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Verweigerung der Unterlagenübergabe durch Vorbetreuer

Dies ist ein Beitrag zum Thema Verweigerung der Unterlagenübergabe durch Vorbetreuer im Unterforum Betreuung: Bestellung - Abgabe - Wechsel - Ende , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Zitat: Zitat von HorstD Für mich hört sich das ein wenig so an, als habe hier ein Wort das andere ...


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Alt 16.04.2025, 22:56   #11
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 17.12.2024
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Beiträge: 187
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Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
Für mich hört sich das ein wenig so an, als habe hier ein Wort das andere ergeben und sich die Stimmung so richtig aufgeschaukelt. Sollte nicht der Betreute im Mittelpunkt stehen?
Die Betroffene ist zu keinem Zeitpunkt wegen der Geschichte vernachlässigt worden. Sämtliche Angelegenheiten sind besorgt, die Betroffene besucht (auch öfter als 1 mal im Jahr) und Sie ist vollstationär versorgt.

Ich habe keine besonders aufgeheizte Stimmung in dieser Sache, es ist aber am Ende des Tages wirklich frustrierend und nervig, dass eine Berufsbetreuerin nicht zur erwachsenengerechten Kommunikation in der Lage ist, um eine für alle Beteiligten einfache Lösung zu finden und die Betroffene dabei die einzige leidtragende ist.
Die Wertung, ob es auch juristisch schikanös ist oder nicht, würde eben erst ein Richter im Zivilverfahren treffen und ich stecke meine Energie dann doch lieber in Klageverfahren mit einem tatsächlichen Sinn dahinter als gegen einen Vorbetreuer wegen einer derartigen Lapalie vorzugehen.
Die Weigerung, trotz Übernahme der Portokosten mal eben die Akten ausseinanderzupflücken und in einen oder mehrere dicke Briefumschläge zu stecken und mit der regulären Post wegzugeben kann doch nur auf Faulheit oder auf sonst mir unerfindlichen Wertvorstellungen beruhen.


Ob einem ehrenamtlichen Betreuer zuzumuten ist, 140km für eine Aktenübergabe durch die Gegend zu fahren, wäre auch eine Würdigung nach eigenen Werten, die im Zweifelsfall der Richter treffen würde, aber ich würde es eben nicht sehen, dass man das einem Ehrenamtler zumuten kann. Vielleicht vermischen sich da aber auch meine Vorstellungen von Recht und üblichem Umgang unter Betreuern.
Suprarenin ist offline  
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Alt 16.04.2025, 23:02   #12
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 17.12.2024
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 187
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Nachtrag aus Neugier: Wie wäre eure Meinung dazu, einen Kurierdienst mit der Abholung der Akten zu beauftragen?
Suprarenin ist offline  
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Alt 16.04.2025, 23:16   #13
"Nervensäge" vom Dienst
 
Benutzerbild von MurphysLaw
 
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Ort: Berlin
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Kennt hier echt niemand den Service der DHL, Pakete auch zu Hause/im Büro abzuholen?


https://www.dhl.de/de/geschaeftskund...olauftrag.html


https://www.dhl.de/de/privatkunden/p...en-lassen.html
MurphysLaw ist offline  
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Alt 16.04.2025, 23:30   #14
Gehört zum Inventar
 
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Beiträge: 2,328
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Wieviele Pakete verliert die Deutsche Post?
Mächschen ist offline  
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Alt 16.04.2025, 23:31   #15
"Nervensäge" vom Dienst
 
Benutzerbild von MurphysLaw
 
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
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Zitat:
Zitat von Suprarenin Beitrag anzeigen
Ich bin als ehrenamtlicher Betreuer für eine im Pflegeheim lebende Betroffene (die in keinster Weise mehr adäquat ansprechbar o.ä. ist) bestellt worden, da die vorher bestellte Berufsbetreuerin (die 50km von dem Pflegeheim entfernt ihr Büro hat) sich trotz richterlichem Hinweis geweigert hat, die Betroffene öfter als 1 mal im Jahr zu besuchen, da diese nicht zu einem vernünftigen Gespräch in der Lage sei.
Bereits bei Anfrage der Betreuungsbehörde wurde mir mitgeteilt, dass die Berufsbetreuerin aus dem anderen Kreis keine "angenehme Zeitgenossin" ist und nicht bereit war, den Sachverhalt mit dem Richter zu besprechen, um zu einer Lösung zu finden. So weit, so gut.

