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WG Suche wie?

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Hallo, Kurz zu mir: ich bin 30 Jahre alt, Diagnosen paranoide Schizophrenie, Depression, Borderline und Autismus. Ich werde in den ...


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Alt 05.12.2021, 09:27   #1
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 21.04.2017
Ort: bei Heidelberg
Beiträge: 239
Standard WG Suche wie?

Hallo,

Kurz zu mir: ich bin 30 Jahre alt, Diagnosen paranoide Schizophrenie, Depression, Borderline und Autismus. Ich werde in den Bereichen Vermögenssorge (Einwilligungsvorbehaltähnliches Konstrukt ohne Einwilligungsvorbehalt vom Gericht), Behörden und Versicherungen und Gesundheit Betreut. Ich wohne derzeit in einer betreuten WG mit 15 Stunden Betreuung die Woche. Bildungstechnisch hab ich einen B.Sc. in Informatik.

Eins vorweg, sowohl für Betreuung als auch für WG laufen in den Grund Sätzen ok. Mein Geld wird verwaltet, Arztbehandlungen bei denen die Ärzte mir nicht glauben dass ich einwilligen kann werden eingewilligt, es erfolgt eine enge Absprache mit dem Psychiater, EGH und Rente wurden gerade neu beantragt, es läuft ein Verfahren wegen meinem GdB. In der Alltagsbetreuung habe ich genug zu essen und ein sauberes Zimmer und jemand mit dem ich reden kann. So viel zur haben Seite.(und ja beim schreiben ist mir aufgefallen das viel mehr gut ist als ich dachte.)

Jetzt zu dem was mir Probleme macht. Das eine ist meine ambulante Psychotherapie wurde von der Krankenkasse beendet, die Klinik hätte mich nun gerne regelmäßig wieder bei sich um Notfallaufenthalte und Suizidversuche zu verhindern. Meine Einrichtungsleitung sieht in Klinikaufenthalten einen Boykott ihrer Arbeit und tut alles um diese zu verhindern, aktuell ist die Drohung ein Rauswurf wenn ich in die Klinik geh, bzw die andere Drohung war dass ich die Betreuungskosten für die Zeit in der Klinik selbst tragen muss. Da geht es für 6 Wochen Klinikaufenthalt um rund 5000€. Meine gesetzliche Betreuerin steht in diesem Fall eindeutig auf der Seite des Heims und hält Klinikaufenthalte auch für unnötig(Haha leide ich halt weiter ohne Hilfe... Und nein meine Alltagsbetreuung kann mir mit Traumafolge nicht helfen).

Das ist auch das Grundsätzliche Problem was ich gerade habe, meine Betreuerin "schützt" mich nicht, wir haben auch seit über einem halben Jahr nicht mehr miteinander geredet, alles läuft über ihre Sekretärin.

Dagegen dass ich wieder ins allein wohnen ziehe (was nur mit viel Hilfe klappen würde) haben alle etwas. Heißt ich brauche ein neues Heim auf Dauer, da hier Sachen so falsch laufen. Ich habe leider keine rechte Idee wie ich etwas finde(ordentliche at und Mittagessen gemeinsam sind meine Kriterien.) Und ich habe keine Idee ob ich die Betreuerin wechseln sollte, da ging im letzten Jahr so viel Vertrauen kaputt...

Mit freundlichen Grüßen
Ela
Elara ist offline  
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Alt 05.12.2021, 10:19   #2
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Guten Morgen Elara, das klingt alles etwas unschön.
Zitat:
die Klinik hätte mich nun gerne regelmäßig wieder bei sich um Notfallaufenthalte und Suizidversuche zu verhindern.
Entschuldige, ich halte das für eine etwas seltsame Idee der Klinik- und gleichzeitig wird das, auch der Einrichtung gegenüber, von dieser auch evtl. als Kritik empfunden sich nicht hinreichend fachlich um dich zu bemühen.

