Dies ist ein Beitrag zum Thema Fahrtkosten zum Arzt im Unterforum Beiträge zu Rechtsfragen bis 2015 , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Eine Betreute von mir ,lebt im Pflegeheim ,hat Pflegestufe 1 und muss regelmäßig zum Hausarzt.Sie hat auch Das Merkzeichen für ...
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07.02.2011, 11:08 | #1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 22.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 66
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Fahrtkosten zum Arzt
Eine Betreute von mir ,lebt im Pflegeheim ,hat Pflegestufe 1 und muss regelmäßig zum Hausarzt.Sie hat auch Das Merkzeichen für Begleitung erforderlich und ist gehbehindert.
Da der Arzt keine Verordnung für eine Krankentransport austellt,muss die Frau die Fahrtkosten von 10 € für den Heimbus regelmäßig selbst aufbringen. Heute bekam ich einen unschönen Anruf vom Heim,indem mir mitgeteilt wurde,das die Frau kein Taschengeld mehr hat und daher nicht zum Arzt kommt. Es wurde mir der Vorwurf gemacht,das ich dafür Sorge zu tragen habe ,das Geld für den Heimbus zurückbehalten wird und das es nun meine Schuld wäre das der Arztbesuch nicht stattfinden kann. Die Frau hat keinen Einwilligungsvorbehalt. Ich bin mir keiner Schuld bewusst,mache mir nun aber doch Gedanken,was ich falsch gemacht habe.Das Heim kümmert sich meiner Meinung nach sehr schlecht um die Bewohner. |
07.02.2011, 12:27 | #2 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 15.08.2010
Ort: 38384 Gevensleben
Beiträge: 45
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hallo misarda,
erste Frage: ist die Frau Selbstzahlerin oder bezahlt das Sozialamt zu? Dann bekäme sie ja von dort den Taschengeldbetrag aufs Bewohnerkonto - oder weist Du den an? Zweitens: lass Dir kein schlechtes Gewissen machen. Es gibt Leute, die machen regelmäßig aus allem eine Tragödie und wollen einem gleich immer Schuldgefühle machen Je nach dem wie die Ausgangslage ist, würde ich doch sagen, da hat es nicht genügend Absprache gegeben, zwischen Dir, dem Heim und der Betreuten. - OK, dies mal schief gegangen, gute Gelegenheit es jetzt für künftige Zeiten zu regeln. Und ich denke, auch ohne EV kannst Du darum bitten, daß vom Taschengeld für den anstehenden Arztbesuch Geld zurückgelegt wird. So würde ich es jedenfalls zunächst zu regeln versuchen (praktische Überlegungen und so). Was sagt denn Deine Betreute dazu? Gruss Sikoba |
07.02.2011, 12:51 | #3 | |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,643
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Hallo,
ggf. können bzw. müssen die Kosten aber übernommen werden; siehe hierzu: Fahrtkosten Transportkosten - Soziales & Recht - betanet Zitat:
mfg |
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07.02.2011, 17:34 | #4 |
Admin/ Berufsbetreuer
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,808
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Hallo Mirsada,
das find ich ja schon ein merkwürdiges Heim wo die Patienten in die Praxis gefahren werden müssen anstatt das der Arzt die Heimbewohner aufsucht. Laß dich nicht verrückt machen, wenn deine Betreute einen Arzt braucht dann muss er halt einen Hausbesuch machen. Gruß, Andreas
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07.02.2011, 18:11 | #5 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 22.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 66
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Die Frau bekommt die Heimkosten vom Sozialamt bezahlt.Die Fahrtkosten muss sie vom Taschengeld bezahlen.
