Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuungsbehörde im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Geehrte Kolleginnen und Kollegen,
heute kontaktierte mich die Betreuungsbehoerde meines Bezirk um mir eine neue Betreuung zu unterbreiten.
Ich befand ...
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07.05.2018, 15:37 | #1 |
Einsteiger
Registriert seit: 18.03.2014
Beiträge: 22
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Betreuungsbehörde
Geehrte Kolleginnen und Kollegen,
heute kontaktierte mich die Betreuungsbehoerde meines Bezirk um mir eine neue Betreuung zu unterbreiten. Ich befand mich bei einem Aussentermin und habe daher lediglich kurz angefragt (habe mir also extra Zeit fuer sie genommen - um was es sich fuer ein Betreuungsverfahren handelt. Das ist die erste Frage um das Gespraech aufzunehmen, und damit die Mitarbeiterin Informationen ueber die zu betreuuende Person mitteilt. Ich habe daraufhin einige knappe und sehr ungenaue Angaben erhalten. Nach meinem Termin (habe mich extra beeilt um sie nicht warten zu lassen) hab eich mich bei der Mitarbeiterin gemeldet. Das was mir die Mitarbeiterin mitteilen konnte war lediglich die Wohnanschrift der zubetreuende Dame. Obwohl sie bereits einen Sozialbericht geschrieben hat, wusste sie rein garnichts ueber die Situation der Dame. Ich habe vorgeschlagen (es blieb mir ja nichts anderes uebrig), dass ich die Dame erstmal aufsuche um sie kennenzulernen. Eine Telefonnummer hatte sie ja auch nicht. Ich muesste also auf gut Glueck vorbeigehen und klingen, und hoffen dass mir jemand die Tuer oeffnet Ich erwaehnte auch gleich, dass ich das in dieser Woche noch einrichten wuerde. Die Mitarbeiterin war darueber ueberhaupt nicht erfreut Sie wollte von mir sofort eine Zusage oder Absage. Ich soll unter solch einem Druckeine Betreuung uebernehmen?? Was ist mit meine anderen Betreuungsverfahren die laufen? Meine Termine? Soll ich alles verlegen und verschieben damit sie ihr Schreibtisch leert? (habe nur das mit dem Druck erwaehnt ) ). "Es ist mir voellig egal wer die Betreuung uebernimmt" "Das ist hier kein Wunschkonzert" Waren ihre Worte )) "Ganz ehrlich Frau..., dass ist hier kein Wunschkonzert. Es ist Unverschämtheit, dass sie ueberhaupt danach frage, um was fuer eine Betreuung es sich handelt" ) Wie bitte??! Es ist doch paradox: Wie soll ich ohne Fragen bzw. Antworten bzgl. der zu betreuende P. ueberhaupt arbeiten??? Ich kann keine Betreuung uebernhemen ohne dass man sich kenngelernt hat. Vielleicht gefällt der Betroffenen meine Nase nicht Oder ich bin zu dick oder zu duenn? Es hat sich im Laufe meiner Berufstaetigkeit als Betreuuerin ganz klar herausgestellt, dass es nicht zu empfehlen ist, ohne ein Vorgespräch, in dem die Tätigkeit eines gesetzlichen Betreuers detailliert und umfangreich erklaert wird, nicht zu uebernehmen. Ich empfinde das Verhalten der BB Mitarbeiterin laecherlich und unangebracht. Die Unverschämtheit hat sie sich selbst zu zuschreiben. Eine Beschwerde waere hier wirklich faellig. Ich gehe davon aus, dass mich die BB wohl in die "Rote-Liste" manovrieren wird ))) Danke.. Sonnige Grüße aus Berlin.... |
07.05.2018, 16:27 | #2 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,186
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Nunja. Klar sollte man nicht alles mit sich machen lassen. Auch nicht seitens der Betreuungsbehörde. Dass unser Geschäft aber manchmal auch schnell und hektisch ist, sollte auch klar sein. Heute der Behörde geholfen, eine Sache schnell vom Tisch zu kriegen und morgen in angenehmer Erinnerung sein.
Kann man davon ausgehen, dass die Behörde Deine Kompetenzbereiche kennt und Dich nur für entsprechende Klienten vorschlägt? Dann wäre es besser, der Behörde nicht Deine Abläufe und Standards aufdrücken zu wollen, sondern einfach ja oder nein zu sagen. Dass wir innerhalb unsere Kompetenzbereichs auch mal die Wundertüten öffnen müssen, halte ich für selbstverständlich. Manche Fälle lassen sich halt erst richtig ergründen, wenn die Betreuung steht. Am längeren Hebel sitzt die Behörde und man sollte sich irgendwie arrangieren ohne natürlich alles mit sich machen zu lassen. Als Behörde, die schnell einen Betreuer braucht hätte ich allerdings auch keine Lust auf Dein kompliziertes Prozedere mit vorherigem Kennenlernen, wenn es mal brennt. |
07.05.2018, 16:38 | #3 | |||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Grundsätzlich schliesse ich dem geschätzten Voprschreiber erst mal an
Zitat:
Zitat:
Deine Betreuungen sollten eigentlich auch bei einem unerwarteten Termin ganz locker weiterlaufen Zitat:
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
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07.05.2018, 17:54 | #4 |
Held der Arbeit
Registriert seit: 03.07.2013
Ort: Bürostandort Oldenburg/Niedersachsen
Beiträge: 404
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GEHÖRT habe ich auch schon eher unschöne Dinge bis hin zu: Mitteilung der Zuweisung unter Beilage des Beschlusses.
