Dies ist ein Beitrag zum Thema Gesundheitssorge - was umfasst das alles? im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
mein Betreuer hat u.a. die Gesundheitssorge. Wirmailen aber immer nur. Selten auch mal telefonieren. Wie will er da wissen, ...
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05.10.2018, 17:14 | #1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 28.08.2018
Beiträge: 235
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Gesundheitssorge - was umfasst das alles?
Hallo,
mein Betreuer hat u.a. die Gesundheitssorge. Wirmailen aber immer nur. Selten auch mal telefonieren. Wie will er da wissen, wie es mir geht? Gestern bin ich betrunken hingefallen. Ganz schlimmes geschwollenes blaues Auge. Die rechte Gesichtshälfte angeschwollen. Schlimme Kopfschmerzen. Zahnschmerzen. Aber ich geh nicht zum Arzt, weil es mir zu peinlich ist. Muss ein Betreuer einen nicht auch mal persönlich treffen, um einschätzen zu können, wie es einem geht? Lg |
05.10.2018, 17:21 | #2 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 21.04.2017
Ort: bei Heidelberg
Beiträge: 239
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Hi,
Ich sehe meine Betreuerin auch meist per Telefon, sie fragt dann oft nach dem wie es mir geht. Aber sehen tut sie mich nicht (ok alle halbe Jahr sieht sie mich auch). Die Gesundheitsfürsorge geht für mich hauptsächlich auf psychische Gesundheit bezogen. Weniger auf körperliche Erkrankungen, solange ich selbst entscheiden kann, gehe ich zum Arzt oder eben nicht, das ist solang ich nicht mein leben riskier mein Ding. Meine Betreuerin ist primär dafür zuständig wenn ich nicht "kann" z. B. Weil ich einen psychotischen Schub habe, oder nicht ansprechbar bin. Mit freundlichen Grüßen Ela |
05.10.2018, 18:31 | #3 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 31.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,642
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Hallo,
siehe hierzu u.a.: https://buergerratgeber.de/gesundheitssorge/ Bei der Gesundheitssorge handelt es sich nach meiner Auffassung um den Aufgabenkreis, wo ich mich als Betreuer - sofern die Betreuten noch halbwegs zu selbständigem Entscheiden und Handeln in der Lage erscheinen - grundsätzlich am wenigsten "einmische". Welche Behandlungen und welche Medis in Betracht kommen, möge bitte jeder selbst mit seinem Arzt besprechen. Ich sehe mich da hauptsächlich als Unterstützer in bürokratischen Angelegenheiten oder Ratgeber. Bei fehlender Einsicht und Eigengefährdung habe ich aber - kraft Aufgabenkreis - natürlich weitergehende Verpflichtungen. mfg
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Optimismus ist nur ein Mangel an Information (Heiner Müller)
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05.10.2018, 21:03 | #4 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,576
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Moin moin
Ein Betreuer sollte auch über den persönlichen Kontakt zu den Betreuten herausfinden, was im Rahmen der Gesundheitssorge so ansteht. Wie Carlos schon geschrieben hat, ist dieser Bereich sehr persönlich und da sollte jede/r Betreute/r so weit wie es geht eigenständig handeln. Wenn Du meinst, Dein Betreuer bekommt nicht genug mit, dann nimm doch Kontakt zu ihm auf, mache einen Termin für einen persönlichen Kontakt ab - und er wird Dir sicherlich auch bei dem Veilchen bzw. der Scham bzgl. eines Arztbesuches helfen. Wie soll er denn sonst wissen, dass etwas im Bereich Gesundheit ansteht, wenn es ihm keiner sagt. ...und er findet es sicherlich auch besser, wenn er direkt von Dir etwas hört und nicht erst, wenn ein Krankenhaus oder ein Arzt den Kontakt zu ihm aufnimmt und eigentlich alles schon gelaufen ist. Ansonsten: Jeder kann sich mal - weshalb auch immer - auf die Nase legen. Das ist keine Schande. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
09.10.2018, 03:48 | #5 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 28.08.2018
Beiträge: 235
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Es gehört halt zu meiner Erkrankung, dass ich nie zum Arzt gehe. Ich dachte, dafür hätte ich einen Betreuer. Dass er mich zwingt, wenns nötig ist. Auch wenn ich wie immer qus Angst und ascham nicht zum Arzt will.
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10.10.2018, 22:38 | #6 | |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,576
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Moin moin
Zitat:
Dein Betreuer kann Dich nicht zwingen, zum Arzt zu gehen. Wie sollte er das tun? Dich am Schlaffittchen packen und hinter sich herziehen? Das darf er nicht. Was er darf und ggf kann ist allerdings auch nicht viel schöner: Wenn er befürchtet, dass eine Gefahr für Dich besteht, dann kann er eine Unterbringung anleiern, dafür sorgen, dass der Arzt zu Dir kommt, und Du eingetütet und ins Krankenhaus gebracht wirst. Auch nicht toll. Aber wenn Du so eine große Angst vor Arztbesuchen hast, dann besprich das doch mit ihm. Vielleicht macht er ja für Dich einen Termin beim Arzt ab und begleitet Dich bzw. sorgt für eine Begleitung, wenn er es selber nicht schafft. Dann mußt Du nicht alleine hin und es ist jemand dabei, der Dich unterstützt. MfG Imre
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