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Betreute verweig. Pflegedienst u. Hausnotruf

Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreute verweig. Pflegedienst u. Hausnotruf im Unterforum Gesundheitssorge - Arzteinwilligungen - Krankenkasse , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Guten Tag Zusammen, Ich habe momentan ein paar kleine Probleme mit meiner Betreuten. Meine Aufgabenkreis: Gesundheitsorge + Vertretung gegenüber Behörden ...


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Alt 19.08.2020, 11:52   #1
Einsteiger
 
Registriert seit: 19.02.2020
Beiträge: 23
Standard Betreute verweig. Pflegedienst u. Hausnotruf

Guten Tag Zusammen,

Ich habe momentan ein paar kleine Probleme mit meiner Betreuten.

Meine Aufgabenkreis: Gesundheitsorge + Vertretung gegenüber Behörden und Sozialversicherungsträgern. Eine Einrichtung der Vermögenssorge lehnt die Klientin vehement ab. Wobei sich die Briefe bei ihr lt. Nachbarn stapeln (Sie gibt keine Einsicht)

Meine Betreute lebt alleine in einer Mietwohnung 1 OG. Zusand nach Sturz vor drei Monaten mit Beckenfraktur in häuslicher Umgebung. Diese wurde Konservativ behandelt. In häuslicher Umgebung mit den Gehilfen Mobil. Körperpflege eigenständig.

Pflegedienst (Pflegegrad 2) und Haushaltshilfe wurde bereits eingerichtet. Es sollen Medikamente gestellt werden, die Einnahme überwacht und eine Wunde versorgt werden.

Die lt. Pflegedienst Kognitiv fitte Klientin verweigert nun den Pflegedienst komplett und ist verbal aggressiv zu diesem. Ein Hausnotruf wird ebenfalls verweigert. Angehörige gibt es nicht.

Die Klientin gibt an, alle Aufgaben des Pflegedienst selber übernehmen zu wollen. Fraglich, wie Sie das Haus verlassen möchte und u.a. die Medikamente zu holen. Ein Bericht vom Physio zum aktuellen Zustand liegt mir noch nicht vor.

Nun der Anruf vom Pflegedienst. Medikamente wurden lt. diesem nicht regelhaft eingenommen.

Meine Frage:
Die Klientin scheint lt. Pflegedienst (habe ich schriftlich) Kognitiv nicht eingeschränkt zu sein.
Besteht eine konkrete Eigengefährdung? (Medis - Surzgefahr in Wohnung).
Sie hat lt. eigener Aussage in der Rehaklinik bereits alle Medis selber eingenommen.
Der Pflegedienst war bis her, eine gute Kontrolleinheit vor Ort. Aktuell stehe ich ein wenig auf dem Schlauch

Die Klientin widerspricht dem Pflegedienst und gibt an, alle Medis zu nehmen. Zu Hause sieht es ebenfalls Aufgeräumt aus.

Über einen Hilfe und Richtungshinweisenden Tipp von euch erfahrenden bin ich sehr dankbar

Gruß
Danielbl ist offline  
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Alt 19.08.2020, 13:03   #2
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 11.03.2019
Ort: BaWü
Beiträge: 192
Standard

Ich würde das vom Gefahrenportential der einzelnen Probleme abhängig machen.
Erst mal die Medikamente anschauen: Ist da etwas unmittelbar lebensnotwendiges dabei, ggf. mit dem Hausarzt sprechen ob und was passiert, wenn sie es nicht oder unregelmäßig oder zuviel nimmt.
Wenn hier unmittelbare Gefahr besteht dann entweder mit dem Hausarzt hin und schauen ob man sie zum einlenken bekommt ansonsten in KH, notfalls Unterbringungsantrag wegen Selbstgefährdung.


Ist das nicht der Fall (meistens), dann erst mal das Betreuungsgutachten anfordern, damit du sicher sagen kannst, ob und wie weit sie urteilsfähig ist. Die Aussage des Pflegedienstes ist da zweitrangig. Auch hier vielleicht wieder mit dem Hausarzt sprechen, er hat ja auch Gründe warum er die Medikamentengabe verordnet hat.


Wenn sie überweigend urteilsfähig ist, dann wirst du wahrscheinlich einfach zuwarten müssen, wie es weiter geht. Es dauert ja einige Zeit bis das Essen ausgeht und die Probleme überhand nehmen, möglicherweise kann sie es ja doch alleine.
Problematisch ist dann hauptsächlich das Sturzrisiko. Ohne Pflegedienst und Hausnotruf wird es schwierig zu überwachen, ob sie nicht hilflos irgendwo liegt.
Hat der Pflegedienst denn einen Schlüssel?
hanns ist offline  
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Alt 19.08.2020, 13:32   #3
Held der Arbeit
 
Registriert seit: 03.07.2013
Ort: Bürostandort Oldenburg/Niedersachsen
Beiträge: 401
Standard

Mit den Aufgabenkreisen kannst Du im Wesentlichen mit Behandlern sprechen und Leistungsanträge stellen - das wars.
Betreuungsgutachten solltest Du auf jeden Fall verfügbar haben.



Die Betreute darf natürlich jegliches Angebot ablehnen, darf den Pflegedienst zum Teufel jagen und muss dich nicht mal in die Wohnung lassen. Stürzen darf sie dem Grunde nach auch, das gehört auch zum allgemeinen Lebensrisiko.



Ansatzpunkt ist der Hausarzt. Der sollte im Rahmen eines Hausbesuches (ob mit oder ohne dich) die Versorgunssituation prüfen und mit dir zusammen die weiteren Schritte planen. Das ist seine Verantwortung und das kannst Du einfordern.



Ansatzpunkt ist der Pflegedienst. Wenn die Dame die Pflege nicht zulässt, dann kann der PD ja trotzdem als Betreuungsleistung mehrmals pro Woche bis täglich vorbeischauen, Brötchen mitbringen und einen schönen Tag wünschen. Das schafft Vertrauen und erhält Kontakt.



Ansatzpunkt sind die Nachbarn - anscheinend besteht ja Kontakt. Wenn sie nicht alle vergrault hat ist es wohl zumutbar, ab und zu mal zu klingeln. Man macht sich ja offenbar Sorgen (Post stapelt sich). Mach aber deine Pioritäten (Versorgung) und deine Aufgabenbereich (weder Post noch Geld) deutlich.


Wenn Sie mit dir sprechen mag, kannst Du ihr die Anschaffung eines Seniorenhandys mit Notruftatste (112 voreingestellt) vorschlagen. Kostet nicht die Welt.

Und wenn am Ende alles nicht reicht und die Dame doch nicht entscheidungsfähig und mit ihren Finanzen überfordert ist und in der Häuslichkeit Gefahr droht, dann solltest Du bewaffnet mit einer Stellungnahme vom Hausarzt mit dem Richter/Richterin einen Ortstermin vereinbaren und über Aufgabenkreise reden.
__________________
--> Das Leben bleibt spannend
K.Wagner ist offline  
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