Dies ist ein Beitrag zum Thema Pflegestufe 3, Pflegedienst 3x täglich im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Nun zum 2. Mal. Eine Seite geschrieben, danach musste ich mich neu anmelden und dann war der gesamte Text wieder ...
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#1 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 28.01.2011
Beiträge: 39
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Nun zum 2. Mal. Eine Seite geschrieben, danach musste ich mich neu anmelden und dann war der gesamte Text wieder weg.
Ein betreuender Angehöriger, der bei meinem Vater (Pflegestufe 3) vor Ort wohnt, hat 4 Monate den Pflegedienst Home Instead (der wohl nicht zu den Preiswertesten gehören soll) 3x täglich beauftragt. Nun kamen Rechnungen von über 4.000€ pro Monat!!! Allerdings sehen wir noch nicht so ganz durch, was die Kasse erstattet. 599€ Pfleggeld und 1497€ Sachleistungen, aber die muss der Pflegedient eigentlich direkt mit der Kasse abrechnen? Dazu bis 42€ Pflegehilfsmittel und 131€ bei Tages- und Nachtpflege, falls die Bedingung hier erfüllt ist? Unklar ist auch, ob die Abrechnung in allen Punkten gerechtfertigt ist und ob alles bei der Kranken/Pflegekasse rechtzeitig beantragt wurde. Ich versuche jetzt erst mal, eine Rechnungskopie zu bekommen. Gibt es Punkte, auf die man besonders achten muss, wo es gern zu Differenzen bei der Abrechnung kommt? Wer legt eigentlich fest, welche Leistungen wirklich notwendig sind? Hier liest sich das jedenfalls deutlich preiswerter: https://www.pflegering.de/glossar/ko...-pflegedienst/ Inzwischen ist er im KH und kommt dann in die Kurzzeitpflege und dann ins Heim, aber jetzt müssen wir erst mal klären, ob die Kosten gerechtfertigt sind und wer wieviel zahlen muss. Bei Oma waren das damals nur ein paar Hundert Eigenanteil, aber das war vor über 10 Jahren :-( |
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#2 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 03.12.2017
Ort: Berlin
Beiträge: 146
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Zum Schutz der Beteiligten und vor allem aus Selbstschutz solltest du deine Angaben besser anonymisieren
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#3 |
"Nervensäge" vom Dienst
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 947
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@Bevollmächtigter:
Wenn du dich im Forum anmeldest, dann setze unbedingt den Haken bei "angemeldet bleiben". (siehe Screenshot) Falls du dies nicht möchtest, empfiehlt sich den Text entweder in einem Schreibprogramm zu schreiben ODER, BEVOR du deinen Beitrag im Forum abschickst, einmal komplett markieren (re Maustaste drücken - alles auswählen) + Strg+c auf der Tastatur drücken oder in den markierten Text erneut re Maustaste - kopieren anwählen, dann hast du deine geistigen Ergüsse zumindest im Zwischenspeicher. Zu deinen Lücken rund um Pflegegeld & Co. möchte ich dir folgende Seite ans Herz legen: https://www.pflege-durch-angehoerige.de/ Ohne die Rechnung zu sehen UND auch den Vertrag kann hier natürlich niemand was Genaues sagen. Grundsätzlich solltest du bei der Pflegeversicherung deines Angehörigen anrufen und nachfragen, ob jener PD sich dort gemeldet und abgerechnet hat. Darüber hinaus eine vermutlich schlechte Nachricht: Bei Pflegegrad 3 gibt es ENTWEDER die 599 € Pflegegeld pro Monat ODER man kann für 1497 € Sachleistungen eines frei gewählten Pflegedienst einkaufen. Die 3te Möglichkeit mit Kombi-Leistung lasse ich mal raus, die kommt angesichts der Rechnungssumme von 4k eh nicht infrage. Die Pflegehilfsmittel, die laufen eigentlich unabhängig vom PD, können allerdings auch sehr teuer in einer Apotheke gekauft werden oder von spezialisierten Anbieter jener Pflegeboxen. Da gibts verschiedene und der Vorteil ist, dass sie