Dies ist ein Beitrag zum Thema Wie bekomme ich erwachsenen Sohn ins Heim im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo Alle,
hoffe, dass ich mit meiner Frage hier richtig bin. Ich habe einen erwachsenen Sohn (25) dessen ehrenamtlicher Betreuer ...
|
Registrieren | Hilfe | Benutzerliste | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
![]() |
#1 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 15.10.2013
Beiträge: 8
|
![]()
Hallo Alle,
hoffe, dass ich mit meiner Frage hier richtig bin. Ich habe einen erwachsenen Sohn (25) dessen ehrenamtlicher Betreuer ich bin. Er hat eine gut eingestellte Epilepsie. Ausserdem leidet er an ungesteuerten Impulsdurchbrüchen, dissozialem Verhalten, und ADHS. Er wohnte schon in zwei Wohnheimen, wo er aufgrund seines Verhaltens gekündigt wurde, hatte auch eine Freundin, mit der er zusammenlebte bis es durch sein Verhalten gar nicht mehr ging. Daraufhin nahmen wir Ihn bei uns zu hause auf. Aber auch hier wird das Zusammenleben immer schwieriger. Er geht nicht arbeiten und versucht uns gegenüber immer seinen Willen durchzusetzen. Manchmal auch mit ganz üblen Tricks. Er bekommt Grundsicherung nach SGBXII, hat aber Einwilligungsvorbehalt lt. Betreuungsurkunde, das heißt, die Verwaltung seiner Finanzen habe ich übernommen nebst Postangelegenheiten, Gesundheitsfürsorge, Aufenthaltsbestimmungsrecht. Meine Frage wäre, da das Zusammenleben mit Ihm fast unerträglich ist, gibt es die Möglichkeit, Ihn per richterlichem Beschluss einweisen zu lassen, da er durchaus für andere eine Gefahr darstellt (Freundin verprügelt). Selbst ich wurde schon in körperliche Auseinandersetzungen mit ihm gezwungen, wo ich mich mehr schlecht als recht verteidigte, will heißen, habe den kürzeren gezogen und dank dem Eingreifen meiner Frau konnte ich mich der Situation entziehen. Aber nun geht es wirklich nicht mehr. Ich hatte schon mal einen gesetzlichen Betreuer ins Auge gefasst, aber als ich hörte, was der alles nicht machen wollte, habe ich davon abgesehen. Wäre für meinen Sohn nicht gut gewesen und da kann ich es auch weiterhin selbst machen. Wer kann mir hier einen Rat geben? Wie kann ich vorgehen. |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,031
|
![]()
Moin moin
Wenn Dein Sohn (und Betreuter) aggressiv und fremdgefährdend ist, dann mußt Du ihn nicht zu Hause wohnen lassen. Du kannst ihn rauswerfen und ein Hausverbot erteilen. Am ehesten in einer Situation, wenn er wieder jemand verprügeln will. Polizei anrufen und ih vor die Tür setzen lassen. Gleichzeitig vor den Augen der Polizei das Hausverbot erteilen. Dein Sohn wird dann zwar sicherlich stressig werden, wenn wenn Du der Polizei sagst, dass er auch psychisch krank ist, dann organisieren die auch einen Arzt und ggf. eine Einweisung nach em Psych KG. Wenn er im Krankenhaus ist, kannst Du als Betreuer Dich wieder um einen Heimplatz für ihn kümmern. Oder notfalls - wenn das nicht schnell genug geht - um eine Notunterkunft. Grundsätzlcih solltest Du aber schon überlegen, ob Du die Betreuung icht leiber abgeben willst. Als Angehöriger ist das immer ein großes Problem, wenn man da Abstand finden will und z.T. harte Entscheidungen treffen muss. sollte Dein Sohn einen Berufsbetreer bekommen, dann muss der sich um den weiteren Verbleib des Sohnes kümmern. Vorausgesetzt, Du wirfst ihn tatsächlich raus. Vorher nicht. MfG Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 15.10.2013
Beiträge: 8
|
![]()
Danke Imre für deine Antwort.
