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gesetzliche Betreuung

 

Es gibt auch die negativen Betreuungen :-(

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Hallo an alle hier Mein Beitrag wird ein bißchen länger, damit ich auch alles erklären kann. Im April habe ich ...


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Alt 15.10.2010, 19:08   #1
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 13.10.2010
Beiträge: 26
Standard Es gibt auch die negativen Betreuungen :-(

Hallo an alle hier

Mein Beitrag wird ein bißchen länger, damit ich auch alles erklären kann.
Im April habe ich wegen meiner finanziellen Probleme und wegen einer kommenden Gerichtsverhandlung, auf Anraten meiner Bewährungshilfe, einen Antrag auf finanzielle Betreuung gestellt.
Die Anhörung kam recht bald.
Die Richterin teilte mir mit, das noch ein Gutachten abgegeben werden muss.
Das Gutachten kam auf seltsame Weise zustande.
Irgendwann klingelte es bei mir, zu einem total ungünstigen Zeitpunkt. Ich rannte gerade in einem alten T-Shirt rum, die Haare verwuschelt, ungelegen eben.
Ein Psychologe stand vor meiner Türe, wegen dem Gutachten.
Er überfiel mich quasi. Mir war das unangenehm, da ich auch gerade auch im Stress war, um mich fertig zu machen da mein Taxi ca. 25 Minuten später kommen sollte. Er lies sich nicht abwimmeln, es ginge alles schnell, sei ja auch nicht schlimm usw usw..

Innerhalb 10 - 15 Minuten hat er mir Fragen gestellt, manche wollte ich in dieser Situation nicht beantworten. Er ging wieder, und kurze Zeit später war das Gutachten fertig. Ich sei ängstlich-depressiv und bedürfe Betreuung, so seine Diagnose.

Ich bekam eine Rechtsanwältin als Betreuerin.
Ab da geht es in meinem Leben nicht aufwärts, sondern abwärts.
Sie hat die Aufgabengebiete Vermögensverwaltung (ohne Einwilligungsvorbehalt), sowie das Anhalten und Öffnen der Post.

Mein altes Konto wurde gekündigt, ein neues bei ihrer Hausbank eingerichtet. Bis heute, nach fast drei Monaten, weiß ich noch nicht einmal die Kontonummer. Ich bekomme keinerlei Nachweis, was an Geld eingeht oder was bezahlt wird.
Ich wurde willkürlich in den Zahlungen für den Lebensunterhalt, fast wöchentlich weiter runter gestuft.
Inzwischen sieht es so aus, dass sie mir zum leben, für mich und meine minderjährige Tochter nur noch 35 € die Woche gibt. Damit muss ich alles was zum Leben, Schule fürs Kind, Arztgebühren, Busgeld etc. ist, bezahlen.
Ich bekomme keinerlei Erklärung wieso so wenig Geld. Laut meinen Berechnungen fehlen über 200 € monatlich. Da sind aber schon Ratenzahlungen abgerechnet.
Es müssen Schulden bezahlt werden BASTA!
Bestehe ich auf Einsicht, was mit meinem Geld passiert, werde ich angeschnauzt "Wozu wollen Sie das wissen, das geht so absolut nichts an".
Post sehe ich überhaupt keine mehr, absolut keine, außer es kommt etwas von der Jobbörse.
Wichtige Termine werden mir nicht mitgeteilt. Wenn ich diese nicht immer zufällig herausfinden würde, bekäme ich bei Nichterscheinen grosse Probleme.
Originaldokumente wie z.B. Mietvetrag oder Untersuchungsergebniss von der medizinischen Untersuchung beim Arbeitsamt, bekomme ich nicht, oder nur nach wochenlangem Drängen zurück.
Ich muss trotz meiner grossen Schmerzen beim laufen, jeden Montag in die Kanzlei laufen um mir die großartigen 35 € abzuholen.