kostenlos nach Hause geliefert werden und man kann (je nach Anbieter) jeden Monat den Inhalt selber ändern/zusammen stellen, je nach Bedarf und auch die sog. "aufsaugenden Betteinlagen" laufen automatisch. Die 131 € sind der sog. Entlastungsbetrag MEIN Pflegedienst erstellt die Rechnung, schickt diese an meine Pflegekasse, ich bekomme ebenso eine Rechnung, damit ich meinen monatlichen Anteil (die sog. Investitionskosten des PD's werden NICHT von der Pflegeversicherung getragen, sondern vom Pflegebedürftigen) überweise. Ich würde darauf achten, ob und wer den Zeit- und Tätigkeitsnachweis für jeden Monat unterschrieben hat und überhaupt würde ich die komplette Pflegemappe durchleuchten. Dazu würde ich schauen, ob die im Pflegevertrag (den muss es ja geben) vereinbarten Leistungen geleistet wurden oder ob da Leistungen davon ab geleistet wurden und dann da nachfragen. Gibt es zufällig auch Verordnungen vom Arzt wie z.B. Kompressionsstrümpfe anziehen? Es gibt verschiedene, notwendige Handlungen, die auch der Hausarzt z.B. verordnen kann, sodass diese dann nicht als Sachleistung angerechnet werden dürfen. Die Tabletten stellen wäre ein weiteres Beispiel. Ist es definitiv, dass der Papa ins Heim muss und auch nicht zurückkehren kann? (Dieser Tipp nur, wenn dein Vater noch mal in seine Wohnung mit Pflege zurückkehren kann): Zusätzlich würde ich stumpf weitere PDs in der Wohngegend abtelefonieren und um einen Kostenvoranschlag auf Basis der von Home Instead geleisteten Sachleistungen und vergleichen! Ach ja, bitte auch anfragen, ob die angefragten Leistungen zeitnah und durchgehend erbracht werden können, da logischerweise sonst jeder Voranschlag sich erübrigte. |
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#4 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 28.01.2011
Beiträge: 39
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Vielen Dank für die ausführliche Hilfe. Warum sollte ich die Daten geheim halten müssen?
Die Rechnungen werden von der Kasse noch mal geprüft. Habe aber jetzt die Preisliste des Pflegesdienstes gelesen und auch den Stundensatz. Google sagt mir, dass im Schnitt 30-40€/h bei ambulanten Pflegediensten üblich sind, ist das noch aktuell? Dieser Pflegedienst lag noch darüber und wer jeden Tag 3x1h bestellt und das 30 Tage im Monat, braucht sich über derartige Rechnungen nicht zu wundern. Im Schreiben der Krankenkasse stand auch, das max. 1497€ übernommen werden bei Pflegestufe 3. So ganz klar ist mir nicht, warum nur 599 ODER 1497, aber wenn das so ist ist es nicht zu ändern. Fürs bessere Verständnis: nehmen wir mal an, jemand sagt sich, für die 1.497€ kann eben der Pflegedienst nur 1x am Tag kommen, der Pflgebedürftige braucht aber 3x am Tag Hilfe, was dann? Wer ist verantwortlich, wenn etwas passiert? Gut, es gäbe ja noch den Hausnotruf. So wie es jetzt aussieht, kommt Vater ins Heim - aber erst, sobald dort ein Platz frei ist. Einen Monat Kurzzeitpflege wird jetzt bezahlt, aber was dann? |
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#5 | |
"Nervensäge" vom Dienst
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 947
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![]() Zitat:
1) Es heisst inzwischen Pflegegrad, nicht mehr Pflegehilfe 2) Die 599€ gibt es für private Hilfe, also wenn z.b. Angehörige ALLEINE pflegen. 