Wäre es nicht schön, wenn dieser Person nicht durch Schweigen und "darüber stehen" von Kollegen solche Verhaltensweisen (indirekt) durchgelassen werden, sondern künftig keine rechtlichen Betreuungen mehr übertragen werden?


Als Konsequenz dafür, dass bei ihr nachweislich min. 1 Betreute nicht im Mittelpunkt stand?

Könnte mir vorstellen, dass da nicht wenige Personen von profitieren würden....
MurphysLaw ist offline  
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Alt 16.04.2025, 23:33   #16
"Nervensäge" vom Dienst
 
Benutzerbild von MurphysLaw
 
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1,000
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Zitat:
Zitat von Mächschen Beitrag anzeigen
Wieviele Pakete verliert die Deutsche Post?

Ok, wo ist DEIN Alternativvorschlag? Zusätzlicher Begleitschutz?
MurphysLaw ist offline  
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Alt 16.04.2025, 23:50   #17
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 17.12.2024
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 187
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Zitat:
Zitat von MurphysLaw Beitrag anzeigen
Alternativvorschlag?
Kurierdienst. Kostenpunkt zwischen 100-300€.


Zitat:
Zitat von MurphysLaw Beitrag anzeigen
sondern künftig keine rechtlichen Betreuungen mehr übertragen werden?
Der Sachverhalt wird sicherlich nicht dazu führen, dass Sie keine Betreuungen mehr bekommt. Ich habe Ihre Stammbehörde aber in Kenntnis gesetzt.
Suprarenin ist offline  
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Alt 21.04.2025, 12:32   #18
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 13.03.2025
Ort: SH, dem echten Norden
Beiträge: 91
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Moin,

ich hatte auch schon mal eine "Übergabe" mit einem Ordner und 2 DIN-A4-Blättern darin. Der Vorbetreuer hatte die Betreuung 8 Jahre lang. Er versprach die Unterlagen nachzuliefern, was dann aber nie geschah!

Welche Möglichkeiten gibt es da?

Das ist relativ einfach: Alle Informationen selbst beschaffen welche notwendig sind um die Betreuung zu gewährleisten. Eine Einrichtung kann schon mal etliche Informationen bieten wie z.B. KK, Arzt, Bankkonto usw. Jenachdem welche Aufgabenkreise man innehat. Danach Kontakt mit Betreuerausweis mit allen aufnehmen und Daten beschaffen. Über das Konto sind auch weitere Daten zu ermitteln. Ist billiger als hinfahren oder Kurier beauftragen. Auch das Gericht kann Informationen bieten, denn immerhin hat der Vorbetreuer ja auch dem Gericht gegenüber alles belegen müssen.

Hatte ich in diesem einen Fall so gemacht und ein paar Telefonate zu führen ist ein relativ geringer Aufwand. Weitere Kommunikationen dann per eMail. Funktioniert idR. bei allen, außer dem Gericht (es sei denn man verfügt über ein Justizpostfach).

Seitdem handhabe ich es mit Betreuungsübernahmen grundsätzlich so, dass ein Treffen mit Vorbetreuer, dem Betreuten und mir stattzufinden hat, bevor ich der Übernahme der Betreuung zustimme. So habe ich die Möglichkeit, auch den oder die Vorbetreuer/in persönlich kennenzulernen bzw. einzuschätzen. Seitdem funktionieren auch die Übergaben.

Ich persönlich würde also die Unterlagen nicht holen. Vielleicht ein letztes Schreiben an die Vorbetreuung mit der Bitte um Zusendung. Wenn das nicht erfolgt, dann einfach abhaken!
wahoos ist offline  
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Alt 06.05.2025, 11:50   #19
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 124
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Moin. Ich bin dieses Jahr tatsächlich 300 km (einfache Strecke) nach NRW gereist, um eine Akte bei einer Vorbetreuerin abzuholen, da die zuständige Rechtspflegerin mich auf meine Holschuld hingewiesen hat.
Ist zum Glück bisher das erste Mal in 20 Jahren, dass so etwas vorgekommen ist...
Berufsbetreuerin! ist offline  
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