Ich werde nur von Sekretären/innen abgewimmelt. Die Betreuerin selbst sehe ich nur, wenn die Bewährungshilfe einen Termin will. Insgesamt habe ich die Dame in den drei Monaten gerade sechsmal gesehen.
Brauche ich dringend Auskünfte oder Unterlagen, heißt es, die Chefin ist nicht da und wir können und dürfen nicht. Oder ihre Akte ist unterwegs, das geht jetzt nicht.
Kurz gesagt, ich bekomme nichts.
Seit den drei Monaten die ich dabei bin, ist die gute Dame das drittemal im Urlaub.
Auch während der drei Monate ist meine Akte immer im Haus unterwegs.
Habe ich Fragen, werde ich angeschnauzt, unfreundlich angeredet und letztens sogar erpresst.
Als ich letzten Montag mein Geld abholen wollte, bestand ich mal wieder auf Einsicht in meine Finanzen, da nachweislich, einige Rechnungen von mir nciht bezahlt wurden. Was man in der Kanzlei aber abstreitet.
Ich gab keine Ruhe und bestand weiterhin darauf, dass ich sehen möchte, ob meine Sachen bezahlt sind. Der Sekretär zog dann das Geld zurück und schnauzte mich an "Entweder sie unterschreiben jetzt die Quittung und gehen, oder sie bekommen überhaupt kein Geld".
Ich unterschrieb natürlich.
Nachdem ich mein Geld hatte, knallte ich ihm an den Kopf, dass diese und jene Rechnung, nachweislich nicht von ihnen bezahlt wurden. Er log mich frech an, doch die sind bezahlt. Als ich ihm sagte, dass er lügt, wollte er mich am Arm packen und rauswerfen.

Nochmals verlangte ich Einblick in die Kontovorgänge, oder eine korrekte Aufstellung.
Genervt meinte er, er gebe mir eine Aufstellung, aber nur auf einem einfachen Papier (also eines ohne Briefkopf der Kanzlei), und handschriftlich.
Ich sagte Ja, aber nur, wenn sie Unterschreiben oder ein Stepmpel der Praxis draufkomme, daraufhin wurde er zornig und schrie schon fast NEIN. Ich fragte ob man ein schlechtes Gewissen habe, dann wurde ich hinausgeworfen.
Ich habe eine Ordnungsstrafe die bezahlt werden muss, ansonsten ergeht Erzwingungshaft für mich.
Seit mindestens zwei Monaten hat die Betreuerin das schon vorliegen, sie hat sich nicht gekümmert, obwohl sie wusste, die Zwangshaft droht mir.
Ich habe vor der Betreuung meine Raten dafür bezahlt, sie tut es einfach nicht und riskiert dadurch die Haft für mich.

Nachdem ich ihnen mitgeteilt habe, dass auf dem zuständigen OLG ein Aktenvermerk über ihre Kanzlei ist, in dem ersichtlich ist, dass ich mich ständig darum kümmere, sie aber nicht, wurde dann plörtlich beim OLG angerufen, dass man nun die Zahlungen aufnehmen würde. Obwohl vorher behauüptet wurde, es ei bezahlt, und zwar regelmäßig bezahlt.

Das nächste ist, sie wollte, dass ich Telefon und Internet kündige. Ich habe einen 24 Montavertrag (mit Flat). Kündige ich vorher, werden die restlichen Monate Grundgebühr plus die Gerätegebühr fällig, also neue Schulden.
Außerdem hätte ich dann keinen Kontakt mehr zur Außenwelt.
Auf alle Fälle lehnte ich ab, daraufhin will man mich nun als Internetsüchtig abstempeln und verlangt, dass ich eine Pädagogin für Spielesucht und Prävention aufsuchen solle und gleichzeitg soll ich unterschreiben, dass die Schweigepflicht aufgehoben wird.

Auf meine Aussage, ich sei nicht Internetsüchtig hieß es, ja das ist eine ganz normale Reaktion von ihnen, jeder Süchtig streitet natürlich seine Sucht ab.
Sie versucht auch immer Einblick in meine Gesundheitlichen Belange zu bekommen, was ich natürlich verweigere.
Das letzte was sie sich geleistet hat. Sie zahlt einfach meine Telefonrechnung nicht.
Auch dies habe ich nur zufällig herausgefunden. Als ich in der Kanzlei daraufhin vorsprach und verlangte, dass sofort die Rechnung bezahlt würde, hieß es mal wieder, tut uns leid, die Chefin ist bis in die nächste Woche hinein im Urlaub, wir dürfen nicht über ihren Kopf hinweg entscheiden.
Bis die Chefin wieder da ist, ist wahrscheinlich mein Telefon gesperrt.

Ich weiß ja gar nicht, seit wann die Rechnung schon offen ist, ob und seit wann die Mahnung schon da ist usw.
Ich weiß nicht, ob sie meine restlichen Sachen bezahlt hat und vieles mehr.
Man verweigert mir ja jede Auskunft.

