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Betreuung beenden, die x.te sicher hier ...

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Hi, dafür schon mal sorry, ich die meisten Beiträge dazu sind schon älter, und ob sie so passen ... ich ...


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Alt 27.11.2018, 02:28   #1
Einsteiger
 
Registriert seit: 23.01.2017
Beiträge: 22
Standard Betreuung beenden, die x.te sicher hier ...

Hi, dafür schon mal sorry, ich die meisten Beiträge dazu sind schon älter, und ob sie so passen ... ich erzähle mal.

Legende
1 + 2
Ich und meine Mutter

S.
Die - ich sage mal Vermittlerin vom Betreuungsamt

T.
Die Betreuerin

AB
Der ehemalige stellvertretende Behindertenbeauftragte und heutige Leiter eines Behindertenvereins

LW
Mitarbeiterin des Eingliederungsamtes

SH1 und SH2
Zwei Sanitätshäuser


Also, 1+2 sind beide mit Pflegegrad 3 ausgestattet; im Falle von 1 = Dauerreizhusten, was Kommunikation schwierig macht; zwar hat 1 mittlerweile eine 90% Lösung dagegen, aber 1 ist oft erkältet, was die Wirkung des Medikaments aussetzt. Beide sind schwer gebehindert und überdies mangels behindertengerechter Wohnung in ihrer Wohnung gefangen, weil die Hochparterretreppe ein unüberwindbares Hindernis ist.

AB hat über S. uns endlich überredet, eine rechtliche Betreuung anzuleiern. Vor 2 Jahren war das schon mal versucht, scheiterte aber an unserem Gemeinschaftskonto, was wir nicht aufgeben wollten.
Nun endlich wollte ich das von Wand zu Wand rennen endlich wegdelegieren, da meiner Meinung nach die Kommunikationskultur extrem verroht ist. Und ich, der für 1+2 alles erledigt hatte, wollte nach 13 Jahren K(r)ampf mit Kassen, Ämtern und was weiß ich noch endlich mal zur Ruhe kommen.

Nun war es soweit; S. kam und stellte T. vor, die damit keine Probleme hatte. Ich erklärte, weshalb, warum, sie hörten es sich an und, ja, gut war.

Dann kam der 1. Solobesuch von T. Da wurde abgesprochen, was gemacht werden sollte; an 1. Stelle stand, daß sie sich um eine Dekubitusmatratze für 2 kümmern sollte und wollte; andere relativ unwichtige Dinge nahm sie auch mit.
Und Bargeld sollte sie holen, was sie aber in der 1. und 2. Woche nicht bekam, denn T. "ich brauch nur den Ausweis vorzuzeigen" kam bei meiner Bank damit nicht weiter.

Ok, für die Trödelei der Bank kann sie nichts, aber durch diesen Fail musste 1 2 x per NN bestellte Ware zurückgehen lassen; ein 3. Mal wollte man es nicht mehr schicken, viele gute Worte waren nötig!

Der 2. bis 4. Fail offenbarte sich 1 Woche später, als sie mit LW aufschlug.
In Sachen Matratze hatte sich NICHTS getan, sie würde das heute (also am Besuchstag Besuch 2) anleiern.
Dann verplapperte sie sich, was 1 die Taxischeine kostete; hätte nicht sein müssen.
Und zuletzt wurden 1+2 stark bedrängt, die Eingliederungshilfe zu nutzen, was 1+2 zu diesem Zeitpunkt nicht wollten.

Zu den Scheinen; 1 wäre trotz Hilfe beinahe die Treppe runtergefallen bei dem Versuch, da runterzukommen; seitdem hat ein befreundeter Taxifahrer kleine notwendige Sachen für 1+2 erledigt. War zwar gerade ne Woche her, aber es hätte nicht sein müssen; es wurde also ausgemacht, daß 1 mit dem Physiotherapeuten versucht, das Treppengehen wieder hinzubekommen - und nochwas sollte 1 ihn fragen.



