Dies ist ein Beitrag zum Thema was nun im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Ja nun habe ich doch noch ein paar Fragen
im Grunde finde ich ist der Start mit der Betreuerin aber ...
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#1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 24.07.2023
Ort: Bayern
Beiträge: 70
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Ja nun habe ich doch noch ein paar Fragen
im Grunde finde ich ist der Start mit der Betreuerin aber sehr holprig. ich habe schon mal gelesen, daß es Anfangsschwierigkeiten gibt. Und zwar geht sie auf meine Fragen überhaupt nicht ein Sie hat sich ( trotz Urlaub) zwar per Mail gemeldet und mitgeteilt, es ist ein Versuch eine Betreuung einzurichten. Die Bank hat mir mitgeteilt, ich soll die Betreuerin fragen ,ob ich das Onlinebanking weiterbehalten kann. Darauf bekam ich keine Antwort von ihr, auch auf andere Fragen nicht sie hat nur gefragt was besser ist aus MEINER Sicht die Mutter in ein Heim oder weiterhin zuhause versorgen zu lassen Die demente MUtter will in kein Heim Sie hat dem Psychiater Gutachter mitgeteilt, solange es geht bleibt sie hier in ihrem Pflegebett Ok, genau das teilte ich der Betreuerin auch mit solange es geht, will die Mutter hier bleiben gegen den Willen der Mutter völlig sinnlos, sie in ein Heim zu geben, die würde sofort aufhören zu essen, verzweifeln Meine Verwandten, die in der letzten Zeit ihre Angehörigen in Heime unterbringen konnten, .....nützt gar nichts- im Gegenteil . Sobald die zu Besuch hingehen, ist es ein Drama, weil die Angehörigen RAUS wollen " Nimm mich mit hilf mir, bring mich nachhause" Also sind Angehörige, auch wenn jemand ins Heim kommt keinesfalls befreit, im Gegenteil auch die Pflegekraft gestern erklärte mir, das ist erst schlimm in den Heimen ...... Also nützt die rechtliche Betreuung nichts, weil ich dachte diese Dame kommt ungefähr alle 2 Monate auf Hausbesuch zu meiner MUtter und schaut nach dem Rechten wie es ihr geht und installiert selber evtl noch mehr Hilfe Ich sehe es so, ich warte noch eine Entwicklung ab, und wenn diese Betreuung überhaupt nichts nützt, mache ich beim Amtsgericht die Eingabe, die Betreuung aufzuheben und vermutlich muss ich dann die ehrenamtliche Betreuerin sein, bzw. werde vom Gericht dann bestellt. mir hat man von Seiten der Betreuungbehörde rechtliche Betreuung völlig falsch erklärt, " nach dem Motto das macht alles die Betreuerin. von wegen.! Mir ist klar, diese Berufsbetreuer haben 40-60 Klienten für jeden nur wenig Zeit, sind kaum erreichbar, im Notfall sicher nicht, da muss ich selber wieder einen RTW bestellen Sogar der Rettungsdienst selber erklärte mir schon mal, Betreuer sind oft nicht erreichbar ... |
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#2 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,138
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Moin Maria
Bei deinen vielen Beiträgen ergeben sich m.E. folgende Fragen: - Was hast Du für Erwartungen an eine rechtliche Betreuung. Also was soll die rechtliche Betreuerin alles leisten? - Was hast Du für Erwartungen an Dich selber. Was bist Du bereit, für Deine Mutter zu leisten und wo sind Deine Grenzen. - Was sind die Erwartungen Deiner Mutter - können die überhaupt erfüllt werden, und wenn ja, von wem, wo und wie? Bisher hast Du geschildert, dass Deine Mutter eigentlich alles will, nur keine Veränderung. Also eine Vollversorgung für alles, am liebsten durch Dich und das auch noch zuhause. Und alles bitte "tutto completti et subito". Sie scheint demnach eine Person zu sein, die in früheren (fitteren) Zeiten das Ruder in der Hand und klar bestimmt hatte, wer was zu erledigen hatte und wo es lang ging. Widerworte