Ich müsste mich öftermal schriftlich bei Firmen bewerben, welche mir das Arbeitsamt zuschickt. Ich habe kein Geld für die Bewerbungsunterlagen. Klar, das AA gibt es mir zurück, aber, das würde ja auf das von ihr verwaltet Konto eingezahlt, verschwindet somit also auch im Nirvana. Und von 35 Euro die Woche,kann ich keine Bewerbungen finanzieren. Sie verhindert ja im Grunde somit für mich eine Arbeitsaufnahme.

So habe ich mir eine Betreuung wahrlich nicht vorgestellt.
Ich habe in meiner Stadt hier nach einem Anwalt gesucht, keiner war bereit mir zu helfen.
In einer Nachbarstadt habe ich nun endlich eine Anwältin gefunden, die mir hilft, aus dieser Sache wieder herauszukommen. Vollmacht usw hat sie schon, nur ist sie leider bis ca. Mitte nächster Woche nicht da.
Es gäbe noch viel mehr negatives zu berichten, aber das würde hier das Forum sprengen.
In den letzten Wochen habe ich andere Menschen kennen gelernt, welche in dieser Kanzlei in Betreuung waren und unsagbar zu leiden hatten. Was ich da hörte, verursachte mir das kalter Grausen.
zwangseinweisungen, Zwangsmedikation, Fixierungen, sogar verschwundenes Geld.

Meine eigentliche Frage nun an Euch.

Welche Erfahrungen habt ihr bei Anträgen auf Aufhebung der Betreuung, besonders wenn die Betreuung freiwillig war.

Nein, ich will keinen Betreuerwechsel, mein Vertrauen ist so tief erschüttert, da geht nichts mehr.
Außerdem kann ich meine Sachen wieder selbst regeln. Ich habe einen Termin bei der Schuldnerberatung, ab November einen Termin (auf den ich lange warten musste) bei einem sehr guten Psychotherapeuten, den mir die Betreuerin übrigens ausreden wollte, sie möchte lieber, dass ich zu einem gehe, den sie gut kennt, außerdem könnte ich eine Familienhelferin vom JA bekommen. Also, ich will nicht einfach kopflos daraus, sondern bin dabei mein Leben zu regeln, was mit der Betreuerin nicht möglich ist.

Meine nächste Frage, gibt es eine Möglichkeit über das Gericht, wie ich sie dazu zwingen kann, meine Rechnungen zu begleichen.

Und zu Guter Letzt, darf sie mich mit sowenig Geld abspeisen, noch dazu ich mein Kindbei mir habe?

Und inwieweit muss sie mir Einblick in die Kontounterlagen geben?
Da meine Anwältin momentan nicht da ist, und mich das alles so sehr bedrückt, frage ich nun einfach hier.

Geändert von Isabella99 (15.10.2010 um 19:18 Uhr)
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Alt 15.10.2010, 20:10   #2
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Hallo Isabella,

es ist nicht schön zu lesen was da steht und es tut mir leid, dass Du solche schlechte Erfahrungen machen musstest.

Wenn sich das alles so wie geschildert abgespielt hat ist es gut, dass Du zum Anwalt gegangen bist.
Vermögensverwaltung ohne Einwilligungsvorbehalt bedeutet nicht, dass das Konto gekündigt werden dürfte. Um eine solche Vorgehensweise einzuschlagen müsste jemand mit seinen finanziellen Mitteln nicht umgehen können. Einblick in die eigenen finanziellen Verhältnisse solle man auch zu jeder Zeit haben können, im Grunde sollten alle Massnahmen gemeinsam beprochen werden.

Sei also noch geduldig bis nächste Woche und lasse die Anwältin das für Dich klären. Wird schon gut ausgehen hoffe ich.

Grüsse und Kopf hoch.
Michaela

PS: nicht persönlich oder gegen Dich gerichtet, aber:
Was mich immer wieder wundert ist das: viele User hier kommen prima mit dem Internet zurecht wie man sieht. Warum informiert sich niemand da- und vielleicht vorher- über die einfachsten Betreuungsregeln? Das Betreuungsrechtlexikon von Horst Deinert taucht sofort auf wenn man das Stichwort: Betreuung eingibt und dort ist alles wirklich gut verständlich erklärt.
Vieles, vieleicht mnachmal auch Missverständnisse, könnten auf diese Art schnell geklärt werden.
(Das soll natürlich jetzt keinen davon abhalten hier zu schreiben weil er ab sofort nur noch bei Herrn Deinert liest)
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michaela mohr ist offline  
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Alt 15.10.2010, 20:26   #3
Forums-Azubi-Anwärter
 
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Standard Hallo Michaela

Danke für die Antwort.