Und das Desaster ging da erst richtig los.
1 mailte mehrmals, was denn diese Frage gewesen war. Gelesen wurden die Mails schnell, nur geantwortet hat T. bis heute nicht.
Parallel offenbarte sich der Matratzenfail, Teil 2.
T. hätte mit dem SH1 gesprochen, man würde sie zurückrufen.
Das war eine Mail, die von SH1 kam! Und es passierte wieder nichts (es ging um einen Besichtigungstermin für Hilfsmittel für 2).
Dann hatte 1 die Nase voll, und setzte sich selbst mit SH1 in Kontakt, damit endlich mal Bewegung in die Sache reinkam.
1 schrieb, man solle ihm den Termin direkt nennen, und nannte die Gründe, von denen der Hauptgrund die geplante Betreuungsaufgabe war. SH1 ignorierte diese Mail völlig und schrieb, man könne T. nicht erreichen, immer nur AB, Rückruf Fehlanzeige. Auf die etwas kritische Mail von 1, in der er nochmal auf die Umstände hinwies, kam als Reaktion: man ziehe sich von Versorgungen zurück, seine Mailaddi wäre aus der Kontaktliste entfernt. Keine Begründung, nichts; nur: A können Reperaturen an vorhandenen Hilfsmitteln anfallen, B haben 1+2 schon eben diverse Hilfsmittel, die irgendwann mal verlängert werden müssen. Abholen ist nicht, wie, auch; denn 1 erwägt, ein Hausverbot an SH1 auszusprechen.

Der Auftrag ging dann an SH2, dessen Mitarbeiter nach 3 Tagen erschien, und keine 2.5 Wochen für einen Termin bebettelt werden wollte!


Zwischenfazit:
In nur 3 Wochen hat T. für einige Verluste gesorgt.
- Taxischeine
- Kontakt zu einer Firma, die 1 mit vielen Worten überreden konnte, noch mal zu liefern
- SH1 Kontakt

Dazu kamen:
- Bedrängung zur Nutzung der Eingliederungshilfe

- und, für 1 megawichtig: kommunikationsunwillig.
1 hat lang und breit erklärt, daß er in der Hauptsache der Antwortunwilligkeit vieler entgehen wollte - und dann macht T. genau dasselbe. Es war ein reger Mailkontakt abgesprochen, Statusinfos, was wann und ob von T. was angeleiert wurde - hat T. alles nicht gemacht.
Für das Geld hätte T. auch mal mit der Karte an den Automat gehen können, aber nein, man ließ 1+2 ohne Bargeld hängen.


Das alles führte dazu, daß 1+2 nach reiflichen Überlegungen die Betreuung auflösen wollten; entsprechende Mails und Briefe sind verschickt worden. Wir befürchten einfach, daß sich das nicht bessert, und bevor wir in eine unumkehrbare Abhängigkeit und damit Isolation geraten, haben wir die Reißleine gezogen.

Am 21.11.2018 wurde dann T. von 1 darüber informiert, und die Lesebestätigung kam wie immer schnell.
Am 26.11.2018 kam ein Termin von T., "im Rahmen ihrer Betreuungstätigkeiten" wolle sie am 29.11.2018 bei 1+2 antanzen - obwohl 1+2 gebeten haben, von irgendwelchen Reanimationsversuchen abzusehen; wieder wurde die Mail von 1 vollkommen ignoriert.


Ja, nun ist die Geschichte länger geworden als geplant. Nur dachte ich (1), bevor 1000 Nachfragen kommen ...
Diese Betreuung war von uns trotz sehr großen Zweifeln beantragt worden. Es ist uns von ALLEN immer wieder gesagt worden, wir könnten das jederzeit beenden. Das haben wir geschrieben.
Und da habe ich starke Zweifel bekommen; es wurden Gutachten erstellt, daß wir das körperlich nicht können (also z.B., auf ein Amt zu gehen); was aber nie nötig war!

Jedenfalls: als ich die "Kündigung" schrieb, und das ist jetzt eine Woche her - seitdem geht es mir mental gut wie seit Jahren nicht mehr. Die Sache hat uns beide sehr stark und unheimlich gestresst. Ich kümmere mich wie früher um alles, und es klappt.
Besser als mit T..

Übrigens: ich schrieb meiner Bank, daß T. gekündigt werden würde und sie keinen Zugriff auf das Konto erhalten sollte.
In 2 Wochen auf 3 Mails keine Reaktion. Was hätte T. alles anstellen können (und was nicht war, kann ja noch kommen) - was dahingehend tun?

Nur: wie sind die Chancen, daß es Probleme gibt?
Soll ich abwarten, oder schon mal einen Anwalt suchen (und wenn: welcher Fachbereich wäre das denn?)?

