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RPK Maßnahme

Dies ist ein Beitrag zum Thema RPK Maßnahme im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Guten Morgen Kennt sich jemand mit der RPK Maßnahme für die Rehabilitation von psychisch Kranken aus ? Meine Therapeutin erwähnte, ...


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Alt 28.11.2024, 10:31   #1
Einsteiger
 
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Standard RPK Maßnahme

Guten Morgen
Kennt sich jemand mit der RPK Maßnahme für die Rehabilitation von psychisch Kranken aus ?

Meine Therapeutin erwähnte, dass es eine stationäre Langzeitmassnahme ist, wo versucht wird den psychisch Kranken wieder in den 1. Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Ganze geht stellenweise über 12 - 24 Monate.

Mich würden Erfahrungen interessieren, denn ich finde viele Bewertungen, die sich nicht so gut anhören. Es wird wohl vielen auch gesagt nach den 12 Monaten sie sollen EM Rente beantragen.

Die Finanzierung der Maßnahme läuft wohl über die DRV

LG Wald Wiese
Wald Wiese ist offline  
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Alt 28.11.2024, 18:34   #2
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
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Moin moin


In welchem Bundesland bist Du unterwegs? Das ist evtl wichtig, weil manche Sachen in den Bundesländern unterschiedlich geregelt sind.

Dein Bundesland kannst Du in Deinen Profil als Ort eintragen.


In meinem Revier und Umgebung (NIedersachsen) gibt es einige RPKs und ja: dort wird eine langfristige ReHa angeboten, in der zunächst die medizinische Seite bearbeitet wird und dann die Rückführung in den Arbeitsmarkt.

D.h. in den meisten Fällen steht nach der ReHa richtige Arbeit an und kein EM-Rentenantrag.


Rentenanträge nach einer ReHa können natürlich auch passieren. Das kenne ich aber eher von anderen ReHa-Formen als von RPKs.


Kostenträger der RPK-Maßnahmen ist üblicherweise die DRV, kann aber auch die Krankenkasse sein. Das ist aber wohl eher die Ausnahme.



MfG
Imre
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Imre Holocher ist offline  
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Alt 29.11.2024, 10:04   #3
Einsteiger
 
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Huhu Imre

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich wohne in NRW und habe den Ort mal im Profil ergänzt.

Kennst du zufällig auch noch die "Unterstützte Beschäftigung"? Das wird im BTZ angeboten.

Auszug aus der Seite:
Die Maßnahme "Unterstützte Beschäftigung" besteht aus individueller betrieblicher Qualifizierung (InbeQ) und ggf. anschließender Berufsbegleitung. Sie wurde im Dezember 2008 im Sozialgesetzbuch IX verankert und ist seither fester Bestandteil des Leistungsspektrums für Menschen mit Anspruch auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben.

Meine Therapeutin sieht mich wohl eher dort als in der RPK Maßnahme. Ich finde dass die Medikamenteneinstellung und Überprüfung + stationäre Unterbringung in der RPK ganz sinnvoll ist und tendiere eher dazu.

Hast du da noch Vorschläge Imre ? Hattest du mal einen Betreuten der eins von beidem gemacht hat und gute Erfolge hatte ?


Liebe Grüße Wald Wiese
Wald Wiese ist offline  
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Alt 29.11.2024, 20:34   #4
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
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Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,997
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Moin moin


Als "Unterstützte Beschäftigung" im Rahmen des SGB IX Teilhabe am Arbeitsleben würde ich eher die Beschäftigung in einer WfbM sehen. Die gibt es ja sowohl für Menschen mit geistigen Einschränkungen als auch mit psychischen Erkrankungen.

Kostenträger ist üblicherweise das Sozialamt und im Bescheid steht auch immer so schön SGB IX und Teilhabe am Arbeitsleben.



Voraussetzung ist die Erwerbsunfähigkeit. Üblich ist ein Eingangsverfahren, dass von der BA getragen wird. Dann gibt es einen Fachausschuss, der Entscheidet, ob es weiter Richtung 1. Arbeitsmarkt gehen und noch mal eine Zeit lang gefördert werden soll, oder ob es in den Arbeitsbereich der WfbM geht und die Kostenträgerschaft zum Sozialamt (SGB IX) wechselt.

D.h. dann lebt man von Grundsicherung und WfbM-Lohn.



