Dies ist ein Beitrag zum Thema Beerdigungskosten usw. im Unterforum Forum für Angehörige und betreute Menschen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
ich störe mich gar nicht dran, dass es eine Bestattungspflicht für Angehörige gibt und persönlich hoffe ich, dass da ...
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25.06.2009, 21:58 | #11 |
Berufsbetreuerin / Diplom-Sozialpädagogin
Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 149
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Hallo,
ich störe mich gar nicht dran, dass es eine Bestattungspflicht für Angehörige gibt und persönlich hoffe ich, dass da keine Auswege existieren. Bestattungspflichtige, die am Existenzminimum leben, können schließlich beim Sozialamt finanzielle Erstattung beantragen. Man möge mich steinigen, aber vielleicht sollte man nicht vergessen, dass alles was nicht von Angehörigen getragen wird letztendlich von Steuerzahlern aufgebracht wird. Und insbesondere Kinder und Eltern sehe ich absolut in der Pflicht. Das eigene Leben hängt da ja doch mit zusammen. Gruß Karla |
26.06.2009, 09:42 | #12 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Karla,
kannst du dir vorstellen, ein Kind einer Vergewaltigung zu sein? Kannst du dir vorstellen, dass dein Vater sich an dir vergangen hat? Und dann sollst du, auch wenn du den Dreh zu einer eigenen Familie gefunden hast und du es dir finanziell leisten kannst, für diesen Menschen noch irgendetwas zu tun? Allein "Und insbesondere Kinder und Eltern sehe ich absolut in der Pflicht. Das eigene Leben hängt da ja doch mit zusammen." erachte ich für ziemlich unerbittlich rigoros. Heinz |
26.06.2009, 10:53 | #13 |
Berufsbetreuerin / Diplom-Sozialpädagogin
Registriert seit: 02.06.2008
Beiträge: 149
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Hallo Heinz,
sicher hast Du Recht bezogen auf Straftaten. Hier ist meine Aussage tatsächlich etwas zu rigoros. Und möglicherweise habe ich da vorschnell geurteilt. Entschuldigung cm.. in diesem Fall. Welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen hier von der Bestattungspflicht befreit zu werden, weiß ich nicht. Wäre interessant. Ansonsten stört mich, und das erlebe ich privat und beruflich häufigst, dass nahe Angehörige entsetzt sind über Zuzahlungen zum Heim etc., familiäre Verpflichtungen finanzieller oder immaterieller Art weit von sich schieben und Staat rufen. Dass es in eng begrenztem Maße Ausnahmen gibt, hoffe ich für Betroffene. Generell finde ich gesetzliche festgelegte, familiäre Pflichten im Bereich Bestattung dennoch gut und richtig. Gruß Karla |
26.06.2009, 12:38 | #14 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ja Karla,
den Eindruck habe auch ich, dass Einzelne sich aus der Gesellschaft nehmen und Unangenehmes an die anderen abgeben, zu denen sie nur punktuell gehören wollen. Also im Stadion oder bei Konzerten. Vielleicht noch im Rahmen einer Eigentümergemeinschaft von Eigentumswohnungen. Aber ansonsten sind es immer die anderen. Und der Staat soll hier und die Kommune da einspringen. Ich finde das leicht schizophren. Ist unsere Gesellschaft krank? Fehlt es am Gemeinsinn? Für mich stellt sich immer mehr die Frage sozialer Gerechtigkeit. Aber leider erkenne ich niemanden, der glaubwürdig ist und diese auch vermitteln kann. Die Kirchen versagen auf ganzer Linie. Die Kommunen klagen gegen das Land, die Länder untereinander oder gegen den Bund. Die Politiker kriegen von den Verfassungsgerichten eine Schelle nach der andern. Wo ist da Gemeinsinn? Solidarität und Loyalität? Ich weiß es nicht. Heinz |
26.06.2009, 13:19 | #15 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 29.05.2009
Ort: Wuppertal
Beiträge: 79
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Zwei Seiten der Medaille
Hallo zusammen,
ich habe seit knapp zehn Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr zu meinem Vater-weil ich immer noch zu grosse Angst vor ihm habe. Allerdings würde ich ohne ihn heute hier nicht sitzen,euch schreiben, und mich darüber freuen, wieder ein Stückchen gesunder geworden zu sein, und mich am Leben zu erfreuen...! Und ich hoffe wirklich ihm eines Tages verzeihen zu können. Zwischen Angst und Hassliebe auf der einen Seite,und Dankbarkeit auf der anderen, da ist es wirklich schwer zu entscheiden, was ich im Falle seines Todes machen würde... Und mir schwirrt seit einigen Tagen ein Satz durch den Kopf, den eine Bekannte gesagt hat: Das Geld dorthin geben, wo es am besten wirkt. Und vielleicht ist es auch bei dieser Aussage so, dass das jeder für sich beantworten sollte. Ich denke mir, dass etwas Vergnügen zu haben und mal auf ein Konzert oder in eine Disko, oder in eine Ausstellung zu gehen, mir und anderen gesundheitlich absolut förderlich sein kann. Es ist für mich ein Grundbedürfnis des Menschen, sich zu Vergnügen, und das Leben zu geniessen - und dabei die Balance zu halten. Man muss im Leben öfter auch mal anderen den Marsch blasen ;-)lg,Cassiopaia |
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Stichworte |
beerdigung, bestattung, bestattungspflicht, erbausschlagung, erbe, ordnungsamt |
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