gab es besser nicht. Unter diesen Umständen wirst Du niemals in der Lage sein, die Wünsche Deiner Mutter zu erfüllen. Auch dann nicht, wenn Du ein kerngesunder Mensch wärst. Mit den bisher geäußerten Erwartungen wirst Du aber auch nie mit der rechtlichen Betreuerin zufrieden sein können. Auch sie kann die Erwartungen Deiner Mutter oder die von Dir gewünschten Erleichterungen nicht erfüllen. Die rechtliche Betreuerin kann bestenfalls die Rahmenbedingungen abstecken und die dann notwendigen und möglichen Hilfen organisieren. Es ist nicht ihr Auftrag, die Hilfen selber zu erbringen. Das wird - wenn die Mutter bei Dir oder in Deiner Nähe wohnt - nach wie vor zum großen Teil Deine Aufgabe bleiben. Oder die eines Pflegedienstes, der sie aufsucht. Die Betreuerin wäre im Fall der Vermögenssorge mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie Dir den Zugang zu dem Konto ließe, für dass sie die Verantwortung trägt. Eine Lösungsmöglichkeit wäre z.B. ein extra Haushaltskonto, auf dass Du Zugriff bekommst und die Betreuerin das Geld überweist, dass Du für Deine Mutter benötigst. D.h. sie ist wahrscheinlich auch froh, wenn sie von Dir unterstützt wird. Allerdings trägt sie aufgrund der Bestellung zur Betreuerin dann die Verantwortung entsprechend ihrer Aufgabenbereiche. Sie wird Dich dazu anhören, aber sie wird selber entscheiden, welche Wege eingeschlagen werden. Das Dir von allen möglichen Stellen irgendetwas anderes über die Aufgaben und Möglichkeiten der rechtlichen Betreuung erzählt wurde, ist kein Wunder. Selbst Mitarbweiter der Gerichte oder der Betreuungsstellen wissen nicht unbedingt, wie die Arbeit in der Praxis aussieht. Sie haben aber ein Interesse, für die Betreuungen Personen zu finden, die die Arbeit erledigen sollen - und wollen die nicht gleich verscheuchen... Ebenso hören diejenigen, die Fragen zur rechtlichen Betreuung und eigene Wünsche und Gedanken zu dem Thema haben, dann sehr selektiv - also bevorzugt nur das was sie gerne hören würden und blenden aus, was nicht so gefällt. Noch etwas zu Deiner Mutter: Sie ist die Betreute. Die Betreuerin hat sich nach ihren Wünschen zu richten. Nicht nach Deinen. Du kannst die Wünsche Deiner Mutter vielleicht vermitteln, wenn sie es nicht mehr selber kann. Aber die Betreuerin muss dann herausfinden, was die Wünsche Deiner Mutter sind (und was vielleicht eher Dein Wunsch daran ist). Die Betreuerin muss herausfinden, ob die Wünsche Deiner Mutter erfüllt werden können und was dafür notwendig ist - oder ob sie nicht erfüllt werden können. Das kann durchaus auch vorkommen und ist dann sicherlich nicht angenehm. Es wird sicherlich für alle nicht gerade leicht. Mit freundlichen Grüßen Imre Holocher
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
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#3 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 24.07.2023
Ort: Bayern
Beiträge: 70
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Hallo, Imre
ich hatte ja immer erwähnt, das meine Mutter mit 99 Jahren schon so geschwächt ist, daß die Lebenserwartung nur noch minimal ist. Letzte Woche ist sie dann ganz schnell , und doch überraschend eingeschlafen - für immer. Da die rechtliche Betreuerin die Betreuung sowieso gar nicht begonnen hatte. ich dachte die nimmt mir alles ab und zwar die Bestattung , die Organisation von allem. von wegen : sie hat nur mitgeteilt mit dem Tod der Mutter ist die Betreuung erloschen, sie meldet es beim AG Tja. eine Betreuung die gar nichts nützte, die nie begann. Bin ich froh,d aß alles vorbei ist. .... die sog Rechtliche Betreuung bei einem derart alten Menschen mit Demenz ist m. E. ein Unsinn, eine Theorie, die hätte auch niemals erreichen können, das meine Mutter in ein KH oder Heim käme ja und ich bin befreit!! nach jahrelangem Kümmern und Pflege mit Hilfe vom Pflegedienst. das wird aber dauern, bis auch ich einen Abstand bekomme keineswegs ist jetzt mein Leben völlig befreit, es ist nur eine neue LEBENSSITUATION eingetreten. eine Umstellung ist das auch , ganz klar. vielleicht kommt später nach Monaten eine Trauer . jedoch ist meine Mutter erlöst und ich bin befreit.! viele Grüsse Maria |
