Unzufrieden mit Rechtsanwältin als Betreuerin, was nun?

Hallo,

Ich bin frischgebackene Betreute. Ich habe seit einer Woche eine Rechtsanwältin als Betreuerin, bin aber sehr, sehr unzufrieden mit ihr. Bitte fragt mich jetzt nicht nach Details, das sprengt meinen Zeitrahmen. Außerdem habe ich die Nacht vor Unruhe ganz schlecht geschlafen.

Ich bitte nur, mir die Fragen zu beantworten:

Ich lese und höre, dass ein Betreuerwechsel sehr schwierig sein soll. Welche Möglichkeiten gibt es beim Betreuerwechsel?

Wie läuft es ab? Gibt es eine erneute Anhörung vor Gericht?

Natürlich hat man nicht rund um die Uhr Zeugen parat, schon gar nicht, wenn man zu seiner Betreuerin geht.

Darf ich hoffen, dass das Gericht mit schon Glauben schenken wird? Oder ist zu befürchten, dass das Gericht vielleicht doch unterstellt, es mit einer psychisch kranken Querulantin zu tun zu haben?

Was ist, wenn die Anwältin behauptet, das habe sie nie so gesagt.
Und meine Akte, die sie mir zurückgegeben hat, sei auch völlig in Ordnung gewesen und es habe nicht etwa die Hälfte der Anlagen gefehlt. Muss ich ihr meine Vorwürfe dann beweisen?

Und was ist mit der Betreuerin in der Zeit??
Ein Gericht z.B. hat sie gerade in meiner Sache direkt angeschrieben. Kann ich das irgendwie unterbinden?

Darf ich die Betreuung beantragen einzustellen, bis ich einen neuen Rechtsanwalt als Betreuer habe?

Hat jemand persönliche Erfahrungen mit dem Thema?

Viele Grüße,
White Rabbit

[MurphysLaw]

Denkst du wirklich, dass nach _1_ Woche schon definitiv "Schicht im Schacht" ist?
Man muss sich doch erstmal kennenlernen. Gib ihr doch auch ne Chance, sonst wirst du am Ende wirklich noch als "Querulantin" hingestellt!

Muss es eigentlich unbedingt ein Rechtsanwalt als Betreuer sein? Tendenziell gibts da öfters Probleme, als mit "nur" Betreuern, wenn ich meine "gelesene" Erfahrung da mit bedenke.

MurphysLaw

Hallo,

definitiv ja!
Wenn du meinen Begrüßungsthread gelesen hättest, wüsstest du, dass ich die juristische Kompetenz von jemandem einschätzen kann.

Muss es eigentlich unbedingt ein Rechtsanwalt als Betreuer sein?

Auch ja! Es geht bei mir um Vermietermobbing, das auf der Basis von Rechtsstreiten ausgetragen wird, wie so oft.

Ich habe gerade DREI gerichtliche Eilverfahren hinter mir und bin kurz vorm Zusammenklappen.

Z.B. hat die Dame mich am 9. Dezember einfach aus der Wohnung ausgesperrt durch Schloss austauschen! Ich musste selbst eine gerichtliche Eilverfügung machen, um wieder in die Wohnung zu kommen.

Der 2. Rechtsstreit: Die Vermieterin hängte mir eine Straftat an und behauptete, ich hätte sie angegriffen, gewürgt und im Gesicht gekratzt. Dummerweise hatte ich an dem Abend gerade eine Zeugin bei mir. Die vorigen zwei Abende hatte sie nämlich den Kühlschrank leer geräumt und mir das Gemüse gegen meine Tür geworfen. Am 3. Abend platzierte ich eine Zeugin in meinem Zimmer, die sich hinter einem Regal versteckte. Sie sah, wie die Vermieterin ausrastete.

Die Vermieterin ließ einen Gewaltschutzantrag folgen, dem ich - immer noch ohne Anwalt - widersprach. Der Antrag wurde abgewiesen. Ich soll nur die Hälfte der Gerichtskosten blechen, was mich maßlos ärgert!

Der 3. Rechtsstreit: Ich beantragte selbst ein Gewaltschutzverfahren gegen die Vermieterin. In dieses Verfahren stieg die neue Anwältin ein. Und löste die Vertretung jedenfalls gar nicht zu meiner Zufriedenheit. Der Antrag wurde diesen Montag abgewiesen!

Es geht bei mir also nur um die vielen Rechtsstreite.
Ich fühle mich ausgelaugt ohne Ende, bin antriebsschwach und auch depressiv. Aber ich brauche einen GUTEN Anwalt! Kein normaler Betreuer, also.

Tendenziell gibts da öfters Probleme, als mit "nur" Betreuern, wenn ich meine "gelesene" Erfahrung da mit bedenke.

Magst du davon mal berichten?

Es geht auch per PM.

Viele Grüße, White Rabbit