Betreuerin möchte sofort Haus verkaufen

[Ms42]

Die Betreuerin meiner Mutter möchte am liebsten so schnell als möglich das Haus verkaufen, obwohl genug Vermögen da ist. Kann das verhindert werden? Ist es möglich, dass wir als Kinder für die Heimkosten aufkommen um die Immobilienwerte der Familie zu erhalten.

[MurphysLaw]

Habt ihr denn VOLLEN Einblick ins Vermögen eurer Mutter, oder vermutet ihr lediglich, dass ausreichend Vermögen da sein sollte?


Setzt euch vielleicht mal mit der Betreuerin UND eurer Mutter an einen Tisch, um zu klären, ob ihr vielleicht das Haus kaufen könnt und vielleicht dafür ratenweise die Heimkosten etc. voll übernehmt?


Nur so ein Gedanke....


Gibt es Gründe, weshalb eure Mutter einen externen Betreuer hat??

[michaela mohr]

Könnte es sein dass die Betreute selbst ihr Haus verkauft sehen möchte?

[Ms42]

Das ist eher undenkbar, sie hing immer an diesem Haus und wollte, dass wor Kinder es bekommen und nie verkaufen.
Wir wollten, dass sie wieder nach Hause darf, die Betreuerin will aber das Sie besser im Heim bleibt. Sie ist noch mobil soweit, nur eben Anfangsstadium Demenz. Wir wollten uns um sie kümmern, die Betreuerin sieht das Haus als Klotz am Bein. Das Barvermögen liegt bei mehr als 100000 Euro somit sollte es kein Problem sein, dass das Haus behalten werden kann.

[michaela mohr]

Es ist schwierig eine solche Situation von aussen zu beurteilen oder hier zu raten.


Ganz allgemin mal soviel:
Um das Haus eines Betreuten verkaufen zu können muss der /die Betreuerin die gerichtliche Genehmigung einholen.
Dazu gibt es eine Ausnahme, die äre dass die Betroffene einem solchen Verkauf selbst zustimmen könnte. Ob das hier möglich wäre sollte sich aus der Akte entnehmen lassen.


Der Betreuer muss Gründe vorbringen warum der Hausverkauf nötig oder angebracht ist, er kann nicht einfach "mal so" entscheiden: wird jetzt verkauft, und das dann flugs umsetzen.


Meistens oder oft wird zusätzlich noch ein Verfahrenspfleger eingesetzt der noch mal alles überprüft. Erst danach würde die Genehmigung erteilt werden.

Wir wollten uns um sie kümmern,

Warum habt ihr die Betreuung dann nicht selbst übernommen? Angehörige werden vor der Bestellung eines Berufsbetreuers danach als erstes gefragt da eine ehrenamtliche Betreuung (z.B. durch Angehörige) vor einer Berufsbetreuung Vorrang hat- ausser es sprächen Gründe dagegen.

[HorstD]

Hallo, die Fragestellung ist (wie so oft) ziemlich knapp. Die Betreute ist hochbetagt? Und offenbar im Heim (wegen?). Ist eine Rückkehr ins Haus gewünscht und wenn ja, wie realistisch? 100.000 € Barmittel + Pflegeversicherung wären ja auch was für ambulante Versorgung.

Wenn das nicht denkbar ist: das Haus ist da nicht (mehr) selbstbewohnt, kein Schonvermögen nach § 90 SGB XII mehr. Andererseits dürfte die Betreute im Heim noch eine ganze Weile Selbstzahlerin sein (Rente, PV, Erspartes). Wieviel aus Letzterem wird denn da mtl ungefähr eingesetzt? Daran würde man ja sehen, wie lange das Ersparte reicht und wann überhaupt ein Unterhaltsanspruch entstehen würde?

Für die (Berufs-?) Betreuerin wäre es finanziell aufgrund der Vergütungsstruktur eigentlich lukrativer, wenn die Betreute wieder in die Wohnung könnte - oder wenn nicht, dass das Haus erhalten bleibt (mtl Zuschlag zur Vergütung 30 € nach § 5a Abs. 1 Nr 2 VBVG). Deshalb ist das Verkaufsansinnen eher seltsam. Stehen da evtl kostspielige Reparaturen an?

Schon mal mit dem Rechtspfleger des Gerichtes gesprochen, der wäre ja für die Verkaufsgenehmigung nach § 1821 BGB zuständig.

Und wenn man die Betreuerin für ungeeignet hält, würde ich mal ggü dem Gericht einen Betreuerwechsel nahelegen, sich selbst vorschlagen. Auch mal Kontakt zum Mitarbeiter der örtlichen Betreuungsbehörde aufnehmen, hat auch ein Wörtchen mitzureden.

[Ms42]

Vielen Dank für Deine Einschätzung! Wir hatten die Betreuung jedoch durch Streitigkeiten in d. Familie wurde ein Betreuer bestellt.
Wenn wir der Meinung sind, dass unsere Mutter nicht zwingend im Heim bleiben muss, kann das mit der Betreuerin besprochen werden? Sie ist der Meinung es ist besser auch für uns eine Entlastung. Denn das Haus ist schon alt und nicht dafür ausgelegt, sollte sie pflegebedürftig werden. Es wäre doch grundsätzlich möglich, dass sie bei uns wohnt oder ist das nicht möglich. Da waere alles ebenerdig und sie ist bei der Familie anstatt im Heim. Danke!

[HorstD]

Vielleicht erst mal alle Fragen beantworten. Hier ist noch sehr viel Nebel.

[Ms42]

Die Betreute ist 83 Jahre alt. Sie ist dement und wir hatten bevor der Betreuer kam sie für eine Kurzzeitpflege ins Heim gegeben. Des Weiteren hatte sie Unstimmigkeiten mit ihrem Blutdruck.
Bedingt durch die Weihnachtsfeiertage und den Unsicherheiten was Zuhause ist, sagte die Betreuuerin sie habe bereits einen neuen Heimplatz für sie.

Vorher war sie Zuhause und tagsüber unter der Woche in der Tagespflege, den Rest habe ich mich darum gekümmert.
Sie möchte gerne wieder nach Hause oder eben zu uns in eine große Wohnung, dort könnten wir uns gut um sie kümmern.
Die Betreuuerin möchte das uns nicht zumuten und sagte wenn nur möglicherweise mit einer 24h Pflege. Was meine Mutter zur Zeit noch nicht benötigt.

Mein Bruder und ich waren Betreuer meiner Mutter, bis eben Unstimmigkeiten aufgetreten sind.
Die Betreuuerin ist seit 6 Wochen bestimmt, hat ohne das Haus zu sehen bereits entschieden, dass es verkauft werden soll. Sie will einen Gutachter kommen lassen usw. Es ist ein altes Haus, was jedoch von uns immer wieder gepflegt und repariert wurde. Und seit Generationen weitervererbt wurde.
Darüber hinaus sind noch weitere Grundstücke und Wälder vorhanden somit sehe ich kein Problem die Heimkosten bezahlen zu können.
Es müssen für das Heim im Monat ca. 1900 Euro selbst bezahlt werden. Meine Mutter hat 1000 Euro Rente. Sprich 900 Euro wären aus dem Vermögen dazuzunehmen.

[Susi K]

Zitat von Ms42

Mein Bruder und ich waren Betreuer meiner Mutter, bis eben Unstimmigkeiten aufgetreten sind.

Vielleicht überdenkt ihr noch einmal eure jeweiligen Interessen innerhalb der Verwandschaft und kommt auf einen überzeugenden Nenner. Dann ließe sich das Gericht möglicherweise davon überzeugen, die Betreuung der Mutter neu zu regeln.