das wird ja ein tolles Gespräch.

"Ich verschreib Ihnen die Medikamente nicht, da müssen Sie zum Psychiater"

Der Termin ist aber erst in 3 Monaten und so lange reichen die Pillen nicht aus!

"Ja, da kann ich auch nichts für Sie tun"

Alles klar, ich melde mich bei Ihnen, wenn ich Ihre Antwort in einem Online-Forum gepostet und dann eine Antwort bekommen habe.


Wird ein tolles Gespräch. Stell dir einfach mal vor, der Arzt sagt er kann die Tablette nicht verschreiben, das muss der Psychiater machen. Auf der anderen Seite findest du aber keinen Psychiater, der ein Rezept ausstellt, ohne die Betreute vorher gesehen zu haben. Viele Ärzte lehnen sogar einen Termin direkt ab.

Eine Möglichkeit wäre wieder über die Ambulanz zu gehen - als Fallback Lösung. Wie ist es aber jetzt mit dem Hausarzt?
LL0rd ist offline  
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Alt 09.05.2017, 20:54   #4
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,604
Standard

Moin moin

Im Notfall noch mal zur psychiatrischen Ambulanz...

und sonst:

Ruf doch mal bei der Krankenkasse an und frage nach, ob der Hausarzt damit recht hat.
Wenn er einen Entlassungsbericht aus der Klinik bzw. der Ambulanz mit einer Medikamentenempfehlung hat, dann kann und soll er sich danach richten, da er ja kein Facharzt ist.
Vielleicht ist er ja nur ein Wald- und Wiesenklempner, der keine richtige Zulassung hat. Aber das erfährst Du auch über die Krankenkasse bzw. kassenärztliche Vereinigung.

Mir machen mehr die Hausärzte Sorgen, die wie wild Neuroleptika und Psychopharmaka oder Benzos verschreiben, obwohl sie fachlich von der Psyhiatrie keine Ahnung haben...

MfG

Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
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Alt 10.05.2017, 08:02   #5
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Wenn ich es richtig verstehe, dann kann der Arzt sehr wohl alle möglichen Medikamente verschreiben.
Nein, du hast das deutlich falsch verstanden.
Ein Hausarzt ist ein Hausarzt und in diesem Rahmen für seine ärztlichen Verordnungen verantwortlich.
Psychiatrische Medikaemente können deshalb nicht seiner Verantwortung unterliegen. Unabhängig vom jeweiligen Medikament unterliegen psychiatrische Medikamente einer Kontroll- und Überwachungspflicht. Auch im Hinblick auf evtl. Nebenwirkungen.

Hausärzte dürfen psychiatrische Medis deshalb nicht dauerhaft verschreiben sondern nur in besonderen Ausnahmesituationen da sie die Kontrolle fachlich nicht ausüben können.

Solche Probleme werden grundsätzlich in der Institutsambulanz so gelöst dass diese regelmässig die Wiederholungsrezepte ausstellen, dazu braucht man keinen Termin, es reicht ein Anruf. Die Intervalle der Termine und Kontrolle legt die Institutsambulanz verantwortlich selbst fest.

Du brauchst also kein Druckmittel sodern müsstest dich lediglich an die richtige Stelle wenden.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 10.05.2017, 10:38   #6
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 06.05.2017
Beiträge: 25
Standard

Genau, die Ambulanz in der Klinik ist da der richtige Ansprechpartner.
Am Budget des Arztes dürfte es bei diesem Medikamt nicht liegen, denn teuer ist das nicht. Bei teuren Medikamenten kann es durchaus auch mal am Budget des Arztes liegen.

Bestimmte Medikamente sollten eben nur unter fachärztlicher Aufsicht bzw. Kontrolle genommen werden, da gehört dieses Neuroleptika mit dazu. Einem Hausarzt fehlt es hier häufig an der fachlichen Kompetenz beurteilen zu können, ob der Patient das Medikamt noch in dieser Dosis nehmen muss oder ob die Dosis verringert oder erhöht werden muss oder gar das Medikament abgesetzt oder umgestellt werden muss.
Bergstrasse ist offline  
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