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Digitalisierung/Arbeit 4.0 - Berufsbetreuung eine Arbeit mit Zukunft?

Dies ist ein Beitrag zum Thema Digitalisierung/Arbeit 4.0 - Berufsbetreuung eine Arbeit mit Zukunft? im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Zitat: Die Automatisierbarkeit in diesem Beruf ist -mittel- da zwischen 30% und 70% der Tätigkeiten durch Roboter erledigt werden könnten. ...


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Alt 15.02.2018, 15:43   #11
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Die Automatisierbarkeit in diesem Beruf ist
-mittel-
da zwischen 30% und 70% der Tätigkeiten durch Roboter erledigt werden könnten. "
Da sieht man mal wieder, dass auch bei der Arbeitsagentur keiner war über rechtliche Betreuungen weiss.
Das ist ehrlich gesagt nur aberwitzig.

Zitat:
2 davon und somit 50% könnten schon heute Roboter übernehmen.
Leider total abwegig
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 15.02.2018, 16:29   #12
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 02.02.2018
Beiträge: 25
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Das mag im ersten Moment witzig klingen, aber wenn es dann darum geht die Berufe auf politischer Ebene zu bewerten, einzuordnen und ggf. in jeglicher Hinsicht anzupassen, dann werden eben diese Institutionen zu Rate gezogen und nicht die Erfahrung von einzelnen Betreuern oder Verbänden.

Und ich bin schon der Meinung, dass die Arbeit in dem Berufsfeld wirklich auf Dauer eine Veränderung durch Digitalisierung erleben wird. Dementsprechend ist es nicht so abwegig, wenn man die juristischen Berufe betrachtet. Diese sind von der Automatisierung betroffen, bedingt dadurch, dass Logarithmen inzwischen ebenso eine juristische Bewertung herbeiführen können, wie jeder Jurist. Diesem Kostenminimierungsprinzip folgen dann schnell Argumente wie: "Ihr wollt eine höhere Vergütung? Ne, Ihr habt doch jetzt ein digitalisiertes Arbeitsumfeld. Damit ist alles leichter und Ihr könnt mehr Klienten betreuen. Mehr Cloudanwendung --> mehr Erreichbarkeit --> mehr Klienten --> mehr Stress --> Mehr Umsatz"... Mehr Burnouts --> Mehr Menschen die den Beruf nicht mehr wählen wollen. Das einzige was nicht steigt, ist die Anerkennung der Wertigkeit der sozialen Aspekte des Berufs und die Sicherheitsaspekte gegenüber den privaten Daten für Betreuer, als auch Klienten. "Aber was sind schon soziale Aspekte?" Die werden trauriger Weise jetzt schon von vielen nur als Softskills abgetan mit dem zusätzlichen Argument, das man damit nicht mal Geld verdienen kann.

Ich möchte noch ergänzen, dass es "Regler" auf der Homepage gab, an denen man die Chance erhöhen konnte oder eben verringern. Die Aspekte "Betreuung nach BtG" und "Nachlass" erhöhten die Chance, die anderen beiden verringerten sie. Ich nehme also an, dass das Institut eben meiner Argumentation folgt (zum Teil jedenfalls), dass gerade der juristische Anteil eigentlich schon von Computern betrieben werden könnte. Demnach würde es den Beruf auf Dauer vereinfacht werden, wenn man als persönlicher Betreuer nur noch Fotos via KLICK hochladen muss, damit der Betreute seinen Wunsch erhält (sehr vereinfacht ausgedrückt). Und ebenso habe ich selbst kein all zu großes Vertrauen in ein Institut und dessen Aussagen, das durch die Bundes Arge geleitet wird^^
Naja, wir werden ja sehen wie es ausgehen mag.

LG
Falkenstein ist offline  
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Alt 15.02.2018, 16:51   #13
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Diese sind von der Automatisierung betroffen, bedingt dadurch, dass Logarithmen inzwischen ebenso eine juristische Bewertung herbeiführen können, wie jeder Jurist.
genau eben das wird nicht funktionieren!
Den Gedanken konsequent zu Ende gedacht wären dann auch alle geführten Prozesse überflüssig und müssten von Robotern geführt werden können.
Lustige Vorstellung, bzw. eher mal nicht lustig.

Zitat:
Und ich bin schon der Meinung, dass die Arbeit in dem Berufsfeld wirklich auf Dauer eine Veränderung durch Digitalisierung erleben wird.
Das ist ja schon so.
Als ich anfing gabs standardmässig die Gerichtsformulare zum mit der Hand ausfüllen.Viele Kollegen haben das damals gemacht und auch ich habe es zunächst so "gelernt".
Die Digitalisierung durch Arbeitsprogramme, Mail, usw. ist da. An der Front wird es sicher immer wieder auch noch Neuerungen geben.

Aber mit Sicherheit nicht am grundsätzlichen persönlich zu führenden Berufsbild. Warum nicht haben die anderen bereits geschrieben.
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michaela mohr ist offline  
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Alt 15.02.2018, 17:38   #14
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 02.02.2018
Beiträge: 25
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Danke nochmal für den Hinweis, aber ich habe alle Beiträge hier bereits verinnerlicht und verstanden^^. Es ging mir aber wirklich eher darum, dass "schlaue Köpfe" eben auch deinen dick markierten Ansatzpunkt digitalisieren. Peng. Was bleibt dann? Gesetze lassen sich schnell ändern. Gerade dann, wenn politische Holzköpfe am Werken sind. Aber lassen wir das Thema nun von mir aus jetzt gerne ruhen. Ich habe das Gefühl, dass es zu nichts weiter führt, als Ängste zu schühren, wenn ich versuche darüber zu diskutieren. Danke dennoch für die gedankliche Teilnahme! Das ist wirklich ein super aktives Forum.

