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gesetzliche Betreuung

 

Angehörige-Ehrenamtler-Betreuungsvereine-Betreuungsbehörden-Gerichte

Dies ist ein Beitrag zum Thema Angehörige-Ehrenamtler-Betreuungsvereine-Betreuungsbehörden-Gerichte im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo, gerade Angehörige als gesetzliche Betreuer wenden sich i.d.R. mit einem konkreten Anliegen an das Forum und verlassen nach Klärung ...


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Alt 05.09.2008, 02:15   #1
Ehrenamtlicher Betreuer
 
Benutzerbild von Kohlenklau
 
Registriert seit: 28.03.2008
Ort: NRW
Beiträge: 2,086
Standard Angehörige-Ehrenamtler-Betreuungsvereine-Betreuungsbehörden-Gerichte

Hallo,

gerade Angehörige als gesetzliche Betreuer wenden sich i.d.R. mit einem konkreten Anliegen an das Forum und verlassen nach Klärung des Problems wieder diese "Öffentlichkeit". Die Frage in einem internetforum kann, neben anderen Gründen, auch Ausdruck eines Mangels an persönlichen Ansprechpartnern für einen Sachverhalt sein, obwohl der Gesetzgeber vielfältige Anlaufstellen dazu eingerichtet hat.

"So unangenehm die Aufgabe (der Übernahme einer Betreuung, d.V.)sein kann, so vielfältig ist die Unterstützung, die gewährt wird. Die Antwort des Justizministers belegt eindrucksvoll, dass man sich eigentlich vor der Übernahme der Betreuungsverantwortung nicht fürchten muss. Profis in Gerichten oder Betreuungsvereinen stehen einem zur Seite."

"Andererseits ist eine Überforderung der Angehörigen tunlichst zu vermeiden. Aber darauf scheint es keine Hinweise zu geben."


"Die Ehrenamtler können oftmals über Nacht, wie das bei einem Schlaganfall passieren kann, zum Betreuer werden. Das kann man nicht auf Vorrat üben. Umso wichtiger ist ein umfassendes Erstgespräch und eine professionelle Begleitung. Die Betreuungsvereine leisten in diesem Zusammenhang gute Arbeit."


Diese drei Zitate sind einer Rede vor dem Landtag Schleswig-Holsteins entnommen
http://www.ltsh.de/presseticker/2007-06/08/11-03-24-4b94/

- Wie sehen Angehörige und andere ehrenamtliche Betreuer/innen ihre Situation?
- Nutzen Sie die Beratungsmöglichkeit bei den verschiedenen Stellen?
- Wurden Sie vor Bestellung als Betreuer/in auf Beratungsmöglichkeiten hingewiesen?
- Ist die Anleitung und Begleitung durch die Betreuungsvereine, Gerichte und Betreuungsbehörden sichergestellt und ausreichend?
- Kennen Sie die Angebote und Ansprechpartner, ist der Zugang zu ihnen problemlos und unbürokratisch möglich?
- Wird die Beratungspflicht dort ernst- und wahrgenommen?
- Welche Erfahrungen, positive wie negative, haben Sie vor, während und nach Ihrer Tätigkeit als gesetzliche Betreuerin/gesetzlicher Betreuer mit den genannten Institutionen gemacht?
-Was möchten Sie einfach zu diesem Thema einmal anmerken?

Hier besteht die Möglichkeit, über den einzelnen, konkreten Fall hinaus, Gedanken, Anregungen und Wünsche zu den Rahmenbedingungen einer ehrenamtlich geführten gesetzlichen Betreuung und den institutionellen Unterstützungsmöglichkeiten zu äußern!

Mit erwartungsvollen Grüßen
Kohlenklau
__________________
Ich trinke nur an Tagen, die auf 'g' enden,
und mittwochs

They tried to make me go to rehab, but I say no - no - no (Amy Winehouse)

Geändert von Kohlenklau (05.09.2008 um 19:22 Uhr)
Kohlenklau ist offline  
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Alt 05.09.2008, 09:22   #2
Ehrenamtlicher Betreuer
 
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,688
Standard ohne

Hallo,

Erster !

Das, was ich wirklich dazu zu sagen habe, wäre so knallhart und peinlich für einige der im Anfangsthread genannten Stellen, dass ich das hier nicht schreibe. Feind liest mit.

Es ist viel hilfreicher, hier oder ab und zu im Forum "Recht" eine Frage zu stellen, als bei den genannten Stellen. Da läuft es fast nur auf "so einen Fall hatten wir noch nicht" oder "da können wir auch nicht weiter helfen" hinaus.

Gruss

Andreas
AndreasLübeck ist offline  
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Alt 05.09.2008, 12:04   #3
Berufsbetreuerin
 
Registriert seit: 22.08.2007
Beiträge: 204
Standard

Die Meinung von Andreas Lübeck kann ich zum Glück nicht teilen.

