Dies ist ein Beitrag zum Thema Geld vom Betreutenkonto im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
mir ist seit dem 30.1.vermehrt aufgefallen das mein Sohn von den Betreuern der Einrichtung öfter mal zur Bank geschickt ...
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12.02.2022, 18:50 | #1 |
ehrenamtliche Betreuerin a.D.
Registriert seit: 01.09.2010
Ort: Münsterland
Beiträge: 515
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Geld vom Betreutenkonto
Hallo,
mir ist seit dem 30.1.vermehrt aufgefallen das mein Sohn von den Betreuern der Einrichtung öfter mal zur Bank geschickt wird, er hat eine Kontokarte und die Einrichtung kein Konto. Daher muß der Sohn falls die Einrichtung Geld braucht für ein Konto "Diverses" zur Bank und mit der Karte Geld holen für das Konto im Wohnheim. Am 30.1.22, da hab ich ihn gefahren 200 € wobei pro Woche für ihn 40 Euro Taschengeld ist, und jetzt am 11.02.2022 nochmal 200 Euro welches er dem Betreuer in der Einrichtung gab. Wofür wußte der Sohn nicht mehr. Er hat nochmal nachgefragt,da hieß es ich soll als Mutter den Betreuer anrufen dem ich das schon per Sms geschrieben habe. Vor einigen Jahren hat uns uns die Eltern, die vorletzte Heimleitung gebeten auf die Gelder der Bewohner aufzupassen, das es zum Mißbrauch von Geldern der Bewohnern durch Angestellte der Einrichtung gekommen war.Wurde von Angehörigen bemerkt! Es wurde Strafanzeige gestelllt und die Person entlassen. Daher fand ich das schon unververhältmßig viel. Alles andere wird per DA gezahlt. Ich kann den gesetzlichen Betreuer anrufen, denke nicht daß er mir das mitteilt. Er hat noch einen Beruf den er eigentlich aufgeben wollte, wenn er genug zu Betreuende hatte. Aber er macht beides. Hat nie Zeit wenn ich ihm was mitteilen möchte, ich selbst habe bis vor 3 Jahren die Betreuung gemacht, und am Anfang ist vieles schiefgelaufen. So schau ich da schon etwas genauer hin. Hab den Eindruck er ist überfordert mit vielem. Mich würde eine andere Meinung sehr interessieren. Mein Sohn ist 55 Jahre alt, minderbegabt und hat seit 1990 eine schizophrene Psychose, bekommt hochdosiert Psychopharmaka, daher Vergesslichkeit , Müdigkeit und starke Gewichtszunahme. Mein Sohn findet ihn gut, vor allem weil er ihm fast alle Wünsche erfüllt, bzw. durch seinen Bezugsbetreuer in der Einrichtung erfüllen läßt. Zu Geld hat er nur einen Zahlenbegriff bis ca. 50. Wäre schon wenn mir einer seine Meinung dazu schreiben könnte. Lieben Gruß Doro
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13.02.2022, 09:22 | #2 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Meinem Eindruck nach scheint es sich eher bei dem "falls die Einrichtung Geld braucht" eher um die persönliche Bedarfe des Sohnes zu handeln. Und damit der Übung sein Geld möglichst selbst zu verwalten. Einrichtungs- und Betreuungskosten werden mit Sicherheit von den jeweiligen Trägern überwiesen. Zitat:
Dass es vor Jahren zu einer Affaire in der Einrichtung gekommen ist heisst nicht automatisch, dass es so weiter geht. Lass deinen Sohn doch endlich mal ein bißchen erwachsener und selbstständiger werden. Für eine Mutter ist das sicher schwer aber du schreibst ja selbst öfter, dass dir vor der Zeit graust wo er ohne dich zurechtkommen muss. Irgendwie muss er darauf vorbereitet werden. Mit übermässiger Kontrolle ohne Vertrauen ginge das nicht.
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13.02.2022, 18:12 | #3 |
ehrenamtliche Betreuerin a.D.
Registriert seit: 01.09.2010
Ort: Münsterland
Beiträge: 515
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Da mein Sohn durch die Medikamente stark sediert wird, wird es nie möglich sein daß er mehr selbstständiger wird als er es jetzt schon ist.