Und: DANKE schon mal.

Geändert von Erani (27.11.2018 um 02:36 Uhr)
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Alt 27.11.2018, 06:45   #2
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Ich habe gelesen aber es ist wirklich etwas verwirrend mit 1,2,2T, L usw.


Du irrst dich in einer Sache. Eine Betreuungsaufhebung - egal aus welchen Gründen - muss bei Gericht von euch beantragt werden.
Wenn das Gericht diesem Antrag folgt und die Betreuung beendet ist der Betreuer weg. Zuvor ist er verantwortlich.


Zitat:
Übrigens: ich schrieb meiner Bank, daß T. gekündigt werden würde und sie keinen Zugriff auf das Konto erhalten sollte.
Das nützt nichts, der Bank liegt sicher der Betreuerausweis vor und diese ist daran gebunden auch Anweisungen des Betreuers auszuführen solange er im Amt ist. Damit ist ein absolut sinnloser nNebenkriegsschauplatz eröffnet worden. Ausserdem muss der Betreuer eine Schlussrechnung anfertigen, ohne Bankdaten geht das nicht. Dein Schreiben kann also u.U. eine Auhebung noch länger hianuszögern.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 27.11.2018, 07:20   #3
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Guten Morgen.

Ich kann deinen Frust insofern gut verstehen, dass ihr schon seit Jahren gegen und mit der Bürokratie kämpft. Das schlaucht und legt die Nerven blank. Verständlich.

Aber: warum erwartet eigentlich jeder, dass ein Betreuer diese Bürokratie-Hürden nicht hätte? Der Betreuer ist seit 3(!!!) Wochen in diesem Fall. Meint ihr wirklich, er kann zaubern? Und meint ihr wirklich, dieser wäre an sofort nur noch für euch da und könnte sofort springen wenn ihr ruft?

Ein rechtlicher Betreuer muss genauso mit den Mühlen der Bürokratie kämpfen wie ihr vorher. Er wird genauso in der Kommunikation vertröstet wie ihr zuvor. Er hst im Schnitt neben euch noch 40 andere Menschen um die er sich kümmern muss. Oft geht es es dort um wichtigeres als eine Matratze oder Taxischeine, nämlich ums nackte Überleben. Ein rechtlicher Betreuer ist auch kein persönlicher Lakai, den ihr anruft und dem ihr Befehle erteilt, denen er unverzüglich zu folgen hat. Kurz : ihr erwartet für 3 Wochen Betreuung einfach viel zu viel.

Und wo guter Rat: Eingliederungshilfe klingt sehr vernünftig für eure Situation. Würde ich annehmen .

Zum Thema "wir kündigen den Betreuer" hat Michaela schon slles gesagt. Ihr seid nicht sein Arbeitgeber. Ihr könnt ihn nicht kündigen.

Alles Gute für euch

LG
Boomer
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören
Boomer ist offline  
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Alt 27.11.2018, 13:39   #4
Einsteiger
 
Registriert seit: 23.01.2017
Beiträge: 22
Standard

Ok, danke für die Infos.

Das Schreiben müsste dem Gericht längst vorliegen.
Wie lange kann sowas dauern?

Zur Betreuerin: sie hat GEWUSST, was wichtig war und welche Sorgen und Nöte uns umtreiben. Dennoch blieb sie eine Woche untätig in dem wichtigsten Punkt, wo sie sofortige Hilfe zugesagt hatte; meine Mutter brauchte die Matratze wegen schon offener Stelle und Schmerzen.
In der 2. Woche war sie nicht erreichbar, obwohl doch offenbar im Büro. Aber den erwarteten Anruf entgegenzunehmen, war dann nicht möglich?
Sie ist kein Lakai, das ist mir schon klar; aber ich werde doch wohl erwarten dürfen, daß sie sich an gemachte Absprachen hält. Und genau DAS war eben nicht der Fall. Sie hat haargenau das getan, wovon wir endlich Abstand nehmen wollten.
So oder so - das Vertrauen wurde grandios zerschmettert.
Und sollte einer meinen, ich sei zu empfindlich - ja, stimmt. Aber auch das war bekannt - und man hat es ignoriert.
Kaum ins gemachte Nest eingezogen, wurde das Verhalten umgedreht, sodaß wir wieder eine unkommunikative Stelle hatten, die sich außerdem als gefährlicher Engpaß entpuppte.

