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Betreuung abgegeben, Probleme mit neuer Betreuerin

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Hallo Ihr Lieben, ich hatte seit März 2015 die Betreuung für meinen Vater übernommen und mich soweit um alles gekümmert, ...


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Alt 31.05.2016, 00:35   #1
Einsteiger
 
Registriert seit: 16.04.2015
Beiträge: 17
Standard Betreuung abgegeben, Probleme mit neuer Betreuerin

Hallo Ihr Lieben,

ich hatte seit März 2015 die Betreuung für meinen Vater übernommen und mich soweit um alles gekümmert, u.a. Wohnungsauflösung, da er nicht mehr alleine leben konnte und gepflegt werden musste.

Niemand hätte gedacht, dass er wieder so weit auf die Beine kommt, so dass er das Heim wieder verlassen könnte. Sein Gedächtnis war jenseits von gut und böse, das damalige Gutachten hatte ergeben, dass der MDK keine Chance sieht, dass er jemals wieder aus dem Heim kommt.

Nun hat sich das Blatt gewendet und es ist eingetreten, was weder Heim noch MDK noch Ärztin oder sonstwer erwartet hätte, er ist soweit wieder fit und möchte das Heim verlassen.
Seinen Unmut über seine derzeitige Situation ließ er schon an anderen Heimbewohnern aus, äußerte er aggressiv gegenüber den Heimmitarbeitern und auch mir gegenüber wurde er zum Glück "nur" verbal aggressiv.

Zur Vorgeschichte: Er war Alkoholiker und ein Egoist, wie er im Buche steht. Wir (meine Mutter, meine Geschwister und ich, und auch später meine Tochter) waren quasi sein Eigentum, über das er bestimmt hat. Wir durften nichts und sind Jahrzehnte durch die Hölle gegangen. In den letzten Jahren wurde er stets aggressiver, sprach Drohungen aus und stand mit dem Vorschlaghammer vor meiner Tür, weil ich sonntags noch nicht bei meinen Eltern auf der Matte stand (hätte mich ein wenig verspätet....mit damals Säugling kann man nicht immer alles planen).
Jedenfalls flüchtete meine Mutter, nachdem wir Kinder alle nach und nach das Haus verlassen hatten, ins Frauenhaus.
Daraufhin suchte er täglich meine Oma (mütterlicherseits) auf, um aus ihr heraus zu bekommen, wo meine Mutter war. Er belagerte quasi das Hoftor und drohte weiterhin.
Irgendwann, Monate später, ließ sein Interesse nach.....doch die Angst auf unserer Seite war stets vorhanden.

2015 dann aufgrund eines Zusammenbruchs seinerseits (evtl wurde er auch zusammen geschlagen, denn er hat sich mit irgendeiner Sippe angelegt, wie wir es von Nachbarn erfahren hatten) die Betreuung.

Aufgrund der Tatsache, dass er wieder ganz der Alte wurde (also, aggressiv und auch bestimmend "Du hast mich jetzt sofort da und da hin zu fahren) und auch aufgrund dessen, dass ich hochschwanger bin, habe ich zum eigenen Schutz die Betreuung abgegeben.

Soweit so gut, die Übergabe an die neue Betreuerin erfolgte. Sie wollte noch so einiges wissen über ihn. Und so gab ich ihr auch einige Infos eben aus unserer Vergangenheit, zumal auch das Heim darauf hinwies, dass er sich irgendwo Alkohol verschafft in den letzten Wochen.

Ich bat sie darum, aufgrund der Vorgeschichte, ihn in der alten Heimat unterzubringen, wenn sie auf Wohnungssuche für ihn geht. Dort lebt er schon immer, seine Brüder sind in der Nähe, die ihn hier und da auch mal im Zaum halten können......denn mein Vater wird zwar in eine eigene Wohnung ziehen, aber weiterhin den ambulanten Pflegedienst und auch Unterstützung im Haushalt benötigen.
So wie ich ihn nunmal kenne, wird er all dies ablehnen und wieder zu aggressiven Ausbrüchen neigen, die er zur Not bei meiner Oma (und sei es "nur" vor ihrem Hoftor) auslassen wird, wenn er merkt, dass er eben doch nicht alles alleine entscheiden kann.

