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Absprache / Auskunftspflicht Betreuer an Betreuten

Dies ist ein Beitrag zum Thema Absprache / Auskunftspflicht Betreuer an Betreuten im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo, sollte/muss meine Berufsbetreuerin mir mitteilen, wenn sie den behandelnden Psychiater anschreibt, er solle in kürzeren Abständen als bisher Sprechzeitentermine ...


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Alt 22.06.2020, 01:41   #1
Einsteiger
 
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Standard Absprache / Auskunftspflicht Betreuer an Betreuten

Hallo,

sollte/muss meine Berufsbetreuerin mir mitteilen, wenn sie den behandelnden Psychiater anschreibt, er solle in kürzeren Abständen als bisher Sprechzeitentermine mir einräumen und mit mir eine Psychotherapie zusätzlich durchführen?
Ich selbst war wenige Tage (im Mai) danach zum regulären Termin bei dem Psychiater. Ich erzählte ihm von der Problematik in meiner Wohngemeinschaft. Vorübergehend wohne ich mal woanders. Er kennt mich bereits einige Jahre. Er hat einen zeitnaheren Termin als sonst vereinbart.

Habe die Betreuerin per Mail aufgefordert mich zu informieren über das was sie in letzten Wochen über mich an Informationen weitergegeben hat oder angefragt hat, was ich wissen sollte, weil es z. B. nützlich für mich wäre.
Falls Sie mir nicht antwortet oder Dinge willentlich verschweigt, darf sie das? Was könnte ich dann tun? Ich lebe nicht im Wahn, bin nicht suizidal, telefonisch und per Mail, sms, Messenger, Fax erreichbar, verschulde mich nicht.
Dass ich nicht wünsche, dass sie zu einem Termin beim Psychiater mitkommt, hatte ich ihr schon vor längerem mal gesagt. Sie wolle da angeblich nur mal zuhören. (Diagnose ist Depression, derzeit (einige Jahre schon) kompensiert).

Muss der Psychiater mir inhaltlich Auskunft geben wenn ich wg Betreuerin nachfrage? Es geht doch um mich.
Habe nämlich eine Kurzzeittherapie (lösungsorientiert) bei einer Therapeutin angefragt, die bezuschusst werden könnte durch einen Kostenträger, weil sie nicht über die GK abrechnet (evtl kann). Von mir aus.

Das Vertrauensverhältnis wird immer schlechter zu ihr.

Danke schonmal für Anregungen/Kommentare.
Blumentopf12 ist offline  
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Alt 22.06.2020, 08:01   #2
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Zitat:
sollte/muss meine Berufsbetreuerin mir mitteilen, wenn sie den behandelnden Psychiater anschreibt, er solle in kürzeren Abständen als bisher Sprechzeitentermine mir einräumen und mit mir eine Psychotherapie zusätzlich durchführen?
Die Frage lässt sich nicht leicht beantworten aber mit einem kann ich dich bereits beruhigen. Kein Psychiater lässt sich vom Betreuer vorschreiben, hier absolut wörtlich zu nehmen, wie er seine Patientin behandelt.

Bei euch beiden liegt wohl die gemeinsame Stimmung ziemlich im Keller.

Wenn eine Betreuerin sich aus bestimmten Gründen Sorgen macht, um die Person, um die vorliegende (neue?) Situation z.B. dann kann sie natürlich ihre Ansichten zur Lage der Dinge auch an den Behandler weitergeben.

Das kann passieren wenn es grundlegend verschiedene Ansichten zum Stand der gesundheitlichen Situation gibt. Der Psychiater/Neurologe sieht seine Patienten in der Regel immer nur alle 6 Wochen und da höchstens mal für eine halbe Stunde. Da könnte natürlich schon ein falscher Eindruck vom Gesundheitszustand entstehen.

Zitat:
Er hat einen zeitnaheren Termin als sonst vereinbart.
Hast du ihn nicht gefragt warum er das macht? Das wäre einmal eine ganz gute Idee/Lösung.
Zitat:
und mit mir eine Psychotherapie zusätzlich durchführen?
Ich gehe mit Sicherheit davon aus dass hier ein Missverständnis vorliegt. Eine Psychotherapie "durchzuführen", sozusagen auf Zuruf geht nicht einfach so.