Unabhängig davon kommt es auf die WfbM an. manche sind inzwischen so plietsch, dass sie Außenarbeitsplätze anbieten. D.h. Jeder x-beliebige Arbeitgeber kooperiert mit der WfbM und stellt die WfbM-Kunden ein, die weiterhin auch von der WfbM betreut werden. Der Arbeitgeber bezahlt einen BEtrag X an die WfbM, Und die WfbM bezahlt den Mitarbeiter, der sonst von Grundsicherung lebt. Allerdings sind die Rentenbeiträge, die gezahlt werden, in der größenordnung eines 2500,00 € Arbeitsplatzes. D.h. die Rentenansprüche, die man sich in einer WfbM erarbeitet sind weitaus höher als das, was man in der freien Wildbahn (1.Arbeitsmarkt) schaffen würde.

Das Geschimpfe auf die mickerigen WfbM-Löhne ist zwar üblicherweise sehr laut, aber auch ebenso ungerechtfertigt, weil die Grundsicherung nicht mitgerechnet wird. Ein vergleichbarar Lohn ist für die meisten der betroffenen Menschen auf dem 1.Arbeitsmarkt kaum zu erzielen.



MfG
Imre
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Imre Holocher ist offline  
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Alt 02.12.2024, 12:55   #5
Einsteiger
 
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Vielen Dank für deine Informationen. Ich glaube ich verstehe jetzt den Unterschied zwischen RPK und unterstützter Beschäftigung deutlich mehr als vorher.

Und die Rentenansprüche, die man sich erarbeitet, sind eine schöne Möglichkeit und sprechen durchaus für eine WfbM
Tätigkeit. Der 1. Arbeitsmarkt ist halt leider nicht niedrigschwellig wenn man psychisch krank ist.

Du hast mir sehr viel weitergeholfen, Imre. Ich danke dir
Wald Wiese ist offline  
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Alt 03.12.2024, 12:21   #6
Einsteiger
 
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Hi

Ich lese mich gerade durch.

Ich arbeite in einen WFBM und muss sagen, wenn man einen guten findet/in der Stadt gibt, kann es auch sehr gut fruchten.

Ich habe in der WFBM gearbeitet (Hinzuverdienst) da arbeitet man dann 4 Stunden am Tag und bekommt 100€ zusätlich der Grundsicherrung (Ich bin schon EU-Rentner, aber noch nie REHA gemacht, mit 21 paar mal geschlossene wegen Bipolare Störung usw. Halt beim Abitur richtig abgestürzt). Und dann hat man mich nach 9 Montaten gefragt ob es nicht besser wäre eine berufliche Reha zu machen. Dann habe ich eine feste Arbeitstelle, zahle mehr in die Rente ein und kann mich auch weiter entwickeln.

Ich dann die Reha angefangen, ganz viel gelernt was Arbeit über haupt bedeutet, was für Fähigkeiten man braucht. Vor allem Soft Skills (also reden) ist unglaublich wichtig. Ich dann weiter ins FÜK (Fachübergreifen Kompetenz) und habe da mich weiter gebildet und auch geschaut, was nach der Reha so kommen kann. Ich habe mich im elektronischen Bereich weiter entwickelt da ich in der ELMO arbeiten wollte. Leider entpuppte sich die ELMO als sehr sehr sehr sehr sehr sehr sehr niederschwellig heraus. Ich habe dann sehr viele Extra arbeiten bekommen. Dann kamm das Integrationsdienst zu mir und fragte mich ob ich mich außerhalb Orientieren wollte und war unsicher. Habe dann aber mich für eine Metall Firma entschieden. Da gab es aber dann andere Probleme, so das der WFBM sich zurück gezogen hatte. Dann habe ich im Kindergartengearbeitet im Bereich Hauswirtschafft. Nach kurzer zeit habe ich jeden Abend den ganzen Dienst gemacht und alles abgesclossen usw. Sehr viel Veantwortung bekommen.

Leider bin ich Krankheitsmäßig durch sehr viele Faktoren (das hatte nix mit der Arbeit an sich zu tun, mehr so ist das Hilfsnetzwerk zusammen gebrochen) zurück gefallen.

Jetzt versuche ich mich wieder auf zu raffen.