Ich habe mich ja vorab schon informiert, und fand das alles eigentlich ganz o.k..sonst hätte ich es ja nicht getan.
Ich konnte ja nicht vorher wissen, an welche Betreuerin ich gerate.

Außerdem dachte ich mir, dass ich hier im Forum vieleicht gute Ratschläge bekomme. Da ihr das ja alles vor Ort und hautnah erlebt.
Das ist ja doch nochmals anders, als nur darüber zu lesen.

Nun ja, geduldig bin ich schon, aber, es bedrückt einem doch.

Und bei einem Austausch kommen ja auch mal neue Impulse dazu.
Isabella99 ist offline  
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Alt 16.10.2010, 08:52   #4
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Hallo Isabella,

ohje, das dachte ich mir, dass Du Dich angesprochen fühlst. War vielleicht auch bißchen ungeschickt von mir das an dieser Stelle anzufügen, sorry nochmal.

Ich mache den Job schon lange und kenne nichts anderes als dass man sich anfangs zusammen setzt und zusammen vereinbart wie gearbeitet wird. Wie also solche Dinge wie die Kontoführung gehandhabt werden. Den Automatismus den Du beschreibst, Betreuung= Konto weg, woanders ein Neues, sieht das Betreuungsrecht so nicht vor.
Du könntest auch jetzt zu der "Hausbank" deiner Betreuerin gehen und Einblick in Dein Konto nehmen. Es ist nämlich immer noch und in erster Linie Dein Konto und Dein Geld.

Betreuung soll eine Hilfe darstellen, keine Erschwerniss. Für mich persönlich ist es ein Art Vertrag den ich mit meinen Kunden schliesse, mit klaren gegenseitigen Regeln- soweit krankheitsbedingt möglich.

Ich würde Dir zum jetztigen Zeitpunkt davon allerdings abraten noch schnell zur Bank zu gehen. Du schilderst Situationen wo Du meinst dass Deine Handlungen bereits falsch "bewertet" wurden, das könnte dann eine weitere werden.

Bis Mitte nächster Woche ist nicht allzulange, lass die Anwältin das in deinem Sinne klären und hoffentlich kommst Du danach zur Ruhe.

Schönes Wochenende, Gruss.
Michaela
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michaela mohr ist offline  
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Alt 17.10.2010, 09:14   #5
Forums-Azubi-Anwärter
 
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Beiträge: 26
Standard Hallo Michaela

Oh, ich habe mich nicht negativ angesprochen gefühlt.

Bei der Bank hatte ich schon vor meinem Beitrag hier vorgesprochen, wohlwissend, dass man mir den Einblick in die Kontovorgänge nicht verwehren darf.

Ich bekam den Filialleiter an die Strippe. Zuerst musste ich ja peinlicherweise erst einmal erklären, dass ich meine eigene Kontonummer nicht kenne.

Seine Auskunft war, er könne mir keine Auszüge etc. geben, da die Betreuungspraxis immer pünktlich die Kontoauszüge abholen würde.
Neue könne er mir nicht geben, da diese Geld kosten würden und er bei einem Betreuungskonto keine Kosten verursachen dürfe.
Zumindestens gab er mir die Auskunft, dass meine Telefonrechnung nicht bezahlt wurde, sowie einiges andere auch nicht.

Dies habe ich der Anwältin schon mitgeteilt.

In den letzten Wochen habe ich noch andere Ehemalige Betreute, dieser Kanzlei kennengelernt.
Wir sind schon ein kleiner Klub
Es ist erschütternd was diese zu berichten haben, und dies auch Anhand von Unterlagen nachweisen können.

Einige davon sind heute einfach arm. Job weg, Geld weg, Gesundheit z.T. weg.

Gestern traff ein neuer Herr zu uns. Seine Freundin wurde unter Betreuung gestellt und zwar in allen Bereichen. In welcher Kanzlei wohl? Genau, da wo ich auch bin.

Diese Frau hat in der Kanzlei gefordert, Einblick in die finanziellen Vorgänge zu bekommen, bekam sie natürlich nicht.

Was soll ich sagen?
Einige Tage später wurde sie in einem Heim untergebracht.

