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Privatrezepte - Mitarbeit vom Pflegeheim

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Hallo zusammen! Hier schreibe ich als Angehörige für meine Mutter. Für sie habe ich eine umfassende Generalvollmacht, sie lebt als ...


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Alt 10.11.2014, 19:29   #1
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Registriert seit: 10.11.2014
Beiträge: 3
Standard Privatrezepte - Mitarbeit vom Pflegeheim

Hallo zusammen!

Hier schreibe ich als Angehörige für meine Mutter. Für sie habe ich eine umfassende Generalvollmacht, sie lebt als Demenz-Patientin in einem Senioren- und Pflegeheim.

Meine Mutter bekommt Beihilfe vom Sozialamt und ich bemühe mich, ihre Unkosten möglichst gering zu halten. Von den Zuzahlungen für Medikamente ist sie weitestgehend befreit. Die behandelnden Ärzte habe ich gebeten, möglichst keine Privatrezepte auszustellen, wenn unumgänglich, dann besorge ich diese Medikamente kostengünstig über die Versandapotheke.

Leider kommt es immer wieder vor, dass jemand aus den Praxen nicht Bescheid weiss oder vergisst, dass keine Privatrezepte ausgestellt werden sollen. Oder es werden Medikamente verordnet, die keine Kassenleistung sind. Diese Kosten rechnet das Pflegeheim einmal im Monat mit mir ab, also erfahre ich von den Privatverordnungen erst im Nachhinein, dann kann ich weder Rezepte noch Medikamente zurückgeben. Von einer befreundeten Apothekerin weiss ich, dass es kein Problem ist, in der Kartei meiner Mutter zu vermerken, keine Privatverordnungen einzulösen. Die Apotheke, die das Heim beliefert, weigert sich jedoch.

Im Heim selber verweigert die Pflegedienstleitung die Mitarbeit, die Medikamentenbestellung für die rund 50 Bewohner sei so eine hochkomplexe Angelegenheit, dass man den Mitarbeitern nicht zumuten könne, Privatverordnungen einzubehalten und an mich weiterzureichen. Ein Verbot diese Privatverordnungen überhaupt einzulösen akzeptiert man auch nicht, es liege ja schließlich im Ermessen des Arztes, was er wie verschreibt.

Meine Mutter bekommt regelmäßig ein abführendes Medikament, 30 Beutel für 22 Euro. Der Arzt hat mir jetzt eine Verordnung für 100 Beutel ausgestellt, nun weigert man sich, die Beutel von mir anzunehmen und will dennoch das Privatrezept für die teure Kleinpackung beim Arzt anfordern.

Eine Verwandte von mir ist selber im Pflegeheim tätig, sie meint, dass sich das Heim unmöglich verhält. Meiner Mutter möchte ich ja gerne diese Medikamente ermöglichen, muss aber gleichzeitig die Kosten im Auge behalten. Das Taschengeld reicht für Fußpflege, Friseur, Telefon und Kabelanschluß, aber nicht für teure Privatverordnungen und Kleinpackungen. Da kommt einiges zusammen, Verdauung, Schmerzgel, Hautsalben, medizinisches Shampoo etc. Da ich die Möglichkeit habe mit Rabatt sehr günstig Medikamente zu bestellen, nein, keine gemahlenen Regenschirme aus dem Ausland möchte ich damit auch die Kosten meiner Mutter senken.

Bin ich die einzige mit diesem Problem? Wie handhabt ihr das mit Privatverordnungen? Was machen denn Patienten, die keine Familie und kein Vermögen haben, wer zahlt für die?

LG Liesette

Geändert von Liesette (10.11.2014 um 20:07 Uhr)
Liesette ist offline  
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Alt 10.11.2014, 19:34   #2
EFB
Stammgast
 
Registriert seit: 17.05.2011
Ort: NRW
Beiträge: 661
Standard

Ich habe mal bei einem ganz hartnäckigen Arzt, der immer wieder entgegen der Absprachen ein Privatrezept für 45 € im Monat ausgestellt hat, den Apotheker informiert, dass ich das Rezept nicht bezahlen werde, und dass er auf seinen Kosten sitzenbleiben wird, wenn er das ausgibt. Der hat dann das Rezept festgehalten und nicht ausgegeben. Es ging um ein Mittel gegen Wadenkrämpfe, der Arzt hat dann Magnesium verordnet...

Einige Heime lassen mich als Betreuerin die Rezepte bezahlen. Da habe ich dann mehr Ansatzmöglichkeiten.