Ich kann nur gutes über WFBM sagen. Klar gibt es auch kritische Sachen vor allem wenn man etwas mehr kann, aber nach meinen Erfahrungen her, ist das schon ein sehr guter Weg

Lieben Gruss
Quitschie ist offline  
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Alt 04.12.2024, 14:33   #7
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HuhuQuitschie,

Vielen Dank für deinen Bericht.Es war sehr interessant zu lesen. Es freut mich dass es dir in der Werkstatt so gut gefällt.

Arbeiten alle WfbM mit dem 4 h Prinzip oder gibt es auch welche mit 8 h ?

Kannst du vielleicht erzählen was genau du dort arbeitest ? Was sind die konkreten Tätigkeitsfelder ?

Bist du medikamentös eingestellt mit deiner bipolaren
Störung ? Ich nehme wg meiner psychotischen Stöung auch
Neuroleptika ( Olanzapin zuerst jetzt Abilify) die leider nur
bedingt helfen aktuell Du musst die Frage natürlich nicht
beantworten wenn es zu persönlich ist.

Liebe Grüße Wald Wiese
Wald Wiese ist offline  
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Alt 04.12.2024, 15:23   #8
Einsteiger
 
Registriert seit: 17.06.2023
Beiträge: 12
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Hi Wald Wiese,

ich bekomme Quilonorm, das ist Lithium. Hatte aber auch Seroquel und weitere Medikamente. Was mir am meisten Hilft ist Promethazin, das ist ein Antiallergikum, was etwas Antipsychotisch wirkt. Aber nur niedrig Potentig.

Ich habe aber gott sei dank keine schwere Bipolare Störung, ich habe "nur" Stufe 2, Stufe 1 ist viel viel viel heftiger. Ich kann zum Beispiel auch ohne Lithium Jahrelang stabil sein, das wichtigste ist der Schlaf und weniger Stress (Vulneraibiltäts Modell).

Wegen der Arbeit: Ich kann da jetzt nur von mir reden und meiner Erfahrung reden

Ich kenne keinen der 8 Stunden macht. Das maximalste sind 6 Stunden. Das ist aber alles auf freiwilliger Basis also auch in der Reha. Also am besten immer mit dem sozial Arbeiter reden, die sind da schon offen für viele Lösungen. Die wollen dich ja auch nicht zwingen und Druck aufbauen sondern so das du halt Tagesstruktur bekommst und das du die weiter entwickelst.

Also das mit dem Hinzuverdienst ist eine Zwischenlösung für Leute die nie eine Reha gemacht haben und so noch nicht das Privileg haben, in ganz Deutschland in jeder Behindertenwerkstatt arbeiten zu können.

Pro Stunde die du machst, bekommst du 25€ Ende des Monats. Also bei 4 Stunden sind es 100€. Dazu kommt aber noch: kostenloses Mitagessen und Deutschlandticket!. Vorraussetzung ist, das du psysisch Krank bist. Während des Hinzuverdienst kannst du aber keinen Kurs mit machen (komme ich gleich zu)


Reha

Während und nach der Reha läuft das komplett anders. Du wirst eingeladen an der Grundausbildung. (Der Name macht bei vielen Stress, es wird einfach geguckt ob du für die Werkstatt geeignet bist oder ob vielleicht auch Tagesstätte oder andere Arbeitsstätten passender sind. Es gibt ja welche die zwar psysisch Krank sind aber dennoch von der Arbeitsfähigkeit unpassend sind.

Danach Monate kommst du 3 Monate zum FÜK. Das ist die Abkürzung für Fachübergreifende Kompetenz. Da wird einfach geguckt, wo deine Schwächen aber vor allem auch Stärken sind. ALso du hast 3 Materialien. Einmal ein Monat Elektro, ein Monat Holz, ein Monat Metall.

Es geht da aber auch viel viel mehr, also wie gehst du mit dir und anderen um. Wie reflektiert bist du und welche Fähigkeiten hast du usw.

In der Reha bekommst du aber mehr Geld als im Hinzuverdienst. Da ist dann eine berechnung die ich nicht so richtig verstanden habe, aber manche hatten mehr Geld als Grundsicherrung. Bei mir kam aber weniger raus weil ich in einer blöden Grauzone war. Also mehr als Grundsicherrung aber weniger weil ich ja dann keine sozialleitung mehr hatte. Ich hatte ca 50€ weniger bekommen. Auch entseht eine monatliche "Lücke" aber das kannst du dann mit den Sozial Arbeiter klären, das muss auch nicht passieren, aber viele hatten da eine große Lücke zu überbrücken, weil du ja Grundsicherrung Anfang des Monats bekommst und den Lohn Ende des Monats und diese Zeit musst du irgendwie überbrücken.

