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Bevollmächtigter benimmt sich langsam komisch

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Guten Tag zusammen Ich war Gestern bei einem älteren befreundeten Ehepaar, beide werden diese Jahr 90 Jahre alt, sie ist ...


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Alt 10.04.2015, 18:29   #1
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Registriert seit: 10.04.2015
Ort: Gelsenkirchen
Beiträge: 4
Standard Bevollmächtigter benimmt sich langsam komisch

Guten Tag zusammen
Ich war Gestern bei einem älteren befreundeten Ehepaar, beide werden diese Jahr 90 Jahre alt, sie ist leider Demenz krank im fortgeschrittenen Stadium.
Der alte Herr pflegt, und versorgt seine Frau immer noch sehr liebevoll alleine.
Er hat einen Nachbarn den er schon lange Jahre kennt und vertraut hat, als Betreuer eingesetzt.
Alles lief auch ganz gut, nun wird der Betreuer langsam immer komischer.
Der alte Herr hat jetzt Angst das ihm sein Haus und Geld vorzeitig genommen wird.
Vor kurzem hat die Frau des Betreuer dem alten Herrn einen Bon von Aldi zur Aufladung des Handyguthaben gebracht, und 5 € extra für die Wartezeit an der Kasse bei Aldi verlangt.
Ja es fängt mit 5 € an und wird dann wohl noch weiter gehen, und man muß damit rechnen das es noch schlimmer wird.
Der alte Herr hat nun sehr große Angst um seinen Besitz und das er gegen den Betreuer nichts ausrichten kann, und mich gebeten ihn ein wenig zu unterstützen, was ich natürlich gerne mache.
Am besten wehre es wohl dem Betreuer alle Befugnisse durch das Amtsgericht zu nehmen.
Aber wie sollen wir das machen.
Ein entsprechendes Schreiben könnte ich aufsetzen und dies dann per Einschreiben zu Amtsgericht schicken, aber reicht das ???
Was kann ich noch tun um dem Ehepaar zu helfen ???
Ich möchte dem alten Herrn so gerne seine Angst nehmen, hat er doch mit seiner kranken Frau, weiß Gott genug zu tun.
Ich hoffe man kann mir hier ein wenig weiter Helfen.
Grüße an alle
Jürgen
Jürgen58 ist offline  
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Alt 10.04.2015, 18:40   #2
agw
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,805
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Zitat:
Er hat einen Nachbarn den er schon lange Jahre kennt und vertraut hat, als Betreuer eingesetzt.
Hallo Jürgen58,

das ganze ist etwas sehr unklar. Dein Bekannter kann niemand als seinen Betreuer einsetzen, das kann nur das Betreuungsgericht.

Hat er ihm vielleicht eine Vollmacht erteilt oder sonstiges?

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen ist der genaue Sachverhalt hierbei wichtig.

Gruß,
Andreas
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agw ist offline  
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Alt 10.04.2015, 18:57   #3
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Registriert seit: 10.04.2015
Ort: Gelsenkirchen
Beiträge: 4
Standard

Hallo Andreas
So wie ich das mitbekommen habe, hat der alte Herr dem Nachbar irgendwelche Vollmachten erteilt.
Auch eine entfernte Verwandte hat wohl irgend eine Vollmacht für ein Bankkonto auf dem ein Teil seines Vermögen liegt, bekommen.
So wie der alte Herr sich ausdrückt, scheinen die Verwandte und der Nachbar sich zu kennen, und er meinte das da gründlich etwas schief und komisch läuft.
Grüße
Jürgen
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Alt 10.04.2015, 19:46   #4
agw
Admin/ Berufsbetreuer
 
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Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,805
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Dann geht es also gar nicht um Betreuung sondern um einen Bevollmächtigten!

Wenn dein Bekannter nicht mehr möchte das sein Nachbar bevollmächtigt ist dann kann er ihm ja einfach die Vollmacht widerrufen. Eine evtl. Beratung dazu gibt es u.a. Bei der örtlichen Betreuungsbehörde.
Das Gericht hat damit überhaupt nichts zu tun.

Und das gleiche gilt auch für die Bankvollmacht, die kann er natürlich auch jederzeit widerrufen.

Vielleicht solltet ihr aber erst einmal klären was er denn jetzt genau für Vollmachten erteilt hat. Mit "hat der alte Herr dem Nachbar irgendwelche Vollmachten erteilt" ist leider wenig anzufangen.

