Dies ist ein Beitrag zum Thema Einstellung Mitarbeiter im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo zusammen,
Wer von Euch hat einen oder mehrere Mitarbeiter eingestellt und was war der Anlass (Arbeitsaufwand, Fallzahlen)?
Es würde ...
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27.06.2018, 23:24 | #1 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 18.01.2016
Ort: Stolberg (Rhld.)
Beiträge: 33
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Einstellung Mitarbeiter
Hallo zusammen,
Wer von Euch hat einen oder mehrere Mitarbeiter eingestellt und was war der Anlass (Arbeitsaufwand, Fallzahlen)? Es würde mich auch interessieren, auf welcher vertraglichen Basis ihr das gemacht habt. Ich selbst habe etwas mehr als 40 Fälle und eine Mitarbeiterin auf 450 Euro Basis. Es wäre schön, einige Erfahrungen zu hören. Vielen Dank. Viele Grüße Dieter |
17.07.2018, 14:08 | #2 |
Held der Arbeit
Registriert seit: 03.07.2013
Ort: Bürostandort Oldenburg/Niedersachsen
Beiträge: 404
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Ich bin stolz darauf, einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz geschaffen zu haben. 25 Wochenstunden unbefristet.
Nimmt mir ganz viel Routine ab, bereitet Anträge vor, diskutiert mit Sozialamt und Krankenkassen, managed die Abrechnung bei der privaten KV (bei meiner Betreten), erledigt in meiner Urlaubszeit 90% der Anfragen und macht vor allem meine Rechnungslegungen. Letzteres war der Hauptgrund für die Einstellung.
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17.07.2018, 19:00 | #3 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,592
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Moin moin
Wir haben im Gemeinschaftsbüro aktuell drei Kräfte eingestellt, mit unterschiedlichen Arbeitszeiten. Und das läuft gut. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
18.07.2018, 20:20 | #4 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 757
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Zitat:
Wie viel Betreungen führst Du denn ? |
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19.07.2018, 11:09 | #5 |
Held der Arbeit
Registriert seit: 03.07.2013
Ort: Bürostandort Oldenburg/Niedersachsen
Beiträge: 404
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Im Moment pendele ich zwischen 40 und 50. Ziel sind stabile 50+
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19.07.2018, 13:17 | #6 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 757
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Ok, nur mal eine „Milchmädchenrechnung“ Wenn Du 40 Hast und die höchste Vergütungsstufe, dann hast Du monatlich ca 5500€ Teilzeitkraft 25 / die Woche = 100 Arbeitsstunden im Monat. Stundenlohn sagen wir mal 13 Euro sind 1300 Brutto incl. Nebenkosten sind das dann für Dich 1550,00 Euro für den Mitarbeiter. Ohne Krankenausfall Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld usw. 500 € KFZ Kosten 100 € Porto 100 € Telefonie 250 € Raumkosten 100 € Software 100 € Hardware 100 € Steuerberater 150 € Versicherung BDB usw 500 € Krankenversicherung 500 € Altersvorsorge Summe = 2400,00 € Sind incl. Der 1550,00 € locker 3950,00Euro an Kosten. Dann bleiben noch ca 1550,00 Euro für Dich. Steuern kommen da auch noch runter…. Bei der Rechnung ist noch kein Bürobedarf drin, oder Kosten für die Fortbildung und und und und. Das soll keineswegs eine Kritik sein, ich versuche nur für mich selber raus zu bekommen was Sinn macht und was nicht. Wenn man sich in einer Bürogemeinschaft die Kosten der Mitarbeiter Raumkosten etc aufteilt, dann mag das funktionieren. Aber alleine und mit 40 Betreuungen eine Teilzeitkraft mit 100 Stunden, das rechnet sich doch irgendwie überhaut gar nicht. Machst Du das ganze jetzt alleine und hast 30 Betreuungen ( Was in meinen Augen wunderbar alleine geht ) Hast Du Einnahmen von 4125,00 € und die Ausgaben sinken ja im Fahrzeugbereich, Porto, Versicherung, um mindestens 200 Euro. Dann entfallen die 1550,00 für den Mitarbeiter und Du kommst auf nen Überbleibsel von 1925,00 € Hast also mit 30 Betreuungen und alleine deutlich mehr in der Tasche und auch ein deutlich entspannteres Leben. Wie seht ihr das Thema ? Oder bin ich am Thema vorbei ? |
19.07.2018, 23:27 | #7 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,186
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Es geht auch mit 50 Betreuungen alleine. Ich mache das gerade so, aber nur bis zum ersten Herzinfarkt oder bis das Haus bezahlt ist, je nachdem, was zuerst eintritt 🤗.