Die müsste durch die KK genehmigt werden, derjenige müsste freiwillig dazu bereit sein, diese Art der Therapie kann nur im persönlichen Gespräch zwischen Patient und Behandler vereinbart werden. Das lässt sich nicht einfach "verordnen".

Zitat:
Dass ich nicht wünsche, dass sie zu einem Termin beim Psychiater mitkommt, hatte ich ihr schon vor längerem mal gesagt. Sie wolle da angeblich nur mal zuhören.
Auch eher als Begündung ungewöhnlich aber andererseits verständlich wenn ich daran denke, dass ich eingangs festgestellt habe dass es bei euch beiden die "Chemie" deutlich zu kränkeln scheint. Mir erscheint das eher von ihr ein hilfloser Versuch zu sein mehr von dir und deinen Problemen verstehen zu wollen.

Mein Vorschlage wäre: konzentriere dich nicht auf: darf sie oder darf sie nicht, sondern versuche mit ihr zu reden.

Nenne ihr deine Vorbehalte die du gegen sie oder gegen die gesamte (?) Betreuung hast. Einigt euch auf ein gemeinsames weiteres Vorgehen anstatt dass jede die Bemühungen der anderen in den falschen Hals bekommt oder gar hintertreibt.

Zitat:
Habe nämlich eine Kurzzeittherapie (lösungsorientiert) bei einer Therapeutin angefragt, ......
Das z.B. wäre doch ein absolut guter Anlass für das Gespräch. Je nach vorhandenem Aufgabenkreis deiner Betreuerin hätte ich u.U. dabei vielleicht auch Bauchweh.
Man kann hinsichtlich der eigenen "Behandlung" auf jede Idee kommen die es gibt. Die Frage dabei ist für mich als erstes aber eine grundsätzliche Vertrauensfrage.

Warum suche ich nach "anderen" Behandlungsmöglichkeiten? Fehlt mir etwas in der jetztigen Behandlung? Werde ich dort nicht (mehr?) wirklich gesehen in meinen Fort- oder Rückschritten? Ist mir die Person des Behandlers unsymphatisch? Bin ich der Meinung dass ich "mehr" brauche?

Für mich wäre es klar mir selbst diese Fragen zuerst ehrlich zu beantworten.

Zitat:
weil sie nicht über die GK abrechnet (evtl kann). Von mir aus.
Da bekäme ich als Betreuerin z.B. mit dem Aufgabenkreis der Vermögenssorge als erstes auch ziemlich Bauchweh.

Zum zweiten gäbe mir das in Bezug auf die Inhalte dieser Therapie ebenfalls zu denken. Auch als Behandlungsbedürftiger-/williger sollte man nicht vergessen wie viele Scharlatane sich gerade auf diesem Markt breit machen- womit wir wieder bei letztlich der o.g. Vertrauensfrage wären.
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Alt 22.06.2020, 12:45   #3
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Hallo, erstmal danke für die frühmorgendliche Antwort.

Vermögenssorge besteht bei mir nicht, weil nicht nötig hat sie es abgegeben. Die Therapeutin die ich Ansprach empfahl sofort Anfrage beim LWV zum Beschussen dieser Therapie, die Möglichkeit gäbe es und ich könnte darunter fallen, beim LWV bin ich bekannt, ITP usw.

Psychiater hier sind überlaufen. Therapien dort wohl eher selten zu haben. Ebenso ist es bei den Praxen mit Psychologen die über die GK abrechnen. Das ist bekannt in der Stadt. Daher Anfrage bei dieser Therapeutin die seit über 20 Jahren ihre Praxis hat, Sozialarbeiterin und Heiltherapeutische Psychotherapeutin.
Der Psychiater hat den nächsten Termin auf einige Tage nach meiner geplanten Rückkehr in die WG gelegt. Einer meiner Mitbewohner ist auch abwesend im gleichen Zeitraum (einige Tage mehr als ich). Unser Sorgenkind in der WG das neu hinzuzog sollte ausgezogen sein.