Postbank: ok, verstehe ich - hätte man aber mal kommunizieren können, anstatt die Ingnorierschiene zu fahren.



Zur Eingliederungshilfe:
später, wenn wir woanders wohnen, hier hat das keinen Sinn.
Alleine der Faktor Treppe ist unüberwindbar geworden. Und da es bei der Eingliederungshilfe fast nur um Handlungen außerhalb der Wohnung geht ...

Außerdem ist unser Terminplan dermaßen voll, daß ich meine Aktivitäten zwischen 2200 und 0400 Uhr verlegen musste, weil ich dann endlich mal 10 Minuten am Stück Ruhe und Zeit für mich habe.


PS
soll ich den Beitrag umschreiben (wenn das noch geht)? Ich dachte, daß es so neutraler und klarer wäre ...
Erani ist offline  
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Alt 27.11.2018, 14:44   #5
Routinier
 
Benutzerbild von mimi91
 
Registriert seit: 17.07.2015
Ort: RLP
Beiträge: 1,057
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Sie beide können die Wohnung nicht verlassen, haben aber beide einen vollen Terminkalender außer zwischen 22 und 4 Uhr nachts?



Wer ist die Pflegeperson, etwa 1 für 2 und 2 für 1?


Gibt es einen Pflegedienst, da Pflegegrad 3?



Wie ist es zu offenen Stellen gekommen?



Was soll diese Geshichte mit den "Taxischeinen" bedeuten? Wurden da Transportscheine genutzt um Einkäufe erledigen zu lassen? Und das Nicht-Fortführen wird der Betreuerin jetzt als "Verlust machen" in die Schuhe geschoben? Da wundern mich 13 Jahre Problerme mit Kassen und Behörden nichtz unbedingt.


Den Anwalt um gegen die Betreuerin vorzugehen können Sie sich sparen.
mimi91 ist offline  
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Alt 27.11.2018, 16:25   #6
Einsteiger
 
Registriert seit: 23.01.2017
Beiträge: 22
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Nein, es war schon so, daß die Scheine gemäß ihrer Bestimmung genutzt wurden; nur hätte sie daß nicht ausplaudern sollen, bevor ich die Chance hatte, therapiemäßig das evtl. wieder hinzubiegen.
Vor einer Woche (also 1 Woche vor dem 2. Besuch) wäre ich beinahe trotz Hilfe die Treppe runtergebrettert. Und seitdem ging das nicht mehr, Kopfblockade. DAS hätte ich erst mal austesten wollen mit dem Therapeuten, ob und wie ich das wieder hinkriege.

Wie kommt es zu offenen Stellen? Habe ich auch nicht verstanden, aber dünne Haut, trocken, falsche Matratze. sowas halt.

Pflegedienst ist vorhanden.

So, und zuletzt: wissen Sie, wie das ist, wenn sich Tag für Tag Pfleger, Ärzte, Hauswirtschaft, Essensdienst, Apotehkendienst, Nachbarn (die helfen minimal, bringen mal was mit), Post und diverse einzeln auftretende Personen (Amt, Sanitätshaus etc.) hier fast die Klinke in die Hand geben?
Fast - kaum sitzt man wieder, klingelt es erneut. Die ganzen Werbeleute, die einem irgendeinen Scheiß verkaufen wollen, sind da noch nicht eingerechnet.
Und ja, wir müssen uns auch gegenseitig helfen; Kleinigkeiten zwar, die sich für uns aber ausweiten.
Ne Tasse holen? Für einen gesunden Menschen eine Sache von 20 Sekunden. Für uns eine Aktion von 5-15 Minuten, denn wenn man schon steht, macht man noch irgendwas mit.
Mal in Ruhe auf den Pott gehn? Ich muß alle 2 Stunden, und es gibt Tage, da kann ich es an einem Finger abzählen, wann ich mal nicht vom Klo geklingelt werde.
Auf Dauer nervt sowas extrem.
Gegen 20 Uhr gibt Essen, selten ohne daß etwas runterfällt; die Aufhebeaktion usw. dauert eben.
Zwischendurch fällt mal einer von uns, was den Hausnotruf notwendig zu benutzen macht, denn wir können uns nicht helfen, und alleine kommen wir nicht hoch.
Das ist schleichend immer mehr geworden. Darum mache ich meins dann nachts.
Meine Mutter verpennt das meiste; das betraf nur mich. Aber ihr geht das Gewusel von vielen Leuten auch auf den Keks.
Übrigens; dieses Ding, das sich Wohnung nennt, ist durch die nötigen Hilfsmittel und durch die Behinderungen zu klein geworden. Sie ist außerdem ein Paradebeispiel für behindertenUNfreundliches Wohnen. Daß wir nach VIER Jahren nichts gefunden haben, weil einfach nichts da ist (egal ob Wohnung oder Betreutes Wohnen oder Heim), macht die Lage nicht einfacher.



