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Wie muss Betreuer handeln?

Dies ist ein Beitrag zum Thema Wie muss Betreuer handeln? im Unterforum Aufenthalt - Freiheitsentziehung , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Folgendes Beispiel. Betreuter ist auf einer geschl. Station für 6Monate untergebracht. Nun wird der Betreute ständig und in letzter Zeit ...


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Alt 07.09.2016, 15:01   #1
Einsteiger
 
Benutzerbild von Franzisca
 
Registriert seit: 01.09.2016
Beiträge: 11
Standard Wie muss Betreuer handeln?

Folgendes Beispiel.

Betreuter ist auf einer geschl. Station für 6Monate untergebracht. Nun wird der Betreute ständig und in letzter Zeit ohne ersichtlichen Grund fixiert. Betreuter ist verzweifelt und hilflos und ruft den Betreuer an und bittet um Hilfe. Dieser sagt, ihm seien die Hände gebunden. Was kann der Betreuer machen, bzw was auch der Betreute?
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Alt 07.09.2016, 18:53   #2
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,270
Standard

Hallo Franziska

Auch wenn jemand mit Beschluss für 6 Monate in einem krankenhaus untergebracht ist, dann darf man nicht automatisch auch noch die Hände fixieren. Dafür muss eine gesonderter Gerichtsbeschluss beantragt werden und vorliegen.

Wenn Dem Betreuer ebenfalls die "Hände gebunden" sein sollten, dann frage ihn doch, wer dafür den Beschluss beantragt und erteilt hat. Normalerweise sollte einem Betreuer eine Fixierung bekannt sein, wenn er sie nicht sogar selber beantragt hat.
Der Betreuer hat auch zu prüfen, ob denn die unterbringungsähnliche Maßnahme (Fixierung) noch notwendig ist und diese zu beenden, falls das nicht der Fall sein sollte.

Was ist denn der nicht ersichtliche Grund? Hast Du da mal gefragt?

MfG

Imre
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Alt 07.09.2016, 20:03   #3
Einsteiger
 
Benutzerbild von Franzisca
 
Registriert seit: 01.09.2016
Beiträge: 11
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Hallo! Danke für die Antwort..

Für den Betreuten gibt es vom AG keine Genehmigung zur Fixierung. Der Betreuer hatte die Genehmigung sogar zurück gezogen. Die Fixierungen im Kprankenhaus geschehen meines Wissens nach ohne rechtliche Grundlage. Der Betreuer meint, er kann da nix machen, da er mich ja in diesem KH untergebracht hat. Der Betreute weiß nicht was er machen soll. Hilfe vom Betieuer kann er nicht erwarten. Beispiel: Der Betreute ist in der Oberarztvisite. Er sagt, dass er traurig ist und nicht drüber reden möchte. Er sagt, dass er Absprachefähig ist und sich nix antut. Mehrfach. Geht dann ausm Kontakt und verlässt den Raum. Anordnung von OÄrztin Fixierung. Nächste Visite am Freitag wird dem Betreuten gesagt, dass wenn er nicht mit dem PP kommuniziert, ausm Kontakt geht, dass er dann im gegensatz zu anderen Pat., fixiert wird, weil das angeblich ein gefährlicher Zustand für den Betreuten ist. Dass der Betreute aber sagt, mehrfach und flehend, dass er Absprachefähig ist, wird überhört. Der Betreuer meint, dass die Ärzte die Fixierung damit argumentieren, dass es in dem Moment gefährlich war und die dann fixieren dürfen. Was kann der Betreute rechtlich tun, damit die Ärzte nix mehr unternehmen können?
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Franzisca ist offline  
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Alt 07.09.2016, 20:55   #4
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Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Das liest sich gar nicht schön.

Zitat:
Was kann der Betreute rechtlich tun, damit die Ärzte nix mehr unternehmen können?
Der Betreute wird wohl wenig ausrichten können wenn er hier keine Unterstützung bei seinem Betreuer findet.
Sei nicht böse aber bei der Schilderung schüttle ich bedenklich mit dem Kopf. Der hat dem was gesagt und der dann wieder dem nächsten.
Zitat:
Er sagt, dass er Absprachefähig ist und sich nix antut. Mehrfach.
Meine Kunden sagen in einer akuten Krise auch oft Dinge die sie im nächsten Moment aber sofort wieder vergessen haben. Nicht aus Bösartigkeit oder weil sie lügen sondern weil das Teil der Krankheit ist. Manchmal wird von Ärzten erkannt dass hinter einer geäusserten Meinung etwas ganz anderes steckt.
Ich sage nicht, dass das hier der Fall war....vielleicht aber möglich.

Wenn ein Betreuer von solchen Vorfällen hört setzt er sich mit den verantwortlichen Ärzten und seinem Betreuten zusammen und bespricht die Situation bzw. erwartet Aufklärung. Sollte er den Eindruck haben hier wird unrechtmässig gearbeitet wird sich eigentlich jeder Betreuer sofort an das zuständige Gericht wenden und um Abhilfe ersuchen.
michaela mohr ist offline  
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Alt 07.09.2016, 21:11   #5
Einsteiger
 
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Beiträge: 11
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Der Betreuer wird aber nichts machen. Auch nach mehrmaligen Bitten und Anrufen. Der Betreuer war in 4Monaten nicht ein mal im KH um den Betreuten zu besuchen etc. Alles telefonisch und nur von dem Betreuten ist der Kontakt ausgegehend. Das heißt also, der Betreute ist dem ganzen hilflos ausgeliefert?
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Alt 08.09.2016, 00:52   #6
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Beiträge: 14,097
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Zitat:
Der Betreuer war in 4Monaten nicht ein mal im KH um den Betreuten zu besuchen etc. Alles telefonisch und nur von dem Betreuten ist der Kontakt ausgegehend.
Es gibt immer die Möglichkeit sich sachlich beim Betreuungsgericht (darüber) zu beschweren wenn das so ist.
Nur zu
michaela mohr ist offline  
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Alt 08.09.2016, 02:06   #7
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Gute Idee. Aber am besten erst nach dem Betreuerwechsel, oder?

Was kann der Betreute noch tun? Beim AG anrufen, bei nem Anwalt? Was/Wo sonst? Betreuter ist so verzweifelt und würd alles tun damit das aufhört.
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Alt 08.09.2016, 09:09   #8
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Zitat:
Aber am besten erst nach dem Betreuerwechsel, oder?
Ich hatte nicht gemeint, dass du dich beim Gericht wegen der Fixierung (falls sich das allesso abspielen sollte) beschweren sollst. Dafür braucht man sachliche Unterstützung. Wie das geht hatte ich bereits geschrieben.

Ich hatte geschrieben, wenn der Betreuer in einer solchen Problemlage nicht erreichbar ist, dass man sich dann beim Gericht über den Betreuer schriftlich beschweren kann.

Warum du dazu einen Betreuerwechsel abwarten willst ist nicht verständlich. Eine Beschwerde dient dazu, dass ein Verhalten, eine Sitution sich ändert. Wenn du erst einen neuen Betreuer hast, ist der alte doch egal. Das macht also keinen Sinn.
michaela mohr ist offline  
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Alt 08.09.2016, 09:49   #9
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Beiträge: 11
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Na super. Weil der Betreute einen so tollen Betreuer hat, soll der darunter leiden?
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Alt 08.09.2016, 10:17   #10
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