Absprachen werden grundsätzlich vom Heim nicht eingehalten. |
07.02.2011, 18:17 | #6 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 11.05.2009
Beiträge: 647
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Hallo,
nur ein kleiner Tip. Schau mal im Heimvertrag unter den Pflichten des Heimes nach. Ich habe fast immer herausgefunden, dass es in den allg. Bedingungen und Pflichten des Heimes, es zu den Pflichten des Heimes zählt, Bewohner zum Arzt zu transportieren und zu begleiten. Die Heime wollen davon halt nur nie was wissen. Ich hatte bisher immer Erfolg. Musste aber hartnäckig bleiben und bei einem Heim sogar mit der Heimaufsicht drohen. Hat aber funktioniert. In anderen Ländern gelten vielleicht andere Gesetze? Gruß Heiner |
07.02.2011, 19:44 | #7 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,598
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Moin Moin
Es gibt immer wieder Heime, die für alles und jedes, was eigentlich selbstverständlich ist, Exra-Geld abzocken wollen. Deshalb ist der Tipp mit dem Blick in den Heimvertrag sinnvoll. Da müssen die Lesitungen drinstehen, die übernommen werden und auch die, für die gesondert bezahlt werden muss. Wenn die Betreute regelmäßig zum Hausarzt muss, warum kommt der dann nicht in das Heim. Üblicherweise sind die Ärzte scharf darauf als Konsiliarärzte in ganze Heime betreuern zu dürfen. Dann müssen sie auch auflaufen. Wenn das heim einfach nur geldgeil ist, hilft die Information an die Heimaufsicht. Das bremst die Einrichtung schon mal. Wenn die Betreute einen SchwB-Ausweis mit dem Merkzeichen G und B hat, dann kann schon mal ein Antrag an das Sozialamt gestellt werden, wenn sie den (Fach-)Arzt aufsuchen muss, um regelmässige Untersuchungen vornehmen zu lassen. Dies sollte aber mit vorherigem Antrag laufen. Ab PST 2 werden Fahrten zum Arzt von der Pflegekasse übernommen (Transportschein vom Arzt notwendig) Viel Glück wünscht Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
08.02.2011, 05:58 | #8 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Guten Morgen zusammen,
wen Menschen krankheitsbedingt mindestens einmal im Monat zum Arzt müssen dann stellt die Krankenkasse auf Antrag eine Art Dauerfahrtbefreiung aus. Nimm Kontakt mit der KV auf und stelle, zunächst formlos, diesen Antrag. Gruss Michaela
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
15.02.2011, 17:39 | #9 |
Berufsbetreuerin
Registriert seit: 29.03.2010
Beiträge: 665
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Als ich heute ins Büro zurückkehrte, hatte ich mal wieder eine Anruf eines Heims auf dem AB. Ob ich den Betreuten in ein paar Tagen zum Arzt (ca. 10 km entfernt) begleiten könne.
Es gab eine lange Diskussion, in deren Verlauf die Mitarbeiterin des Heimes u.a. bemerkte: "Wir begleiten nur, wenn kein Betreuer bestellt ist! Damit hatte ich noch nie Schwierigkeiten!" Außerdem erklärte sie mir, die Arztbegleitung sei grundsätzlich Betreueraufgabe. Das sagt die Heimleitung. Ein bisschen Spaß hat es gemacht, das irritierte Schweigen im Hörer zu vernehmen, als ich entgegnete, dass meine Kollegen und ich häufig mit dieser Problematik konfrontiert sind und dann üblicherweise den Satz "Andere Betreuer machen das ja auch!" zu hören pflegen Ich spare es mir an dieser Stelle, mich zu empören und teile nur folgenden Link mit: http://www.bgt-ev.de/fileadmin/Medie...sen_200711.pdf S. 55 und 56 beziehen sich direkt aufs Thema. Geändert von Garfield (15.02.2011 um 17:48 Uhr) |
16.02.2011, 04:21 | #10 | |
Held der Arbeit
Registriert seit: 25.08.2010
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 418
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Moin Garfield!
Zitat:
Lieben Gruß, Thorsten
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behandlung, fahrtkosten |
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