Gruß
efb
EFB ist offline  
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Alt 12.11.2014, 19:16   #3
Ich bin neu hier
 
Registriert seit: 04.11.2014
Ort: Celle
Beiträge: 4
Standard

Hallo Lisette,
ich bin nicht nur Betreuerin, sondern auch Pflegefachkraft.
Ich würde vorschlagen, mit der zuständigen Wohnbereichsleitung zu sprechen. Ein ruhiges, aufklärendes Gespräch mit den Pflegefachkräften bringt oft mehr als ein Gespräch mit der PDL.(Pflegedienstleitung, die ja gar nicht persönlich mit der Pflege beschäftigt ist)Die mitgebrachten Medikamente dürfen auch an die Bewohner ausgegeben werden, wenn diese vom Arzt verordnet ist. Dabei ist nicht der Name des Medikaments von Bedeutung, sondern der Wirkstoff. Wenn regelmäßig für privaten Nachschub gesorgt wird, können auch die Pflegekräfte nichts dagegen haben.
Im Übrigen gibt es bei bestimmten Erkrankungen oder Einnahme von BTM diese Produkte auch auf Rezept!
Lieben Gruß
Finja7
finja7 ist offline  
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Alt 13.11.2014, 00:02   #4
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 24.01.2013
Ort: Eichwalde
Beiträge: 92
Standard

Meinem Betreuten wurde regelmäßig Vitamin B12 verordnet. dem Heim habe ich gesagt, dass mein Betreuter kein Geld für solche Rezepte hat und er sie nicht bezahlen kann. Seitdem werde ich angerufen, wenn eine Verordnung kommt.
Heute kam eine neue Verordnung. Da habe ich mal zum Hörer gegriffen und mit dem Sozialamt telefoniert. Mir ist die Übernahme der Kosten zugesichert worden, wenn die Ärztin einen kurzen Dreizeiler draufschreibt, dass das Präperat wichtig für den Betreuten sei. Das hat sie getan.
Rezept zum Amt gefaxt und Kostenübernahme zugesagt bekommen (es sei Sonderbedarf) . Vielleicht ist das ja eine Option.
HKersten ist offline  
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Alt 14.11.2014, 16:04   #5
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Registriert seit: 04.11.2014
Ort: Celle
Beiträge: 4
Standard

Super Idee. Vielen Dank für den Hinweis.
finja7 ist offline  
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Alt 14.11.2014, 23:53   #6
Ich bin neu hier
 
Registriert seit: 10.11.2014
Beiträge: 3
Standard

@EFB: das kann ich leider nicht so machen, ich bekomme ja die Abrechnung nachträglich. Das Heim reicht die Rezepte bei der Apotheke ein, diese rechnet mit dem Heim ab und ich bekomme dann die Monatsabrechnung, wenn schon alles gelaufen ist. Diesen Kreislauf versuche ich zu unterbrechen, die Apotheke weigert sich aber, nimmt weiterhin Privatrezepte an, das Heim weigert sich, man ist überfordert die Privatrezepte auszusortieren. Nachträglich kann ich leider weder Medikamente zurückgeben bzw. die Zahlung verweigern.

@finja7: momentan versuche ich herauszufinden, wer die Wohnbereichsleitung ist. Ganz im Ernst, die Zentrale verweist mich auf die Station, die Station an die Pflegedienstleitung, die wiederum fühlt sich für die Umsetzung nicht verantwortlich. Heute hatte ich dann angeblich die WBL am Telefon, die Pflegerin war ganz überrascht und verneinte, sie ist das nicht, die WBL ist am Montag wieder im Dienst, ich muss nochmal anrufen.

@HKersten: vielen Dank, dass ist eine gute Idee! Werde mich beim Sozialamt erkundigen, ob die einen Sonderbedarf akzeptieren, dann könnte ich zumindest das Macrogol geltend machen.

LG Liesette
Liesette ist offline  
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Alt 19.11.2014, 19:25   #7
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 18.11.2013
Beiträge: 76
Standard

Ich find das Verhalten der Pflegeeinrichtung einfach inkompetent und unangebracht. Das sind Kleinigkeiten für ein gut organisiertes Pflegeheim.

Ich würde mir einfach alle Rezepte zuschicken lassen, bzw. selber aus der Arztpraxis holen und in einer Apotheke meiner Wahl einlösen. Es kann niemand gezwungen werden, von der kooperierenden Apotheke beliefert zu werden.

1x Monatlich auszählen was benötigt wird und gut ist.
Expfleger ist offline  
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Alt 19.11.2014, 22:06   #8
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 15.07.2014
Beiträge: 156
Standard Zwei weitere Möglichkeiten:

Ginge es mir ähnlich sähe ich folgende Möglichkeiten:
1. Die bisher gegenüber dem Heim gemachten Aussagen oder ruhig den gesamten Gesprächsverlauf schriftlich festhalten. Abschlusssatz: Weitere so produzierte Kosten werden von mir nicht übernommen. Sollte das Barbetragskonto beim Heim sein, dieses durch das Sozialamt auf ein eigenes Konto Deiner Mutter anweisen lassen, dabei kannst Du ja ruhig auf das Fehlverhalten des Heimes hinweisen…
2. Heimwechsel
Wenn mann/frau da so störrisch ist, gibt es sicherlich Heime in der Nähe, welche das besser geregelt bekommen….
LG
blindfisch
__________________
"Nun sieh mal was DU mich hast anrichten lassen"
der blindfisch ist offline  
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