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gesetzliche Betreuung

 

Wir wurden schlicht belogen.

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Hallo. Viel Zeit ist ins Land gegangen, und wir, meine Mutter und ich, haben uns damals vor knapp 2 Jahren ...


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Alt 08.02.2020, 16:40   #1
Einsteiger
 
Registriert seit: 23.01.2017
Beiträge: 22
Standard Wir wurden schlicht belogen.

Hallo.

Viel Zeit ist ins Land gegangen, und wir, meine Mutter und ich, haben uns damals vor knapp 2 Jahren für eine rechtliche Betreuung entschieden.
Das Problem ist nur: alle Eckpunkte stellten sich als gelogen heraus.
Und jetzt werden wir sie nicht mehr los.

Betreuerin A (BA) fing an und betreute uns beide. Es wurde ausgemacht, daß Sie uns informiert, was sie so tut, aber das fiel schon nach kurzer Zeit weg.
Dann gab sie ihren Betreuerjob teilweise auf, weswegen ich bei Betreuer B (BB) landete, meine Mutter blieb bei BA.

Es hieß IMMER, daß wir die Betreuung jederzeit aufgeben können.
Es hieß IMMER, daß ich mit Hilfe der Vollmachten, die meine Mutter und ich uns vor etwa 4 Jahren gegenseitig ausstellten, daß ich die Betreuung für meine Mutter regeln, auflösen und übernehmen könne; selbst wenn ich selbst unter Betreuung stehe! Kam mir komisch vor, aber das waren die Voraussetzungen, daß wir das überhaupt gemacht hatten.

Und jetzt ist das fast alles auf einmal nicht mehr wahr.
Solange ich betreut werde, geht das nicht; würde ich die Betreuung aufgeben, dann könne ich die aber bekommen.

Und das glaube ich denen nicht; als ich die Betreuung meiner Mutter übernehmen wollte, hieß es, asch, ich zitiere mal:
"... sicherlich ist Ihnen entgangen, dass Sie bezüglich der Betreuung anderer Personen, sei es Ihre Mutter oder sonstige Personen, nicht Beteiligter des Verfahrens sind.
Ihre Mutter hingegen darf jederzeit als Beteiligte des Verfahrens das Betreuungsgericht informieren und bitten, die Angelegenheiten zu prüfen. So dann wird sich das Betreuungsgericht um die Angelegenheit kümmern."

So, meine Mutter ist im Heim und zum Teil dement. Sie kann sich gut am Stück unterhalten und weiß im Prinzip, was sie will und was nicht (Betreuung wollte sie nie), aber da stehen doch schon die nächsten Pferdefüße in den Startlöchern.
Und wieso ist das Ausfüllen mehrerer Vollmachten auf einmal ohne Gewicht? Was kann ich tun? Jetzt; denn daß ich die Betreuung aufgeben werde, ist absolut sicher, denn BB ist noch schlimmer als BA. Und ich vergebe keine 3. Chancen. Denn auch BB log mich an und tut nichts; so habe ich statt einer Ratenzahlung eine Mahnung am Hals, weil er seit Dezember in der Sache nichts unternommen hat; der Typ ist Anwalt!
Erani ist offline  
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Alt 08.02.2020, 16:58   #2
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,593
Standard

Moin moin

Wenn man Dir erzählt hat, dass Du Vollmachten für Deine Mutter auch dann ausüben kannst, wenn Du selber unter Betreuung stehst, dann hat man dir Märchen erzählt.
Denn: Wenn Deine Mutter Dir Vollmachten erteilt hat, dann hätte sie selber keine Betreuung bekommen dürfen. Sie hat aber einen Beteuer bekommen.
Du hast auch einen Betreuer bekommen. Das geht nur, wenn man in den zu vergebenden Aufgabenbereichen seine Sachen nicht oder nicht mehr selber regeln kann und die Unterstützung braucht.
Jetzt kenne ich die Aufgabenbereiche der Betreuung für Dich nicht.
Wenn diese Aufgabenbereiche Dinge betreffen, die Du für Deine Mutter regeln sollst, dann gibt es da ein Problem:
Wie sollst Du Sachen für Deine Mutter regeln können, die Du für Dich selber nicht mehr geregelt kriegst? Das geht nicht. Es ist sogar in sich schlüssig, dass das nicht geht.
Deshalb hat man Dir bedauerlicherweise Märchen erzählt.