Für Notfälle und Suizidversuche ist die Klinik natürlich die erste Anlaufstelle. Um diese zu verhindern- hier zu dem Mitttel einer Art von Vorbeugung zu greifen- durch regelmässige Klinikaufenthalte mutet in aller Offenheit schon fast widersprüchlich und seltsam an.

Kommende Notfälle können sich bei bestimmten Erkrankungen tatsächlich im Vorfeld bereits abzeichnen- wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.

Das wäre dann zunächst Aufgabe des Bezugsbetreuers und der Einrichtung.

Erst wenn diese "versagen" (es steht bewusst in Anführungszeichen da niemand bei einem anderen etwas genau vorhersehen kann) müsste eine Klinikeinweisung erfolgen.
Es könnte aber genausogut auch sein, dass eine Vorbeugung "greift" und eine Klinikaufnahme damit überflüssig wäre.

Die "Drohung" der Einrichtung ist natürlich albern insofern, dass einer Klinikaufnahme immer ein Bedarf zugrunde liegt. Genaueres würdest du aber nur durch eine Vertragsdurchsicht deines Einrichtungsvertrags erfahren können.

Du fühlst dich durch deine Betreuerin nicht (mehr) unterstützt? Hat sie dir gegenüber Gründe für die fehlende Unterstützung benannt? Auch die Gründe der Einrichtung so vorzugehen wären interessant.

Ich vermute aber gleich, dass man dazu viel mehr über deinen Alltag, deine Erkrankung, deinen Umgang damit erfragen müsste. Das möchte ich nicht und denke, dass diese direkten Themen auch nicht von dir in einem öffentlichen Forum inhaltlich besprochen werden können.

Mein Vorschlag zu einer Lösung des Konflikts wären zunächst Gespräche: mit der Klinik die diesen Vorschlag gemacht hat und mit der Einrichtung die diese Idee ablehnt.
Dazu kommen solltest du sowie deine Betreuerin.


Betreuerwechsel, Klinikwechsel. Einrichtungswechselgedanken tragen meiner Ansicht nach nicht zu einer Lösung, sondern nur zu einer Verärtung der jeweiligen Positonen bei.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 13.12.2021, 14:42   #3
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 21.04.2017
Ort: bei Heidelberg
Beiträge: 239
Standard

Hallo,
ich versuche mich doch an einer Antwort die so wenig persönliche Sachen wie möglich enthält.

Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Entschuldige, ich halte das für eine etwas seltsame Idee der Klinik- und gleichzeitig wird das, auch der Einrichtung gegenüber, von dieser auch evtl. als Kritik empfunden sich nicht hinreichend fachlich um dich zu bemühen.
Das vorgehen der Klinik ist vollkommen normal für diese Klinik, es geht um die Behandlung von Trauma, wo man oft mehrere Aufenthalte braucht um etwas zu bewegen. Der Klinik ist es lieber ich komm geplant nach ein paar Wochen wieder, als ich komme ungeplant und vollkommen aufgelöst weil sich ein weiteres Stück Erinnerung an die Oberfläche spülen hat lassen. Als ich einzog war die Einrichtung auch damit einverstanden das so zu machen, 2 Jahre später gefällt ihnen die Idee nicht mehr. Das ich abends teils Stunden im Bett liege und heule interessiert niemand von der Einrichtung wird zum Thema Trauma nur gesagt "Schau halt nach vorne das nach hinten schauen bringt nichts"... ich würde gerne nach vorne schauen aber meine Vergangenheit jagd mich.

[quote=michaela mohr;137968]
Das wäre dann zunächst Aufgabe des Bezugsbetreuers und der Einrichtung.
[/QUOTE|
das findet nicht statt. Ich fühle mich alein glassen und unsicher. Einer der Gründe warum ich die Einrichtung wechseln will. Da steckt auch eine längere Geschichte hinter, für die ich aber zu viel über meine Betreuung erzählen müsste.

Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Die "Drohung" der Einrichtung ist natürlich albern insofern, dass einer Klinikaufnahme immer ein Bedarf zugrunde liegt. Genaueres würdest du aber nur durch eine Vertragsdurchsicht deines Einrichtungsvertrags erfahren können.
Ich hab den Einrichtungsvertrag gelesen und da steht tatsächlich dass ich eine vierstellige Summe für Betreuung im Monat zu zahlen habe. Aber die Kündigungen für andere Bewohner habe ich schon erlebt, es gibt für mich keinen Grund an zu zweifeln dass sie in der einen oder anderen Richtung aktiv werden. Was auch ein Grund ist warum ich hier raus will, das Thema Kündigung wird immer auch sehr schnell gesprochen "Dann werf ich sie eben raus" "Dann muss halt wer eine Einrichtung finden"...
Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Du fühlst dich durch deine Betreuerin nicht (mehr) unterstützt? Hat sie dir gegenüber Gründe für die fehlende Unterstützung benannt? Auch die Gründe der Einrichtung so vorzugehen wären interessant.
Meine Betreuerin ist nach wie vor gut vor allem in den Sachen die zum Überleben wichtig sind, ich hätte gerne Hilfe beim klären der Probleme mit der Einrichtung gehabt, hier steht sie aber (gefühlt) komplett auf der Seite der Einrichtung, sie zu wechseln käme für mich trotzdem nur in Frage wenn ich (weit) weg umziehe und es dann keinen Sinn mehr ergibt dass sie das weiter macht.

Mit freundlichen Grüßen
Ela

Zusatzfrage: Ist meine Betreuerin an der Reihe mir zu helfen ein neues Heim zu finden, oder muss ich tatsächlich allein suchen?
Elara ist offline  
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Alt 13.12.2021, 15:59   #4
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Ich hab den Einrichtungsvertrag gelesen und da steht tatsächlich dass ich eine vierstellige Summe für Betreuung im Monat zu zahlen habe.
Das ist völlig klar, das ist das normale Einrichtungsentgelt.
Schau bitte mal genau in dem Vertrag nach was da unter dem Punkt Kündigung steht.

Zitat:
von der Einrichtung wird zum Thema Trauma nur gesagt "Schau halt nach vorne das nach hinten schauen bringt nichts"...
Wenn nuur das kommt wäre das wirklich eine, ich sag mal "verwegene" ,Einstellung einer Einrichtung die für TraumaPatienten geeignet sein will-
Andereseits- vielleicht liegt es an der Findung einer gesunden Mitte. Weder das Eine noch das Andere in Ausschliesslichkeit ist angeraten.

Hast du meinen Vorschlag mal aufgegriffen dass die Klinik sich direkt mit der Einrichtung auseinandersetzt?

Zitat:
Ist meine Betreuerin an der Reihe mir zu helfen ein neues Heim zu finden, oder muss ich tatsächlich allein suchen?
Ela dazu kann ich nur ganz ehrlich sagen: wenn meine Kunden mal einfach "nur so" eine Einrichtung wechseln wollen bin ich eher wenig dabei behilflich. Es gibt ja auch sowas wie ein Einrichtungshoppping in der Hoffnung, dass irgendwann keine mehr zur Aufnahme übrig bliebe.
Wenn ich aber die Gründe diesen Wunschs nachvollziehen kann und selbst auch einen Wechsel für angeraten -auf jeden Fall nicht für schädlich halte- dann unterstütze ich natürlich dabei bw. bringe die Einrichtung dazu sich in die Gänge zu setzen.


Zitat:
ich hätte gerne Hilfe beim klären der Probleme mit der Einrichtung gehabt, hier steht sie aber (gefühlt) komplett auf der Seite der Einrichtung,
Du wirst so oder so nicht darum herumkommen dich mit deiner Betreuerin in der Frage intensiver auseinanderzusetzen. Sag ihr doch einfach mal im persönlichen Gespräch, dass du völlig verzweifelt bist und nicht weiterweisst. Du schreibst ja selbst "nur gefühlt".
So wie du sei bisher geschildert hast kann ich mir nicht vorstellen das sie daraufhin nur gelangweilt mit den Achseln zuckt.
Nur Mut
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