Ich hoffe daß ich noch lange lebe um ihm in der Not Hilfestellung zu geben. Durch das BTHG hat das Heim jetzt weniger Geld und es wird vor allem am Personal gespart. Originalton Betreuer. Der behandelnde Arzt sagt wenn er die Medikamente nicht bekäme wäre ein Rückfall vorprogrammiert, d.h. Einweisung in die Psychiatrie. Da ich beruflich aus dem Bereich komme weiß ich sehr viel, zu viel. Außerdem liebe ich meinen Sohn, der mir durch seine Krankheit sehr ans Herz gewachsen ist. Zu meiner Zeit 10 x psychiatrisch stationäre Behandlung. Teilweise da wo ich gearbeitet habe. Sowas wünsche ich keinem, Doro
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13.02.2022, 18:20 | #4 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 18.08.2021
Ort: niedersachsen
Beiträge: 35
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ich glaube du machst dir einfach zuviel sorgen und involvierst dich selber zuviel.. kann das sein? dein sohn hat einen betreuer.. dieser.. und auch das heim sind 1x im jahr dem betreuungsgericht über sämtliche Buchungen auf dem Konto Rechenschaft schuldig nebst Beibringung von belegen.. und auch das Heim muss entsprechend Buch führen und diese Buchführung zur Weiterleitung ans Gericht dem Betreuer zur Verfügung stellen.. sollten es da unstimmigkeiten geben.. so würde sich das Gericht entsprechend einschalten..
Liebe Grüße |
13.02.2022, 20:32 | #5 |
ehrenamtliche Betreuerin a.D.
Registriert seit: 01.09.2010
Ort: Münsterland
Beiträge: 515
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Bei uns in NRW muß das Heim gar nichts, das macht der Betreuer.
Ich habe fast 30 Jahre die Betreuung gemacht für meinen Sohn. Auch das BTHG kenn ich. Hast du jemals dein eigenes Kind betreut? Ich schon und viele Kontakte mit anderen Müttern gehabt. Alle dachten und soweit sie noch noch leben denken ähnlich wie ich. Bei einer Fremd- und Berufsbetreuung, und dann noch evtl. als Berufseinsteiger hast du mehr Abstand, und Empathie ist sicher ein Fremdwort. Zum Glück habe ich einen EUTB Berater an meiner Seite der genauso denkt wie ich. Und das die Gerichte total überlastet sind ist dir sicher bekannt! Doro
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14.02.2022, 01:25 | #6 | |||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Hallo Doro, es ist hier jedem klar dass die Betreuung vom eigenen Kind nicht einfach ist. Du bist ja schon lange dabei und deine Geschichte und deine Sorgen werden auch ernst genommen.
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Lass dich doch nicht so sehr von deinen Sorgen um deinen Sohn "auffressen"Bißchen mehr Vertrauen, gepaart mit einem gesunden Misstrauen der Einrichtung und meinetwegen auch dem Betreuer gegenüber würden mit Sicherheit auch deinem Sohn gut tun. Ihm jede weitere Entwicklung abzusprechen ist nicht angebracht. Manchmal weiss man gerade als Mutter eben nicht alles besser.
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14.02.2022, 09:47 | #7 |
Routinier
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Ort: RLP
Beiträge: 1,057
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Die Sorgen von dir als Mutter sind absolut verständlich und nachvollziehbar. Auch, dass du die Betreuung natürlich mit (mehr) Empathie geführt hast und deinen Sohn mit anderen Augen siehst.
Eine Fremdbetreuung aber kann auch bei allem guten Willen und vorhandener Kompetenz eine Mutter nicht annähernd ersetzen. Damit wirst du dich arrangieren müssen. Es sei denn, du hast eine jüngere Person im näheren Umfeld, die du damit betrauen könntest. Unstimmigkeiten kann es überall geben, auch wenn Angehörige die Betreuer sind. Und es kann dort oder dort vorkommen, dass man Fehler übersieht. Das ist kein böser Wille. Sicherlich halten Betreuer gern den Kontakt zu Angehörigen. Aber ehrlich, wenn ich wegen jedem möglichen Winzproblem Rede und Antwort stehen soll, das geht nicht. |
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