Jetzt weiss ich wenigstens, wie ich vorgehen muss. Werde ihm das auch mal unterbreiten, so als Abschreckung vielleicht. Er müsste meiner Meinung nach dann in eine geschützte Umgebung. Mit Berufsbetreuern, so leid es mir tut, hab ich schlechte Erfahrungen gemacht. Als mein Sohn in den Heimen war, hab ich einiges, was Berufsbetreuer betrifft, mitbekommen. Auch als ich selbst einen für meinen Sohn vorsehen wollte. Der hat mir dann erst mal erzählt, ohne meinen Sohn zu kennen, was er alles nicht macht. Das hat mich dann abgeschreckt. Aber das ist ja hier nicht das Thema. Werde auf jeden Fall bei seinem nächsten Ausraster nach deinem Vorschlag handeln. MfG Peter |
![]() |
![]() |
![]() |
#4 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,031
|
![]()
Moin bastibusti
Biete Deinem Sohn nur das an, was Du auch tatsächlich durchzuziehen bereit bist. Du machst Dich sonst unglaubwürdig und er spielt mit Dir Pingpong. MfG Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
![]() |
![]() |
![]() |
#5 |
Stammgast
Registriert seit: 28.12.2014
Ort: München
Beiträge: 566
|
![]()
hast du als Betreuer die Gesundheitssorge? Wird das ADHS behandelt?
Medikamente, Verhaltenstherapie, Psychoedukation ...? LG, Annegret |
![]() |
![]() |
![]() |
#6 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 15.10.2013
Beiträge: 8
|
![]()
Hallo Annegret, sorry, dass ich erst jetzt antworte. ADHS wurde als Kind diagnostiziert in der Uniklinik Bonn und auch behandelt. Mit Erreichen des 18. Lebensjahres wurde Ritalin nicht mehr verschrieben.
Seine Medikation sieht heute so aus: Valproat, Risperidon, und Haloperidol. Ausserdem als Bedarfsmedikament Tavor expidet. Das nimmt er jedoch nur, wenn er ziemlich aus dem Häuschen ist und dann auch nur, wenn er selbst meint, er bräuchte es jetzt. Auf unser Bitten hin nimmt er es aus tTrotz nicht. Es wurden zwischendurch mal einige andere Medikamente probiert, hat aber nix gebracht. Laut derzeit behandelten Arzt bräuchte er Verhaltenstherapie, er konnte mir jedoch keinen Therapeuten nennen. Es muss wohl jemand sein, der auch speziell mit geistig Behinderten arbeiten kann, so dass sie auch verstehen, was der Therapeut will, und da gibt es wohl nicht viele. Viele Grüße, Peter |
![]() |
![]() |
![]() |
#7 | ||
Stammgast
Registriert seit: 28.12.2014
Ort: München
Beiträge: 566
|
![]()
Hallo bastibub,
Zitat:
Zitat:
Ich hatte neulich einen Fallbericht von einer Kollegin ... der Betreute war straffällig, wohl auch aufgrund seiner ADHS-bedingten eingeschränkten Impulskontrolle. Das war ausschlaggebend, ihm endlich ADHS-Medikamente zu geben und ihn verhaltenstherapeutisch zu unterstützen. LG Annegret |
||
![]() |
![]() |
![]() |
#8 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 15.10.2013
Beiträge: 8
|
![]()
Hallo Annegret,
ja , du hast recht, er ist geistig behindert. Beispiel: Rechnen im Zahlenraum bis 20. Schreiben mit großen Schwieigkeiten. Texte kann er sich erlesen, ebenfalls sehr holprig. Er war auf einer Förderschule mit dem Schwerpunkt "Ganzheitliche Entwicklung. Ordnung halten in seinem Zimer nur unter Anleitung, ebenso wie Ankleiden und Körperpflege, zu welcher er immer angehalten werden muss. Er hat einen Betreuer nach dem Teilhabeplan, der einmal die Woche was mit Ihm unternimmt. Arbeiten verweigert er gänzlich. LG Peter |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|