LG
Falkenstein ist offline  
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Alt 15.02.2018, 20:06   #15
Forums-Gesellen-Anwärter
 
Registriert seit: 30.04.2017
Beiträge: 58
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Hallo Falkenstein,

ich finde die Einschätzung mit Hilfe der Vorgaben interessant. Hier behaupte ich aber, dass die Rahmenbedungungen näher betrachtet werden müssen. Natürlich ist unsere Arbeit auch für mich in einem erheblichen Rahmen zu automatisieren, aber dies klappt nur in in sich geschlossenen Systemen. Auch das IAB sitzt gerne dem Fehler auf, den tertiären Faktor (Mensch) als 1 oder 0 anzugeben. Da dies aber zumeist gerne in 1,2,3 oder Käsekuchen endet, ist genau hier die Automatisierung vorbei.

Aus meiner Sicht könne man mit Bezug auf diese IAB-Einstufung jedwede behördliche Struktur somit in dem gleichen Maße automatisieren. Aber was ist dann mit versehentlichen Eingaben oder Ermessensentscheidungen? Es wird immer an diesem Punkt enden. Und genau dieser macht die ganze Arbeit.
BBvSeb ist offline  
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Alt 15.02.2018, 23:14   #16
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
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Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
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Wow. Mir wird bei dem Gedanken gerade übel!

Ihr habe schon alle recht mit Euren Argumenten.
Aber stellt Euch doch einmal vor, diese Digitalisierungsfähigkeit würde tatsächlich von den Verantortlichen in diesem Lande geglaubt und dann auch noch umgesetzt werden. Die Folgen für die Menschen, denen durch die Rechtliche Betreuung ein wenigstens einigermaßen passables Leben ermöglicht wird, wären verheerend.
T4, KZs und Silent Green wären durchaus noch angenehm dagegen.
Ein Mensch wäre nur noch eine Nummer, der/die normiert vor sich hin vegetieren dürfte, bis endlich gestorben werden darf.
Danke nein! Für mich ist das die Horrorvorstellung schlechthin.

MfG

Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
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Alt 16.02.2018, 18:04   #17
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Ich habe in meinem ersten Beitrag nicht bedacht, dass Politik meist nicht logisch und schon gar nicht menschlich denkt.

Die Vorstellung, dass einiges so durchgehen könnte - weil billiger; sinnvoll verlangt ja keiner - und die Menschen dadurch als Nummer zugrunde gehen würden, ist gruselig.
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören
Boomer ist offline  
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Alt 16.02.2018, 22:03   #18
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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@Boomer sei sicher, die richterliche Hoheit wird nicht abgeschafft oder überflüssig werden.

Dein und auch Imres Szenarion werden wir hier nicht mehr erleben. Wie das in 50 Jahren aussieht ist eine andere Sache
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michaela mohr ist offline  
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Alt 17.02.2018, 23:16   #19
Ich bin neu hier
 
Registriert seit: 14.02.2018
Beiträge: 7
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Ich bin zwar noch kein bb, setze mich mit dem Thema aber auseinander und möchte Ende des Jahres nach meinem Studium bb werden.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass hier sehr negativ über die Digitalisierung gesprochen wird. Kann Digitalisierung für den bb nicht auch hilfreich sein? Softwaren, Cloud, bessere Vernetzung etc können Arbeitsbereiche doch erleichtern!? Welches zufolge hat das mehr Zeit für weitere Klient*innen frei gemacht wird. Oder sehe ich das falsch?
Viele Grüße
Leo00 ist offline  
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Alt 17.02.2018, 23:53   #20
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,576
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Moin Leo

Digitalisierung und Digitalisierung sind in diesem Fall zwei verschiedene Sachen.

Soweit es sich um den Aspekt handelt, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze vernichtet, weil die Arbeitskräfte überflüssig und nicht mehr gebraucht werden, wird negativ gesehen.
Hier gehen aber wohl die meisen davon aus, dass das rechtliche Betreuungswesen (und damit auch die Betreuer) so schnell nicht davon betroffen sein werden. Der eigentliche Betreuerjob besteht ja darin Entscheidungen zu treffen (sofern das die Betreuten nicht mehr selber können) und Entscheidungen vorzubereiten und die Betreuten darin zu unterstützen, sie dann selber zu treffen.
Davon ist KI noch richtig weit entfernt. Dafür werden noch lange Zeit Menschen benötigt.
Falls KI das tatsächlich einmal auch in diesem Bereich schaffen sollte, werden die Menschen (egal ob Betreuer oder Betreute - aber auch alle nicht Betreuten) selber überflüssig.

Zum Anderen die Digitalisierung der Arbeit, die Betreuer selber machen. Also die eigene Arbeit mit Computern bzw. Computerunterstützung zu erledigen, wird gar nicht so negativ gesehen. Ohne PCs etc. wäre die Arbeit gar nicht mehr zu schaffen. In diesem Bereich wird die Digitalisierung eher positiv gesehen.

Ein negativer Nebeneffekt ist allerdings, dass irgendwelche Behörden-Oberhirnies glauben, dass Computer dazu da sind, Antragsformulare noch schneller upzudaten und zuerweitern, als Apple ein neues Handy rausbringt. Da hat sich eine Datenschnüffelsucht entwickelt, die bestenfalls mit Morphinen und Koks zu vergleichen ist.
Dieser Teufel kann in der Arbeit nur mit Beelzebub ausgetrieben werden, solange in den hochbezahlten Etagen intelligenz- und sinnfrei gearbeitet wird.

MfG

Imre
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Imre Holocher ist offline  
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