Warum hab ich dauernd Magengrummeln und Angst vor der Geschlossenen Psychiatrie?

[Dominik Escape]

Hallo!

Mein Ganzes Leben dreht sich NUR Ums Krank sein.
Dabei kenne ich meine WAHREN HINTERGRÜNDE kaum.
Ich bin mir bewusst, dass ich immer schon ein introvertierter, junger, bestimmter und alleiniger Mensch gewesen bin.
Ich habe dauernd Angst, dass ich eines Tages doch vom Krankenwagen abgeholt werde. Meine Bauchschmerzen nehmen täglich zu.
Ich fühle mich in meiner Betreuungsstätte unwohl. ich fühle mich halb tot im Leben, seit 10 Jahren nehme ich Antidepressiva.

Ab wann muss ein Mensch in eine geschlossene Psychiatrie?
Ich habe so Angst , dass irgendwann die Pflege sagt, bitte mitkommen.
Jeden Morgen schlucke ich deren Pillchen frag mich für was.
Mein Leben ist nur die Leere Wohnung, ich bin enttäuscht vom Leben.
Es geht immer nur um Verlängerung der Betreuung, um mich selbst geht es kaum noch.

Muss ich berechtigte Angst um eine Einweisung haben?
Warum geht mein Leben dauernd NUR Um Amtsgericht, Betreuung, Krankheit? Bin ich so schlimm? Ich mache das nicht, um böse zu sein. Ich lebe halt auf meine Art und Weise. Dachte man darf leben. Oder ist Leben was von der Justiz?

Wo man am Ende verurteilt wird?

Ich hab manche panische Angstzustände vor meinem eigenen Leben.
Zuviel durcheinander . Da ich nicht die genauen Hintergründe der Betreuung kenne. Der Betreuer ist ein Überbleibsel aus der Heimzeit.
Das Heim hat den mir 2014 beigestellt.

Muss ich Angst haben, in die Geschlossene Zu kommen?
Mein Umfeld ist sehr langweilig. Und macht mir immer panische Angst, vor Psychiartrie da ewig zu sein.

Ich habe Juli-Okt 2011 die Offene Psychiatrie gesehen und 2014 noch mal für 2 Wochen. Sonst war ich dauernd im Heim. Seit 2019 in einer Wohnung. Manchmal denke ich, ob Leben was von der Justiz ist und Freiheit nur bedingt real ist. Für mich ist Leben NICHT NUR Krankheit, sondern auch Freiheit. Aber wenn man nur zuhause sein kann, weil einem Das Geld fehlt, an der Gesellschaft teilzunehmen, ist das Leben wie eine Ewige Grabstätte.

[Multiperspektive]

In eine geschlossene Psychiatrie kann der Pflegedienst niemanden einweisen lassen. Er kann es aber evtl. beim Betreuer anregen. Der Betreuer kann einen Antrag auf Einweisung in die geschlossene Psychiatrie bei Gericht stellen und dieses muss den Antrag genehmigen. Es müssen aber gute Gründe vorliegen wie Fremd- und Selbstgefährdung, Verwahrlosung, Gefahr im Verzug.

Keine Angst, ewig in der Psychiatrie darf niemand eingesperrt werden. Meistens werden 6 Wochen genehmigt und dann wird geprüft, ob ein weitere Aufenthalt benötigt wird.

Was die anderen Sachen angeht: Vielleicht besteht die Möglichkeit die Betreuungsstätte zu wechseln bzw. eine andere Arbeit zugewiesen zu bekommen. Fragen kostet nichts.

Ein nicht so kostenspieliges Hobby gegen die Langweile wäre doch gut. Das kann z. B. Spazierengehen sein oder ehrenamtlich Arbeit im Tierheim. Irgendetwas was Dir Spaß macht.

Selbstverständlich hast Du auch ein Recht zu erfahren, warum es die Betreuung gibt. Frag Deinen Betreuer oder schreib ans Gericht, dass Du wissen willst, warum genau die Betreuung besteht.

Im Prinzip darf jeder so leben, wie er möchte, solange er nicht zu sehr aus der Norm fällt.

[Geranie]

Ich möchte auf die letzten Sätze eingehen: es ist richtig, mit wenig Geld ist vieles erst mal ausgeschlossen. Dennoch hör Dich mal um, ob es nicht eine Tagesstätte oder Angebote von Caritas, Diakonie usw. gibt, wo Du Freizeitangebote wahrnehmen kannst. Z.B. Tagesausflüge, Kochen, Yoga, Malen. Ich weiß natürlich, dass das erst einmal Überwindung kostet, aber jeder der dort ist, war mal in der Situation, das erste Mal zu kommen. Versuchs mal, Du kannst Dein Leben gestalten, wie Du es möchtest!
Herzlichst, Geranie