Gruß,
Andreas

P.S. Ich ändere mal den Titel deines Beitrages, da es sich eben nicht um einen Betreuer handelt.
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agw ist offline  
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Alt 10.04.2015, 20:10   #5
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Registriert seit: 10.04.2015
Ort: Gelsenkirchen
Beiträge: 4
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Ja stimmt schon so alles, die Sache ist für mich auch immer noch sehr undurchsichtig.
Ich werde mich mit dem alten Herrn noch einmal richtig zusammen setzen, und eventuell die Papiere die er zur Sache hat durchsehen, und dann werde ich mal schauen wie ich ihm weiter helfen kann.
Bis dahin schon mal vielen Dank für die Antworten.
Grüße
Jürgen
Jürgen58 ist offline  
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Alt 14.04.2015, 11:55   #6
Ich bin neu hier
 
Registriert seit: 12.04.2015
Ort: In einer Kleinstadt im Friesischen
Beiträge: 7
Standard

Hallo Jürgen,

gerade habe ich Deine Beiträge gelesen und vielleicht können Dir meine Erfahrungen etwas helfen.
Habe ich das richtig verstanden, dass der alte Herr noch völlig klar im Kopf ist und nur seine Ehefrau an Demenz erkrankt?
Wenn er noch den völligen Überblick hat, benötigt er keinen Betreuer. Wenn es lediglich darum geht, dass er durch die Pflege seiner Frau zeitlich sehr eingeschränkt ist, sollte er keine Vollmachten mehr erteilen sondern zunächst alle stornieren. Danach könnte er sich die Hilfe einer Vertrauensperson organisieren. Diese könnte ihn zu Banken etc. fahren. Wenn die Ehefrau dement ist, hat sie ein Recht auf Hilfe in Form der Niedrigschwellingen Betreuung. Dafür zahlt die Pflegeversicherung 200 € im Monat und dafür werden Hilfskräfte 20 Stunden monatlich, d. h. 5 Stunden wöchentlich eingesetzt. Dann kann der pflegende Partner diese Zeit für sich nutzen.
Sicher besteht auch ein Anrecht auf Pflege durch einen ambulanten Dienst. Auskünfte hierzu geben auch die Pflegedienste selbst und natürlich die Pflegekassen.
Vielleicht kannst Du ja mit diesen Informationen etwas anfangen.

Liebe Grüße Aldorelis
Aldorelis ist offline  
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Alt 16.04.2015, 15:35   #7
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Registriert seit: 10.04.2015
Ort: Gelsenkirchen
Beiträge: 4
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Hallo Aldorelis
Vielen dank für die tollen Tips, das hilft schon mal ein wenig weiter.
Ich habe bis jetzt schon mal in Erfahrung gebracht das es hier in Gelsenkirchen viele Stellen gibt die bei einer Demenz Erkrankung gute Hilfe anbieten.
Dieses werde ich dem alten Herrn unterbreiten.
Es gibt da Möglichkeiten, das er auch mal an sich denken kann, das er mal zur Bank oder zum Friseur gehen kann, und seine Frau trotzdem gut betreut wird.
Ein Pflegedienst kommt regelmäßig zu den Leuten, und auch das Mittagessen kommt jeden Tag.
Ich werde mein bestes tun das es dem alten Herrn besser geht, und das er auch mal an sich denken kann, sonst steht es mit Sicherheit nicht gut um ihn.
Vielen Dank noch einmal an alle in diesem tollen Forum.
Ich merke doch wie toll es ist einen Internetanschluß zu haben, und das man sich aber auch wirklich über alles informieren kann.
Liebe Grüße
Jürgen
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Alt 20.04.2015, 15:38   #8
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Zitat:
Zitat von Aldorelis Beitrag anzeigen
...
Wenn die Ehefrau dement ist, hat sie ein Recht auf Hilfe in Form der Niedrigschwellingen Betreuung. Dafür zahlt die Pflegeversicherung 200 € im Monat und dafür werden Hilfskräfte 20 Stunden monatlich, d. h. 5 Stunden wöchentlich eingesetzt. Dann kann der pflegende Partner diese Zeit für sich nutzen.
...
Liebe Grüße Aldorelis
Hallo!

Das können dann aber keine Fachkräfte sein, die gibts nicht für 10€ pro Stunde! Falls doch, wüsste ich gerne wo und wer, damit ich das meinem Pflegedienst unter die Nase reiben kann, der nimmt nämlich sage und schreibe 28€ (!!!) pro Stunde und kommt für die 104€ niedrigschwellige Leistungen, die ich pro Monat zur Verfügung habe, ganze 3,5 Stunden !!!

Gruss,
MurphysLaw
MurphysLaw ist offline  
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Alt 20.04.2015, 17:28   #9
agw
Admin/ Berufsbetreuer
 
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Zitat:
damit ich das meinem Pflegedienst unter die Nase reiben kann, der nimmt nämlich sage und schreibe 28€ (!!!) pro Stunde
Hallo,

du musst auch einmal überlegen welche Summe dem Pflegedienst von den 28€ verbleiben , denn er muss ja für seine Mitarbeiter auch noch diverse Kosten zahlen und er macht das ganze ja auch nicht aus reiner Nächstenliebe.

Und im Beitrag war ja auch nur von Hilfskräften die Rede und nicht von Fachkräften.


Gruß,

Andreas
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agw ist offline  
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Alt 20.04.2015, 22:21   #10
"Nervensäge" vom Dienst
 
Benutzerbild von MurphysLaw
 
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Ort: Berlin
Beiträge: 755
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9,40€ bekommt meine Fachkraft pro Stunde, nach eigener Aussage.

Ansonsten kommen mir die Tränen! Zeige mir einen Inhaber eines Pflegedienstes, der Hunger leidet!
MurphysLaw ist offline  
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