Für Dich geht es zu allererst um Deine eigene Betreuung. Erst danach kannst Du an die Betreuung Deiner Mutter denken.

Wenn Du beim Betreuungsgericht einen Antrag auf Aufhebung Deiner Betreuung stellst, kannst Du sie auch wieder los werden.
Wenn Dir Dein Arzt bestätigt, dass Du Deine Sachen auch wieder in die eigenen Hände nehmen kannst, dann wäre ein Attest dazu sehr hilfreich.
Dein Antrag wird vom Gericht geprüft, die Betreuungsstelle dazu befragt, der Betreuer wahrscheinlich zu einer Stellungnahme aufgefordert und eine ärztliche Stellungnahme eingeholt (Dein Arzt sollte da schon etwas mehr als einen Zweizeiler auf dem Rezeptblock zusammenschreiben, damit es dem Gericht ausreicht).
Dann wirst Du dazu vom Richter/Richterin selber auch noch mal angehört und dann wird entschieden: Aufhebung oder nicht Aufhebung.

Wenn Du den Antrag stellst, dann schreibe sachlich und schimpfe nicht, wie ein Rohrspatz auf den bisherigen Betreuer. Wenn er Mist gebaut hat, dann schildere das. Und: cooooool bleiben dabei.

MfG

Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
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Alt 08.02.2020, 18:23   #3
Einsteiger
 
Registriert seit: 23.01.2017
Beiträge: 22
Standard

Hallo, okay, werde ich beherzigen.

Der Grund für die Betreuung war, beiderseits, daß ich früher alles selbst gemacht hatte und etwas Erleichterung wollte. Der Gedanke, daß ein Betreuer evtl. auf weniger Hürden stößt und weiß, wo er was regeln kann, zählte dazu. Nur: unterm Strich blieb es doch an mir hängen, sodaß ich nicht weiter einsehe, daß wir in Abhängigkeiten stehen sollen, die nicht sein müssen.
Eine Erleichterung waren die Betreuer nicht für uns, im Gegenteil.
Ich wollte Hilfe und bekam Mehrarbeit; dafür brauche ich keine Betreuung.
Noch mal klar: ich bekomme das schon geregelt, musste ich ja auch selbst oft genug mich einschalten.

Nur, daß ich/wir da nicht so einfach rauszukommen scheine, wie es mir märchenmäßig erzählt bekommen habe; ich vielleicht, aber meine Mutter?

Jedenfalls hätte ich damals auf mein Bauchgefühl hören sollen.
Übrigens: die Abmachung war, daß man mich infotechnisch auf dem Laufenden hält, was absolut nicht mal ansatzweise geschehen ist.
Ich WILL für meine Mutter da sein können. Und wenn man mir das nimmt, dann weiß ich nicht weiter.
Erani ist offline  
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Alt 09.02.2020, 11:35   #4
Routinier
 
Benutzerbild von mimi91
 
Registriert seit: 17.07.2015
Ort: RLP
Beiträge: 1,057
Standard

Hier scheint mir ein rechtes Durcheinander zu herrschen, was nicht zuletzt offensichtlich durch dich mit verursacht wurde. Eine gesetzliche Betreuung ist kein Wunschkonzert, sondern zunächt einmal grundsätzlich an Voraussetzungen geknüpft, die da lauten wenn "ein Volljähriger auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen" kann.
Das muss ja wohl sowohl bei dir als auch bei deiner Mutter der Fall gewesen sein und noch immer der Fall sein.

Hier scheint man zu glauben, dass der Betreuer eine Art Privatsekretär ist, der handelt, wenn man selbst keine Lösung hat, aber schweigt, wenn man keine Einmischung möchte. Zudem ist der Betreuer deiner Mutter keineswegs verpflichtet und hat dafür auch keine Zeitkontingente, dich "infotechnisch immer auf dem Laufenden zu halten". Ich lese auch nur, was die Betreuer alles nicht machen. Es würde mich mal eine Stellungnahme der Betreuer dazu interessieren, was diese denn alles getan haben bzw. noch tun.
mimi91 ist offline  
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Alt 13.02.2020, 00:10   #5
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 28.08.2018
Beiträge: 235
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Hallo,

ich finde, konkrete Beispiele wären hilfreich. So kann man null einschätzen, ob die Kritik an den Betreuern gerechfertigt ist.