VORGEKOMMEN ist: "Können Sie schnell einen Krankenhausfall übernehmen? Es müssen Entscheidungen getoffen werden" "Ja, geht wohl" "Beschluss kommt" ÜBLICH ist bei uns tatsächlich die Anfrage mit ein paar Eckdaten und zeitnahes Kennenlernen. Natürlich sind wir omnipotente Profis, die in nahezu jedem Fall sinnvoll agieren können . Die Wundertüte öffnet sich eh erst mit der Duchsicht der ersten Poststücke oder noch später. Tatsächlich gibt es aber auch Fallkonstellationen die ich aus gutem Grund ablehnen würde, unabhängig von meiner tatsächlichen Auslastung. Zum Selbstschutz oder zum Schutz des Gegenübers, wenn ich den Anforderungen nicht gerecht werden kann. Der/die zu betreuende soll auch gerne die Möglichkeit haben zu sagen: "Der geht gar nicht, der erinnert mich an meinen prügelnden Exmann." oder so was. Aufdringlich? Vielleicht. Aber wie aufdringlich ist es denn, mit dem Beschluss in der Hand aufzutauchen und einem freundlichen "Guten Tag, ich bin Ihr neuer Betreuer. Ihre Bankkarte bitte" (GAAAANZ sachte übertrieben) Datenschutz? Ist zu beachten, umso mehr ab Ende diesen Monats. Das schließt nach meiner Einschätzung aber nicht zwingend die notwendige Weitergabe wichtiger Informationen an den (wahrscheinlichen) Betreuer aus. Ich gehe davon aus, dass im Rahmen der Sachverhaltsermittlung mit den Betroffenen geredet und die Suche nach geeignetem/ter BetreuerIn angekündigt wird. Im Kunden-/Behörden-/Sonstwasgespräch bin gar nicht zu erreichen und rufe dann bei nächster Gelegenheit zurück. Wie ist denn die Praxis bei den anderen Mitarbeitern der Beteuungsbehörde? Wenn alle so arbeiten muss man sich halt drauf einstellen. Ansonsten eher das Gespräch suchen, bevor man sich mit einer Beschwerde ins eigene Knie schießt.
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07.05.2018, 17:55 | #5 |
Held der Arbeit
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Beiträge: 404
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Hat jemand einen Tip zu den vermaledeiten Sonderzeichen?
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--> Das Leben bleibt spannend |
07.05.2018, 18:18 | #6 |
Einsteiger
Registriert seit: 18.03.2014
Beiträge: 22
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Flafluff natuerlich hast du recht, und ich schließe mich an... aber in diesem Fall hat die BB meiner Ansicht nach voellig übertrieben.
Du hast es auch richtig erkannt, dass mich die BB hauptsächlich für die ausländischen Mitbürger kontaktiert |
07.05.2018, 18:28 | #7 |
Einsteiger
Registriert seit: 18.03.2014
Beiträge: 22
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An Michaela :
Was ist das denn? Findest du das nicht ein bißchen aufdringlich? - ich frage mich eher, was das sein soll... Was daran ist bitte aufdringlich?? Vorallem wenn ich mir extra Zeit nehme um die Betroffene kennzulernen? Was hat die Betroffene dabei für einen Nachteil??? Wieso musst die die Betreuten vorher kennelernen? Gerade unter dem Datenschutzprinzip finde ich das schon eher sehr abwegig. Das gehört sich doch nicht! - Nochmal, wie bitte?? Was daran ist abwegig? Datenschutz? Ich verstehe nicht, woran du denkst, was ich wohl mit den Angaben der "Betreuten" mache? Deine Betreuungen sollten eigentlich auch bei einem unerwarteten Termin ganz locker weiterlaufen - Tun sie auch )) Ich habe mich wohl bei meiner Darlegung ziemlich missverständlich ausgedruckt ? Auch dabei sollte man die Kirschen im Dorf lassen finde ich.[/QUOTE] - Dort steht sie, wenn man sie stehen lässt.. ich habe überhaupt nichts dagegen |
07.05.2018, 20:05 | #9 |
Routinier
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Beiträge: 1,882
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Also ich habe noch niemals einen Klienten vor Beschluss kennen gelernt . Die geben hier bei Anfrage keinerlei Daten wie Namen oder Adresse raus. Telefon nicht mal bei / mit Beschluss. Das ist hier völlig normal! Im besten Fall erfahre ich anonymisiert um welche Art der Betreuung (Erkrankung und Bedarf) es sich handelt. Andernfalls kommt einfach ein Beschluss ohne Anfrage. Alles schon vorgekommen
Ich kann das Problem nicht erkennen, da ich hier gefragt werden würde, ob ich einen Vogel hab, wenn ich irgendwelche persönlichen Daten oder gar eine Telefonnummer vor Beschluss wollen würde.
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Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören |
07.05.2018, 20:48 | #10 |
Berufsbetreuer
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