3) die bis zu 1497€/Monat gibts, wenn ein Pflegedienst pflegt. Deren Leistungen werden als Sachleistungen bezeichnet. Üblicherweise werden im Vorfeld mit dem Pflegedienst konkrete Dienste besprochen. Also z.B. tägliches Waschen und 2x die Wochen baden. Dazu haben die P-Dienste Preislisten und da steht dann z.B. "kleine Körperpflege" kosten Betrag x und wird 5x/Woche gemacht und 2x/Woche dann "grosse Körperpflege" (damit wäre das Baden gemeint). Für jeden Tag bzw. Einsatz kommen zusätzlich noch die Anfahrtskosten dazu. Unter der Woche nimmt mein Pflegedienst dafür aktuell 5,60 Anfahrtskosten PRO Einsatz! Bedeutet, würde mein Pflegedienst 3x/Tag zu unterschiedlichen Zeiten kommen, fielen alleine pro Tag 16,80€ Anfahrtskosten an, die als Sachleistung gelten. An Wochenenden werden pro Einsatz alleine 11,17€ Anfahrtskosten aktuell bei meinem angerechnet. Das liegt daran, dass die Personalkosten an Wochenenden höher sind, durch Aufschläge etc. Natürlich kann (und sollte man) man unterschiedliche Diensteinsätze bündeln. Also z.B. zusätzlich fällt einem der 2 Badetage auch der Müll an, oder es wird das Frühstück gerichtet oder je nachdem, welche Hilfe KONKRET gebucht wird. Ich hoffe, dir wird nun deutlich, wieso einmal 599€/Monat gezahlt werden ODER eben bis zu 1497€/Monat! Bei Pflegegrad 3! Ein Firma zu beauftragen kostet IMMER mehr, als wenn man es privat organisieren kann. Ich kenne auch KEINEN Pflegedienst, wo man z.B. 3x/tag für 1 Stunde bucht und darin sollen dann konkrete Pflegeleistungen gemacht werden. Stundenweise werden PDs eigentlich nur im Rahmen der Entlastungsleistungen (diese aktuell 131€/Monat) gebucht. Also um z.B. 1 Stunde mit der Pflegebedürftigen Person spazieren gehen oder Begleitungen zum Arzt. Für diese Leistungen nimmt mein PD aktuell und pauschal 45€/Stunde PLUS Anfahrtskosten. Deshalb auch hier mein Tipp: Leistungen pro Einsätze bündeln. Letzter Tipp: Lass das googeln sein, was es Preise angeht und vergiss bitte, was mal vor JAHREN war oder bezahlt wurde! Überlege bitte genau mit der Pflegeperson, wo und welche Hilfe wie oft gebraucht wird. Und lass dir vorher genau die Preisliste für diese Leistungen vom Pflegedienst geben. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, bei uns ist kaum Auswahl möglich, WEIL fast alle PDs bis unters Dach voll sind, aber zu wenig Personal haben! P.S.: Alles ab 1497 € SACHLEISTUNGEN pro Monat sind dann privat aus Rente(n) oder dem Vermögen oder durch Kinder (ab gewissen Einkommensgrenzen) zu bezahlen. Wenn weder die Einkünfte reichen und auch das Vermögen, sowie die Einkünfte der (eventuell) unterhaltspflichtigen Angehörigen eine Grenze unterschreiten, kann das Sozialamt auf Antrag die Mehrkosten übernehmen. Das wird meistens dann gemacht, wenn der Pflegebedürftige im Heim bleiben muss und anders die Pflege nicht sichergestellt werden kann. Und auch da KANN es dauern, bis der Antrag bearbeitet und beschieden ist. Hängt ganz von den örtlichen Gegebenheiten ab. Möglicherweise kommt eine Erhöhung des PGs auf Antrag infrage, aber bis dahin kann es dauern und ist auch nicht so ganz einfach. (Kassen sind leer, sry falls das sarkastisch rüberkommt :-/ ) |
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#6 |
"Nervensäge" vom Dienst
Registriert seit: 08.12.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 947
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Kleine Korrektur:
1) es heißt inzwischen Pflegegrad nicht mehr PflegeSTUFE und bzgl. der Andeutung von Andy hinsichtlich der vermeintlichen Real-Daten: Andy geht vermutlich davon aus, dass der im Link genannte "Hans Hartmann" der Pflegebedürftige, zu dem du hier schreibst, sei. So wie ich den Text verstehe, ist Name "Hans Hartmann" rein fiktiv, so wie "Erika Mustermann" als eine Art Platzhalter verwendet wurde, wenn man Beispiel-Ausweise früher in Zeitschriften oder Broschüren zeigte. |
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#7 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 03.12.2017
Ort: Berlin
Beiträge: 146
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Nee, es hörte mich zu Beginn so an, als ob man sich eventuell auf den benannten Pflegedienst "einschießt", um es mal überspitzt zu sagen. Da kann man sich schnell mal ne Verleumdung/üble Nachrede einfangen.
