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Betreuungspauschalen und Stundensätze

Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuungspauschalen und Stundensätze im Unterforum Betreuervergütung - Aufwendungsersatz - Mittellosigkeit , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Erste Infos vom BdB: https://bdb-ev.de/66_Aktuelles.php#2...ndensätze_BMJV Besonders interessant dürfte die Tabelle mit den einzelten Prozentwerten für die Erhöhung sein; https://www.bundesanzeiger-verlag.de...%C3%BCtung.pdf...


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Alt 24.01.2019, 08:25   #11
Moderator
 
Benutzerbild von HorstD
 
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,782
Standard

Erste Infos vom BdB:

https://bdb-ev.de/66_Aktuelles.php#2...ndensätze_BMJV

Besonders interessant dürfte die Tabelle mit den einzelten Prozentwerten für die Erhöhung sein;

https://www.bundesanzeiger-verlag.de...%C3%BCtung.pdf
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Horst Deinert

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Geändert von HorstD (24.01.2019 um 08:45 Uhr)
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Alt 28.01.2019, 17:35   #12
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 18.01.2016
Ort: Stolberg (Rhld.)
Beiträge: 33
Standard Neues Pauschalsystem

Nach einer ersten Prüfung und Übertragung der neuen Pauschalen auf meine Klienten komme ich immer mehr´zu der Einschätzung, dass die durchschnittlichen 17% kaum in der Praxis zu erreichen sind.
Bei mir komme ich noch nicht einmal auf 11%. Die genannten 17% kann man nur erreichen, wenn man ständig neue Betreuungen im Heim übernimmt.
Für Betreuer, die die meisten Fälle über mehrere Jahre betreuen, kommt es nicht annähernd zu der markig angekündigten Erhöhung.
Diejenigen, die schon länger im Geschäft sind und schon viel arbeiten haben kaum etwas von den Erhöhung. Damit ist das Ganze wieder viel politische Augenwischerei, denn an die geplante 15% von 2018 kommt man gar nicht mehr heran.
Mir ist auch ein Rätsel warum immer der spezielle Kostenrahmen der Berufsbetreuer ausgeklammert wird. Es wird schlicht ignoriert, dass wir unsere Sozialversicherungsbeträge komplett selbst zahlen müssen. Hinzu kommen die Kosten für Miete und Infrastruktur, die mir dem Aufwand eines Betreuervereins einfach nicht zu vergleichen sind.
Es ist einfach nur ärgerlich.
Die tariflichen Erhöhung der letzten 13 Jahre hat man damit auch nicht ausgeglichen.
Trotzdem wird weiter hohe Betreuungsqualität verlangt.
Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, diese Erhöhung als zumindest einen Schritt in die richtige Richtung zu feiern. Dazu fällt sie einfach zu mickrig aus.
Ich befürchte zudem, dass die umfassende Strukturreform in der Quintessenz auch keine weitere Erhöhung bringt.
Ansonsten kann ich mir die ständigen Verweise darauf, dass wir viel zu viele Aufgaben der Sozialverwaltung übernehmen (Biesenbach u.a.) kaum erklären.

Es ist zum Heulen.
DieterT. ist offline  
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Alt 28.01.2019, 19:29   #13
Moderator
 
Benutzerbild von HorstD
 
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,782
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Hallo, da das ja eine Übernahme aus der ML Betreuungsrecht ist, wäre es eigentlich auch gerecht, die dazu ergangene Antwort ebenfalls zu posten.

Wieviel man persönlich mehr bekommt, hat halt Zufallscharakter. Aber einen, auf den man jedenfalls mittelfristig Einfluss hat. Bei der Umstellung auf die Pauschalen 2005 haben auch viele geklagt. Die Staatskassenausgaben sind aber weiter deutlich angestiegen (erheblich mehr als die Fallzahlen). Irgendjemand muss das Geld bekommen haben. Das war dann wahrscheinlich die schweigende Mehrheit.
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Alt 29.01.2019, 06:36   #14
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Hallo, da das ja eine Übernahme aus der ML Betreuungsrecht ist, wäre es eigentlich auch gerecht, die dazu ergangene Antwort ebenfalls zu posten.
Es gibt einige die hier und in anderen Listen angemeldet sind. Es ist legitim seine Fragen/Anmerkungen mehrfach zu stellen.