Ganz allgemein:

Ich bin sprach-, geh- und leicht bewegungsbehindert. Meine Mutter ist altersgebrechlich und leicht dement. Und dennoch, obwohl ich mitten in der Materie drinstecke, kann ich manches nicht verstehen. Bei anderen Behinderungen bei anderen ist es noch unverständlicher für mich.
Davon ausgehend, behaupte ich, daß es NIEMAND verstehen KANN, mit welchen für Gesunde selbverständlichen Aktionen Behinderte zu kämpfen haben. Selbst Angehörige nicht wirklich, obwohl sie es mitkriegen.
Beispiel: liegt was auf dem Boden und im Weg, sagt meine Mutter: gib dem Ding n Tritt, weg ist es.
Ich kann das nicht, und das versteht sie nicht. Ich kann weder was treten noch die Bewegung zum Schuhe abputzen machen.
Umgekehrt verstehe ich nicht, warum sie mir beim Rollatorfahren nicht mal was abguckt; sie schneidet nach wie vor die Kurven und bleibt mit dem Hinterrad am Türrahmen hängen. Immmmmmmmmmmer!

Und: würden wir in ein Heim kommen, gälte das nur für meine Mutter = über kurz oder lang würden wir uns nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ich bin ja zu jung für ein Altenheim ...

Geändert von Erani (27.11.2018 um 16:35 Uhr)
Erani ist offline  
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Alt 27.11.2018, 20:15   #7
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
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Moin moin


Zitat:
Zitat von Erani Beitrag anzeigen
Das Schreiben müsste dem Gericht längst vorliegen.
Wie lange kann sowas dauern?
Das ist von Gericht zu Gericht unterschiedlich. Wenn nicht gerade ein Schreiben vom Haus- oder Facharzt dabei ist, dass die Betreuung nicht (mehr) für notwendig angesehen wird, muss das Gericht prüfen, ob das so ist. Sprich: Ein Gutachten und/oder eine entsprechende Stellungnahme (Betreuungsstelle (S)) anfordern.
Das kann Wochen, aber auch Monate dauern.

Zitat:
Zitat von Erani Beitrag anzeigen
Zur Betreuerin: sie hat GEWUSST, was wichtig war und welche Sorgen und Nöte uns umtreiben. Dennoch blieb sie eine Woche untätig in dem wichtigsten Punkt, wo sie sofortige Hilfe zugesagt hatte; meine Mutter brauchte die Matratze wegen schon offener Stelle und Schmerzen.
Eine Dekubidusmatratze herbeizaubern ist nicht so einfach. Die Krankenkassen sehen das überhaupt nicht ein, eine zu bezahlen, solange noch kein Dekubidus da ist. Es ist zwar völlig schwachsinnig da nicht präventiv zu bewilligen, weil die Folgekosten (Dekubidusmatratze UND Behandlung bzw. Pflege) sind viel höher, aber so sind die Krankenkassen einfach. Da kann man sich als Betreuer auch die Zähne ausbeißen.

Zitat:
Zitat von Erani Beitrag anzeigen
In der 2. Woche war sie nicht erreichbar, obwohl doch offenbar im Büro. Aber den erwarteten Anruf entgegenzunehmen, war dann nicht möglich?
Das mußt Du sie selber fragen. Es kommt schon vor, dass Betreuer mal eine Woche auch im Büro sind, aber an einigen Stellen die Burg wg. existenzieller Probleme so sehr brennt, dass man zu nichts anderem kommt und dann auch schon mal für Telefonate oder mails nicht zu haben ist. Sprich: Nachsehen, wer angerufen hat, mails Checken und entscheiden, welche Brandherde jetzt drankommen und welche später.
Ich weiß durchaus, dass das für die Betreuten, die dann warten müssen, überhaupt nicht angenehm ist.