Ich z. B. habe freiwillig seit 2017 einen Betreuer. Gesundheit, Aufenthalt, Rechts- und Behördenangelegenheiten. Dieser Betreuer war sehr oft krank oder im Urlaub und hat mich auch nie informiert. Ich war verzweifelt. Vom Jobcenter kamen Anhörungen wegen angeblicher Überzahlungen. Der Betreuernicht erreichbar. Als er wieder da war nur ein "hallo", kein:ich kümmer mich und antworte dem JC. Er hat es dann zwar geregelt, aber mich halt nicht informiert. Wochen voller Stress und Panik. Icj war schon dabei selbst zu antworten. Leider scheiterte ich daran. Noch mehr psychische Belastung.

Ich wollte auch die Betreuung los werden. Ich empfand das als zusätzlichen Stress; die Enttäuschung, den Betreuer nie erreichen zu können. Die Ungewissheit, ob er was unternimmt oder ich es selbst hinkriegen muss. Dann der Versuch, es selbst hinzukriegen, und mein Scheitern dabei.
Ich habe dann auf Überredung meiner Psychologin nicht die Aufhebung der Betreuung beantragt sondern einen Betreuerwechsel.
Und was soll ich sagen. Der neue Betreuer. Ich empfinde das wirklich als Geschenk. Er unternimmt zeitnah alles, was mir immer wochrnlang auf der Seele lag, ich sogar verschludert, verspätet habe. Dinge wie z. B. der Weiterbewilligungsantrag brim JC. Er informiert mich per Mail, wrnn er ihn stellt. Und auch wenn die Bewilliging da ist. Ich brauche mir keine Sorgen mehr zu machen und bin dankbar für die Entlastung. Wegen der guten Betreuung und Entlastung muss ich z. B. wegen meiner Erkrankung kaum noch ins Krankenhaus. Vorher war ich ständig dort, weil jeder "böse" Brief vom JC mich zu einem Suizidversuch gebracht hat.
Mein Betreuer entlastet mich sehr, obwohl ich vieles noch selbst mache.

Ich muss mimi ein wenig widersprechen. Für einen Privatsekretär halte ich meinen Betreuer sicher nicht. Aber ich erleb es mit meinem Betreuer zum Glück so, dass er mir hilft, wo ich hilflos bin, und mich aber das machen lässt, was ich kann und daher auch allein machen will.



Mein Betreuer ist also schon jemand, der handelt, wenn ich keine Lösung weiß, und schweigt, wenn ich keine Einmischung will/brauche. Wir haben da prima Absprachen, was ich noch selbst mache, was er macht.
Meiner Meinung nach sollte das der Job eines Betreuers sein. Helfen, wo nötig - in manchen Fällen gegen den Widerstand des Hilfeempfängers- und Freiheiten lassen, sogar fördern,wo möglich.
Ja. Schon ein wenig wie ein Privatsekretär. Warumauch nicht?

Ein Betreuer ist doch da für den Klienten. Natürl

Daher wären mehr Details schön. Betreuung kann ein Geschenk sein. Aber ich wriß auch, dass leider viel dran hängt, welchen Betreuer man bekommt.

Was immer man hier tut. Wenn man selbst betreut ist oder war, dürfte die Betreuung eines anderen schwer fallen. Was stört Dich? Was genau? Was würdest du wie anders machen, wenn Du ihre Betreuerin wärst? Geht es Deiner Mutter in dem Heim schlecht? Warum? Will sie weg? Heim? Geht das?
Was würdest Du wie anders machen? Was gensu machendie Betreuer schlecht?
Mankann Dir nur helfen, wenn Du ins Detail gehst.

Ein Betreuerwechsel ist möglich und mit Glück hilfreich. Ich kann Berufsbetreuer empfehlen. Menschen, die davon leben, und nicht eigentlich Anwalt, Sozialarbeiter oder sonstwas sind.

Ich find das großartig, wie
mein Betreuer mir hilft. Ubd erschreckend, wie manche Betreuer ihre Betreuten behandeln wie hirnlose Irre.

Die TS sollte mehr schreiben. Sonst kann man nicht wissen, ob die Betreuung hilft.

Ich war sehr verzweifelt, aber der neue Betreuerwar und ist super.

Sei ehrlich. Sag warum. Du kannst das aufheben. Aber evtl. Lebst du auch einfach so weiter
Stefanie78 ist offline  
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