Ich hatte ihr auch mitgeteilt, dass es nicht gut wäre, wenn er in der Nähe von meiner Mutter und meiner Oma (wohnen nicht weit voneinander entfernt) wohnen würde.

Und heute habe ich von ihr erfahren, dass sie genau dort eine Wohnung mit ihm besichtigen wird.

Der Ärger ist vorprogrammiert, denn er wird sich wieder dran erinnern, wo meine Oma wohnt, wird ihr wieder auflauern und versuchen, meine Mutter (die er ja noch immer als sein Eigentum ansieht) ausfindig zu machen. Meine Oma geht auf die 90 zu und würde diesen erneuten Stress und auch die erneute Angst um ihre Tochter nicht überleben.

Nun meine Frage, kann ich irgendwo bei irgendwem (Richter?) etwas erreichen, dass eben diese Wohnung besser nicht gewählt wird?
Das nimmt sonst kein gutes Ende....entweder für meine Oma und/oder meine Mutter oder aber für ihn, weil wir dann gezwungen sind, die Polizei zu rufen, sollte er sich dort blicken lassen, und das kann ja nicht im Sinne der Betreuung sein.

Für Eure Hilfe bin ich dankbar !!!

Kessy
Kessy78 ist offline  
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Alt 31.05.2016, 09:38   #2
agw
Admin/ Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von agw
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,917
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Guten Morgen Kessy78,

eure Familienverhältnisse klingen sicherlich sehr schwierig, haben jedoch für die Betreuerin wenig Auswirkungen.

Aufgabe einer rechtlichen Betreuung ist nicht der Schutz Dritter. Wenn dein Vater in eine bestimmte Gegend ziehen will hat die Betreuerin keine Möglichkeit ihn davon abzuhalten.

Wenn ihr bedroht werdet bleibt Euch nur der Weg über Polizei und evtl. weitere gerichtliche Maßnahmen, aber betreuungsrechtlich gibt es dazu keine Möglichkeiten.
__________________
----------------
agw ist offline  
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Alt 01.06.2016, 00:13   #3
Einsteiger
 
Registriert seit: 16.04.2015
Beiträge: 17
Standard

Das Problem ist, dass er ja in die Stadt A zurück möchte, nämlich dorthin, wo er geboren wurde und schon immer gelebt hat.

Die Betreuerin sucht aber in Stadt B.

Desweiteren haben wir schon in der Vergangenheit erlebt, dass die Polizei eben nichts macht. Es muss erst mehr passieren als dass "er nur auflauert".

Also müssen wir nun damit leben, dass meine Oma dem Ganzen nicht gewachsen ist und einen Herzinfarkt erleidet, oder er aber meine Mutter früher oder später findet und sie umbringt, wie er es schon vor Jahren gedroht hat.
Kessy78 ist offline  
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Alt 01.06.2016, 08:21   #4
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Also müssen wir nun damit leben, dass meine Oma dem Ganzen nicht gewachsen ist und einen Herzinfarkt erleidet, oder er aber meine Mutter früher oder später findet und sie umbringt, wie er es schon vor Jahren gedroht hat.
Nein, das sollt ihr nicht.
Euer Problem ist aber nicht über das Betreuungsgericht oder die Betreuerin zu lösen.
Wendet euch an die Polizei und beantragt unbedingt ein Annäherungsverbot!
Falls ihr das alleine nicht schafft holt euch die Unterstützung einer Frauenorganisation, dem Frauenbüro der Stadt, auch das Frauenhaus in dem die Ehefrau lebt berät dabei und ist sicher behilflich.
michaela mohr ist offline  
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