Ich erhoffe mir auch mehr Verschwiegenheit bei einer nichtärztlichen Therapie als bei einer beim Arzt, eben weil es auch um das Thema Vertrauensverhältnis mit Betreuerin und aBW gehen würde und da möchte ich offen sein können ohne zu befürchten, dass es leicht ist für einen Betreuer Informationen aus der Praxis darüber zu erhalten. Es soll ja für mich sein.

Dass die Berufsbetreuerin dem Psychiater geschrieben hat, dass sie in kürzeren Intervallen Termine bei ihm und zusätzlich eine Gesprächstherapie für gut hält, steht in einem Schreiben ans Gericht. Denke, sie musste Auskunft geben, was den da los sei, dass ich anfragte, inwieweit sie in meinem Falle bei dieser Problematik mit Aufgabenkreis Wohnen zuständig sei oder ob man ansonsten an der Betreuung/der Aufgabenkreise was ändern sollte.

2 Monate lang fragte ich nach um Intervention vor Ort oder per Telefon. Zwischen 2 Betreuerinnen wurde das auch hin und hergeschoben. Meine WG drang auch sehr darauf. Wir hatten im März einen stark psych Kranken mit Süchten aufgenommen, die ersten 4 Wochen war ich ganztags zuhause als einzige und sollte mich kümmern, er war halt da. Wir wussten das vorher nicht. Er hat Kontakt zum sozpsych Dienst bekommen dann.
Ansonsten werden wir erst im Juli wieder vollzählig in der WG. Es zogen nur wenig Leute um während der Pandemie. Die Anschaffung von Haushaltsgeräten die wir nicht ausreichend mehr hatten bei Vollzähligkeit war unsicher und verlief nicht reibungslos. Bisher war ich die einzige Frau in der WG und halt die älteste (nächster ist 1 Jahr jünger, dann 2 ca halb so alt), in Kürze zieht eine Frau in meinem Alter dazu. Und er psych stark Kranke wieder aus.

Vor etwas über einem Monat gab es ein langes Gespräch mit aBW und Berufsbetreuerin und mir. Thema sollte eigentlich das Verhalten meiner 2 Mitbewohner gegenüber mir sein und was man tun könne. Geworden ist daraus ein Merkblatt über die gesetzlichen Pflichten eines rechtlichen Betreuers und wie sie sich einschränken, wenn vorher noch andere Hilfen in Anspruch genommen werden sollten, z. B. das aBW. Dieses Merkblatt war dann der "Brief" sozusagen, den ich meinen Mitbewohnern geben dürfe, weil die ja so auf ein Gespräch mit ihr drängten. Ich wollte das Gespräch auch. Die Betreuerin wollte es wohl nicht, denn sie schrieb später an mich, sie würde keine unnötigen Gespräche mit meinen Mitbewohnern führen wollen, ich könne mich wie bisher sehr gut alleine vertreten. Dem widersprach ich, schrieb, ich hätte sie sonst nicht um Hilfe gebeten und wäre nicht vorübergehend zum Selbstschutz mal weggezogen.

Normalerweise halte ich sehr lange sehr vieles aus und deshalb überleg ich auch solange über diese Betreuung, was mir aber nicht so gut tut. Mich macht das unsicherer, das Vertrauen schwindet. Nach dem rechtlichen Merkblatt sieht es so aus, als bräuchte sie echt nur sich einzumischen, wenn es dann mal zu ner Abmahnung oder Kündigung etc käme. Bisher kann ich mich bedeckt halten vor den Mitbewohnern und dem Vermieter, einfach weil ich nur für wenige Stunden in der Wohnung zugegen bin, dass heißt aber nicht, dass dies nicht versucht werden könnte.
Blumentopf12 ist offline  
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Alt 22.06.2020, 16:33   #4
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Zitat:
Ich erhoffe mir auch mehr Verschwiegenheit bei einer nichtärztlichen Therapie als bei einer beim Arzt, eben weil es auch um das Thema Vertrauensverhältnis mit Betreuerin und aBW gehen würde und da möchte ich offen sein können
Es ist völlig wurscht welche Art von Therapie- was die Inhalte betrifft. Ein Arzt hat letztlich genau dieselbe Verschwiegensheitspflicht allen Aussenstehenden gegenüber wie jedweder Therapeut.
Eine Ausnahme besteht allerdings darin, dass eine Betreuerin mit dem Aufgabenkreis Gesundheitssorge zumindest ein Recht auf grundlegende Infos hat, z.B. die Medikamente betreffend. Das wird oft unterschiedlich gehandhabt, manche Institutsambulanzen sollen auf Schweigepflichtserklärungen bestehen was ich für völligen Quatsch halte weil........ wie soll ich als Betreuerin den gerichtlich angeordneten AK der Gesundheitssorge wahrnehmen können wenn die dazugehörigen Infos nicht da sind?