Wir sind Selbständige. Die Ausgestaltung des Einnahmen-/Ausgabengefüges kann sehr individuell sein. Deine Rechnung (@zwerg1978) ist daher nicht universell anwendbar. Mann kann auch die Einnahmen nicht generell anhand der Fallzahl abschätzen. Zu mannigfaltig sind hierfür die möglichen Vergütungskonstellationen. Aber es ist auf jeden Fall richtig, dass Du vorsichtig und eher pessimistisch rechnest. Ich komme mit meinen 50 alleine klar, weiß aber auch, dass man das keine 30 Jahre lang so packt. Ich vermute mal, dass MitarbeiterInnen nicht nur Arbeit abnehmen sondern auch qualitative Spielräume verschaffen. Nicht zuletzt würde es auch mir gefallen, jemandem Arbeit und somit ein Stück Existenzsicherung zu verschaffen. Solange es aber auf dem momentanen Stresslevel noch geht werde ich zusehen, dass möglichst wenig Knete wegfliesst, da sie den Töchtern zugute kommen soll. Es gibt wohl so viele Motive und individuelle Modelle, wie es Berufsbetreuer gibt. |
20.07.2018, 11:39 | #8 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 757
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Ich habe bei dem Überschlag mit 3,1 H / Pro Betreuung im Durchschnitt gerechnet.
Mir geht es ja bei meiner eigenen Berechnung darum ob es sinnvoll ist, 30 Betreuungen alleine zu führen, das sollte problemlos machbar sein. Oder aber wie K.Wagner es macht so 40 -50 mit einem Mitarbeiter. 40 – 50 alleine ist wirklich in meinen Augen nur zeitlich bedingt machbar. Sonst ist man doch irgendwann durch und braucht dann selbst eine Betreuung Also rein vor dem Hintergrund einen Arbeitsplatz zu schaffen würde ich das definitiv nicht machen. Ich sehe mich dahingehend nicht in der Verantwortung der Gesellschaft. Ich führe eine Betreuung im Ehrenamt und bin im Roten Kreuz aktiv. Das soll in meinen Augen reichen. Ich möchte nochmals ausdrücklich betonen das es keine Kritik ist, sondern nur als Überlegung angedacht ist. Also was am meisten Sinn ergibt, sowohl kaufmännisch als auch auf die eigene Lebensqualität bezogen. Gerne würden mich auch noch andere Meinungen interessieren. |
20.07.2018, 13:08 | #9 |
Held der Arbeit
Registriert seit: 03.07.2013
Ort: Bürostandort Oldenburg/Niedersachsen
Beiträge: 404
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Ich habe keine Stelle geschaffen, weil ich das so geil finde, Arbeitgeberanteile zu bezahlen, sondern weil die Belastung ab knappe 30 Betreute zu groß wurde und ich meinen Fristen hinterherrannte und nicht vorrangig bei der Arbeit für die Betreuten kürzen wollte.
Die laufenden Kosten sind geringer, die durchschnittlichen Erträge wegen Fluktuation unter den Betreuten etwas höher. Reich werde ich nicht und die Altersvorsorge muss noch forciert werden, die Rechnung geht aber seit 2 Jahren ganz gut auf. Jetzt steht halt der Opel in der Garage und nicht der Audi TT, fährt aber auch gut. Für alle anderen Details nehme ich mir noch gute 20 Jahre Zeit <Scherz> Ziel sollte doch eh sein, bei Eintritt ins Heim unter den Schonbetrag zu kommen </Scherz)
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20.07.2018, 13:18 | #10 | |
Stammgast
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Beiträge: 757
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Zitat:
Ja das ist ja vollkommen richtig was Du sagst. Aber.... die Differenz von 30 auf sagen wir mal 45 Betreuungen wird doch in Summe von dem Mitarbeiter aufgefressen. Zumindest bei einem der 100 Stunden für Dich arbeitet. Das waren ja so grob 1600,00 plus 2 te Lizenz der Software+ Hardware für den 2 ten Arbeitsplatz+ Mehrkosten bei Versicherung und und und. Darum ging es mir doch. Wenn man bei 30 alleine das selbe oder gar mehr hat als bei 45 mit Mitarbeiter.... Das war ja nur das was ich angesprochen habe. Rente ist halt auch ein Ding, was in meinen Augen nicht zu verschieben ist. Wenn Du in 25 Jahren ein Loch von 1000 Euro im Monat stopfen musst, dann bist Du schon bei 500 Euro monatlich. Und im Endeffekt möchte ich als Unternehmer ja auch im Portemonnaie mehr Spielraum haben als ein Angestellter. Sowohl im Alter als auch im Erwerbsleben. |
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Stichworte |
mitarbeiterin, personal, verwaltung |
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