Aber mein Gedanke war ja unbegründet, daher nix für ungut. VG Andy |
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#8 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 28.01.2011
Beiträge: 39
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Danke für die vielen Antworten. Ob nun Pflegestufe oder neuerdings Pflegegrad ist zwar theoretisch ein Unterschied, es gilt aber ohnehin die aktuelle Einstufung.
Nein, niemand will sich auf den Pflegedienst einschießen, prüfen wird man doch wohl dürfen, wenn auch bis jetzt ohne Ergebnis. Verantwortlich ist meines Erachtens derjenige, der 3x täglich bestellte ohne auf den Preis zu achten. Zuletzt wurde dann auf 2x täglich reduziert. Anfahrtskosten finde ich nicht auf der Preisliste, aber einen Kostenvoranschlag nach §45 SGB XI, damals noch Pflegegrad2, aber März 3. LK30§45 "Häusliche Betreuung" Einzelpunkte 168, Einzelpreis 11,71€, dann 11,00? und Gesamtpunkte 7392 mach 515,24€ Entlastungsbetrag, den wohl die Krankenkasse übernahm? Jetzt befindet sich der Vater ohnehin in der Kurzzeitpflege und da tut sich ein neues Problem auf: es werden ab 1.7. nur "bis zu 3.538€" von der Pflegekasse übernommen. Nun teilt sich der Aufenthalt auch noch auf in 14 Tage vor und 14 Tage nach dem 1. Juli...wie wird da verfahren? Jedenfalls ist durch die teure Kurzzeitpflege (182€ pro Tag) dieser Betrag jetzt schon aufgebraucht und es gilt schnell einen Langzeitpflege-Heimplatz zu finden. Das kostet ja "nur" etwa die Hälfte Eigenanteil. Über die Kündigungsfristen lese ich nun: mal 14 Tage, mal einen Monat, mal 3 Monate? Und dann das alle Fristen angeblich unwirksam wären? Was stimmt denn nun? Idee war, so schnell wie möglich freien Platz finden, gleichzeitig steht er auf der Warteliste in seinem Wunschheim, was aber Monate dauern kann. Die Preise im AOK-Pflegeheimnavigator stimmen übrigens alle nicht und ab 1.7. steht schon rückwirkend die nächste Preiserhöhung an - über deren Höhe aber niemand etwas sagen kann. Energiepreise und Mindestlohn sind ja weniger als 10% im letzten Jahr gestiegen, trotzdem wird die Erhöhung des Eigenanteils vermutlich wieder deutlich höher ausfallen. Geändert von Bevollmächtigter (08.07.2025 um 14:17 Uhr) |
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#9 |
Forums-Azubi
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Beiträge: 39
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Nach unzähligen Telefonaten einen Platz gefunden. Lese aber gerade, die Pflegeheimgruppe ist seit 1.4. insolvent (kein Scherz!), wird aber weiterbetrieben. Er soll aber nur als Übergangslösung gelten, bis in Vaters Wunschheim ein Platz frei ist, was schätzungsweise 1-3 Monate dauern kann. Kostet dafür aber nur rund 1/3 der Kurzzeitpflege, soll aber diesen Monat auch erhöht werden. Hoffentlich wegen der Insolvenz nicht so stark? Waren bis zu 3.000€ im Gespräch, etwas genaues weiß man noch nicht.
Mit was könnte man bei so einer Insolvenz rechnen? Leidet evtl. wegen Geldmangel die Betreuung erheblich? Wenn das Heim geschlossen wird, könnte der Platz wegfallen. Rechnungen werden ja nicht im Voraus bezahlt. |
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