Zitat:
Vor etwas über einem Monat gab es ein langes Gespräch mit aBW und Berufsbetreuerin und mir. Thema sollte eigentlich das Verhalten meiner 2 Mitbewohner gegenüber mir sein und was man tun könne. ]
Das ist wirklich eher zuviel von einer gesetzlichen Betreuung verlangt. Das ist tatsächlich Sache des ABW wie sich eine WG zusammensetzt und wie im Alltag Konflikte zwischen den Bewohnern gelöst werden könnten. Mit Sicherheit haben die anderen Bewohner ja auch psychische Probleme und da gäbe es z.B. wegen dem Datenschutz schon erhebliche Probleme im Gespräch.

Zitat:
den ich meinen Mitbewohnern geben dürfe, weil die ja so auf ein Gespräch mit ihr drängten. Ich wollte das Gespräch auch.
Das ginge nun wirklich nicht. Die Betreuerin ist nicht deine Mutter bei der andere sich über dich beschweren dürften und sie müsste dich dann "beschützen". Konflikte in einer betreuten WG müssen durch den Träger der WG besprochen und vor allem von diesen gelöst werden.
Wenn es allerdings soweit ginge dass einer meiner Kunden sich wegen der Verhältnisse dazu bewegt sähe aus seiner Wohnung auszuziehen weil er es dort nicht mehr aushält würde ich das schon recht akribisch versuchen zu untersuchen und gegenüber dem WG Träger auf Änderung und damit wieder Nutzung der Wohnräume drängen oder eine grundsätzlicher Lösung anstreben.
Das wäre dann schon Betreueraufgabe.
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michaela mohr ist offline  
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Alt 22.06.2020, 21:37   #5
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Hi Michaela,

also, grundlegende Infos zur Medikamentation erhält meine Berufsbetreuerin von mir, regelmässig. Da ich als sehr glaubwürdig und bedacht gelte, dürfte das kein Problem sein. Mein Medikament ist fast ausgeschlichen, schrieb ich meine ich, und das sehr moderat über einen langen Zeitraum. Da brauche ich keine Mutti die das dauernd überprüft z. B. Zudem gibt es alle zig Monate einen Medikamentenplan. Zum Vergleich, 4-8 mal soviel wie ich von diesem Medi nehme wäre die Normaldosis für einen Erwachsenen Normalgewichtigen.

Lösungenswege für Probleme zu finden oder aufgezeigt zu bekommen oder dabei zu helfen wenn es arg nötig ist verhindert wohl so einige Depressionen oder mildert sie.

Ich wohne in einer "Normalo-WG",
will heißen, mein aBW ist eines für mich die unter anderen Menschen in einer WG wohnt in einer Stadt. Wir sind nun bald 3 Menschen je 50(+) an Jahren und 2 Mitzwanziger. Datenschutz dürfte je nach Lage auch nicht zu hoch gehängt werden, wenn jemand zum Selbstschutz vorübergehend auszieht. Von mir wissen meine "gesunden" Mitbewohner immerhin so viel, dass sie es zur negativen Darstellung benutzten.

Meine Mitbewohner (die sog. Normalos) haben auch mal psychische Probleme, klar, nur sind sie nicht so auffällig, dass sie irgendwo deklariert sind deshalb. Die Menschen haben auch Belastungsgrenzen oder ihre kleinen Neurosen etc. Dann blüht halt eine Hauterkrankung wieder auf, hm.