Du hast während der Reha einmal in der Woche ein Reflektionsgespräch. Du kannst dich dann mitteilen, wie es dir geht, wo du gerne an dir arbeiten möchtest oder was dich stört oder überfordert. Denn es geht auch darum, das man guckt, wo kannst du innerhalb der Werkstatt arbeiten. Die wichtigste Regel ist halt immer: Du musst dich wohlfühlen. Auch mit der Arbeit und Arbeitsplatz.


Arbeitszeiten kannst du immer bessprechen. In der Reha gilt aber die Regel: ab 8 Uhr und 6 Stunden <- Das ist die Regel, es gibt aber immer Ausnahmen, also wirklich immer. Du kannst es ruhig ansprechen, keiner wertet es. Es gibt aber auch sozialarbeiter die Druck machen, die wollen halt auch dich in die Entwicklungszone bringen. Du wirst aber nie gekündigt wenn du später kommst, auch wenn du bei deinen Standpunkt bleibst. Ich hatte aber sehr sehr gute sozial Arbeiter gehabt, die gingen immer auf meine belange ein, bei mir hat noch nie jemand Druck aufgebaut sondern alles war bei mir freiwillig.

Die arbeiten sind vielfältig aber (leider) manchmal auch niederschwellig 8also sehr leicht). Aber warum sind die niederschwellig ? Schau mal was für Medikamente wir bekommen, manche sind schon sehr stark. Dann noch körperlich oder sehr komplizierte Arbeiten zu machen ist wirklich Stressanfällig. Und Stress ist nicht gut für uns (Vulnerabilität Stress Modell). Also was für Aufgaben ? Montage, Verpacken im Bereich Metall, Elektro. Es gibt auch Lagerarbeiten, dafür kannst du dann auch einen Führerschein machen zb für Hubwagen -> Da wären wir bei Kurse:

Die Kurse haben immer den Zweck, das du dich weiter entwickeln kannst, sei es persönlich oder Arbeitstechnisch.

Also es gibt Sozial Kompetenz Training, Arbeitsplanung, Computer Kurse aber auch Fahrrad Kurs, Spazieren gehen, Nordic Walking usw usw. Ich hab da leider nicht alle im Kopf, aber es sind so ca 90 Stück, ich glaube auch Sprache also itailniesch, Deutsch, Spanisch, Französisch usw. Auch Deutsch oder Mathe usw usw. Es sind wirklich sehr vielfältige Kurse.


Kommen wir aber mal Lohn nach der Reha. Wie wird die Berechnet ?

(ich weiss leider nicht ob ich das verlinken kann/darf, google einfach mal nach "Melba")

Also es gibt eine Melba, das ist eine Bewertung, wie deine Grundarbeitsfähigkeit ist. Danach wirst du bezahlt. Es gibt aber auch ein "Grundlohn", die Höhe weiss ich aber nich. darüber hinaus wird dann nach deiner Leistungsfähigkeit bezahlt. Also wenn du 6 Stunden arbeitest bekommst du mehr als wenn du 4 Stunden arbeitest.

Das Problem aber war bei mir, das wenn ich mehr als 4 Stunden arbeite, kommt die Grundsicherrung und schnappt sich das Geld, deswegen habe ich nach der Reha zwar 6 Stunden gearbeitet, aber nur weil ich gerne mehr arbeiten möchte. Wenn es mir schlecht ging habe ich einfach 4 Stunden gearbeitet (natürlich immer abgesprochen mit dem sozial Arbeiter)

Wenn man außerhalb von der Behinertenwerkstatt arbeiten möchte, dann kann man das gerne tun. Entweder kommt der Integrationskurs zu einem oder man wird selbst aktiv, auch hier, einfach mit dem sozial Arbeiter sprechen. Außenarbeitsplätze sind vielfältig aber man guckt schon, das die zu einem passen und das es auch mit deiner Erkrankung funktioniert.