Ich habe zwar am Anfang keine ausführliche "Einweisung" in dem Sinne, die wichtigsten Dinge sind mir aber schon gesat worden. Und vor allem: dass ich jederzeit kommen kann, wenn etwas ist und ich Fragen habe. Das betrifft sowohl die Betreuungsbehörde als auch das Vormundschaftsgericht mit den Rechtspflegerinnen, wo ich bisher wirklich immer Hilfe bekommen habe, egal was war und wie lange es dauerte.

Auch gibt es ab und an (könnte mehr sein) Weiterbildungsangebote des Betreuungsvereins.
Was ich mir wünschen würde, wäre eine Art Treffen /Verständigung mit anderen ehrenamtlichen Betreuern um sich mal auszutauschen etc.

Ansonsten kann ich hier nicht klagen!

LG Nadine
Nadine ist offline  
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Alt 05.09.2008, 13:06   #4
Berufsbetreuerin / Diplom-Sozialpädagogin
 
Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 149
Standard

Hallo Forum,

es mag sicher Landkreise und Städte geben, die schlecht arbeitende und schlecht ausgestattete Betreuungsbehörden haben. Ich kann das nicht bestätigen. Fragen an die hiesige Betreuungsbehörde werden ernst genommen und in der Regel sehr kompetent beantwortet. Außerdem werden regelmäßige Veranstaltungen und Treffen für Berufsbetreuer und Ehrenamtler angeboten. Was will man mehr?

Die Rechtspfleger sind natürlich nicht alle gleich erfahren und engagiert.

Pauschalurteile und Feindbilder mag ich nicht aufbauen. Das ist in der Betreuungsarbeit wohl auch kontraproduktiv. Selbst bei Kostenträgern konnte ich schon positive Erfahrungen bzgl. Interesse an "Kunden", an Engagement und Kompetenz machen.

Leute, die ihren Job schlecht machen, gibt es überall - auch unter Betreuern.

Karla
Karla ist offline  
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Alt 05.09.2008, 18:55   #5
Ursula
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo,

unsere Betreuungsbehörde hat Wochenendseminare für angehende und schon tätige Betreuer angeboten, in denen wir darüber aufgeklärt wurden, welche Aufgaben uns erwarten und mit welchem Personenkreis wir arbeiten werden. Das hat mich damals sehr motiviert und eine gute Basis geschaffen. Wir lernten die Leute der Betreuungsbehörde kennen an die wir uns bei Fragen und Problemen wenden können, lernten uns gegenseitig kennen, so dass wir Kontakte untereinander aufnehmen könnten und wurden über die Arbeit der Betreuungsvereine informiert. Es war auch jemand von einem der Vereine gekommen und hat sich vorgestellt, die Sprechzeiten des Vereins und die Termine der regelmäßigen Treffen bekanntgegeben. Leider kann ich berufsbedingt momentan nicht zu diesen Veranstaltungen gehen, ich war aber einige Male dort als ich noch andere Arbeitszeiten hatte und bekam viele wesentliche Informationen.
Da ich wegen meiner Arbeitszeiten nicht die Möglichkeit habe zu den festgesetzten Terminen des Betreuungsvereins zu gehen, nutze ich gern und viel dies forum, das mir erheblich in den schwierigen Situationen der Betreuertätigkeit geholfen hat. Dafür sage ich ganz herzlich danke! ihr seid spitze hier!!!!!!!!!
Darüberhinaus kann ich zu meinen Rechtspflegerinnen gehen. Mit ihnen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, sogar privat spreche ich sie an, wenn ich ihnen begegne, und sie sind immer offen und gesprächsbereit. Das ist einfach toll!
Wenn ich telefonisch etwas für meine Betreuten zu regeln habe oder auch persönlich auf den Ämtern, stelle ich mich gleich als ehrenamtliche Betreuerin vor und schildere auch meine Unsicherheiten. Daraufhin habe ich bisher nur das größte Entgegenkommen erlebt und viel Engagement der Angesprochenen.
Für mich kann ich nur sagen, das, was mir an Hilfen an den entsprechenden Stellen für meine Betreuten entgegengebracht wurde, war enorm viel und sehr gut. (bis auf einen "haarigen Fall", in dem das Amt nicht den berechtigten Ansprüchen genügen will)
 
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Alt 06.09.2008, 09:57   #6
Bevollmächtigter im Rahmen von Vorsorgevollmachten
 
Benutzerbild von Negge
 
Registriert seit: 22.07.2008
Ort: NRW
Beiträge: 87
Standard

Hallo

... einen schönen guten Morgen wünsche ich...

auch ich möchte etwas zum Thema beisteuern:


Ich muß offen und ehrlich sagen, dass ich mir mehr
Untersützung von

a) der Betreuungsbehörde
b) dem Betreuungsverein, wo ich als Ehrenamtler Mitglied bin und
c) den Rechtspflegerinnen/Rechtspflegern

erhofft hatte.