Ohne Coronapandemie und ohne unseren letzten zugezogenen Mitbewohner der schwerer und anders psychisch krank ist als ich wäre es nicht so eskaliert. Dieser Mitbewohner hat nicht mit offenen Karten gespielt bis er eingezogen war, viel gelogen bei der Wohnungsbesichtigung.

Ums Händchenhalten ging es nicht zu so einem Gespräch. Es wäre nötig gewesen.
Zu anderen Zeiten haben diese beiden Betreuerinnen es verhältnismässig "leicht" mit mir.

Anfangs durfte ich mich um den einen neuen Mitbewohner kümmern, auch auf drängen der Mitbewohner die zu der Zeit arbeiteten.
Die Mutti hat, 1. sich ans Gesundheitsamt gewandt, wo ich auch im Computer stehe, dort eine Person gesprochen die mich und auch ihn kennt, das war Zufall. Diese wiederum bat schnell zu reagieren um ihm helfen zu können. Diese Person habe ich jetzt getroffen, sie sagte, alles richtig, gut und zügig genug getan was ich ans Gesundheitsamt, das Betreuungsgericht berichtet habe, samt der Vorschläge die ich unterbreitet habe. Es war meine Sichtweise der Dinge damals und die wäre vollkommen korrekt gewesen um dem jüngeren Mitbewohner helfen zu können.

Die Pandemie hat halt einiges verzögert anrollen lassen im Helfernetz denke ich. Deshalb hatten meine beiden als "normal" geltenden Mitbewohner auch gemeint, man merkt ja nix, war alle Bemühung umsonst nach außen. Das hätte mir auch schaden können hatte ich gedacht, ein "Fall" am Amt meldet den nächsten "Fall" und der junge "Fall" hat schließlich auch Eltern, die evtl nicht amüsiert sind und es verbraucht meine Resourcen. Meine Normalo-Mitbewohner glauben nicht ohne direkt zu sehen, dass sich im Hintergrund etwas tut und haben weniger Geduld als ich. Das Klima hängt seitdem bei uns schief. Häufiger war die Küche verqualmt wegen dem der eben nicht nach seinem Topf oder der Pizza schaut. Ohne diese ungewöhnliche Zusatzbelastung wäre es nicht zu eskaliert in unserer WG.

Meine Betreuerinnen:
Die klärten vorher nicht, wer, das aBW oder die Berufsbetreuerin zuständig sei oder sich fühlt. Die Dame vom aBW stimmte mir zu, dass die Berufsbetreuerin das ruhig gut übernehmen könnte mit ihrem Aufgabenkreis Wohnen, weil ich vorschlug, dass sie mehr und schon länger etwas von meiner WG weiß. Das hätte auf der Hand gelegen es so anzugehen, zumal die WG-KlimaLage echt heftig war. Nicht son bisschen normale Differenzen untereinander.

Finde ich gut, dass du akribisch untersuchen würdest was los ist, wenn eine deiner Kunden sich bewegt sähe auszuziehen weil er es nicht mehr aushält und das was du als Maßnahmen zu tun gedächtest.
Bei mir läuft das halt bisher etwas anders.

Seit heute habe ich wieder mehr Hoffnung, dass sich das ganze über die nächsten 2-3 Monate verbessern und klären wird.

Ach ja, einer meiner Mitbewohner hat einen Job in dem man stark kontrolliert, überwacht, dirigiert, entscheidet, es laufen muss, damit die Finanzen stimmen und die Projekte vorwärts kommen und alles safe läuft. Da wird sich anders verhalten als so üblich im Privatleben. Seine Fähigkeiten hat er genutzt jetzt und das war abzusehen und es war nicht leicht alleine dem ausgesetzt zu sein in einem Gespräch plus Vermieter. Ich bin auch mit dem in einen Topf geschmissen worden für den ich anfangs mich engagiert hatte. Gleiche Gattung: psychisch Kranke. Nicht sehr erbaulich.

Mütterlich bin ich wohl eher etwas zu viel. Das wird mir eine Lehre gewesen sein, hoffe ich. Mal schauen.