Nein, ich erzähle hier keine Märchen, dass sind Tatsachen.

Sicherlich habe ich noch Geduld bis die Anwältin zurück ist.

So wie Du deine Arbeitsweise schilderst, finde ich das gut, so hatte ich mir das ja auch für mich vorgestellt.

Einen schönen Sonntag wünsche ich
Isabella
Isabella99 ist offline  
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Alt 17.10.2010, 11:05   #6
Ehrenamtlicher Betreuer
 
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,688
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Hallo,

so, wie es geschildert wird, ist dies wohl tatsächlich ein Fall für die breite Öffentlichkeit, also Zeitung und/oder TV.

Ohne Anwalt wird da nichts gehen. Alles Gute für die Zukunft,

Andreas
AndreasLübeck ist offline  
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Alt 18.10.2010, 01:42   #7
mungo
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Beiträge: n/a
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Was hier geschildert wird, ist - wenn es so zutrifft - eine ziemliche Katastrophe für eine Menge Menschen und ein Skandal.

Leider weiß ich, daß diese unheilige Praxis manchmal Realität ist, und darunter müssen eigentlich alle anderen leiden: Zuerst die Klienten, die Angehörigen und Freunde, und am Ende auch alle Betreuer; vor allem die, die es richtig machen wollen und mit den Altlasten zerstörerischer Anmaßung umgehen müssen.

In manchen Kleinstädten gibt es dann diese Mauer des Schweigens, wo einer den anderen deckt und jeder nur möchte, daß Gras über alles wächst.

Da hilft dann bloß vorsichtig zu sein, alles abzuklopfen, Nachweise und Aussagen festzuhalten, kompetente Unterstützung zu finden; und sich auf eine längere Auseinandersetzung einzustellen. Die Mühlen mahlen oft zu langsam...
 
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Alt 18.10.2010, 23:30   #8
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 13.10.2010
Beiträge: 26
Standard Hallo Mungo

Ja, die Mühlen mahlen langsam.

Heute ist wieder eine Dame zu uns getroffen.
Zwischenzeitlich ist sie wieder "frei", also ohne Betreuung. Aber ihr Leben ist zerstört.
Sie wurde ins KH eingeliefert, mit Schlaganfall. Als sie wieder rauskam, war sie ohne ihr Wissen unter Betreuung.
Auch wieder die gleiche Kanzlei.
Ihre damalige Wohung gibt es nicht mehr, diese wurde geräumt. Alles Möbel und auch sonstiges, einfach weg.
Das Kind wurde ihr genommen.
Sie wurde dann hier in der Stadt in eine klitzekleine Einzimmerwohnung verbracht.
Von den Dingen die Sie einmal besaß hieß es, dies wäre nur noch Müll gewesen, nicht mehr brauchbar.

Die Ironie an dieser Geschichte ist:
um die Ecke wo sie nun wohnt, ist ein regelmäßiger Flohmarkt, von einer Spedition die auch z.T. die Räumungen für die Betreuer macht. Auf diesem Flohmarkt hat sie gut die Hälfte ihrer ehemaligen Besitztümer wieder getroffen :-(

Ich musste heute wieder in die Kanzlei, meine 35 Euro abholen. Inzwischen sehe ich nur noch die Sekretärin. Weder meine Betreuerin, noch deren rechte Hand.

Nächste Woche geht die Schule wieder los (Herbstferien), ich weiß nicht, wovon ich meinem Kind ein Pausenbrot mitgeben soll.

Am Freitag habe ich schon mal vorab eine Beschwerde über die Betreuerin, sowie einen Antrag auf Aufhebung der Betreuung abgegeben.

Ich bin mir sehr sicher, dass diese Anträge bzw. Beschwerde, schon eine Stunde später auf dem Tisch der Betreuerin lagen.

Diese Woche legt meine Anwältin los.

Lustig finde ich auch, dass wenn meine Betreuung in Urlaub ist ca. alle 4 - 6 Wochen, auch die zuständige Richterin nicht da ist.
Nachbarn (wohnlich gesehen) sind beide auch noch. Na ja...

Wir alle, die wir uns zusammen gefunden haben, werden jetzt eine Sammelklage einreichen.

Mit viel Glück bekommen wir demnächst auch einen Pressetermin, hier vor Ort.
Drückt uns die Daumen.

Wenn ich Euch nicht nerve, werde ich hier weiter berichten.