Lohn bekommst du beim Außenarbeistplatz 50€ mehr, dies wird aber nicht mit der Grundsicherrung berechnet. Behindertenwerkstatt und Grundsicherrung arbeiten Hand in Hand, also die wissen das du da arbeitest. Auch bekommst du das Essen durch die Grundsicherrung bezahlt, dies wird wie gesagt nicht angerechnet, du bekommst sogar in etwa 50€ oben drauf. Auch das Deutschlandticket hast du auch kostenlos.

Der Lohn belief sich bei mir auf ca 210€. Davon wurde paar Euronen von der Grundsicherrung angerechnet. Jedoch wurde das Essengeld bezahlt + Das Deutschlandtickt, so das wenn man alles mal zusammen rechnet, hast du ca 150€-200€ mehr als Grundsicherrung.

Ich gehe zum Beispiel gerade gar nicht arbeiten, bekomme mit Strom, Gas und EU Rente 900€. Gehen wir mal von 200€ Lohn aus. Habe ich 1100€. Wieviel verdient man auf den ersten Arbeitsmarkt, Netto ? Ca 1200€ - 1300€ <- Und da hast du keine Sozialleistungen drin.

Behinertenwerkstatt wird immer so krass runter gesprochen, aber ich sehe da kein bisschen negatives. Ich kann aber auch nur für meine Behindertenwerkstatt reden, ich fühle mich da sau wohl. Ich arbeite zur Zeit nicht weil ich nicht Arbeitsfähig bin wegen Umzug usw. pp. Das ist dann für mich gerade zuviel Stress. Aber ich habe immer noch Kontakt zur Behindertenwerkstatt, habe mein Sozialarbeiter und gebe zwischen durch mal Status ab, wie es mir geht.

Entschuldigung für so viel Text, es gibt noch mehr zu Berichten aber ich glaube ich habe das gröbste Erzählt, Behindertenwerkstatt ist nicht schlecht, es kommt immer drauf an was man erwartet und was man möchte. Was man für Erfahrungen gesammelt hat und durch die Erkrankung kann auch die Wahrnehmung eingetrübt sein...

Ich würde mal ein Blick riskieren.

Lieben Gruß

Geändert von Quitschie (04.12.2024 um 15:34 Uhr) Grund: Verständnis/Satzbildung
Quitschie ist offline  
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Alt 05.12.2024, 12:53   #9
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Lithium und Seroquel habe ich auch schon gekriegt aber leider hat es bei meinen psychotischen Gedanken nichts gebracht ich bin mal gespannt was als Nächstes bei mir getestet wird. Brauche def etwas was hochpotentisch ist und nicht so extremen Heißhunger macht.

Ich wünsche dir Quitschi dass du weiterhin stabil bleibst. Du hast mir bei der Entscheidungfindung sehr weitergeholfen

Danke für deine Hilfe

Liebe Grüße Wald Wiese
Wald Wiese ist offline  
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Alt 05.12.2024, 14:52   #10
Einsteiger
 
Registriert seit: 17.06.2023
Beiträge: 12
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Hi Wald Wiese,

bei Psychose kann ich dir leider gar nicht helfen, da ich nie eine hatte. Das hier ist aber leider auch kein Medikamenten Forum, am besten du sprichst nochmal mit deinen Arzt.

Ich habe auch mal Zyprexa genommen, die Nebenwirkung war bei mir auch hart und ich habe mit meinen Arzt gesprochen, es ist immer ein Für und Gegen. Also entweder Krankheit oder Nebenwirkung.

Vielleicht nochmal mit deinen Arzt drüber reden oder das du mit einer Terapeutin redest was es für Auslöser gibt und wie du mit der Krankheit leben kannst. Bei mir ist die Krankheit ncht so ausgeprägt deswegen kann ich rein thoeretisch auch ohne Medikamente leben, bei mir ist der Schlaf übelst wichtig und wenig Stress.

Am besten dir aktiv Hilfe suchen. Mach das alles in super kleinen Schritten, sei für dich da und [auch wenn es hart klingt] akzeptier die Krankheit. So stark du am Seil ziehst, um so mehr Kraft kostet es, lass los und Bau die Mauer wo das Seil befestigt ist von oben nach unten in langsamen Schritten ab.

Ich bin leider kein Arzt und kann da leider nicht Helfen.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft

Liebe Grüße
Quitschie ist offline  
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