An die ganze Vergütungserhöhungsproblematik gehe ich persönlich erst mal auf andere Art ran (bekanntermassen bin ich "globaler Rechenkünstler", ich bitte deshalb um Korrektur und Aufklärung über Denkfehler).
Ich sehe als erstes: es gibt definitiv eine Erhöhung der Stundensätze Darüber freue ich mich erst mal.

Die ist gleichzeitig verbunden mit anderen Staffelungen so dass diese Erhöhung sich nicht gleichmässig linear in jedem Fall mit 17% auswirkt.

Jetzt gibt es Unmut wegen dieser genannten 17 % .

Liebe KollegInnen...........hat irgendwer ernsthaft damit gerechnet dass unsere Vergütung jetzt endlich mal "angemessen" festgesetzt werden könnte? Für mich ist es ein (kleiner?) Schritt vorwärts in der Landschaft der uns nicht davon entheben wird zu sagen, naja immerhin, weniger als gar nichts und jetzt: weiter so.

Das ganze Gedöns um die Vergütung wurde mehr oder weniger den Verbänden überlassen die dann auch nebenher immer noch ihre eigene Suppe kochen was evtl. mangels Mitgliedermasse auch legitim sein könnte.
Auch hier bei uns wird immer wieder bemängelt dass wir keine starke Lobby hätten. Lobby fällt nicht vom Himmel sondern entsteht aus Bemühung darum- das ist das eine.

Andererseits- wenn es irgendwo etwas gibt, eine Aktion, eine Demo, eine Sammelschreibenaktion usw. usw. hört man rundum immer nur: keine Zeit, Termine, die Oma, dies und das im Satzbau gefällt mir nicht usw. usw.

Ich sage mal absichtlich ganz provokativ: wir haben bekommen was wir verdient haben im Bereich: für sich selbst einstehen, aktiv werden und sein.

Wer glaubt dass die "Regierung" u.A. (die vor allem!) Geschenke verteilen nach Vernunft, Einsicht und "Angemessenheit" dem ist meiner Meinung nach echt nicht zu helfen, der hat weder das System noch die Geschichte des Systems verstanden. (Jetzt dürft ihr mich gerne schlachten, diese Meinung vertrete ich wirklich).
Es war und ist jedes Mal im Vorfeld sonnnenklar dass jedwede "Verbesserung" erst mal so gut verkauft wird wie möglich. Also steht mal hier 17% was sich natürlich gewaltig anhört.


Es gibt nur zwei Möglichkeiten, aufzuwachen und sich jetzt verstärkter um die eigenen Arbeitsbedingungen zu kümmern und etwas dafür zu tun oder sich noch jahrelang zu beklagen und es wieder dabei belassen.

Bevor die Frage kommt was ich dafür tue: wenig bis gar nichts weil ich inzwischen zu alt dafür bin und in meinen besten Zeiten voller Energie viel (politisch) gemacht habe. Ich bin jetzt müde.


Einen erste Tip hätte ich noch: auf die Erhöhung angesprochen würde und werde ich mich nicht in Rechenbeispiele verstricken lassen warum die 17% doch keine 17% sind sondern argumentativ dabei bleiben dass im Ganzen gesehen die Entlohnung für unsere Arbeit sich in einem Bereich von mindestens 80 bis 90 Euro (+ automatisch jährlicher Anpassung) bewegen müsste angesichts der geforderten Leistung und Verantwortung.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 29.01.2019, 10:55   #15
Forums-Azubi
 
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Ort: Stolberg (Rhld.)
Beiträge: 33
Standard Neues Pauschalsystem

Sehr geehrter Herr Deinert,

Ich habe den Beitrag parallel in der Mailingliste und hier eingestellt. Daher gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Antwort in der Mailingliste.
Ich halte es ebenfalls für legitim, beide Medien zu nutzen.

