Dies ist ein Beitrag zum Thema Gesundheitssorge aber keine Compliance bei Betreuter im Unterforum Gesundheitssorge - Arzteinwilligungen - Krankenkasse , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Dem Einspruch wird teilweise stattgebeben.
Natürlich sind die Hürden - zu Recht - hoch angesetzt, bei einer potenziell Lebensbedrohenden Unterernährung ...
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#11 |
Stammgastanwärter
Registriert seit: 03.07.2013
Ort: Bürostandort Oldenburg/Niedersachsen
Beiträge: 448
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Dem Einspruch wird teilweise stattgebeben.
Natürlich sind die Hürden - zu Recht - hoch angesetzt, bei einer potenziell Lebensbedrohenden Unterernährung würde ich aber auf jeden Fall wie beschrieben vorgehen. Wenn sie dann doch verhungert will ich es zumindest versucht haben - und genau darüber würde ich im Vorfeld mit dem Gericht sprechen. In dem von mir beschriebenen Fall haben wir als Arbeitgeber im Rahmen der Fürsorgepflicht ganz klare Grenzen gesetzt und das eng mit der Betreuerin abgestimmt.
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--> Das Leben bleibt spannend |
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#12 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 08.03.2016
Ort: NRW
Beiträge: 37
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Liebe K.Wagner, lieber AGW,
ich bin Euch allen sehr dankbar, dass Ihr Euch so reindenkt und Eure Erfahrungen mit mir teilt. Meine Betreute studiert und lebt seit einem halben Jahr in einer 2 er Studenten-WG 15 km entfernt. Ich habe ihr auch schon öfter angeboten, sie in die Institutsambulanz zu begleiten. Aber die vereinbarten Termine sagt sie dann immer ab (Beginn des Studiums, Klausuren, wichtige Vorlesungen / Arbeitsgruppen, Studentenjob, Oma gestorben...) Wenn ich sie abholen will, ist sie nicht da. So habe ich keine Chance. Bis man einen neuen Termin bekommt, gehen 6 Wochen ins Land. Vor dem letzten Untersuchungstermin habe ich auch mächtig Druck gemacht und mit zwangsweiser Vorführung zur Untersuchung gedroht und ihr ein Ultimatum gesetzt. Dann hat sie sich in die Notfallsprechstunde gesetzt. Aber ohne mir genau zu sagen, an welchem Tag und so kurzfristig könnte ich mich auch nicht frei machen. Und dann mit stundenlanger Wartezeit in der Notfallsprechstunde, da hört es bei allem Engagement dann auch irgendwann auf. ![]() Ambulant betreutes Wohnen lehnt sie ab. Angesichts ihres Gewichts vor 6 Monaten (knapp unter Normalgewicht) habe ich auch keine Handhabe, um mehr Druck zu machen. Vertrackte Geschichte. ![]() |
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#13 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 08.03.2016
Ort: NRW
Beiträge: 37
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Ergänzung:
Dann habe ich sie gebeten, die Termine selbst zu vereinbaren zu ihr genehmen Zeiten. Sie wollte jetzt in den Semesterferien oder Osterferien gehen. Ich habe nachgehakt. Alles zwecklos. Sie ist statt Terminwahrnehmung in Urlaub gefahren. |
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#14 | ||
Gesperrt
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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![]() Nach dem was die Threadstarterin schreibt ist es derzeit nicht gefährlich. Präventiv gilt nicht! Zitat:
In so einer Situation scheint es erst mal wichtig Vertrauen zu gewinnen und aufzubauen, eine Gesprächsebene herzustellen. Manchmal denke ich auch, ich hab`s satt, ist doch logisch. Einfach gedacht, ich bin ja nicht krank- hoffentlich. Hier hilft nur Geduld, das Motto: zurück auf Start, nicht aufgeben, gesprächsmässig kreativ sein usw. Manchmal hilft der einfache Satz, ohn jede Belehrung: wie geht es ihnen eigentlich wirklich? Wir wissen doch alle, mit Druck erreicht man nichts bis gar nichts. Wozu also? Nach allem was du schreibst @ Sofa geht es doch gerade eher gut, sie ist nicht in Lebengefahr. Warum die Hektik? Mir hilft es oft zu denken: was würde ich an "deren" Stelle machen? Wenn ich keine spürbare Not habe dann nehme ich auch keine (blöden? überflüssigen?)Termine wahr sondern fahre in Urlaub. Einfach, nicht? Genau da sollte man ansetzen. |
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#15 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Wie ist das sonstige Vertrauensverhältnis zwischen euch?
Ich habe auch eine an Anorexie erkrankte B. die mich schlicht nicht bei den Terminen in der Institutsambulanz dabei haben will. Weiß nicht warum, aber ich akzeptiere es. Sie geht auch nicht immer hin und hat immer wieder ausreden. Zur Zeit ist sie recht stabil, weswegen ich da keinen Druck ausüben will. Wir haben folgende Vorgehensweise vereinbart : wir treffen uns regelmäßig bei ihr zu Hause und sie wiegt sich vor meinem Augen. Ich stelle mich zuerst drauf um auszuschließen, dass die Waage manipuliert ist. Dann sie, ziemlich sicher ohne versteckte Steine im Sack ![]() Geändert von Boomer (18.03.2016 um 13:58 Uhr) |
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#16 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 08.03.2016
Ort: NRW
Beiträge: 37
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Hallo Boomer,
danke für Deine Antwort. Die Idee mit dem Wiegen vor meinen Augen hatte ich auch schon. Das hat sie strikt abgelehnt. Macht sie auch nicht im Beisein der Eltern. Ich habe mir vorgenommen, an dem Vertrauensverhältnis zu arbeiten. Ich gebe gerne zu, dass ich durch die ständige Nichteinhaltung von Vereinbarungen ziemlich verärgert bin / war, obwohl ich natürlich weiß, dass es krankheitsbedingt ist. Ich werde an mir arbeiten. Bin eben auch nur ein Mensch. ![]() Wenn ich so drüber nachdenke, kommen die negativen Gefühle sogar eher aus der Sorge und der eigenen Ohnmacht / Hilflosigkeit, die das Thema bei mir auslösen. Aber das ist im Laufe der letzten Tage durch den Austausch hier schon besser geworden. Die Sicherheit und damit die Gelassenheit kommt wieder. Danke Euch allen. ![]() |
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ärztliches attest, aufhebung, beendigung, fehlende mitwirkung, gesundheitssorge |
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