Dies ist ein Beitrag zum Thema Finanzielle Betreuung freiwillig beantragen? im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Ich habe folgendes Problem:
Im Rahmen einer psychischen Erkrankung, die momentan nicht
psychotherapeutisch behandelt wird, da es eigentlich kaum
Leidensdruck ...
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#1 |
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Forums-Geselle
Registriert seit: 05.06.2007
Ort: NRW
Beiträge: 62
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Ich habe folgendes Problem:
Im Rahmen einer psychischen Erkrankung, die momentan nicht psychotherapeutisch behandelt wird, da es eigentlich kaum Leidensdruck gibt, kompensiere ich Probleme mit Einkaufen. Momentan ist das zum absoluten Suchtverhalten geworden und es handelt sich im hochpreisige Artikel. Eigentlich verdiene ich genug Geld für eine normale Lebensführung, nur eben diese Kaufsucht... Im April habe ich einen Kredit aufgenommen, um andere Kredite abzuzahlen und überzogene Konten auszugleichen. Nun bin ich innerhalb von ca. 8 Wochen wieder bei einigen Tausend miesen auf den Girokonten und zusätzlich gibt es diesen Kredit. So kann es nicht weiter gehen und ich war beim Sozialpsychiatrischen Dienst und aufgrund meines Verdienstes müsste ich ein Betreutes Wohnen selbst bezahlen und es würde mich wahrscheinlich auch nicht ausreichend in meiner Kaufsucht limitieren. Zumindest hat das eine jahrelange Psychotherapie auch nicht geschafft. Nun ist die Überlegung, eine finanzielle Betreuung zu beantragen. Ich denke, anders kriege ich diesen Schuldenberg von ca. 16tsd Euro nicht mehr in den Griff. In wie weit wäre eine Betragung des ganzen möglich aufgrund der bestehenden psychiatrischen Diagnose (Borderline) und wie würde so ein Verfahren ablaufen. Was würden für Kosten auf mich zukommen? Wie sehr würde mich das ganze in meiner Selbständigkeit beeinträchtigen? Was kann man mit dem Betreuer für Vereinbarungen abschließen z.b. hinsichtlich eines monatlichen Verfügungsrahmens und eventuellen Sonderausgaben? Danke, Sufenta |
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#2 |
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Forums-Geselle
Registriert seit: 05.06.2007
Ort: NRW
Beiträge: 62
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ach so, noch eine Frage:
würde mein Arbeitgeber davon erfahren??????? und noch eine Frage: kann ich die Betreuung widerrufen, da ich sie ja selbst beantragt hätte, wenn ich z.B. Probleme mit dem Betreuer habe? Bzw. Betreuerwechsel beantragen oder sowas? Ich möchte auf keinen Fall, dass meine Familie etwas davon erfährt, deswegen käme nur ein neutraler Betreuer in Frage. |
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#3 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Sufenta,
hopp oder top - entscheide dich. Kriegst du eine Betreuung, wird sie mit der Zeit in deinem Umfald, auch in der Familie und beim Arbeitgeber bekannt. Auch wirst du sie so schnell nicht wieder los. Oft gilt, einmal betreut, immer betreut, es sei denn, du zeigst, dass du zuverlässig ohne Betreuuung klar kommst und machst bei Gericht die Welle. Es ist zu befürchten, dass der/die BetreuerIn versucht gegenzusteuern, um dich als Einnahmegrund nicht zu verlieren, denn unter den Betreuern herrscht große Konkurrenz um Betreuungen. Ich empfehle dir die private Schuldenberatung über die Diakonie oder Verbraucherberatung. Schau, dass du mit deiner psychischen Erkrankung klar kommst (Therapie, Medikamente, evtl. Kurse für Angehörige und Betroffene u. ä.) Vielleicht findest du ja auch eine gute Seele, die dich berät, unterstützt und fördert. Oder du gibst dich in Betreuung. Doch in wessen Hände weißt du nicht. Und oft ist es nur noch ein Verwalten von Betreuungen wie vor 1992, wo die Amtsvormünder auch 80 und mehr Vormundschaften hatten. Die die werden deine Freiheit arg einschränken, weil es sonst fürs Büro nicht effizient ist. Darauf wird es mit der Zeit hinauslaufen, da sich Sozietäten bilden mit mehreren hundert Betreuungen, da bist du dann eine unter vielen. Das verwundert aber auch nicht, denn der Gesetzgeber wollte, dass die Betreuungen auch noch durch die Kommunen und Angestellten verwaltet werden, so wie zukünftig die Behinderten, wenn die Versorgungsämter aufgehoben werden. Also, ich würde sehen, dass ich ohne gesetzliche Betreuung klar komme. Vielleicht kennst du ja jemanden, dem du vertrauen kannst und ihn oder sie privat bevollmächtigst. Schau mal. In diesem Sinn viel Erfolg Heinz |
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#4 | |
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Forums-Geselle
Registriert seit: 19.09.2006
Beiträge: 198
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Zitat:
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#5 |
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Gesperrt
Registriert seit: 19.08.2005
Ort: im Baumhaus
Beiträge: 624
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Mir kommt das vor, alls wollte sie vor der Kaufsucht und damit Schutz vor Insolvenz in die Betreuung flüchten. Sie kann sich doch selbst bei den Versandunternehmen sperren lassen oder bei der Schufa! Oder bei der Bank ein Konto mit Limit einrichten, die Scheckkarte zurückgeben.
Also ich halte ne Schuldnerberatung für angebrachter. Bertreuer sind mit Schuldenregulierung völlig überfordert, keine Zeit und wenig Ahnung. Sich selbst einer Betreuung auszusetzen, da gehört schon was dazu, mary |
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| einrichtung der betreuung, kaufsucht, schulden |
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