Schönen Abend
Blumentopf12

Geändert von Blumentopf12 (22.06.2020 um 21:49 Uhr)
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Alt 23.06.2020, 00:59   #6
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Hallo Blumentopf, ich habe versucht deinen Beitrag zu verstehen aber ich verstehe ihn leider nicht.

Für mich gibt es das BeWo (betreute Wohenen) zusammen mit Menschen die alle ein (psychisches) Problem haben.
Dafür gibt es dann eine sog. Leistungsträger der das BeWo betreibt. Eine gemischte Wg, also zwischen den sog. Normalos und den (psychisch) Kranken kenne ich nicht.
So ein Modell ist mir absolut neu.

Ich kann dir bei deinem Problem also leider ncht wirklich weiterhelfen- vor allem deshalb nicht weil ich einfach das ganze Konstrukt nicht verstehen kann.
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michaela mohr ist offline  
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Alt 23.06.2020, 01:11   #7
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Es tut mir leid, aber was Du schreibst, klingt sehr wirr. Ich jedenfalls hab das Problem noch nicht so gecheckt.
Und jeder, der wegen einer psychischen Erkrankung einen rechtlichen Betreuer und aBW hat, ist psychisch schwer krank. Da kann man nicht auf andere zeigen und sagen: die sind aber kränker. Viel kränker als 2 Betreuungsarten zu haben, kann man nicht sein. Aber dass Menschen "nur" mit Depressionen sich für was Besseres halten und weniger krank, ist mir in der Psychiatrie auch schon aufgefallen.
Stefanie78 ist offline  
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Alt 23.06.2020, 01:21   #8
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Hallo Michaela,

Du hast mir geholfen Alles gut soweit. Danke für die Mühe, echt.

Eine Einzelperson kann ambulant Betreutes Wohnen erhalten,
egal ob

sie als Einzelperson in einer Wohnung,

in einer ganz normalen WG
(so wie z. B. Berufstätige oder Studenten zusammen wohnen),

oder einer WG die zu einem Trägerverein gehört leben.

Du hast mir mir deinen Ausführungen bereits geholfen. Dass was du z. B. im Falle bestimmter Probleme in einer WG tun würdest, falls jemand ausziehen möchte, weil für ihn das wohnen dort unerträglich wird, lässt sich sinngemäß übertragen. Meine das akribische Nachforschen der Zusammenhänge, das Draufgucken.

Ich wohne in einem "ländlichen" Landkreis Hessens der nicht so stark mit Heimplätzen oder Betreuten Wohnhäusern, Betreuten WGs ausgestattet ist denke ich im Vergleich zu dem Rhein-Main-Gebiet in Hessen. Was auch sein gutes hat, wer mal wieder in gewöhnliche WGs möchte und die Kraft hat sich darum zu kümmern, kommt hier leichter dazu. Es gibt viele Studenten hier, deshalb viele WGs. Bin halt etwas alt (für reine Studi-WGs..)

Deine Ausführungen zur Schweigepflicht waren hilfreich, so genau wusste ich es nicht. Unsere Stadt ist eher gefühlt ein großes Dorf.

Wenn man es nicht weiß, merkt man nicht jedem Menschen eine psychische Erkrankung an, manchmal tritt sie ja nur leicht zu Tage oder nur bei extremen Belastungen.

Ich wohne quasi einfach mit anderen Menschen in einer WG. Etwas bunt gewürfelt, weil coronabedingt nicht gerade große Auswahl an neuen Mitbewohnern war. Der Mann der auszog zuvor hatte 3 Zimmer, verbeamtet, das ging ne zeitlang finanziell. Daher vielleicht der Eindruck wir wären eine WG unter nem Trägerverein die gerade "zusammengestellt" wurde.
Blumentopf12 ist offline  
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Alt 23.06.2020, 01:51   #9
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Ok, versteh ich das richtig, dass Du in einer normalen WG wohnst und aBW kriegst wie ich auch. Hilfe beim Einkaufen etc. Wie ich auch?
Nur dass ich in einer eigenen Wohnung allein wohn. Manche Deiner Mitbewohner haben keine Betreuung? Und jetzt kam jmd. hinzu, der wegen seiner Krankheit sehr schwierig ist. Richtig so?
Stefanie78 ist offline  
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Alt 23.06.2020, 01:55   #10
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Hallo Stefanie78,

ja, ich habe "noch" 2 Betreuungsarten. Deshalb bin ich nicht schlechter als andere psychisch Kranke und auch nicht schwer krank im Sinne von irr/wirr/bescheuert oder ähnliches. Es hört sich bei dir so an.

