Dies ist ein Beitrag zum Thema Entlastung, Schutz und Stabilisierung durch Betreuung möglich? im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Ich habe heute meinen Sozialbericht vom Betreuungsgericht erhalten, nachdem ich selbst Betreuung beantragt hatte.
Die Sozialarbeiterin schreibt, dass aus fachlicher ...
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#1 |
Einsteiger
Registriert seit: 25.04.2025
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Beiträge: 15
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Ich habe heute meinen Sozialbericht vom Betreuungsgericht erhalten, nachdem ich selbst Betreuung beantragt hatte.
Die Sozialarbeiterin schreibt, dass aus fachlicher Sicht Betreuung dringend angeraten ist, um * ordend und strukturierend bei Vermögenssorge einzugreifen * Schutz vor selbstschädigenden Entscheidungen in diversen Lebensbereichen zu bieten * (finanziell gravierend nachteilige) Eskalationen in diversen Lebensbereichen zu verhindern * einen klaren, stabilisierenden Rahmen zu schaffen * meine Handlungskompetenz zu ergänzen, weil die durch die fehlende Impulskontrolle gravierend gestört ist * Entlastung zu schaffen in allen Lebensbereichen * meine Lebensumstände zu stabilisieren * und mich vor durch meine fehlende Impulskontrolle entstehenden, selbstzerstörerischen Risiken zu schützen Das klingt in diesem Sozialbericht nach Schutz und Sicherheit für mich, als wäre Betreuung wirklich eine Entlastung und - auch wenn das für Gesunde absurd klingen mag - ein Grund, mich darüber zu freuen, dass der Sozialbericht eindeutig Betreuung empfiehlt. Ist es wirklich so, dass Betreuung eine Entlastung darstellt? Ist Betreuung, bei eigenem Antrag, wirklich etwas positives, das mich schützen, entlasten und stabilisieren kann und wird? |
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#2 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 21.04.2017
Ort: bei Heidelberg
Beiträge: 272
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Hallo,
die Frage berührt mein Lieblingsthema, Verantwortung und Freiheit. Kurz: Du gibst bestimmte Freiheitsgrade auf (z.B. die Verwaltung deines Vermögens) und bekommst dafür weniger Verantwortung. So kann eine Betreuung gleichzeitig als Hilfe und als goldener Käfig empfunden werden. Bei mir sind die Käfigstäbe so weit weg dass ich sie nicht sehe, bei anderen ist das anders. Ich bekomme durch die Betreuung unter anderem Hilfe im Umgang mit Geld. Ich habe ohne Betreuung etwa 30k Schulden in 3 Jahren angehäuft. Den Kredit haben zwar meine Eltern abeglöst, aber trotzdem. Seitdem ich Betreuung habe, habe ich keinen Cent mehr an Schulden aufgenommen und trotzdem ausreichend Geld für das meiste gehabt. (Aber dafür muss man auch "Mitarbeiten") Umgang mit Ämtern ist auch einfacher geworden. Während mich die Leute vom Amt nicht ganz ernst genommen haben(was will die Eingliederungshilfeempfängerin schon?) reichte es dass meine Betreuerin mit bösem Blick da saß aus damit quasi alles genehmigt wurde. Auch wenn sie das offiziell nicht ist, ist sie für mich eine Instanz mit der ich Umzüge und sowas diskutier. auch hier hilft sie mir. Falls jemand das hier liest: Danke an Frau W und Frau O ![]() Mit freundlichen Grüßen Ela |
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#3 | |
Einsteiger
Registriert seit: 25.04.2025
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 15
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![]() Zitat:
Ich glaube die reduzierte Verantwortung ist wirklich genau was ich brauche. Ich kann an den meisten Tagen nicht mehr, stehe 24/7 unter maximaler Hochspannung, bin zum zerbrechen angespannt mit Suizidversuchen .. . Bei mir ist es auch das Thema Finanzen und v.a. Schulden. Was meinst Du mit "Mitarbeiten"? Geändert von Terrorzwerg (07.06.2025 um 09:14 Uhr) |
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#4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 21.04.2017
Ort: bei Heidelberg
Beiträge: 272
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Ich schrieb "Geld für das meiste gehabt" das sollte nicht heißen dass auf einmal mehr Geld als davor da ist (der Porsche Cayenne bleibt weiterhin ein Wunschtraum) sondern dass das Geld was da ist gezielter ausgegeben werden kann. Wenn kein Einwilligungsvorbehalt da ist, muss man sich dafür aber an Regeln und Absprachen halten. Und selbst mit Einwilligungsvorbehalt muss man Geld das für Essen gedacht ist auch für Essen ausgeben und nicht z.B. im Nächsten Casino verprassen, sonst reicht es nie.
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#5 |
Einsteiger
Registriert seit: 25.04.2025
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 15
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#6 |
Einsteiger
Registriert seit: 25.04.2025
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 15
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Gibt es keinen weiteren Input, Erfahrungen oder so?
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#7 |
Volunteer
Registriert seit: 02.05.2009
Ort: Ruhrgebiet (NRW)
Beiträge: 273
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Vielleicht wäre da auch eine Schuldnerberatung sinnvoll.
__________________
LG Chrissi |
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#8 |
Einsteiger
Registriert seit: 25.04.2025
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 15
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Sinnvoll möglicherweise, aber nicht möglich.
Kostenlose bzw überhaupt öffentliche Schuldnerberatung gibt es bei der relevanten Einkommenshöhe nicht, es wollte uns wegen Einkommen niemand einen Termin geben. Und kostenpflichtige Schuldnerberatung ist nicht finanzierbar. Daher wäre ich dankbar wenn wir beim Topic bleiben. |
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#9 |
Volunteer
Registriert seit: 02.05.2009
Ort: Ruhrgebiet (NRW)
Beiträge: 273
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Sehe dann wie Ela eine Betreuung gleichzeitig als Hilfe und als goldener Käfig. Eine Betreuung kann man nach meiner Erfahrung bei der Betreuungsstelle in der Stadt, wo man lebt, für sich problemlos beantragen. Wenn man sie dann später nicht mehr benötigt, kann man sie dort auch wieder aufheben lassen.
__________________
LG Chrissi |
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#10 | ||
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,098
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Moin moin
Zitat:
Für andere Personen kann man eine Betreuung nur anregen. Zitat:
Mit freundlichen Grüßen Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
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