Sehr geehrte Frau Mohr,

"Geschenke" habe ich ehrlich auch nicht erwartet. Aber angesichts der Jahre ohne Erhöhung habe ich zu hoffen gewagt, dass man zumindest Inflationsrate und Tariferhöhungen ansatzweise berücksichtigt. Auf Vernunft kann man aber leider nicht immer bauen.

Nicht, dass man mich missversteht: Auch ich begrüße erst einmal jeden Schritt in die richtige Richtung.
Aber man wird doch noch die Meinung kundtun können, dass ein wenig zu kurz gesprungen wurde.
Dass die ominösen 17% nicht die Realität abdecken. Geschenkt!
Sie haben vollkommen recht, dass es dem Wert der geleisteten Arbeit nicht gerecht wird und der Stundensatz wesentlich höher liegen müssten. Wobei das neue Pauschalsystem eine Diskussion über Stundensätze verhindert.

So bleibt die Hoffnung, dass es bei einer umfassenden Reform einen weiteren Schritt geben wird.

Viel Grüße aus der Euregio
DieterT. ist offline  
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Alt 29.01.2019, 11:58   #16
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
So bleibt die Hoffnung, dass es bei einer umfassenden Reform einen weiteren Schritt geben wird.

Um noch einmal auf meinen Beitrag zurückzukommen: das wird sicher so bleiben wenn sich weiterhin so wenige zuvor rühren!


Zitat:
Aber man wird doch noch die Meinung kundtun können, dass ein wenig zu kurz gesprungen wurde.
Sorry, ist auf keinen Fall persönlich gemeint aber leider -sage ich- ist das (fast) alles was zu hören ist erstaunlicherweise.
Gezielte Reflektion warum das so ist, gepaart mit einem ....weiter so, und jetzt gerade nochmal.... findet kaum statt- abgesehen von allgemeinen Floskeln.
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michaela mohr ist offline  
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Alt 29.01.2019, 13:15   #17
Moderator
 
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Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,782
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Mal ein konkretes Beispiel mit einer Laufzeit von 5 Jahren (Durchschnitt aller Betreuungen nach langjähriger Justizstatistik):

Mittelloser Heimbewohner, 3.Vergütungsstufe.

Gesamtvergütung altes Recht über 5 Jahre: 6.072 €,
Gesamtvergütung Gesetzentwurf über 5 Jahre: 8.151€
Unterschied: 2.079 €, macht ca 35 % mehr aus.
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Mit vielen Grüßen
Horst Deinert

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HorstD ist offline  
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Alt 29.01.2019, 14:52   #18
Forums-Geselle
 
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Beiträge: 89
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Ein weiteres Beispiel:


mittellos /eigene Wohnung (Laufzeit 5 Jahre)


Vergütung nach VBVG aktuell: 10.362 €
Vergütung neuer Gesetzentwurf: 11.856 €


Unterschied: 1.494 € oder 14,42 %


Gruß, Carpe
carpediem70 ist offline  
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Alt 29.01.2019, 15:10   #19
Stammgast
 
Benutzerbild von zwerg1978
 
Registriert seit: 22.11.2017
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Also ich finde es prima, dass sich überhaupt etwas an der Bezahlung nach oben ändert.


So arm dran ist man als Betreuer auch wieder nicht, wir haben keinen Wareneinsatz, müssen nicht mit Zahlungsausfall rechnen und vorfinanzieren müssen wir auch nichts ..... ausser uns selbst.


Wenn man mal überlegt, was in anderen "Unternehmen" für kosten herschen, Werkstattwagen Betriebsgebäude Mitarbeiter usw...
zwerg1978 ist offline  
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Alt 29.01.2019, 15:29   #20
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Benutzerbild von mimi91
 
Registriert seit: 17.07.2015
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Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
Wieviel man persönlich mehr bekommt, hat halt Zufallscharakter. Aber einen, auf den man jedenfalls mittelfristig Einfluss hat. Bei der Umstellung auf die Pauschalen 2005 haben auch viele geklagt. Die Staatskassenausgaben sind aber weiter deutlich angestiegen (erheblich mehr als die Fallzahlen). Irgendjemand muss das Geld bekommen haben. Das war dann wahrscheinlich die schweigende Mehrheit.

Wer hat mein Geld?
mimi91 ist offline  
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