Oder bist du einfach verletzt aus den Erlebnissen der Psychiatrie? Und es gilt nicht direkt mir? Das wollte ich jedenfalls nicht bewirken.

Mein neuer jüngerer Mitbewohner ist derzeit wirklich viel eingeschränkter und kränker als ich. Heißt ja nicht, dass es immer so bleibt. Der Mensch hat Phasen und Entwicklung und manche Erkrankungen verändern sich zum positiven im Leben. So wie bei mir. So wie bei einer Freundin von mir, eine Borderlinerin.

Deshalb hab ich "noch" Betreuungsarten. Weil es mir, auch als Mensch mit Depressionen mal sehr schlecht ging. Depressionen kommen ja nicht von ungefähr, dazu gibt es bei manchen Menschen starke Belastungszeiten die sie ausbrechen lassen.

Mein jüngerer Mitbewohner ist übrigens nicht sauer auf mich, weil ich geschoben habe. Es war für mich auch anstrengend, weil ich weiß wie manche Dinge wie z. B. das Wort "Gericht informieren" einem schocken können, man kriegt Angst, Panik wahrscheinlich. Mein Mitbewohner weiß, ich habe mich nur an Menschen im Hilfesystem hier gewandt die richtig einschätzen was ich ihnen berichte und auch jemanden vorgeschlagen als Kontaktperson zum Gespräch für ihn der den gleichen Beruf wie er hat, damit er etwas vertrautes hat. Sein Vertrauen zu Menschen war gerade erst wieder am aufkommen.

Ich meine nicht mit stärker Krank als ich, dass er als schlechterer Mensch anzusehen wäre. Es hat ihn derzeit stärker erwischt im Kranksein als z. B. mich. Er ist jung und reflektiert (denkt nach) viel.
Er sagte ich sei sehr sozial. Nur irgendwann ging halt auch mir mal die Kraft mehr und mehr aus.

Weißt du, ich finde es auch nicht schön, wenn mir jemand sagt, den ich nicht kenne, "wie krank" muss man den sein, wenn man 2 Betreuungen hat. Was ich jetzt weiß: Eine z. B. quasi für etwas rechtliches sollte mal etwas extremes auftauchen, was man selbst nicht bewältigen oder organisieren kann und eine für die Betreuung im Alltag, damit man wieder ins Leben zurück kommt z. B. wie bei mir. Weil ich eben vor Jahren eine richtig fette Depression hatte, u. a. wegen Mobbing, und das zu Teilen auch, weil ich den Mund aufgemacht hab für Dinge die nicht o.k. liefen bei Menschen mit denen Geld verdient wurde im Unternehmen, zum anderen Teil weil gerade das Unternehmen einen Betriebsübergang machte (mit Personalentlassungen in der Folge).

Ich üb jetzt mal das einfach ruhen lassen von Bemerkungen die mir eigentlich weh tun (evtl sollen), die aber eben nicht stimmig sind, weil ich mich hier kenne und meinen Lebensweg (der ist ja schon 51 Jahre lang )

Dir viel Glück für die nächsten vielen Jahre.

Übrigens sind 2 meiner Freundinnen Borderlinerinnen, eine in meinem Alter, die andere halb so alt. Ich habe sehr gerne mit ihnen zu tun und für die jüngere reagiere ich auf jeden Fall solange ich es kann, das habe ich ihr versprochen.

Meine Mitbewohner und ich haben recht unterschiedliche Lebensläufe und Berufe und Verantwortungen darin. Weil ich nicht auf Arbeit brauchte Ende März, bekam ich den Auftrag "kümmer dich um unseren Neuen, der ist total verpeilt, was ist das nur, mach was". So kannst du dir das vorstellen.
Blumentopf12 ist offline  
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