Zitat:
Zitat von Erani Beitrag anzeigen
Postbank: ok, verstehe ich - hätte man aber mal kommunizieren können, anstatt die Ingnorierschiene zu fahren.
Euch finanziell auf dem Trockenen sitzen zu lassen ist nicht gut. Da hätte mehr passieren müssen. Dafür sind aber das Improvisier-talent der Betreuerin und die Euch verbliebenen fähigkeiten gefragt.
Zum Hintergrund: Die Postbank ist für Betreuer ein absolutes Gräuel, weil es ewig dauert, bis man da als Betreuer arbeiten kann. Und selbst wenn es dann endlich klappt, wünscht man sich so schnell wie möglich das Konto zu einer anderen Bank zu ziehen.
Gerade zu Beginn einer Betreuung (oder einem Betreuerwechsel) kommt es da immer wieder zu unschönen Verzögerungen und finanziellem Chaos für die Betreuten.

Zitat:
Zitat von Erani Beitrag anzeigen
Zur Eingliederungshilfe:
später, wenn wir woanders wohnen, hier hat das keinen Sinn.
Alleine der Faktor Treppe ist unüberwindbar geworden. Und da es bei der Eingliederungshilfe fast nur um Handlungen außerhalb der Wohnung geht ...
Es geht bei der EGH nicht nur um Hilfen ausserhalb der Wohnung. Es geht auch drinnen. Je nach Bundesland kann als EGH auch eine Assistenz gewährt werden, die gerade bei körperlichen Einschränkungen richtig viel innerhalb der Wohnung helfen kann.
Und wo Du die Treppen erwähnt hast:
Auch bei einer Hilfe ausserhalb der Wohnung, wie z.B. einer Begleitung beim Einkaufen oder Arztbesuch etc. ist eine Begleitung im Rahmen der EGH hilfreich, um Treppen weitaus weniger gefährlich werden zu lassen.
Im Rahmen des neuen BTHG (in dem u.a. die EGH geregelt wird) sind viele Hilfen möglich, die bisher über verschiedene Kostenträger (mit jeweils separaten Anträgen, aber gemeinsamem Ping-Pong-Spiel) einzen geregelt werden mußten.

Zitat:
Zitat von Erani Beitrag anzeigen
PS
soll ich den Beitrag umschreiben (wenn das noch geht)? Ich dachte, daß es so neutraler und klarer wäre ...
Mußt Du nicht, ist schon OK.

MfG

Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
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Alt 28.11.2018, 02:28   #8
Einsteiger
 
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Beiträge: 22
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Hallo und danke.

Monate; ich hoffe mal nicht; das Einrichten ging relativ schnell.

Aber so, wie ich das lese, hat man uns in Sachen "wir können das jederzeit beenden" möglicherweise wieder angelogen; es wäre nicht die erste Lüge seitens eines Amtes.

Dekubitus - er liegt ja schon vor. Was ich ihr ankreide (u.a.), ist, daß sie garnichts unternommen hat. Da war nix zu zaubern; sie hat einfach nichts unternommen. Als der Streit mit SH1 eskalierte, schrieb ich parallel SH2 an; 3 Tage später war einer da!
Es geht nicht um die Bewilligung; es ging um einen Besuchstermin, wo gleichzeitig weitere Hilfsmittel abgeklärt werden sollten.

Postbank.
Wegen der auch hier herrschenden Trödelei wollte ich wechseln; aber ... vor einiger Zeit wollte ich eine lächerliche Prepaid-SIM kaufen. Dank der idiotischen Datensch(m)utzgesetze und der Unflexibilität war das nur unter Einschaltung der Bundesdiskriminierungsstelle möglich, denn: man bietet nur an Video-Ident und PostIdent/Filiale. PostIdent/Postbote ginge nicht.
Zur Filiale kann ich ja nicht, und bei ViedeoIdent stieß ich auf technische Probleme und die Ungeduld und Unfähigkeit der VideoIdent-Mitarbeiter.
Ich habe kein Smartphone oder Tablet, also KAUFTE ich mir extra dafür eine Webcam. Die klappte nicht, 2 Tage brauchte es, bis ich dahinter kam, daß es am Firefox lag; per Edge ging es dann.
Die Leute konnten sehen und hören, mit was ich zu kämpfen hatte, nämlich permanenten Reizhusten. Das verhinderte oft, daß das Bildschirmfoto sauber ankam. Gelang es mir, den Ausweis ruhig in die Cam zu halten, war es zu dunkel; also Taschenlampe.
SECHS mal musste ich es versuchen, weil man mir mittendrin einfach auflegte. Dann kam die Bundesdis.stelle, und endlich, nach fast einem halben Jahr, bekam ich die SIM.
Es kam jemand von Vodafone und brachte mir die Karte, identifizierte mich, und dann erst hörte ich, daß ich dafür einen Bevollmächtigten hätte in eine Filiale schicken können. Einer der angeschriebenen Nasen hätte die Info auch mal geben können ...