Bevor ich dort anrufe, habe ich vorher Fach-Bücher gewälzt, Internetrecherchen angestellt, aber nichts passendes
gefunden... aber habe dann leider immer das Gefühl,

dass ich den vorg. Stellen zur Last falle.


Aber ich denke, dass dieses Forum hier, ein Forum "aus der Praxis für die Praxis" künftige Anrufe auf ein Minimum reduzieren wird.

Gut dass ich es gefunden habe!!


Liebe Grüße
__________________
M.S.

Der Ärger ist als Gewitter, nicht als Dauerregen gedacht; er soll die Luft reinigen und nicht die Ernte
verderben. (Ernst R. Hauschka, deutscher Aphoristiker)
Negge ist offline  
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Alt 13.09.2008, 21:45   #7
Gesperrt
 
Registriert seit: 02.09.2008
Beiträge: 40
Standard

Aslo ich bekam von unsrem Betreuungsverein eine Handmappe, wo alles sehr ausführlich drin steht, was man als ehrenamtlicher wissen muss.

Auch bietet der Verein regelmäßig Seminare an. Der Vereinsbetreuer ist sehr engagiert und sorgte sogar dafür, dass ich bei einer Berufsbetreuerin ein Praktikum machen kann.

Also ich bin sehr zufrieden. Auch die Leute von der Betreuungsbehörde sind sehr nett, und ich kann sie jederzeit anrufen.
Mariella ist offline  
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Alt 23.09.2008, 00:12   #8
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.09.2008
Beiträge: 8
Standard

Ich beschäftige mich zur Zeit mit der Frage, ob ich die Betreuung für meinen Vater übernehmen soll. Da jede Intervention bedeutet, sich über seinen Willen hinwegzusetzen, möchte ich mich erst mal ausgiebig informieren und wünsche mir eine Beratung, die mich bei dieser Entscheidungsfindung unterstützt. Ich wandte mich mit diesem Anliegen an den Betreuungsverein. Die meinten aber, dass sie dafür nicht zuständig sind und verwiesen mich stattdessen auf die Seniorenberatung/ Altenhilfe. Die Frau dort schien aber ziemlich abgenervt, als ich ihr von meinen Problemen erzählte und fühlte sich nur zuständig dafür, dass ich sie mit irgendwas beauftrage.
Die Seminare, die du, Ursula erwähnst, wären die evtl geeignet für mich oder muss ich mich schon entschieden haben, um so ein Seminar besuchen zu können?
vishvas ist offline  
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Alt 24.09.2008, 15:25   #9
Ursula
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo vishvas,

zu den Seminaren kamen Menschen, die bereits Betreuungen übernommen hatten und andere, wie ich damals, die erst einmal einen Eindruck bekommen wollten, um was es geht bei der Betreuungsarbeit. Mir war das Seminar hilfreich um mich zu entscheiden, ob Betreuungsarbeit überhaupt etwas ist, was ich leisten kann und möchte.Es half mir bei der Entscheidungsfindung und hat mich sehr motiviert.

Gruß, Ursula
 
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Alt 17.10.2008, 20:48   #10
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 16.10.2008
Beiträge: 154
Standard

Bis jetzt habe ich es nur mit einer RPin zu tun, die aber als ein bisschen 'bissig' und 'streng' bekannt ist.
Für meine Einführung nahm sie sich viel Zeit. Ich hatte das Gefühl, dass sie sehr gewissenhaft und gründlich ist. Sie ist halt eher sachlich nüchtern. Aber damit kann ich eigentlich gut umgehen.

Schade nur, dass sie ein bisschen abblockte, was künftige rechtliche Fragen betrifft. Aber da war wohl ich schuld, da ich sie mit der aktuellen Betreuung schon mit einigen speziellen rechtlichen Fragen überhäufte.
Ich war nämlich schon 1 Woche vor Erhalt des Betreuerausweises aktiv und regelte eigentlich schon alles.

Bei der Betreuungsbehörde war ich nur 1 Mal um mich vorzustellen.
Aber ich bekam angeboten, dass ich mich bei Fragen an sie wenden kann. Bei meiner 1. Frage wurde ich allerdings an das Vormundschaftsgericht, bzw. den RP verwiesen.

Der Vereinsbetreuer ist ganz nett und verwies mich eben an diese Berufsbetreuerin, damit ich mir ein Bild von der Betreuungstätigkeit machen kann, da er selbst zu wenig Zeit hat.

Diesen Monat ist ein Einführungsseminar, und letzen Monat hat er alle ehrenamtlichen Betreuer zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen.

Geändert von Marion-E (17.10.2008 um 23:37 Uhr)
Marion-E ist offline  
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Stichworte
angehörige, betreuungsbehörde, betreuungsverein, ehrenamt, ehrenamtliche betreuung, ehrenamtlicher betreuer, familiengericht, gericht, vormundschaftsgericht

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