Dies ist ein Beitrag zum Thema Polnische Pflegerin im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo zusammen,
mein Vater ist seit Oktober in einem Seniorenheim. Leider habe ich durch Corona nicht mehr viel Einfluss welche ...
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16.12.2020, 19:57 | #1 |
Neuer Gast
Registriert seit: 30.11.2020
Beiträge: 1
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Polnische Pflegerin
Hallo zusammen,
mein Vater ist seit Oktober in einem Seniorenheim. Leider habe ich durch Corona nicht mehr viel Einfluss welche Medikamente er bekommt. Durch Antidepressiva wird er immer verwirrter. Den Arzt dort kenn ich nur übers Telefon. Heute bei meinem Besuch, hat er mich gebeten, dass ich ihn da raushole. Ich werde das tun, das habe ich ihm versprochen. Bin jetzt auf der Suche nach einer polnischen Pflegekraft für daheim. Kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen, z. B. Welche Agentur ist zu empfehlen ? Kann man von der Kraft Hilfe im Garten verlangen, soll ich die Lebensmittel für sie und meinen Vater selbst einkaufen ? Ein Angebot einer Agentur habe ich schon - Kosten pro Tag 90,€ . Ist das ok ? Vielen Dank für eure Tipps! |
17.12.2020, 08:27 | #2 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.07.2020
Ort: NRW
Beiträge: 242
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Wie viele Stunden soll Sie denn arbeiten?
12€ x 8 Stunden wären schon 96€/pro Tag. Wie sieht es mit Wochenenden/Nächten aus? Mir stellen sich bei solchen Konzepten die Nackenhaare auf. Ich kann verstehen, dass man als Angehöriger auch auf den finanziellen Asepekt achten muss, aber andere Leute auszubeuten ("polnische Pflegerin" - wie viel würde von den 90€ pro Tag auch bei der Pflegekraft ankommen, wie viel bleibt in der Agentur hängen?) ist für mich in dem Maße ein NoGo. Welchen PG hat dein Vater? |
17.12.2020, 09:03 | #3 | |||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Der Arzt verordnet oder verordnet nicht bzw. weniger. Das lässt sich doch telefonisch genauso klären wie im persönlichen Gespräch. Dabei, bei dem Gespräch, kommt es ja nicht auf die Haarfarbe an. Zitat:
Die, durch Corona bedingten, Änderungen in den Heimstrukturen ändern natürlich auch das Verhalten der Bewohner. Wurde dieser Eindruck dem verschreibenden Arzt mitgeteilt? Was meinte dieser dazu? Zitat:
Viele Menschen wünschen sich etwas oder reden von alten Zeiten ohne sich darüber klar zu sein wie dann die Realität für sie aussehen würde. Die angedachte Lösung durch eine polnische Pflegkraft (hier auf Legalität achten) könnte einen Ausweg darstellen wenn ausreichend Geldmitttel und geeigneter Wohnraum zur Verfügung stehen. Das Gelbe vom Ei ist es letztlich auch nicht. Es kommt/käme dabei auf die Sprachkenntnisse der Pfegerin an- je mehr desto teurer. Wie wird mit Urlaubszeiten umgegangen, wie mit Erkrankung der Pflegeperson? Das gibt dann automatisch einen Wechsel in der Bezugspflege. Würde der Patient damit umgehen können? Wie hoch ist der Pflegebedarf? Zusätzlich Gartenarbeit zu erwarten ist irgendwie ziemlich .....äh? Diejenige ist Pflegerin und keine Gärtnerin! Wenn ihr trotz der Pflege ausreichend Freizeit bliebe könnte man fragen ob sie gegen Bezahlung den sozusagen Zweitjob auch annehmen will. Pflege eines nahen Angehörigen zu Hause verantwortungsvoll und ohne Ausbeutung betreiben zu wollen geht meiner Ansicht nach nur in Eigenleistung (mit evtl. Unterstützung durch Pflegedienste, zwischendurch Kurzzeitpflege usw. ) oder mit einem sehr sehr grossen Geldbeutel.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
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17.12.2020, 17:37 | #4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 04.12.2020
Beiträge: 60
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Hallo,
vorab, ich bin nicht Betreuerin sondern Heim. Mein Fachgebiet ist die vollstationäre Pflege, aber einen guten Rat kann ich Dir aus Erfahrung geben. Habe immer einen Notfallplan falls die Pflegkraft plötzlich ausfällt. Ich habe viele Anfragen von verzweifelten Angehörigen weil die Kraft plötzlich krank war, oder gerade in der Anfangszeit von Corona von jetzt auf gleich die Sachen gepackt hat und nach Hause zurückgekehrt ist. Die Frage bzgl. der Gartenhilfe schiebe ich jetzt einfach mal einem subtilen Humor zu. Was mir eher zu denken gibt, ist, dass Du Einfluss auf die Medikamente nehmen möchtest. Kommst Du aus dem medizinischen Bereich? Was hat der Arzt dir denn über die Medikation bei dem Telefonat gesagt? Das Heim darf nur, und muss, nach dem Medi-Plan des Arztes verabreichen. (Bedarfsmedikation ausgeschlossen, aber auch dort sind die möglichen Gaben genau festgelegt) Wenn Du Zweifel hast hole eine zweite Meinung ein, aber ein Besuch durch einen anderen Arzt dürfte sehr schwierig werden. Zuhause müssen die Medis genau wie verordnet weitergegeben werden. Ich rate Dir dringend nicht daran „herum zu pfuschen“. Gerade Antidepressiva zu verringern ist gefährliche Pflege, und glaube mir, ich habe schon Suizide in meiner beruflichen Laufbahn mit erlebt. She |
18.12.2020, 17:25 | #5 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 28.08.2018
Beiträge: 235
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Hilfe im Garten, warum nicht? Gemeinsam mit dem Vater als Freizeitbeschäftigung.
Aber für 90 Euro pro Tag kann das doch nicht legal sein? Ich würde dem Heim eine Chance geben. Während der Pandemie ist alles "schlechter"/ganz anders als sonst. Auch Krankenhäuser, Wohnheime für Behinderte... Überall gibt es belastende Abläufe für alle - Patienten, Bewohner, Personal -, die es sonst nicht gibt. |
23.12.2020, 18:22 | #6 |
Stammgast
Registriert seit: 29.11.2009
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 685
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Moin,
ich hab das einmal als Berufsbetreuer gemacht. Über eine deutsche Vermittlung. Wenn die zu pflegende Person nachtaktiv ist, müssen arbeitsrechtlich zwei Personen beschäftigt werden. Dann ist mit doppelten Kosten zu rechnen. Bei mir waren es 4800 Euro, plus Verpflegung, im Monat. Kostenreduzierung durch Leistungsbeginn mitten im Monat, gab es nicht. Manche Unternehmen bieten, wie in meinen Fall, polnische Ehepaare an, die dann herkommen. Mein Fazit: Nicht noch einmal, solange es nicht der ausdrückliche Wunsch meines Betreuten ist. Das Ehepaar hat gute Arbeit gemacht, aber der rechtliche Hintergrund (Lohnzahlungen nach Polen, Arbeitsschutz, etc), war schon eine Herausforderung. Bedenke bitte, dass es sich bei den meisten Anbietern lediglich um Haushaltshilfen handelt. Es kommen seltenst examinierte Pfleger. Grüße vom Leuchtturm |
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