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#4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 09.08.2024
Ort: Sachsen
Beiträge: 71
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Liebe Maria,
zunächst möchte ich dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen! Ich wünsch dir auch, dass du deinen Frieden mit allem machst, und nun selber wieder so leben kannst - auf dich konzentrieren kannst - wie du es brauchst/willst. Die rechtliche Betreuung endet (leider) tatsächlich mit dem Versterben des Betreuten und die Bestattungspflicht haben die nächsten Angehörigen. Sieh es als die Chance an, deiner Mutter ein Begräbnis zu organisieren, wie sie es gern hätte (sofern es da Wünsche gab, die sie geäußert hat) und nimm da den Abschied, wie du es dir wünschst. Auch wenn das jetzt doof klingt, aber du hast sie in letzter Zeit ja nicht mehr als deine Mutter empfunden und doch einige Probleme bewältigen müssen, die nicht alltäglich sind. Trauer ist ein sehr vielschichtiger Prozess, bitte gestehe dir dazu auch die notwendige Trauerarbeit ein. Die Bestatter, die ich bisher kennenlernen durfte, haben da hervorragende Dienste geleistet. Also alles Gute für dich! |
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#5 |
"Nervensäge" vom Dienst
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 947
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Hallo Maria,
auch von mir, mein Beileid zu deinem Verlust! Mein Eindruck ist, du hattest von der Betreuerin/Betreuung erhofft/erwartet, was sich erst durch den Tod deiner Mutter einstellen konnte: Das Gefühl von Befreiung und Erlösung der Pflege/Betreuung und Behandlung von und durch deine Mutter! Ich wünsche dir, dass du dich schnell in deiner neuen Lebenssituation zurechtfindest! Sollte sich bei dir kein Gefühl von Trauer und Verlust einstellen, ist das auch absolut ok! Die Gefühle zu seinen Eltern (teile), insbesondere wenn die Beziehungen "ungesund" waren, müssen nicht automatisch in Trauer münden. Möchte dir sagen, alle deine Reaktionen sind absolut ok und richtig! Für die kommende Zeit wünsche ich dir ein hilfreiches und unterstützendes Helfer-Netzwerk! Alles Gute! |
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#6 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 24.07.2023
Ort: Bayern
Beiträge: 70
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Danke...
und es ist richtig, meine Mutter ist erlöst Natürlich bin ich sehr traurig, viele viele Jahre hatte ich das hier alles mitgetragen. Und es ist so, sie hatte neben Demenz auch ein hirnorganisches Psychosyndrom.. Vielleicht erklärt es auch das Verhalten. Ich lasse die Trauer zu, weine, wenn ich weinen muss, aber auch teils Wut, weil sie mich immer so beschimpft hat, aber ich denke das war der Krankheit geschuldet. mir wurde früher schon gesagt, die Dementen sind so verletzend zu den Angehörigen und Pflegepersonal und merken es selber nicht meinte auch der Psychiater der mal da war im Rahmen der Begutachtung. Am Ende war sie schon so schwach mit über99, daß es einfach nur noch Gnade war, daß einschlafen durfte Kann sein, daß ich später einmal richtig begreife, wieso meine Mutter so war auch als sie jünger war so komisch war. herzliche Grüsse Maria |
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