Bei Banken erfuhr ich, daß da dasselbe Desaster auf mich zu käme. Und da wird wohl der Bevollmächtigte nicht weiterkommen, das muß ich noch rausfinden.


Die Eingliederungstante erklärte das so, als ginge es nur ums Rausgehen.
"... soll durch Assistenz im Rahmen von Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, dem behinderten Menschen die Teilhabe am Leben der Gemeinschaft ermöglicht werden. Ein Assistent würde Sie bei Aussenkontakten, z.B. auch zum Bankautomaten, begleiten und unterstützen. Es ist aber im Rahmen der Assistenz nicht vorgesehen, dass der Assistent Tätigkeiten für Sie übernimmt."

Auch im Gespräch kam das so rüber. Vielleicht habe ich das falsch verstanden; das war auch so eine Sache: wir wurden richtiggehend bedrängt, uns eine Eingliederung anzuschaffen.
Und gerade der letzte Satz klingt ja so: rausgehen ja, im Haushalt mal helfen nein. Wobei Assistenz für mich allumfassend klingt.



Zuletzt: die Treppe. Wenn einer von uns zum Doc muss, kommt der Krankentransport; wir kommen die Treppe nicht runter und rauf, wir sind extrem langsam, anderer Boden erhöht die eh schon vorhandene Sturzgefahr. Also kommt der Tragestuhl zum Einsatz.
Es wäre eine große Hilfe, wenn an der Wand ein Geländer wäre, aber "das könne man nicht, jedes Haus soll gleich aussehen usw bla blubb".


Tja, so ist das. Nur der Vollständigkeit halber: ich habe die Herren Fachärzte angemailt, ob man nicht mal weitersuchen wolle. Keine Antwort, bis ich mich beschwerte. Die Zentrale dieses MVZ schrieb dann, daß die Ärzte nur postalisch antworten dürften - wegen dieses Datenschutzdrecks. Hätte man doch auch mal erwähnen können in 6 Wochen und nach 3 Mails ...
Da wird man systematisch zum Krüppel operiert, keiner wills gewesen sein, und sucht man nach Lösungen und sogar experimentellen Alternativen, kommt nix.
Man liest immer Supernachrichten, da war das, dort war dies, aber wenn man sowas mal für sich sucht, kommt Unterstützung der Größenordnung minus Null.
Ich würde ne Flasche Klarlack saufen, brächte es was


Sooo, LG und bis dann
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Alt 28.11.2018, 11:21   #9
Einsteiger
 
Registriert seit: 23.01.2017
Beiträge: 22
Standard

UNFASSBAR - die zieht dreist ihr Ding durch. DAS bekam ich heute morgen:

Sehr geehrter Herr Name,

Es ist kaum zu glauben...ich habe endlich die Karte erhalten.
Soll ich Ihnen morgen Geld mitbringen?
--
Mit freundlichen Grüßen

Betreuerin-Name Dipl. Sozialpädagogin (FH)






Was soll ich da tun? Die nimmt überhaupt nicht zur Kenntnis, daß wir keine Betreuung, und von ihr schon garnicht, nicht mehr wollen.
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Alt 28.11.2018, 11:37   #10
agw
Admin/ Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von agw
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,807
Standard

So lange es keinen Aufhebungsbeschluss durch das Betreuungsgericht gibt ist die Betreuerin im Amt.


Du kannst sie nicht abbestellen!!!!

Anträge auf Aufhebung der Betreuung sind von dir an das Betreuungsgericht zu stellen. Per Post oder Fax.
__________________
----------------
agw ist offline  
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