Trotzdem möchte ich doch auch mal ein Lob loswerden.

Ich lese ja schon geraume Zeit hier im Forum mit, und würde mir wünschen, solche Betreuer, die sich auch für die Schützlinge engagieren, hier vor Ort, finden zu können.
Isabella99 ist offline  
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Alt 19.10.2010, 00:40   #9
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Beiträge: 4
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Hallo Isabella!
In manchen Dingen habe ich so das Gefühl Dinge die mein Mann und ich erlebt haben,spielen sich da wieder ab.
Die erste Betreuerin die mein Mann 2008 durch meine lange schwere Krankheit bekam war fast so wie Deine Betreuerin.Es sind so viele Sachen passiert,daß ich manchmal geglaubt habe es nicht mehr ertragen zu können.Sie hat mir z.B. 24 Stunden bevor es soweit war mitgeteilt,daß mein Mann ins Heim käme,unser Haus versteigert wird und da auch schon etwas von Trennung angedeutet.hat auch wirklich die Scheidung im Namen meines Mannes eingereicht.
Hat mir immer einreden wollen er währe im Heim glücklich und wolle nicht mehr nach hause.Aber ich habe Ihn ja so oft es ging dort besucht und wußte ja eigendlich auch ,daß es so nicht wahr ist,aber es wurde auch immer verhindert,daß mein Mann und ich irgendwo gemeinsam angehört wurden.
Ich habe dann zum Glück zwar fast 400km entfernt aber dann endlich eine Anwältin gefunden die uns geholfen hat.Sie hat dann auch das ausgesprochen was mir ja schon lange klar war,jeder Anwalt hier bei uns in der Nähe wollte es sich ja nicht mit der Richterin verderben.Es gibt ja dann auch mal wieder Fälle bei denen man eine wohlwollende Richterin braucht.
Beim Scheidungstermin hatten mein Mann und ich ja dann auch zum 1.Mal nach über einem Jahr Betreuung von dieser Dame gemeinsam für unsere Interessen zu kämpfen und die 1.Chance gemeinsam angehört zu werden.Überall hatte Sie meinen Mann als schwerst dement hingestellt,aber er hat bewiesen das er es nicht ist.
Nachdem dann sogar die Scheidungsrichterin meinem Mann m
ehr als seiner Betreuerin geglaubt hat und wir Gott sei Dank nicht geschieden worden,besaß diese Person dann noch die Unverfrorenheit zu mir zu sagen"na ja,das muß ich ja sagen all die Zeit wollte Ihr Mann nicht von Scheidung hören" und wir könnten ja noch mal bei null anfangen---von wegen der Betreuung.
Aber auch in unserem Fall haben Betreuerin und die Betreuungsrichterin unter einer Decke gesteckt.Ich sag immer ohne Betreute würde es keine Richter und keine Betreuer geben.
wir haben es zum Glück geschafft,haben jetzt eine ganz tolle Betreuerin,die uns als Familie nimmt und nicht alles kaputt machen will.wohnen in unserem Haus und genießen jeden Tag um so mehr.
In der für mich so schweren Zeit habe ich auch dieses Forum gefunden,und es vergeht fast kein Tag an dem ich nicht mal nachsehe was es so neues gibt.
Zum Glück gibt es ja veil,viel mehr prima Betreuer als ebend diese "Schwarzen Schafe",aber diese richten ebend mit der Ihnen gegebenen "Macht" auch teiweise verdammt viel Schaden an.
Dir Isabella drücke ich von ganzem Herzen die Daumen,mit einem guten Anwalt schaffst du das schon.Gut finde ich auch ,das du auch noch Leidensgefährten gefunden hast.Gemeinsam schafft Ihr das!!!!!
Kopf hoch es grüßt Else
XElse ist offline  
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Alt 19.10.2010, 08:02   #10
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Hallo Iabella,

nur ganz kurz und der Richtigkeit halber: Du schreibst:
Zitat:
Am Freitag habe ich schon mal vorab eine Beschwerde über die Betreuerin, sowie einen Antrag auf Aufhebung der Betreuung abgegeben.
An Deiner Betreuung- wenn sie sich so abspielt- stimmt nichts wie es sollte leider. Aber beschwerden bekommen alle betreuer immer vorgelegt und müssen dazu Stellung nehmen, das wäre also etwas was "normal" läuft.

Viel Glück beim Anwaltstermin, Gruss.
Michaela
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